Keine Kriminalisierung des Gedenkens an Ouri

NoNazisDessau 11.01.2012 19:39
Gegen Polizeigewalt. Gegen Repression.
Was sich am Samstag (07.01.2012) abspielte war unglaublich…
Zum 7. Todestag von Oury Jalloh fand in Dessau eine Gedenkveranstaltung mit anschließender Demonstration statt. so wie die Jahre zuvor.
Gegen Polizeigewalt. Gegen Repression.

Was sich am Samstag (07.01.2012) abspielte war unglaublich…
Zum 7. Todestag von Oury Jalloh fand in Dessau eine Gedenkveranstaltung mit anschließender Demonstration statt. so wie die Jahre zuvor.

Doch in diesem Jahr setzte die Polizei von Anfang an auf Eskalation. Bereits vor Demobeginn ging die Polizei auf Aktivist_innen los, welche Transparente mit der Aufschrift „Oury Jalloh - das war Mord“ trugen oder diesen Slogan mit Kreide auf den Gehweg schreiben wollten.
Schon hier gab es einige Verletzte durch Schläge ins Gesicht.

„Getroffene Hunde bellen“!?
Offensichtlich hat Mensch mit dem Slogan „Oury Jalloh – das war Mord“ einen wunden Punkt bei der Polizeidirektion Dessau getroffen.
Schon im Vorfeld der Demo gab es Versuche der Polizei diesen Slogan durch Einschüchterungen maßgeblicher Organisator_innen der Demo zu verbieten. Nach Meinung der Polizei erfülle er den Straftatbestand der Verleumdung und dürfe deswegen nicht verbreitet werden (egal ob verbal oder visuell).
Mit dieser Einschätzung widersprach die PD Dessau nicht nur ihren eigenen Einschätzungen der letzten 7 Jahren, in denen der Slogan erlaubt war, sondern auch einer früheren gerichtlichen Entscheidung, die diese Aussage eindeutig im Bereich der Meinungsfreiheit sieht.
Auf Grundlage dieser Entscheidung war der Slogan " Oury Jalloh - das war Mord!" auch während der gesamten Demonstration präsent.
Die Aktivist_innen und auch Freund_innen Oury Jallohs ließen sich nicht beeindrucken und forderten u.a. lautstark die lückenlose Aufklärung der Todesumstände.

Am Ende der eigentlich friedlichen Demo verloren die Beamten komplett die Fassung und reagierten völlig unverhältnismäßig bei der Beschlagnahmung eines großen Transparentes mit der Aufschrift „Oury Jalloh – das war Mord“. Körperliche Übergriffe und der Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray führten schließlich zu Verletzten und sogar einer bewusstlosen Person, die im Krankenhaus stationär behandelt werden musste.

Wir waren friedlich was ward Ihr?
Während politische Aktivist_innen fortwährend kriminalisiert werden, waren es an diesem Samstag mal wieder Polizist_innen, die mit willkürlichen Aktionen und Gewaltexzessen das Recht brachen, welches sie ja eigentlich zu schützen vorgeben.

Doch egal was die Polizei in Dessau auch macht, wir lassen uns nicht einschüchtern und schon gar nicht kriminalisieren!

Am Freitag dem 13. Januar 2012 findet in Dessau eine Soli-Kundgebung für die Opfer der Polizeigewalt statt. (15.30 Uhr, am Rathaus-Center, Markt, Friedensglocke)
Wir ruf euch auf diese Soli-Kundgebung zahlreich zu besuchen und zu unterstützen.
Wir wollen diese Dessauer Verhältnisse nicht dulden und diese weiter in die Öffentlichkeit tragen.

Daher bitten wir alle die nicht den Weg nach Dessau auf sich nehmen können in ihren Städten eigene Aktionen zu starten.
Für eine bundesweiten Soli-Aktion am 13.01.2012!
Seid kreativ und werdet aktiv.
Unsere Solidarität gegen ihre Repression!!!

Wir bitte euch den Aufruf zur Kundgebung in Dessau und zu weiteren Aktionen in anderen Städten
auf euren Internetseiten zu veröffentlichen und weiterzuverteilen.
Mit antifaschistischen Grüßen, Gruppe NoNazisDessau
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Es reicht

Selbstverteidigung 11.01.2012 - 23:18
Mittlerweile geht es doch um mehr als "Demo-Auflagen",und zwar das Grundrecht der Meinungsfreihet,die immer stärker werdende Polizeibrutalität,denn wir werden in diesem Land immer mehr Unterdrückt.In den letzten Jahren wurden immer mehr Menschen durch die Polizei in D-Land ermordet,durch Dienstwaffe oder andere Mittel.
Vor einiger Zeit gab es den Fall das ein Polizist in Dessau,einen Flüchtenden Autofahrer in den Hals schoss,angeblich weil sich der Schuss einfach löste als er die Dienstwaffe in die Hand nahm. Die Medien berichteten nicht darüber.

Dessau hat zu viele Skandale gemacht,jetzt ist Schluß !

Wir lassen uns nicht mehr verprügeln,weder von den Bullen noch von den Nazis

Polizei BRD/DDR

Mülltrennung 11.01.2012 - 23:20
den Fehler sollte mensch nicht machen, die arme EX-DDR alleinig für den Mord an Oury Jalloh verantwortlich zu machen!

Die Angst der Dorfbullen bei einer rechtswidrigen Handlung von ihren West-Kollegen erwischt zu werden ist eben so groß wie der Aufwand der Vertuschung dieses Verbrechens.

Schon mit Rostock wurde klar, wie gerne die siegreiche BRD den EX-DDR Bürger_Innen den Rechtsradikahlismus anlasstet, die ehemalige Hochburg der deutschen Antifaschist_Innen kurz DDR als die eigendlichen Braunen im deutschen Himmelreich.

Für 100nix Begrüssungsgeld liesen die Ossis sich schon genug lumpen, jetzt wird die bessere Hälfte Deutschlands auf einmal zum Spielplatz für Nazis (im Amt)?

Hört mal zu ihr Polizist_Innen:"Oury Jalloh, das WAR Mord"!, doch niemand macht euch generell einen Vorwurf.



Die Toten von Stammheim zB.

Im amerikanischen Sektor Stuttgart Stammheim werden vier Terrorist_Innen vermutlich getötet. Hatten die Bundesbehörden der damahligen BRD tatsächlich die alleinige Herrschaft über die Gefangenen? Eigenen Rescherschen zum 9/11 2001 nach, betrieb ein Amerikaner Geschäfte mit dem dritten Reich und wurde reich. Bush ein Nazi - ein Fall für die Rote Armee Fraktion? Das konnte nicht bewiesen werden, nur sein Enkel Georg W. Bush hat es jetzt bewiesen.

9/11 1941 = Grundsteinlegung des Pentagon, 9/11 1973 der Militärputsch in Chile = Pesse-Gott Bush und Richard Nixon im Geschäft?

Also die Polenzei ob Ost oder West ist verantwortlich dafür, den Fall Oury Jalloh endlich AUFZUKLÄREN! (und die vielen anderen)