Dresden: Soli-Aktion für Opfer rechter Gewalt
Am Montag, den 11.11.2013, versammelten sich knapp 20 Antifaschist_innen vor dem "Dresdner Elbpanorama", um ihre Solidarität mit den Opfern der neulichen Nazi-Angriffe in Burg und Aachen zu bekunden. Mit Bengalischen Feuern und einem Transparent mit der Aufschrift "Solidarität mit den Opfern rechter Gewalt!", sandten sie den Betroffenen solidarische Grüße.
Am 02. November griffen Hooligans und Nazis in Aachen zunächst im Stadion einen Spieler der Alemannia und später mehrfach eine antirassistische Demonstration an. Zuerst beleidigten sie Demoteilnehmer_innen und griffen sie schließlich körperlich an. Aus den Reihen der angreifenden Nazi-Gruppe heraus wurde eine Kundgebung unmittelbar neben der Antira-Demo angemeldet. Dies wurde von der Einsatzleitung genehmigt und unterstützt.
Aus dieser Kundgebung heraus, sowie im späteren Verlauf der Demo kam es zu weiteren Angriffen auf die Teilnehmer_innen, wobei die Bullen mit Pfefferspray gegen die - sich verteidigenden - Antifas vorgingen. Bei einem Konzert, am gleichen Abend im AZ Aachen, gab es unerwünschten Besuch von einer Gruppe von Alt-Hools. Diese waren mit aufgeschlagenen Flaschen bewaffnet und gaben an, im AZ mit Linken diskutieren zu wollen. Lediglich ein sehr besonnenes und sicheres Agieren der Antifaschist_innen konnte Schlimmeres verhindern.
Nach der Antifa-Demo am 02. November in Burg kam es in den Abendstunden erneut zu massivem Nazisstress. Nazi-Hools der "Blue-White-Street-Elite" verfolgten mit ihren Autos einzelne Antifas. Letztlich konnten die Nazis zwei von ihnen stellen und sie zusammenschlagen.
Sie zogen eines der Opfer in ihr Auto und fuhren mit ihm in einen Wald. Dort forderten die Nazis den Antifa auf, die Namen von weiteren linken Aktivist_innen zu nennen. Dann entwendeten sie das sein Handy, riefen eine Person in Burg an und fragten sie, wie viel der von den Nazis entführte Antifaschist ihr Wert sei. Kurze Zeit später fuhren die Nazis mit dem Auto davon, ließen ihr Opfer stehen und nahmen das zuvor entwendete Handy mit.
Eine beteiligte Dresdnerin äußerte sich zur Soli-Aktion wie folgt: "Natürlich können wir den Betroffenen mit dieser Aktion nicht direkt unter die Arme greifen. Sie aufzufangen und zu begleiten ist die Aufgabe der lokalen Strukturen und Freundeskreise. Doch wir können hier eines tun: Solidarität zeigen!" Was sich am 02. und 03. November 2013 in Aachen und Burg ereignete, sei an Dreistigkeit und Unmenschlichkeit nur schwer zu toppen. Es zeige aber wieder einmal, mit welchen Methoden die Faschist_innen gegen Menschen vorgehen, die nicht in ihr Weltbild passen.
Außerdem machte sie deutlich: "Mit dieser Aktion wollen wir den Betroffenen der Nazi-Übergriffe ein solidarisches Zeichen aus Dresden senden: Ihr seid nicht allein, denn es ist immer ein Angriff auf uns alle!"
Infos zum Nazi-Angriff in Aachen:
AZ Aachen: Stellungnahme zu den Nazi-Angriffen am 2. November 2013
publikative.org: Neonazi-Geburtstag in Aachen: Fussball, saufen, prügeln
Aachener Nachrichten: 15 Neonazis gezielt zur Randale angereist
Endstation Rechts: "Geil war's!" - Braunes Haus auf Tour: Obermenzinger Nazis randalieren in Aachen
Infos zur Entführung in Burg:
PM [AAB]: Antifaschist von Nazis in Burg geschlagen und entführt!
Volksstimme: Schlägerei und Entführung in Burg?
Jungle World: Totschläger in der Zeitschleife
taz: Rechter Terror in Sachsen-Anhalt - Nazis entführen Antifa
junge Welt: Rechter Terror nach Antifa-Demo
Aus dieser Kundgebung heraus, sowie im späteren Verlauf der Demo kam es zu weiteren Angriffen auf die Teilnehmer_innen, wobei die Bullen mit Pfefferspray gegen die - sich verteidigenden - Antifas vorgingen. Bei einem Konzert, am gleichen Abend im AZ Aachen, gab es unerwünschten Besuch von einer Gruppe von Alt-Hools. Diese waren mit aufgeschlagenen Flaschen bewaffnet und gaben an, im AZ mit Linken diskutieren zu wollen. Lediglich ein sehr besonnenes und sicheres Agieren der Antifaschist_innen konnte Schlimmeres verhindern.
Nach der Antifa-Demo am 02. November in Burg kam es in den Abendstunden erneut zu massivem Nazisstress. Nazi-Hools der "Blue-White-Street-Elite" verfolgten mit ihren Autos einzelne Antifas. Letztlich konnten die Nazis zwei von ihnen stellen und sie zusammenschlagen.
Sie zogen eines der Opfer in ihr Auto und fuhren mit ihm in einen Wald. Dort forderten die Nazis den Antifa auf, die Namen von weiteren linken Aktivist_innen zu nennen. Dann entwendeten sie das sein Handy, riefen eine Person in Burg an und fragten sie, wie viel der von den Nazis entführte Antifaschist ihr Wert sei. Kurze Zeit später fuhren die Nazis mit dem Auto davon, ließen ihr Opfer stehen und nahmen das zuvor entwendete Handy mit.
Eine beteiligte Dresdnerin äußerte sich zur Soli-Aktion wie folgt: "Natürlich können wir den Betroffenen mit dieser Aktion nicht direkt unter die Arme greifen. Sie aufzufangen und zu begleiten ist die Aufgabe der lokalen Strukturen und Freundeskreise. Doch wir können hier eines tun: Solidarität zeigen!" Was sich am 02. und 03. November 2013 in Aachen und Burg ereignete, sei an Dreistigkeit und Unmenschlichkeit nur schwer zu toppen. Es zeige aber wieder einmal, mit welchen Methoden die Faschist_innen gegen Menschen vorgehen, die nicht in ihr Weltbild passen.
Außerdem machte sie deutlich: "Mit dieser Aktion wollen wir den Betroffenen der Nazi-Übergriffe ein solidarisches Zeichen aus Dresden senden: Ihr seid nicht allein, denn es ist immer ein Angriff auf uns alle!"
Infos zum Nazi-Angriff in Aachen:
AZ Aachen: Stellungnahme zu den Nazi-Angriffen am 2. November 2013
publikative.org: Neonazi-Geburtstag in Aachen: Fussball, saufen, prügeln
Aachener Nachrichten: 15 Neonazis gezielt zur Randale angereist
Endstation Rechts: "Geil war's!" - Braunes Haus auf Tour: Obermenzinger Nazis randalieren in Aachen
Infos zur Entführung in Burg:
PM [AAB]: Antifaschist von Nazis in Burg geschlagen und entführt!
Volksstimme: Schlägerei und Entführung in Burg?
Jungle World: Totschläger in der Zeitschleife
taz: Rechter Terror in Sachsen-Anhalt - Nazis entführen Antifa
junge Welt: Rechter Terror nach Antifa-Demo
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Ergänzungen
Sehr gute und wichtige sache!
Hier der kurz Aufruf der Antifa Pinneberg:
In der Nacht vom 9. zum 10. November wurde wieder einmal die Jüdische Gemeinde Pinneberg angegriffen! Genau in der Nacht wo sich die Reichspogromnacht von 1938 gegen Menschen jüdischen Glaubens zum 75. mal jährt.
Auch schon vorher wurde die Gemeinde von Nazis angeriffen. So wurde 2008 eine Scheibe mit einem Stein eingeschlagen und 2010 Hakenkreuze geschmiert. Leider reit sich dieser erneute Übergriff in eine ganze reihe weiterer Aktivitäten von Neonazis im Kreis Pinneberg.
Am Pinneberger Bahnhof wurde im Frühjahr 2013 eine Familie auf Grund von rassistischen Motiven angegriffen. In Elmshorn konnte nicht nur im Dezember 2012 in der Disko ONE die Neonazi-Band Kategorie C spielen sondern auch dort gab es Übergriffe von Nazis, so wurde im Mai 2013 ein Haus in der Gärtnerstraße von Nazis überfallen. Im Juli diesen Jahres wurde von Neonazis die Scheibe der Geschäftstelle der Grünen in Pinneberg zerstört. Über mehrere Jahre war es den Nazis der NPD möglich sich im Rondo, einer Gaststätte in Pinneberg zu treffen und zu organisieren. Bei der letzten Bundestagswahl im September konnte die NPD im Kreis Pinneberg 1319 Stimmen gewinnen, auch für die Wahlvorbereitungen nutzte die NPD das Rondo in Pinneberg.
Wenngleich diese Attacken nur einige treffen, so gelten sie doch uns allen und müssen dementsprechend gemeinsam beantwortet werden!
Tragen wir am 15.11. unsere Wut über die herrschenden Zustände und unsere Solidarität mit allen von rechter Gewalt betroffenen auf die Straße.
Freitag 15.11. 2013 Bhf. Pinneberg 18 Uhr
Infos: http://antifapinneberg.blogsport.de