Mecklenburg - Vorpommern: 150 Antifaschisten unterwegs in der "Provinz"
Teterow Und plötzlich springt die Tür auf: "Nationaler Sozialismus - jetzt!, Nationaler Sozial... ähm. hust" - wieso schauen die mich so komisch an?
Letzteres mag Spekulation sein, aber ungefähr das muss dem jungen Mann durch den Kopf gegangen sein, als er gegen 13:00 Uhr auf die Straße stürmt. Standesgemäß, mit offener Bierflasche in der Hand und schwarzgekleidet, wollte er sich wohl einer Demonstration des 'nationalen Widerstandes' anschließen. Doch Pech gehabt. In Teterow und Demmin fand heute eine antifaschistische Kaffeefahrt statt. Mit drei Bussen und 150 Teilnehmer machte man sich auf den Weg. Denn nicht nur in den größeren Städten, sondern auch in der "Provinz" gilt es aufzuwachen und aufzustehen...
Letzteres mag Spekulation sein, aber ungefähr das muss dem jungen Mann durch den Kopf gegangen sein, als er gegen 13:00 Uhr auf die Straße stürmt. Standesgemäß, mit offener Bierflasche in der Hand und schwarzgekleidet, wollte er sich wohl einer Demonstration des 'nationalen Widerstandes' anschließen. Doch Pech gehabt. In Teterow und Demmin fand heute eine antifaschistische Kaffeefahrt statt. Mit drei Bussen und 150 Teilnehmer machte man sich auf den Weg. Denn nicht nur in den größeren Städten, sondern auch in der "Provinz" gilt es aufzuwachen und aufzustehen...
Als die Planungen für eine Kaffeefahrt anliefen, war zunächst nur von einem Bus die Rede. Sicherheitshalber wurde die Option auf einen zweiten reserviert. Letztendlich reisten drei Busse durch das Land. Bis auf den letzten Platz war die Reise ausgebucht. Auf der Fahrt nach Teterow und Demmin erhielten die Fahrgäste durch das Bordpersonal Informationen über die Nazistrukturen in der jeweiligen Region. Interessant vor allem für jene die aus anderen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns angereist waren.
In der Innenstadt von Teterow
In Teterow, einer Kleinstadt in der mecklenburgischen Schweiz mit rund 17.000 Einwohner, fand die erste Zwischenstation statt. Mittels Megaphon wurden die Schaulustigen aufgefordert am 4. September nicht die NPD zu wählen. Die Kaffeefahrt ist Teil der Kampagne Wake up! Stande Up - Keine Stimme der NPD in MV und hat sich zum Ziel gesetzt ihren Beitrag zu leisten, um den Wiedereinzug der NPD ins Schweriner Schloss zu verhindern.
Mit Redebeiträgen stellte sich die Kampagne vor
In verschiedenen Flyer wird versucht die Propaganda der NPD zu entlarven. Dabei werden die Nazis nicht nur als Gewaltphänomen verstanden, sondern vor allem auf die Korrespondenz zwischen dem ideologischem Grundgerüst aus Rassismus, Nationalismus sowie dem Hass auf alles Andersdenkende und die Gewaltaffinität der rechten Szene verwiesen. Denn die Angriffe auf Bürgerbüros demokratischer Parteien, Migranten und nicht-rechte Jugendliche sind kein blanker Zufall.
Stellvertretend bekam auch Demmin sein Fett weg.
Anspruch...
Vor der Ausländerbehörde, dem Amtsgericht und der lokalen Polizeistation wurden auf Zwischenkundegbungen die rassistische Politik der Bundesrepublik kritisiert. Denn während Nazis ihre Gegner diffarmieren, bedrohen und angreifen läuft die Abschiedepraxis weiter. Auch wenn jüngst aufgrund von Protesten eine Abschiebung vorläufig verhindert werden konnte, ist die "Flüchtlingspolitik" nach wievor skandalös.
Wirklichkeit - Gepöbel am Rande
Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung wurden die beiden Demonstrationen genutzt, um mehrere Tausende Flyer zu verteilen. In Demmin schlossen sich rund 20 Passanten der Demonstration an. Die Polizei verhielt sich zurückhaltend und beschränkte ihre Aktivitäten auf die Regelung des Verkehrs.
Doch auch viel Interesse und Symphatie
Ein weiterer Bericht: Kein ruhiges Hinterland bei "Kombinat Fortschritt"(*)
Terminhinweis Samstag, 13.08.11 13:00 Uhr in Bad Doberan NPD raus aus den Parlamenten!
* Kombinat Fortschritt: Ein neues Inforportal für MV - Ein Interview
(C) Tim Krugfelch 2011
In der Innenstadt von Teterow
In Teterow, einer Kleinstadt in der mecklenburgischen Schweiz mit rund 17.000 Einwohner, fand die erste Zwischenstation statt. Mittels Megaphon wurden die Schaulustigen aufgefordert am 4. September nicht die NPD zu wählen. Die Kaffeefahrt ist Teil der Kampagne Wake up! Stande Up - Keine Stimme der NPD in MV und hat sich zum Ziel gesetzt ihren Beitrag zu leisten, um den Wiedereinzug der NPD ins Schweriner Schloss zu verhindern.
Mit Redebeiträgen stellte sich die Kampagne vor
In verschiedenen Flyer wird versucht die Propaganda der NPD zu entlarven. Dabei werden die Nazis nicht nur als Gewaltphänomen verstanden, sondern vor allem auf die Korrespondenz zwischen dem ideologischem Grundgerüst aus Rassismus, Nationalismus sowie dem Hass auf alles Andersdenkende und die Gewaltaffinität der rechten Szene verwiesen. Denn die Angriffe auf Bürgerbüros demokratischer Parteien, Migranten und nicht-rechte Jugendliche sind kein blanker Zufall.
Stellvertretend bekam auch Demmin sein Fett weg.
Anspruch...
Vor der Ausländerbehörde, dem Amtsgericht und der lokalen Polizeistation wurden auf Zwischenkundegbungen die rassistische Politik der Bundesrepublik kritisiert. Denn während Nazis ihre Gegner diffarmieren, bedrohen und angreifen läuft die Abschiedepraxis weiter. Auch wenn jüngst aufgrund von Protesten eine Abschiebung vorläufig verhindert werden konnte, ist die "Flüchtlingspolitik" nach wievor skandalös.
Wirklichkeit - Gepöbel am Rande
Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung wurden die beiden Demonstrationen genutzt, um mehrere Tausende Flyer zu verteilen. In Demmin schlossen sich rund 20 Passanten der Demonstration an. Die Polizei verhielt sich zurückhaltend und beschränkte ihre Aktivitäten auf die Regelung des Verkehrs.
Doch auch viel Interesse und Symphatie
Ein weiterer Bericht: Kein ruhiges Hinterland bei "Kombinat Fortschritt"(*)
Terminhinweis Samstag, 13.08.11 13:00 Uhr in Bad Doberan NPD raus aus den Parlamenten!
* Kombinat Fortschritt: Ein neues Inforportal für MV - Ein Interview
(C) Tim Krugfelch 2011
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
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Quelle : http://service.mvnet.de/statmv/daten_stam_berichte/e-bibointerth01/bevoelkerung--haushalte--familien--flaeche/a-i__/a123__/2010/daten/a123-2010-22.pdf
....
Anklam / Sachbeschädigung (Szeneladen)
Am Marienkirchplatz in Anklam wurden in der Nacht zum Freitag, zwischen 0130 Uhr und 01:50 Uhr, mehrere Steine gegen die Schaufensterscheibe sowie die Verglasung der Eingangstür des rechten Szeneladens"New Dawn – Streetwear" geworfen. Während eine Scheibe zu Bruch ging, wurden die Scheiben zudem mit schwarzen Farbbeuteln beworfen. Die Polizei stellte sieben Steine sicher, einer davon lag im Geschäft. Der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Anklam hat die Ermittlungen übernommen.
Auf dem Land geht mehr...
So wurden in verschiedenen Gemeinden Plakatsatzungen verabschiedet, die zwar alle Parteien gleichermaßen betreffen, aber die NPD insbesondere - da diese versucht mit Massenplakataktionen den Straßenwahlkampf zu dominieren. In den ersten gerichtlichen Instanzen, wurde den Gemeinden recht gegeben. So sind in teiweise in den Innenbereich der Kleinstädte gar keine Plakate mehr zu sehen, jedenfalls nicht an den üblichen Laternen. Die Ausfallstraßen - wo plakatiert werden darf, werden NPD - Aufhänger flächendeckend immer und immer wieder abgenommen, zerstört oder umgestaltet. Allein in der ersten Woche des öffentlichen Straßenwahlkampfs musste die NPD wohl gut die hälfte als Verlust verzeichnen. Hier sind viele, viel Gruppen und Einzelpersonen aktiv. Ich bin davon tief beeindruckt. Natürlich hängen dann ein paar Stunden oder Tage immer wieder mal Neue rum und es gibt Ecken in MV, wo einfach noch zu wenig läuft - aber es wird immer deutlicher, der Wahlkampf in MV wird zum sichtbaren Zeichen vieler gegen den rechten Scheiß. Die NPD kotzt ab. Hoffentlich auch am Wahltag!
Es ist zu begrüßen, wenn unterschiedliche Formen und spektren, den rechten Gedankengut den Kampf ansagen. Alles gute dabei weiterhin, vielleicht kann ja der oder die eine in den kommenden Wochen auch aus Hamburg, Magdeburg, Berlin etc. den Urlaub in der wunderschönen Landschaft MVs für nächtliche und tägliche Aktionen nutzen. Ihr seid herzlich willkommen!
Demmin: gut; Teterow: setzen sechs!
Folge war, dass die Bevölkerung uns entweder für Nazis hielten (nicht verwunderlich)oder aber 'Antifa' jetzt richtig scheiße finden.
Da haben wir uns ein gnadenloses Eigentor geschossen, das muss zukünftig besser werden, wenn wir wirklich die Menschen vor Ort für die Naziproblematik sensibilieren wollen.
Zumal sich die Faschos aus gutem Grund als 'Saubermänner' darstellen konnten, indem sie die Sticker und den Müll sogleich entfernten und dafür bEifall von der bEcölkerung erhielten.
(Das mag lächerlich klingen, aber die Bedürfnisse der einfachen Landbevölkerung sind nunmal solche. Besser wäre ein seriöses Auftreten gewesen...)
Kein Halt in Teterow wäre besser gewesen als ein solcher.
Später in Demmin wars zum Glück deutlich besser, was man auch am Feedback der Bevölkerung bemerkt hat, wo sich ja sogar Anwohner_innen an der Demo beteiligten und unsere Flugblätter stecken gingen. Interesisierte Bürger_innen, die nach unseren Flyern griffen, so soll es sein.
Auch sonst: gute Redebeiträge, Thema Flüchtlingpolitik und Alltagsrassimus...und die Leute haben auch mehrheitlich ihren Aufklebermüll wieder mitgenommen, was den Menschen vor Ort nunmal wichtig ist.
PS:
Antifa ist mehr als Pöbeln und Aufkleber kleben!
lol
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Schön das in McPomm auch noch was geht! — Thorten Schneidar
yeah.. — rotfront
anonym — muss sein
Bilder — anonymous
Kritik an Fotos — Jasmine
bürgerliche Spießer — banane
Danke Silke — apfel
@lol — ?