Freiburger Autonome schieben Beckstein ab
Günther Beckstein wollte heute auf Einladung des RCD$ einen Vortrag über "Politik und Christentum" im Audimax der Uni Freiburg halten. Nach einer knappen Stunde tosendem Applaus gab er auf und wurde unter Polizeischutz in einen anderen Hörsaal abgeschoben.
Am Eingang des Audimax machten Ordner des RCD$ (Ring Christlich-Demokratischer Studenten) stümperhafte Einlasskontrollen, doch es sollte ihnen nix helfen. Gegen viertel nach acht war der größte Hörsaal der Uni mit etwa 500 Menschen gut gefüllt. Die Veranstaltung war der Auftakt für die demnächst anstehenden Uniwahlen und ging so richtig nach hinten los.
Als ein eRCeDeS-Schleimer Günther ankündigen wollte, brach tosender Applaus aus, was der sichtlich nervöse junge Wilde mit einem Strahlen quittierte. Etwa die Hälfte der Anwesenden hörte aber nicht mehr auf zu applaudieren und nach fünf Minuten stand ihm die Nervosität wieder ins Gesicht geschrieben. La Ola und jauchzende Freudenschreie sorgten für ausgelassene Stimmung - zumindest bei der guten Hälfte, die immer wieder "Günni, Günni" skandierte.
Nach einer halben Stunde ließ sich Günther dann doch erweichen und scharte seine Jünger vorne auf dem Podest um sich. Es gab erste Rangeleien, irgendwer stolperte über das Mikrokabel und es brandeten "ab-schie-ben, ab-schie-ben" Sprechchöre auf. Da verlor Günther vollkommen die Contenance und wurde gegen einige Abschiebebefürworter unter frenetischem Applaus handgreiflich.
Nach einer knappen Stunde gab der verkniffene Günther auf und sollte in einen anderen Hörsaal abgeschoben werden. Auf dem Weg wurden die Rangeleien härter und einige RCD$ler machten zum ersten Mal Bekanntschaft mit unserer Ellenbogengesellschaft. Irgendwann griffen die Bullen dann ein und versperrten den Eingang zum Ausweichhörsaal. Nur etwa 40 Jünger schafften es mit Günther reinzukommen, danach war selbst für gekennzeichnete Ordner der Weg zu Heilsverkündung versperrt. Danach verschwand Günther unter "Schieb ab! Schieb ab!"-Rufen schnell und glanzlos in die dunkle Nacht von Freiburg.
Als ein eRCeDeS-Schleimer Günther ankündigen wollte, brach tosender Applaus aus, was der sichtlich nervöse junge Wilde mit einem Strahlen quittierte. Etwa die Hälfte der Anwesenden hörte aber nicht mehr auf zu applaudieren und nach fünf Minuten stand ihm die Nervosität wieder ins Gesicht geschrieben. La Ola und jauchzende Freudenschreie sorgten für ausgelassene Stimmung - zumindest bei der guten Hälfte, die immer wieder "Günni, Günni" skandierte.
Nach einer halben Stunde ließ sich Günther dann doch erweichen und scharte seine Jünger vorne auf dem Podest um sich. Es gab erste Rangeleien, irgendwer stolperte über das Mikrokabel und es brandeten "ab-schie-ben, ab-schie-ben" Sprechchöre auf. Da verlor Günther vollkommen die Contenance und wurde gegen einige Abschiebebefürworter unter frenetischem Applaus handgreiflich.
Nach einer knappen Stunde gab der verkniffene Günther auf und sollte in einen anderen Hörsaal abgeschoben werden. Auf dem Weg wurden die Rangeleien härter und einige RCD$ler machten zum ersten Mal Bekanntschaft mit unserer Ellenbogengesellschaft. Irgendwann griffen die Bullen dann ein und versperrten den Eingang zum Ausweichhörsaal. Nur etwa 40 Jünger schafften es mit Günther reinzukommen, danach war selbst für gekennzeichnete Ordner der Weg zu Heilsverkündung versperrt. Danach verschwand Günther unter "Schieb ab! Schieb ab!"-Rufen schnell und glanzlos in die dunkle Nacht von Freiburg.
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Ergänzungen
Die Badische Zeitung berichtete...
rcds ist studentInnen-Feindlich
und Beckstein sagte dann:
Die nachfolgende Diskussion mit den ca. fünfzig Anwesenden zeichnete sich durch weitgehende Meinungsübereinstimmung der Studierenden mit dem Redner aus, da schätzungsweise nur drei bis fünf der Anwesenden nicht aus dem Umfeld des RCDS kam. Forderungen einiger der Studierenden, z.B. alle 50.000 Anhänger von " Milli Görüs" (eine politische Organisation, die in Europa einen Kalifatsstaat auf der Sharia aufbauend errichten will) abzuschieben, trat er nur teilweise zustimmend gegenüber: da Milli Görüs die Errichtung eines Kalifatstaates durch friedliche, nicht-militante Art erreichen wolle, könne nicht jeder Anhänger verurteilt werden. Führende Köpfe wolle er aber abschieben und dahingehend auch das Asylrecht geändert sehen. Ebenso wolle er, dass die in Hamburg freigesprochenen Abdelghani Mzoudi und Mounir al-Motassadeq abschoben werden, auch wenn das Hamburger Oberlandesgericht nach dem Grundsatz "im Zweifel für den Anklagten" entscheiden mußte.
In der nur noch kurz angerissenen Kopftuchdebatte versuchte er, seine Auffasssung des Kopftuch-Verbots für Staatsdiener bei gleichzeitiger Duldung christlicher Symbole zu verteidigen: die europäische Gesellschaft würde auf dem Dualismus von Christentum und Aufklärung aufbauen und wer eine ethische Bildung Heranwachsender in der Schule fordert, müsse diese Grundlagen annehmen. Zugleich solle es Schülerinnen oder Studentinnen aber nicht verboten werden, ein Kopftuch zu tragen, da hier nicht der Vertretung des Staates und seiner Wertvorstellungen tangiert sei, bei lehrendem Personal jedoch durchaus. Die laizistische Lösung Frankreichs, auch von einigen der anwesenden Studierenden befürwortet, alle religiösen Symbole in staatlichen Einrichtungen zu verbieten und eine strikte Trennung zwischen Staat und Religionsgemeinschaften vorzunehmen, lehnte er mit dem Argument ab, dass unsere Gesellschaft auf einem christlichen Wertekanon basiere. Aus diesem Grunde sowie der Befürchtung eines vermehrten Zuzugs türkischer Einwanderer nach Deutschland lehne er auch einen EU-Beitritt der Türkei ab, zumal er sich keine EU-Grenze zu Syrien oder dem Irak vorstellen möge. Zugleich versuchte er aber, freundliche Worte gegenüber der türkischen Kultur zu äußern und forderte eine priviligierte Partnerschaft im Verhältnis der EU zur Türkei. Die seit Jahren geäußerten Versprechungen aus Berlin und Brüssel, nach Vollzug eines Demokratiserungsprozesses insbesondere in Hinblick auf die Menschenrechte sei einer Mitgliedschaft der Türkei in der EU wünschenswert, verglich er mit einem Heiratseintrag, der im Glauben gestellt wird, dass die andere Person jenen ablehnen würde. Nun jedoch würde Europa vor dem Problem stehen, dass die Türkei versuche, die Auflagen für einen Beitritt aus Brüssel zu erfüllen und daher müßte die EU der Türkei ehrlich erklären, dass diese Hochzeit nicht erwünscht sei, so Beckstein.
Der in der Danksagung des Freiburger RCDS-Vorsitzenden getroffene Vorwurf, der U-Asta an der Universität Freiburg hätte die Störung des Vortrages geplant und vorbereitet, wurde von einer anwesenden Vorständlerin des U-Astas zurückgewiesen: Jene hätte nichts mit der Aktion zu tun gehabt.
[P.S.: Auszug des Artikels von CampusReporter.de]
Der AKJ berichtet
http://www.akj-freiburg.de/4763.html Stellung zu der Veranstaltung genommen.
Kurze Zusammenfassung des stilistisch famosen Textes:
Eine kleine/dumme Minderheit der Freiburger Studenten, größtenteils
langhaarig und Drogen-konsumierend (haschisch), hinderte Beckstein an seinem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung.
15:10 Uhr; Ich bedanke mich für diese auch jedem Gartennazi einleuchtenden Stellungsnahme!
Kongo II
Es geht immer weiter...
Badische Zeitung vom Dienstag, 27. April 2004
Störer verhindern Veranstaltung mit Bayerns Innenminister
Buhrufe, lautes Klatschen, gellende Pfiffe - Günther Beckstein kam im Audimax der Freiburger Universität nicht zu Wort. Der Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) hatte den bayerischen Innenminister eingeladen, damit er über das Thema "Politik und Christentum" spricht und mit den Freiburger Studierenden diskutiert. Doch mehrere hundert Störer verhinderten ab 20 Uhr, dass trotz Mikrofon auch nur ein Wort von Günther Beckstein vernommen werden konnte. "Abschieben", skandierte die Menge und drängte nach vorne. Als er, geschützt durch mehrere Bodyguards, mit dem Mikrofon auf die Störer zugeht, kommt es zu kleineren Rangeleien. "Auch in anderen Städten gab es Störer, aber dass die Veranstaltung nicht stattfinden kann, habe ich noch nicht erlebt", erklärt Beckstein. Als er um 21 Uhr in einen anderen Hörsaal geht, in dem die RCDS-Leute und ihre Freunde bereits sitzen, werden die Türen verschlossen und Polizisten versperren den Randalieren den Weg.
sn
Bildunterschrift: Günther Beckstein geht in die Offensive und sucht lautstark das Gespräch mit den Störern.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Ich bin keine inhaltliche Ergänzung
is zwar keine inhaltliche Ergänzung, aber ...
LOB, für solche Aktionen. Gewaltfrei, lustig, entlarvend und verhindernd!
Sehr gelungen!
c-ya down under the Strich
einfach schön
Andere Meinungen achten
... aber genau das ist hier nicht geschehen.
Anstatt eine Möglichkeit zur Diskussion zu nutzen wurde einfach stumpf versucht einen Menschen zum schweigen zu bringen. Schade das sich einige Leute zum Richter und Hänger in einer Person erklären und entscheiden, wer nun etwas sagen darf und wer nicht.
"entlarvend", wie das hier von einem lobenden genannt wurde, war diese Aktion sicher, aber entlarvt wurden hier nur die Tatsache, dass einige Leute glauben über Meinungen und Ansichten anderer Menschen Urteilen zu dürfen, ohne ihnen auch nur die Chance zum Gespräch (bzw. Verteidigung) zu geben, oder die Möglichkeit zu nutzen dieser Person argumentativ beizukommen (was sicher auf Dauer der bessere Weg gewesen wäre). Aber vielleicht sind eure Argumente ja auch nicht wirklich gut, dann macht es natürlich Sinn andere zum schweigen zu bringen.
@StudiKaTSe
"eRCeDeS-Schleimer" - Andere Beleidigen ist natürlich auch ein Möglichkeit, disqualifiziert aber! Aber natürlich, wer nicht deiner Meinung ist, ist gleich ein Schleimer oder was auch sonst immer!? Mache es dir ruhig weiter so einfach, anstatt an deiner Überzeugungskraft zu arbeiten und dadurch etwas zu erreichen!
@ Andere Meinungen achten
So, und jetzt ernsthaft. Andere Meinungen achten? Ja. Aber das bedeutet wohl kaum, rechte Hardliner wie Beckstein unwidersprochen ihre Demagogie verbreiten zu lassen. Nur mal so zum Nachdenken: achtet denn Beckstein - bei der Umsetzung seiner "Meinung" in die Praxis (Abschiebung etc.) - anderer Menschen Freiheit, Leben und Gesundheit? Na? Wer ist denn da wohl der Richter und Henker?
Eine perfekte Aktion: eindeutige Message, gewaltfrei und wirkungsvoll.
@Freund der Meinungsfreiheit
Der Beckstein
War zwar selber nicht da, vielen Dank aber, dass ihr da ward. Ihr habt das super gemacht.
Traurige Angelegenheit
die Freiburger StudentInnenschaft damit ihre Unfähigkeit zum Dialog
bewiesen.
Das ist insbesondere schade in anbetracht der Tatsache, daß mehr
Mitbestimmungsrechte von Seiten der StudentInnenschaft gefordert werden.
Da diese aber ihre Unfähigkeit zum "Dialog" bewiesen haben braucht man sich also nicht zu wundern daß sie wie unmündige "schreiende" Kinder behandelt werden.
Wie immer man zu Herrn B. steht, er wurde immerhin demokratisch gewählt,
so jemanden mundtot machen zu wollen zeugt nur davon, daß besagte Aktivisten entweder demokratiefeindlich oder dumm sind.
Ich wurde Zeuge der ganzen Angelegenheit. Eigentlich nur als neutraler Student der sich informieren wollte. Die Aktion fand ich traurig und beschämend und habe jetzt nicht ein Vorurteil gegen B. sondern
gegen jenen Haufen Mitläufer, die das ganze boykottiert haben.
@ agv
Das anwesende Publikum hat doch einen eindeutigen Mehrheitsentschluss gegen einen Auftritt des Rassisten und Nationalisten Beckstein gefasst. Das da die Minderheit der RCDSler und Beckstein nicht mit einverstanden ist und jetzt heult, zeugt eher von deren naiver Vorstellung von Demokratie bzw. ihrer feindlichen Gesinnung gegen diese, sobald man mal zu den sogenannten "Verlierern" gehört.
RCDS, schämt Euch!
geil!
Geil!
NiC
www.flyburg-ciddy.de
@ NiC, abc, cb etc
Also Ihr seid ja echt alle total verstrahlt...diesen "Mehrheitsentschluss" (<- natürlich völliger Schwachsinn, so eine Interpretation, das ist jedem erwachsenen Menschen klar) toll zu finden... Beckstein als Rassisten und Nationalisten zu bezeichnen... Ich bin echt fassungslos... Was macht Ihr bloß den ganzen Tag, dass Ihr Euch so eine Sichtweise aneignet?
Lest Euch doch bitte mal durch, was Ihr da alle so schreibt!
Eure Unmündigkeit macht mich echt derbe wütend, zum Glück gibts nicht in jeder Stadt in Deutschland so viele zu vernünftigem Miteinander Unfähige...
"kommunikationsguerilla"... *kopfschüttel*
OK, jetzt noch mal alle: hochscrollen und durchlesen, was da so steht.
Jedem Menschen (erst recht jedem Studierenden) muss klar sein, dass so ein Verhalten, wie es von der Freiburger Studierendenschaft am Montag gezeigt wurde, absolut verabscheuungswürdig ist.
Und so ein Schwachsinn wie "kann man dem nicht anders zeigen" ist ja wohl grotesk...
Aufwachen!!
Armes Freiburg.
nazimethoden
und so wollt ihr gegen "nazis und rassisten" vorgehen? und rühmt euch damit.
es stimmt schon, dass bildung in deutschland mangelware ist.
an eurer stelle würde ich mich gewaltig schämen, jemanden als "rassist und nazi" zu beschimpfen, gleichzeitig selbst genau dieselben methoden wie die realen nazis zu verwenden.