[BS]: Rechte Propaganda im Westl. Ringgebiet

Antifaschist*innen aus dem WRG 24.06.2013 16:32 Themen: Antifa
* Nazis ziehen durch das Westliche Ringgebiet
* offenbar auf der Suche nach Antifaschist*innen
* verkleben Aufkleber der Aktionsgruppe
Am Sonntag, den 23.6. marschierte gegen 16:30 Uhr eine Gruppe von 13-15 Neonazis durch das Westliche Ringgebiet in Braunschweig. Hierbei verklebten sie rechte Propaganda, u.a. vor dem Antifaschistischen Café am Cyriaksring. Sie rekrutierten sich aus den Reihen der Aktionsgruppe 38 und befreundeten Neonazis vom Aktionsbündnis 38 aus der Region. Später verkündeten sie selber im Internet, dass ihr Ziel ein Besuch des Antifaschistischen Cafés war.
Angeführte wurde die Gruppe von Johannes Welge, welcher erst vor kurzem wiederholt geoutet wurde [1]:

„Das „Aktionsbündnis 38“ tritt auch unter der Bezeichnung „Freie Kräfte Niedersachen Ost“ in Erscheinung. Hinter deren Transparent marschierte Johannes Welge zuletzt am 1. Juni 2013 durch Wolfsburg.“ (Auszug aus dem angehängten Flyer)

Im Internet und auf Demonstrationen noch stolz auf Gesinnung und Aktionismus, scheint Johannes Welge seine Aktivitäten in der Neonazi-Szene vor Mitschüler*innen zu leugnen. [2]
Das Aktionsbündnis 38 setzt sich aus mehreren sog. „Aktionsgruppen“ aus der Region Braunschweig zusammen, welche sich in der Vergangenheit an mehreren Naziaufmärschen und Rechtsrockkonzerten beteiligten.

Zuletzt traten diese in Braunschweig wieder zunehmend offener auf. So verklebten sie u.a. Mobilisierungsplakate für den Naziaufmarsch „Tag der deutschen Zukunft“ und setzten wiederholt Graffitis in der Braunschweiger „Markhalle“, einem Treffpunkt der örtlichen Graffitiszene. Dort gab es neben Propaganda für den „Tag der deutschen Zukunft“ auch klare Bekenntnisse zu ihrer geistigen Haltung – so wurden dort „Anti-Antifa“ Graffitis gemalt.
Wie bereits im Nachgang der nächtlichen Sprüh- und Plakataktionen, trafen sich auch dieses mal unmittelbar nach dem Auftreten der Nazis etwa 40 Antifaschist*innen zu einem Spaziergang und entfernten umgehend die rechte Propaganda.

Die Nazis setzen sich nach ihrem provokanten Marsch schließlich in die Innenstadt ab und begaben sich zu großer Zahl in Johannes Welges Wohnung in der Sonnenstraße.

Auch in Zukunft werden wir alles daran setzten jede Propaganda-Aktion der Faschisten zu Nichte zu machen. So klebte ebenfalls eine große Anzahl Aufkleber des ehemaligen Eintracht-Fanclubs Nord Power Dogs, der nun unter dem Namens „Dogs“ firmiert, im Westlichen Ringgebiet. Diese Fangruppe, deren Originalname durch die provokante Abkürzung NPD von Eintracht Braunschweig verboten wurde, war unterwegs zu einer Party von rechtsgerichteten Hooligans. Auch diese Propaganda wurde entfernt, denn solche rechten Fans haben bei Eintracht Braunschweig genauso wenig zu suchen, wie Neonazis im Westlichen Ringgebiet.

Kein Fußbreit den Faschisten, weder im Westlichen Ringgebiet, noch in Braunschweig – nirgendwo. Das Ziel kann nur das Ende aller Neonazi-Gruppierungen in Stadt und Region sein!

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[1]  http://antifacafebraunschweig.blogsport.eu/files/2012/09/Achtung-Nazi-Johannes-Welge.pdf

[2]  http://antifacafebraunschweig.blogsport.eu/2013/06/21/update-achtung-nazi-johannes-welge/
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muss das sein?

ziegler 24.06.2013 - 17:04
muss denn hier wirklich jede kleine aktion abgefeiert werden??

Traurig

streetpainter 24.06.2013 - 18:55
Was habt ihr denn in Braunschweig für eine beschissene Sprayer-Szene?
Wall of Fames bzw. solche Hallen müssten wie in den meisten anderen Städten Brutstätte für (linke/alternative)
Subkultur sein, und somit Nazifreie Zone.
Was für ein Armutszeugnis für alle Braunschweiger Graff-Kids, dass dort Nazis ungestört unsere Gegenkultur in den Dreck ziehen und für ihre WhitePower Scheisse missbrauchen können!

dekadenz

AFAWU 24.06.2013 - 21:57
nicht jede_r wohnt inner "nazifreien zone" und wenn sich irgendwelche toys nachts an ne hall trauen lässt sich das kaum verhindern. aber ich würde gerne deine fette antifahall sehen an der nie irgendwelche kinder malen

Nicht zu vergessen

Bs Luzi 25.06.2013 - 12:02
die Faschoparty am Sonnabend mit über 200 Leuten auf der Frankfurter.
Wenn das keine Bedrohung für die Anwohner ist was dann?

Konnte ich selbst aus sicherer Entfernung beobachten was da abgeht. Ist auch von den örtlichen Antifas gesehen worden. Aber keiner macht was.
ECHT TRAURIG

Gruß
BS Luzi