Neonazi auf städtischem Bündnistreffen (HGW)

AAG 05.04.2011 22:16 Themen: Antifa
Am heutigen Dienstag fand im Greifswalder Rathhaus zum zweiten Mal das Treffen unter dem Motto „Greifswald ist bunt – kein Ort für Neonazis“ statt, zu dem die Greifswalder Bürgerschaft und Oberbürgermeister Arthur König geladen hatten. Kurze Zeit nach Beginn kam es zu einer überraschenden Unterbrechung. Der im Saal anwesende Greifswalder Neonazi Marcus Gutsche, der bereits in der vergangenen Woche dem ersten Treffen beiwohnte ohne erkannt zu werden, wurde des Saales verwiesen.
Greifswald, 05. April 2011

Am heutigen Dienstag fand im Greifswalder Rathhaus zum zweiten Mal das Treffen unter dem Motto „Greifswald ist bunt – kein Ort für Neonazis“ statt, zu dem die Greifswalder Bürgerschaft und Oberbürgermeister Arthur König geladen hatten. Kurze Zeit nach Beginn kam es zu einer überraschenden Unterbrechung. Der im Saal anwesende Greifswalder Neonazi Marcus Gutsche, der bereits in der vergangenen Woche dem ersten Treffen beiwohnte ohne erkannt zu werden, wurde des Saales verwiesen.

„In Greifswald gehört es zur Strategie der Neonazis auf zivilgesellschaftlichen Veranstaltungen aufzutauchen, um Informationen über lokale Anti-Rechts-Aktivisten zu sammeln“, so Claudia Schneider, Pressesprecherin der Antifaschistischen Aktion Greifswald. Marcus Gutsche ist bereits auf vielen, vor allem von Studierenden organisierten politischen Veranstaltungen anzutreffen gewesen. So ist er bei der Abstimmung zur Namensdebatte der Greifswalder Universität in Erscheinung getreten und lauschte in dem Greifswalder Studierendenclub „Geokeller“, dem von der gewerkschaftlichen Hochschulgruppe DGB Campus Greifswald organisierten Vortrag „Saufen, Schlagen, Seilschaften“ über studentische Verbindungen. Des Weiteren wurde er gleich bei drei Veranstaltungen, die im Zuge der 24-Stundenvorlesung angeboten wurden, gesehen, so zum Beispiel bei der Podiumsdiskussion „Rechtsextremismus – nur ein Phänomen?“, organisiert von den moritz.Medien. „Die auf den Veranstaltungen gesammelten Informationen nutzen die Neonazis unter anderem dazu, Referent_innen und Organisator_innen solcher Vorträge im Internet mit Namen und Fotos öffentlich zu diffamieren“, so Schneider weiter. „Dahinter steckt der Versuch, Menschen, die gegen Neonazis aktiv sind, einzuschüchtern. Insofern ist es ein wichtiges und notwendiges Signal, aktive Neonazis wie Marcus Gutsche von solchen Veranstaltungen auszuschließen.“ Dass Neonazis selbst auf Veranstaltungen des städtischen Protestbündnisses zum 1. Mai auftauchen, zeigt, wie selbstbewusst und sicher sie sich bei ihren Ausspähversuchen fühlen. „Dieser Tendenz muss Einhalt geboten werden. Der heutige Tag war ein wichtiges Zeichen dafür“.

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