News zum Naziaufmarsch in Wolfsburg am 1.6.

NO TddZ - Keine Zukunft für Nazis! 30.05.2013 15:17 Themen: Antifa
Nachdem das OVG Lüneburg gestern die Klage der Nazis abgelehnt hat, verläuft die Naziroute nun durch das Gewerbegebiet. Antifaschist_innen halten an ihren Plänen fest und werden am Samstag versuchen den Naziaufmarsch zu verhindern.
Nachdem Dieter Riefling, der Anmelder des Naziaufmarsches am 1. Juni in Wolfsburg, vergangenen Montag Widerspruch gegen die vom Gericht genehmigte Route in Wolfsburg Hesslingen eingelegt hat, entschied das Oberverwaltungsgericht Lüneburg gestern in den frühen Abendstunden gegen den Kläger. Gegen dieses Urteil können keine weiteren Rechtsmittel eingelegt werden, da es sich um ein Verfahren im einstweiligen Rechtsschutz handelte.
Erklärtes Ziel der Nazis war es, am Samstag auf ihrer ursprünglich angemeldeten Route in der Wolfsburger Innenstadt zu marschieren. Dies hat das Gericht jetzt ein zweites Mal abgelehnt. Auch die von den Nazis als Alternative angegebene Route durch den Wolfsburger Vorort Fallersleben wurde nicht genehmigt.

Für das antifaschistische Bündnis „NO TddZ – Keine Zukunft für Nazis!“ war von Anfang an klar, dass die Nazis blockiert werden sollen, völlig egal wo sie marschieren. Durch diie Entscheidung des Gerichts macht ein Szenario, das von zwei genehmigten Aktionen seitens der Nazis am Samstag in Wolfsburg ausgeht, unmöglich.

"Hätte das Gericht die zweite Route durch Fallersleben genehmigt, wäre es den Nazis möglich gewesen eine Kundgebung in Hesslingen abzuhalten und im Anschluss in Fallersleben zu marschieren. Besonders angesichts der im Vorfeld verbotenen Gegenproteste an zentralen Plätzen seitens der Kirche und der Auszubildenden des VW-Werkes, hätte eine solche Entscheidung bestärkend und mobilisierend auf die Nazis gewirkt.", so eine Sprecherin des Antifa-Bündnis.

In der Zwischenzeit laufen die letzten Vorbereitungen des Bündnis für den kommenden Samstag: "Wir werden gemeinsam mit vielen Menschen von der Bündniskundgebung des "Schulterschluss der Demokraten" aus in Richtung Naziroute gehen. Wir stellen uns darauf ein, flexibel auf Änderungen der Route oder des Ablaufs des Naziaufmarsches zu reagieren. Unsere Planungen sehen vor, dass von uns zwar keine Eskalation ausgeht, wir uns von der Polizei jedoch auch nicht aufhalten lassen.", so die Sprecherin weiter.

Unterdessen wird mal wieder deutlich, gegen wen sich der Polizeieinsatz richten wird. In einer örtlichen Zeitung stand folgendes: „Unter den Demonstranten werden auch Hunderte Antifaschisten sein, die die Strecke blockieren und so die Neonazi-Demo aufhalten wollen. Diese Gegner des Neonazi-Aufmarsches sammeln sich unter dem Dach der Initiative „No TddZ“. Das ist die Abkürzung für den „Tag der deutschen Zukunft“, wie die Neonazis ihren Aufmarsch nennen. Es sei der größte Aufmarsch in Norddeutschland, sagte „No TddZ“-Sprecherin Lisa-Marie Breuerin. Sie kündigte an, „No TddZ“ wolle den Demonstrationszug blockieren und deshalb nicht an einer Polizeiabsperrung stehenbleiben.
Die Polizei ist vorbereitet. Schutzpolizisten, Verfassungsschützer und Bundespolizisten werden die Szenerie genau beobachten. Weit vor Wolfsburg werden vor allem die Bundespolizisten schon im Einsatz sein und unter anderem für die Sicherheit in den Zügen sorgen. Roger Fladung, der Vizepräsident der Polizeidirektion Braunschweig, sagt, Verhältnisse wie vor einem Jahr in Hamburg werde es nicht geben. Dort war es vor einem Jahr bei einem Aufmarsch zu zahlreichen Krawallen gekommen.“

Nichtsdestotrotz werden viele Menschen am Samstag in Wolfsburg auf die Straße gehen und sich den Nazis in den Weg stellen.
Blockadetreffpunkt ist um 10 Uhr an der Hauptkundgebung auf dem „Tryp-Parkplatz“ (liegt am Bahnhofsvorplatz.

Hintergrundinfos. die Naziroute, aktuelle Infos und einen Stadtplan findet mensch auf der Mobiseite www.no-tddz.org

Kommt nach vorne!
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Ergänzungen

Anreise aus Hamburg, Göttingen, Osnabrück...

afa 30.05.2013 - 22:49

Aufgrund verschiedenster Umstände gibt es erst jetzt Tickets für die gemeinsame Fahrt nach Wolfsburg. Diese könnt ihr in der Schanzenbuchhandlung oder Infoladen erwerben.

Die aktuellsten Infos sind weiterhin auf www.no-tddz.org zu finden.

Aktueller Stand von www.no-tddz.org

Neue Route für die Nazis – Gewerbegebiet und/oder Fallersleben
Der Anmelder des Naziaufmarsches, Dieter Riefling, hat eine Klage beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg eingereicht, um einen neuen Streckenverlauf für den Aufmarsch durchzusetzen. Sie wollen auf ihre ursprünglich angemeldete Route! Zur Zeit müssten sie durch ein menschenleeres Gewerbegebiet und an einer großen Baustelle entlang laufen.
Gleichzeitig wurde ein Aufmarsch im benachbarten Fallersleben (Stadtteil von Wolfsburg) angemeldet. Dieser Stadtteil hat einen eigenen Bahnhof, von wo aus die Nazis ihren Aufmarsch beginnen wollen.
Eine Entscheidung über den Ort des Aufmärsche fällt voraussichtlich erst am Donnerstag.
Am Samstag kann auch die Situation entstehen, dass die Nazis dann zwei genehmigte Routen haben. Eine in Fallersleben und eine im Zentrum bzw. Gewerbegebiet von Wolfsburg.
Das antifaschistische Bündnis “Keine Zukunft für Nazis!” ruft weiterhin zur Blockade des Naziaufmarsches auf. Egal wo die Nazis am 1. Juni versuchen ihren Aufmarsch durchzuführen, auf jeder möglichen Route wird es Blockaden von Antifaschist_innen geben! Kommt nach vorne!

Konkretere Infos, Treffpunkte und Stadtpläne werden Ende der Woche hier veröffentlicht.


 http://www.antifainfo.de/cms/



Keine Zukunft für Nazis!

Unter dem Motto „Tag der deutschen Zukunft“ wollen Nazis am 1. Juni 2013 in Wolfsburg aufmarschieren und ihr rassistisches und nationalistisches Gedankengut auf die Straße tragen. Unter demselben Motto fanden bereits Aufmärsche in Pinneberg, Hildesheim, Braunschweig/Peine und Hamburg statt. Mittlerweile hat sich der „Tag der deutschen Zukunft“ zu einem der wichtigsten jährlichen Ereignisse für Nazis in Norddeutschland entwickelt. Aber auch der Widerstand steigert sich jedes Jahr. Hier findet ihr außerdem ein Mobivideo.
Infoveranstaltung: Mo, 27.05. | 19 Uhr | Juzi
Zuganreise: Sa, 01.06. | 09:07 Uhr | Göttingen Hbf


 http://www.inventati.org/ali/




Am 01.06 wird es einen Bus aus Osnabrück zu den Gegenprotesten nach Wolfsburg geben.
Die Kosten pro Person werden 12€ betragen. Kartenverkauf ist am 21.5. nach der Mobi-Veranstaltung und am 22.5. ab 21 Uhr im SubstAnZ.
Weitere Infos gibt es auf dem neuen Blog der AAOS:

 http://jako.blogsport.de/2013/05/17/mit-dem-bus-zu-den-gegenprotesten-nach-wolfsburg-am-1-juni-2013/

Wolfsburg calling

Antifa Minden 30.05.2013 - 22:54

Auf nach WOB!

Antifa Frankfurt Oder 30.05.2013 - 22:57

Letztes Info-Treffen in Braunschweig!

Antifa Bs 31.05.2013 - 10:19
Für alle Antifaschistinnen und Antifaschisten, die sich am 01.06.2013 von Braunschweig/Umland nach Wolfsburg begeben wollen findet das wohl letzte Infotreffen in der Gegend am
31.06.2013 um 20 Uhr im Antifaschistischen Café (Cyriaksring 55, 38118 Braunschweig, www.antifacafe.de.vu) statt.

Nehmt euch die Zeit und kommt vorbei!

In jedem Fall:
Den Naziaufmarsch am 01.06.2013 in Wolfsburg blockieren!

Grüße an die Kolleginnen und Kollegen, Genossinnen und Genossen, die in Frankfurt am Main gegen die autoritäre Krisenpolitik auf den Straßen sind, denn
"Wer über den Kapitalismus nicht reden will, der sollte auch über den Faschismus schweigen"
Horkheimer 1938

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