Spontandemonstration nach Naziüberfall

Alerta DAB ¬ Antifaschistische Gruppen a NRW 29.07.2011 23:57 Themen: Antifa
Am heutigen Abend haben sich ca. 50 Antifaschistinnen und Antifaschisten in der Dortmunder Innenstadt anlässlich des brutalen Übergriffs von Neonazis in der Nacht auf Freitag zu einer Spontandemonstration zusammengefunden. Eine Gruppe von Neonazis hatte am frühen Freitag morgen um ca 2.45 Uhr mehrere Antifaschisten unter anderem mit einem Messer angegriffen.
Die Spontandemonstration startete um ca. 18 Uhr an der Reinoldikirche mitten in der Innenstadt und zog von da aus zu den Katharinentreppen vor den Hauptbahnhof. Die Demonstrantinnen und Demonstranten verliehen ihrer Wut durch laute Parolen Ausdruck und trugen Transparente mit sich, die zu einem aktiven Widerstand gegen rechte Gewalt aufrufen. In Redebeiträgen wurden Passantinnen und Passanten über den Neonazi-Angriff informiert. Mit Flyern wurde zu den Aktivitäten gegen den Naziaufmarsch am 3. September aufgerufen.

Zeitgleich fanden sich am Hauptbahnhof Mitglieder der Dortmunder Neonaziszene zusammen, um ihre rechte Propaganda in der Innenstadt zu verbreiten. Im Bahnhof kontrollierte die Polizei vereinzelt Neonazis. Von den anwesenden Antifaschistinnen und Antifaschisten offensichtlich überrascht und eingeschüchtert zogen sich die Neonazis zum Nordausgang des Hauptbahnhofs zurück und hielten dort eine wenig öffentlichkeitswirksame Kundgebung ab.

Die anwesenden Antifaschistinnen und Antifaschisten versuchten eine Kundgebung in Sicht- und Hörweite der Neonazis an der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache durchzuführen. Die Polizei behauptete trotz anwesender Einsatzkräfte einer Hundertschaft nicht in der Lage zu sein eine räumliche Trennung der beiden Kundgebungen zu gewährleisten und verbot die angemeldete Kundgebung. Daraufhin zog die antifaschistische Spontandemonstration weiter in die Nordstadt über die Münsterstraße zum Nordmarkt. Dabei wurden die Anwohnerinnen und Anwohner über den Überfall der Neonazis in der vergangenen Nacht informiert und dazu aufgerufen, sich am 3. September an den Aktionen gegen den Naziaufmarsch zu beteiligen. Am Nordmarkt wurde die Veranstaltung beendet.

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Ergänzungen

actionsweeks in und um Dormund

I)=_=(I 30.07.2011 - 00:24
+ Vorgestern einhundert Personen bei geplanter Kundgebung gegen Neonazis in Dortmund Dorstfeld.  http://dortmundquer.blogsport.de/2011/07/29/kundgebung-und-neue-angriffe-von-neonazis-in-dortmund/

+ Gestern ca. 50 Antifaschist_innen bei spontaner Demo durch die Dortmunder Innenstadt.  http://alerta.noblogs.org/2011/07/29/spontandemonstration-nach-naziuberfall/

+ Heute nach Köln und Neonazikundgebung verhindern!  http://www.no-racism.de/samstag/


Bitte mehr davon (auch ohne Reaktionsgründe)!

Aber auch bei der Wahrheit bleiben.
So macht sich das "DSSQ"-Bündnis durch die Angabe übertriebender Teilnehmer_innenzahlen unglaubwürdig.

Wichtig ist es möglichst nah an den tatsächlichen Zahlen zu bleiben.



````_Actionweeks_in_und_um_Dortmund_´´´´

Bilder: Kundgebung gegen Nazis in Dorstfeld

Dortmund stellt sich quer 30.07.2011 - 04:31
Am Donnerstag, 28. Juli 2011 demonstrierten etwa 100 Personen in Dortmund-Dorstfeld gegen Nazis [Redebeitrag auf der Kundgebung]. Sie solidarisierten sich mit Opfern rechte Gewalt. In den vergangenen Tagen verübten Neonazis zahlreiche Anschläge gegen linke Büros bzw. Beschmierten Wohnhäuser bekannter AntifaschistInnen mit Hetzparolen und Bedrohungen [Info].

Naziaufmarsch am 03.09.2011 in Dortmund blockieren! No Pasarán

Infos: Dortmund stellt sich quer! | Aufruf | twitter | Facebook | Termine | Banner

Antifaschistische Vorabenddemo am Freitag, 2.9. nach Dortmund-Dorstfeld: 19 Uhr, Dortmund-ZOB (direkt am Hauptbahnhof)

lotta zu rechter gewalt

lesetipp 02.08.2011 - 12:06
Die aktuelle Ausgabe der lesenswerten Antifa-Zeitschrift LOTTA berichtet im Schwerpunkt ausführlich über das Phänomen rechter Gewalt: TäterInnen, Dunkel- und Hellfelder in der Statistik, Opferhilfe, Antifa-Kampangnen und Erinnerungspolitik, Interview mit dem Dortmunder Antifa Bündnis rechte Mordopfer in NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz.

 http://projekte.free.de/lotta

Und außerdem: viele Infos über die Neonazi-Szene, Braunzone, Geschichtspolitik.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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gefährlich — Pssst