UPDATE 2: Naziaufmarsch in Weyhe
Ursprünglich hatte die Nazipartei "Die Rechte" ihre Versammlung am Sonnabend, 11. Mai, in Kirchweyhe erst für 12 Uhr angemeldet, doch Freitagnachmittag ist die Planung auf den Kopf gestellt worden.
Wie aus dem Weyher Rathaus bekannt gegeben wurde, hat das Verwaltungsgericht Hannover kurzfristig verfügt, dass die Nazi-Kundgebung, angemeldet von Nazikader Christian Worch, bereits um 12.30 Uhr abgeschlossen sein muss. Man rechne daher bereits ab etwa 10.30 Uhr mit dem Eintreffen der Nazis, hieß es von der Gemeindeverwaltung.
Dementsprechend wird nun dazu aufgerufen, sich früher zum Widerstand gegen die Nazis am Krichweyher Bahnhof einzufinden.
Die gemeinsame Anreise aus Bremen verschiebt sich daher auf 9 Uhr. Der Treffpunkt ist der Schlachthof.
NAZIS STOPPEN!
http://antifabremen.blogsport.de/
Wie aus dem Weyher Rathaus bekannt gegeben wurde, hat das Verwaltungsgericht Hannover kurzfristig verfügt, dass die Nazi-Kundgebung, angemeldet von Nazikader Christian Worch, bereits um 12.30 Uhr abgeschlossen sein muss. Man rechne daher bereits ab etwa 10.30 Uhr mit dem Eintreffen der Nazis, hieß es von der Gemeindeverwaltung.
Dementsprechend wird nun dazu aufgerufen, sich früher zum Widerstand gegen die Nazis am Krichweyher Bahnhof einzufinden.
Die gemeinsame Anreise aus Bremen verschiebt sich daher auf 9 Uhr. Der Treffpunkt ist der Schlachthof.
NAZIS STOPPEN!
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Ergänzungen
Demoroute
Bahnhofsvorplatz
Worch, das war wohl ein Satz mit X
Wäre gerne noch gekommen, leider mußte ich beim Umzug helfen!
Kein Ruhiges Hinterland!
kopiert von kreiszeitung.de
Weyhe – 10.45 Uhr: Die „Worch-Truppe“ kommt nicht durch: Zur Zeit bockieren etwa 50 Anti-Faschisten in Kirchweyhe den Bahnsteig. Der umstrittene Christian Worch und seine Anhänger der Partei „Die Rechte“ werden aus Sicherheitsgründen von der Polizei an einem Bahnhof vor ihrem Kundgebungsziel Kirchweyhe separiert.
Etwa 300 Menschen haben sich am Bahnhof eingefunden, um ihren Unmut über den „Nazi-Aufmarsch“ zu demonstrieren. Die Situation gestaltet sich derzeit wie ein Schauspiel: Während die kleine Gruppe den Bahnsteig einnimmt, stehen ihnen 300 Zuschauer gegenüber.
Gegen 11.15 Uhr ließ ein Sprecher der Einsatzleitung verlauten, dass der Bahnsteig geräumt werden muss. Sollten sich die Besetzer nicht freiwillig in Bewegung setzen, werde die Polizei räumen. Geplant ist, die Demonstranten in einen Zug zu setzen und nach Bremen abzutransportieren. Bürgermeister Frank Lemmermann rief die Blockierer auf, sich zu der Versammlung gegenüber des Bahnsteiges zu gesellen, damit sie weiterhin an der „Gegendemo“ teilnehmen können. Nach anfänglichen Protesten setzten sich die etwa 50 Leute in Bewegung, allerdings nur, um eine neue Sitzblockade auf der Bahnsteigtreppe einzunehmen. Dort sitzen sie nun in Viererreihen.
Die Polizei kündigte die Räumung des Bahnsteiges in den nächsten Minuten an.
11.20 Uhr: Die Polizei ließ die Bahnhofstreppe sperren, die Gruppe der Sitzblockierer sollen mit einem eigens dafür angeforderten Zug in „Verbringungsgewahrsam“ gebracht werden. Heißt: der Zug bringt die Gruppe der Ant-Faschisten nach Bremen. Ob die Leute freiwillig einsteigen werden oder von der Polizei getragen werden, lässt sich noch nicht einschätzen.
11.50 Uhr: Die Lage ist unverändert und friedlich. Der Fahrplan der Bahn ist in Verzug geraten, weil alle Züge von ICE bis RE nur ganz langsam den Bahnhof Kirchweyhe passieren können.
11.52 Uhr: Christian Worch und etwa 30 bis 40 Anhänger sind am Bahnsteig Kirchweyhe angekommen. Sie tragen ein großes Schild „Daniel ist tot. Wer ist der nächste?“. „Hau ab! Haut ab!“– Rufe der Kirchweyher. Die Gruppen stehen sich auf dem Mittelbahnsteig gegenüber, getrennt von der Polizei mit Hunden. Zur Zeit kommt keiner vom Bahnsteig. Die Mitglieder der Worchtruppe stehen entspannt auf dem Bahnsteig, winken teilweise in die Zuschauermenge.
12.05 Uhr: Die unbeteiligten Fahrgäste der Bahn, die bis jetzt etwas abseits am Gleis standen, durften den Bahnsteig nun quer über die Gleise verlassen. So dass gegenwärtig nur noch Beteiligte auf dem Bahnsteig stehen. Etwa 30 bis 40 Kräfte der Polizei setzen ihre Helme auf und machen sich einsatzfähig.
12.10 Uhr: Die Polizei führt die Worchtruppe nun über die Gleise zum Bahnhofsvorplatz, damit sie dort ihre Demo abhalten können. Begleitet wird die Aktion von „Die Polizisten schützen die Faschisten“-Rufen von der Gruppe der Gegendemonstranten, die auf dem Bahnsteig zurückbleiben müssen.
12.20 Uhr: Christian Worch wird in ein zelt der Polizei geführt, dort vermutlich kontrolliert. Seine Anhänger stehen davor und warten.
Die Gegenversammlung hat sich mit Blickrichtung Marktplatz positioniert und machen richtig Krach. Mit Trillerpfeifen und Rufen demonstrieren sie gegen den Rechten Aufmarsch. „Rassismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen“ Steht auf einem Plakat. „Arschkrampen“ wird verbal sowie als Banner der Worchtruppe entgegengeschmissen.
12.25 Uhr: Alle Mitglieder der Worch-Gruppe müssen das Polizeizelt durchlaufen und werden auf bestimmte Auflagen hin überprüft. Das zieht sich in die Länge und wird weiter begleitet von „Nazis raus“– Rufen. Die Demonstration der „Worchtruppe“ auf dem Bahnhofsvorplatz ist vom Richtergremium des Verwaltungsgerichtes Hannover nur bis 12.30 Uhr genehmigt worden. Was also nach der Polizeikontrolle geschieht, ist unklar.
12.30 Uhr: Auch auf dem Bahnsteig tut sich etwas: Ein Zug ist vorgefahren. Die Gruppe der Anti-Faschisten steigt nicht ein, aber die Stimmung ist ruhig und friedlich.
12.50 Uhr: Die „Worchtruppe“ ist umringt von Polizeiwagen und kaum sichtbar. Die Kundgebung im Umfeld des Bahnhofvorplatzes fällt vermutlich aus, alles siehr danach aus, als bereite die Gruppe sich für ihren Marsch durch den Ort vor. Anschließend sollen sie von den Einsatzkräften wieder zum Bahnhof geleitet werden, um Kirchweyhe mit dem Zug zu verlassen.
Unterdessen findet zur Zeit eine friedliche Kundgebung auf der Bühne auf dem Bahnhofsvorplatz statt. Bürgermeister Frank Lemmermann und verschiedene Sprecher (unter anderem der AnitFa) halten Reden und vertreten das Motto „Weyhe ist bunt“.
Erste Fotos vom Tag
Insgesamt ist die Stimmung in Kirchweyhe unaufgeregt. Wir fassen später in einem Artikel die Ereignisse des Tages zusammen. Sollte sich vorher noch etwas tun, berichten wir an dieser Stelle weiter.
13.25 Uhr: Die „Worchtruppe“ hat sich am Richtweg in Bewegung gesetzt, ihr Gang führt aber mit großem Abstand zum Bahnhofsvorplatz zunächst durch die Unterführung in Richtung „Am Meyerkamp“. Gleichzeitig versammelten sich Teilnehmer des Europafestes an der Bahnhofstraße, um dort lautstark zu demonstrieren.
Auf dem Bahnsteig ist nach wie vor die Gruppe der morgendlichen Blockierer festgesetzt. Der Zug, der sie in Gewahrsam „abtransportieren“ sollte, ist mittlerweile wieder abgefahren. Ärgerliche Nebenfolge der Bahnsteigsperrung: Einige Werder-Fans, die mit einer Regionalbahn zum Spiel nach Bremen fahren wollten, wurden nicht zum Zug gelassen.
14 Uhr: Die Gruppe der Blockierer ist mittlerweile freiwillig in einen Zug gestiegen, so dass der Bahnsteig frei ist für die Heimfahrt der „Wochtruppe“. Diese allerdings lässt sich Zeit. Sie befinden sich immernoch auf ihrem Rundgang durch Kirchweyhe.
14.35 Uhr: Rufe der Demonstranten sind in Bahnhofsnähe zu hören, was darauf schließen lässt, dass die Gruppe um Worch in den nächsten Minuten zur Abschlusskundgebung am Pakk&Ride-Platz auf der Leester Seite eintreffen werden. Die Polizei wird sie anschließend zur Heimfahrt zum Bahnhof begleiten.
15.05 Uhr: Christian Worch beendet offiziell die Kundgebung seiner Partei. Die Banner werden eingerollt und die Flugzettel wieder eingepackt. Die Kundgebung fand keine Öffentlichkeit. Demonstration und Gegendemonstration verliefen den ganzen Samstag über friedlich.
15.20 Uhr: Die Einsatzkräfte der Polizei führen die „Worchtruppe“ unter lauten Rufen „Nazis raus“ über die Gleise zum Bahnsteig. Der Kirchweyher Bahnhof ist – wie heute mehrfach – für den gesamten Bahnverkehr gesperrt.
15.44 Uhr: Die „Worchtruppe“ steigt in den Regionalexpress Richting Osnabrück. Gegen 16 Uhr geht auch das parallel gelaufene Europafest dem Ende entgegen.
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