antigraffittigipfel in berlin

Reinhard Pelger von Radio Z Nürnberg 07.04.2005 18:13 Themen: Repression
Am heutigen 7. April findet im Berliner roten Rathaus der erste internationale Antgraffitti-Kongress statt. Die einladenden Saubermänner und -Frauen möchten unter der Schirmherrschaft des regierenden Bürgermeisters Wowereit Strategien für ein in keimfreier Sauberkeit erstrahlendes Berlin aushecken.
Arian vom PDS nahen Jugendverband solid36 berichtet im Interview mit Reinhard Pelger von Radio Z Nürnberg was vom Kongress gegen Strassenkunst zu erwarten ist:

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Ergänzungen

Sexistischer Auftakt

Anarchafeminist 07.04.2005 - 18:59
Beim Auftakt wurde sexistische Sprüche über den Lauti gerappt. Weder der Veranstalter noch Leute im Lauti sahen sich dazu in der Lage dagegen einzuschreiten, bzw. es war ihnen egal.

Ihr seid toll: Protestiert gegen die Diskriminierung von Graffity und Grenzt Menschen aufgrund ihres Geschlechtes aus!

grauenhaft

jens anger 07.04.2005 - 20:37
also positiv war das jedes politische spektrum durch mindestens eine person vertreten war...aber diese antiimpsvögel, die da wegend en 1.mai warben(reviolution hiessen die oder so) waren zum kotzen auch der rapper der nciht gestoppt wurde und dsachen rappte wie:
"...jeder tag ist holocaust..." "...9.11. so nice wie nie..."

sind echt derb, abgesehn davon wurde die OGS gehippt, eine Sprayerkombo, die Andere Bombings mit Hakenkreuze ausfaist und linksalternative Sprayer attakiert...


alles im allen war das Motto gut aber gut 70%der anwesenden hätten im baskenland in ihren besetzen häusern bleiben können...

nächstes mal werden wir allerdings hofentlich mehr, und dann kommen auch weitaus bessere Sprechgesänge...abgesehn vom BeatBoxxer, der ab und zu mal den "rappern" ins wort viel warn die musikacts fürn arsch...

der versuchte sturm auf das rathaus war das einzige interessant...leider geht das nicht mit 20-30 antifas....

zu guter letzt die einzigen beiden sprüche die mit graffiti zu tun hatten und auch nur vom Antifa-Block vorn Skandiert wurden

"WÄNDE FÜR ALLE UND ZWAR SCHÖN BUNT"
"GRAFFITI - LÄSST SICH NICHT VERBIETEN"

mag jens Anger

P.S.
es waren insgeesamt zwischen 150-200leute

Anarchafeminist lügt

Dabeigewesen 07.04.2005 - 22:47
Die von ihm behaupteten Sachen wurden nicht gerappt. Tatsächlich lief von Tape ein Rapstück, welches eine Parodie auf billige Popmusik ist. Aber Ironie wird von linken Dogmaten bekanntlich nicht verstanden.

Links ist wo der Daumen rechts ist.

saul 07.04.2005 - 22:48
Das hab ich schon vor x Jahren gesagt, Writer sind nicht links nur weil Graffiti verboten ist. Das wurde stets von den Linken reininterpretiert ohne die Leut zu kennen oder sie zu fragen. Sicher, mit den Ideologen und den Sprachkriegen, all das weswegen ich hier nerve, damit haben Writer nichts zu tun. Sie kommen nicht aus dieser Welt, deren Debatten sind ihnen fremd. In Berlin zudem ist das ne eigene Scene, recht stressig aber wenig politisch. Jedenfalls sind ihnen etliche linke Gewissheiten unbekannt und was die Musikscene angeht, nun Hip Hop und Rap wo es von Schlampen und Bitches nur so wimmelt ist auch alles andere als links. Aber eben Schwarze und Underdogs und daher linke Sympathieträger über deren Ausdrucksformen rücksichtsvoll hinweggesehen wird.

gemeinsam einsam...

mensch 07.04.2005 - 23:06
echt schade, das thema und die aktuelle politik hätten viel hergegeben, die demo war aber inhaltlich wie in der durchführung ein totaler flop.

die aktuellen entwicklungen nicht nur in berlin sind gekennzeichnet durch kriminalisierung und repression andersdenkender, -handelnder, -aussehender. haus-, wohn- und wagenprojekte sind davon genauso betroffen wie streetart-künstlerInnen, hundehalterInnen, punks, prekarisierte,... die liste ließe sich beliebig fortsetzen. neben der exekutiven der politik zeigt sich dies auch in der zunehmenden kommerzialisierung und privatisierung von öffentlichem raum. genau hier beginnt die politische dimension des grafitti, ob von dem/der künstlerIn intendiert oder nicht, grafitti und streetart sind ausdruck für den kampf um öffentlichen raum, unabhängig vom inhalt der darstellungen. ob nun die immer zahlreicheren glaspaläste im touristischen berlin oder die zunehmede yuppisierung mit entsprechenden luxus-sanierungen gentrifizierter stadtteile wie f'hain, x- oder p-berg, sie stellen die gegenseite in diesem kampf dar.

auch wenn nicht alle sprayer sich der politischen komponente ihres tuns bewusst sind (müssen sie auch nicht), so ist es doch die gegenseite und reagiert entsprechend hart.


ich finde es schade, dass der zusammenhang zwischen dem kampf um öffentlichen raum und dem um selbstbestimmtes leben, sowie dem gegen kaitalismus und kommerzialisierung oft nicht gesehen wird und daraus aktionen wie die heutige resultieren.

für eine vernetzung verschiedenster initiativen - gegen dogmatik und vereinzelung
die stadt gehört denen, die sie sich nehmen!!

ps: dass rassisten und sexisten auf solchen veranstaltungen nen arschtritt kriegen sollten, sollte eigentlich standart sein. leider überwog heute tatsächlich das 14jährige punx-publikum, so dass der typ namens "steiner" seine frauenfeindliche scheiße ("baby mach dich nackig") ungehindert zu ende "singen"(???) konnte. der versuch einiger menschen, leute zusammenzutrommeln und das zu unterbinden schlug fehl. der veranstalter und die menschen am lauti reagierten mit aussagen wie "das gehört eben zum hiphop".

Sexismus im Alltag

Jay Z 08.04.2005 - 00:04
So,

ich war ja rein zufällig derjenige, der im Lautsprecherwagen saß und ein paar fröhliche Lieder gesungen hat. Die Zeile, auf die sich die Verfasserin oder der Verfasser bezieht, kam jedoch nicht live von mir, sondern von Jörg Riders CD "Verdammt ich lieb Dich". Diese lief nachdem ich mein letztes Lied gesungen habe. Das Wort "Schlampe" fiel zu keiner Zeit. Inhalte, die irgendjemanden verletzen könnten, kann ich weder bei den Liedern, die ich gesungen habe, noch bei der CD, die danach lief, finden.

Mich hat auch niemand direkt angesprochen oder versucht darauf aufmerksam zu machen, dass irgendetwas Anstößiges vermittelt wurde.

Das einzige Schimpfwort, das während und nach der Show auftauchte, war "Arsch" in der Textzeile: "Es gibt nur einen Arsch, der damit überhaupt nicht klarkommt".Das bezog sich aber auf niemanden im Publikum.
Ich vermute, dass der Verfasser oder die Verfasserin eher ein Problem mit der Aussage zum Abschluss meines Auftrittes hatte, dass Demos allein noch nie etwas geändert haben und nicht viel bringen und sich die Leute lieber vernetzen und eigene Strukturen schaffen sollen. Vielleicht ist die sensible Reaktion eher ein Ventil dafür? Ich weiß es nicht. Ein Grund für ein schlechtes Gewissen habe ich nicht.

Gern bin ich bereit, alle Texte zur Verfügung zu stellen.

kurzes statement von ghg

ghg-crew 08.04.2005 - 00:46


wir haben uns auch an den reimen des mc`s gestört und waren verwundert, das weder die moderation noch die organisator_innen eingegriffen haben. deswegen haben wir auch unseren redebeitrag nicht gehalten. warum es auf so einer demo eine performance geben muß, in der ein typ zum besten gibt, wie geil er ist und was er nicht alles mit "seinen" frauen machen will leuchtet uns nicht ein. soll das dann irgendwie real sein? es gibt, wie hier schon ergänzt in der tat etliche hiphop-kombos, die ohne den ganzen "ich hab den längsten, die dicksten und die meisten" - quatsch auskommen.
übrigens gibts auf unsere seite noch einen text zum thema sexismus:
 http://systemli.org/ghg/sexismus.html

Fette Demo

MC ROKS 08.04.2005 - 01:04
ok
habt ihr euch schön ausgeheult?
als erstes fette props an alle die bis zum schluss da warn.
hab erst jedacht das wir schwimmreifen brauchen wegen dem pisswetter.
danke an das lautiteam ihr wart alle spitze.
viele genossenschaftliche grüße an den lautischutz mit vertretern des offenen zivilen ungehorsams und aktivisten der offenen uni berlins.
die stimmung war super es gab genug zu lachen und das teamgreen war doch richtig kuschlig heute,da iss wohl doch der frühling ausgebrochen.
ich kann euch auf jeden fall versprechen das das auf keinsten die letzte
aktion war.wir wolln die berliner linke ja nich irgendwie mit hip hop versekten aber die musik im lauti war reale mucke und da viele eben null plan von dieser grafittimaterie haben fand ich es trotz allem sehr erfreulich viele bekannte leute zu sehn.inhaltlich waren die texte der traks auf alle fälle und die redebeiträge sollten die leute am besten immer selber vorlesen denn eine person kann nicht für alle gruppen alles so rüber bringen.

yo auf jeden fall ist aufgabe der ach so weisen und schlauen es dem gewöhnlichen kreuzberger gettowriter auf ne schonende art und weise klar zu machen warum er ein sexist sein könnte.
meint ihr die jungens schreien am ersten mai nicht:"du hurensohn" wenn sie die bierflasche auf ne wanne pfeffern.

am samstag iss ja inner offenen uni dann die soliparty für die demo.
wir suchen da noch leute die bock haben einen musikalischen beitrag
zu leisten.
und sonnst legen dj´s auf es werden rapper da sein und auch sympartysanten der sprayerscene.
wollt ihr ne faire diskussion kommt vorbei.
und solltet ihr zu aggro sein in der offenen uni gibts übrigens manchmal so freaks die sich in die fresse boxen ,natürlich mit fairen kampfsport regeln.
und beißschutz....handschuhe und etwas erfahrung...natürlich nicht am samstag aber fragt die oübs-leute die könn das dann vermitteln .
die oubs iss ja bekannterweise ein dienstleistungsbetrieb =)




Falsch, Redebeitrag wurde sehr wohl gehalten

icke 08.04.2005 - 02:30
Stimmt ja wohl nicht, daß der Beitrag von ghg nicht gehalten wurde!!!

Er wurde sehr wohl auf der Abschlusskundgebung gehalten, und es war ein sehr guter Beitrag!!!

Anmerkung

antikommunistischer Writer 08.04.2005 - 12:10
Sowohl "Anarchofemionist" und "Graffiti JHates Germany" lügen. Es gab zwar das von JayZ genannte Tape, aber es wurde zu keiner Zeit von "Schlampen" gerappt. Interessant ist, daß auf die Kritik an ihren Lügen nicht eingegangen wird,s ondern in immer neuen Kommentaren immer wieder dieselben Lügen wiederholt werden. Wer die radikale Linke kennt, ist wahrscheinlich nicht verwundert. In der radikalen Linken laufen alle Diskussionen so unehrlich ab. Es wird nicht auf Argumente eingegangen und dieselben Behauptungen/Diffamierungen werden mit Dominanz statt mit Inhaltlichkeit durchgedrückt.
Übrigens: Sowohl Solid, als auch "Graffiti hates Germany" haben mit Graffiti und Hip Hop nichts am Hut. Sie verstehen von der Sache soviel wie Nofitti. Diese beiden Kommie-Sekten versuchen lediglich aus dem Thema Vorteile zu schlagen. Es ist ja kein Zufall, daß nur 50 bis 70 Leute da waren, von denen 40 bis 50 die üblichen linken Automaten waren, die man auf jeder Demo sieht.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 17 Kommentare an

peinliche sekten — oigen

graffitifaschos — maler

@maler — oigen

Liebe "Antifas"! — Sprayersindnichtlinks

OigenPoPoigen — dicke berta

@dicke berta — oigen

@oigen — writer

@antikommunistischer writer — stylewriter

@die hetzenden hier — bomb the system

Laberfraktion — Antifa

Kulturkampf — saul

Re: Anmerkung — ach was