Neonazis bei Rostocker Fight Night
Vor zwei Monaten sorgte die Teilnahme von Neonazis bei einer Kampfsportveranstaltung in Neubrandenburg für heftige Diskussionen. Jetzt berichtet die Antifa unlimited, dass auch in Rostock eine "Fight Night" mit rechter Beteiligung stattfindet.
Am 16.04. findet in der Allround Arena die Rostocker Fight Night statt. Unter den angekündigten Kämpfern ist auch der Rostocker Siegfried Hille. Der aktive Neonazi kämpfte bereits im Februar bei der Neubrandenburger Fight Night, die wegen rechter Kämpfer in die Kritik geraten war. Hilles Zugehörigkeit zur rechten Szene war damals nicht thematisiert worden. „Es ist äußerst bedenklich, wenn sich Neonazis ungestört im Ring präsentieren können.“, sagte Frank Schönwald, Pressesprecher der Gruppe antifa unlimited.
Der aus Teterow stammende Siegfried Hille ist seit Jahren in der rechten Szene aktiv und hat seine Einstellung auch nach seinem Umzug nach Rostock nicht geändert. Er beteiligt sich seit Jahren an rechten Demonstrationen. So nahm er 2009 an einer NPD-Demonstration in Stralsund teil und war letztes Jahr auf einer Demonstration in Schwerin. In diesem Jahr reiste er sowohl nach Dresden zu dem dort jährlich stattfindenden, geschichtsrevisionistischen Aufmarsch, an dem Neonazis aus ganz Europa teilnehmen, als auch unlängst nach Teterow, wo ein Kameramann des NDR durch Neonazis attackiert wurde. Als Anfang letzten Jahres vor dem Rostocker Landgericht der Prozess gegen drei Neonazis wegen des Angriffs auf einen Zug in Pölchow im Juni 2007 verhandelt wurde, trat Hille als Entlastungszeuge auf. Ihm war im Vorfeld des Prozesses durch den stellvertretenden Landvorsitzenden der NPD David Petereit ein Treffen mit einem Anwalt der Verteidigung vermittelt worden. Beim Prozess gab er unter anderem an, dass er Flugblätter für die NPD verteilt. Dies zeigt, dass er weder Berührungsängste zu der rechten Partei hat, noch offenkundige Hemmungen dies auch kundzutun.
Siegfried Hille kämpfte bereits bei den beiden Fight Nights in Rostock im Juli und Oktober 2010 und bei der Fight Night in Neubrandenburg Anfang Februar. Letztere hatte durch Kämpfer aus der Naziszene für Schlagzeilen gesorgt. So war auf dem Ankündigungsplakat eine Tätowierung sichtbar, die klar dem Nazispektrum zugeordnet werden kann. Die mediale Thematisierung führte dazu, dass die Kämpfer Silvio Dahms und Dennis Tomzek während des Kampfes ihre Tattoos verdecken mussten. Weiterhin entschieden sich zwei namenhafte Sponsoren ihre Unterstützung zurückzunehmen. Dahms, der beim TSV Friedland als Trainer tätig ist, droht inzwischen der Ausschluss aus dem Verein.
Gewaltbereite Neonazis wie Siegfried Hille versuchen in verschiedenen Teilen der Gesellschaft Fuß zu fassen, um dort ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten. Kampfsportvereine bilden dabei keine Ausnahme. Es bleibt zu hoffen, dass den Organisatoren des Events der Background des rechtsradikalen Aktivisten unbekannt war, und sie jetzt Konsequenzen ziehen. Diese müssen konsequenterweise ein Ausschluss von Neonazis von den Veranstaltungen sein sowie eine klare Distanzierung von rechtem Gedankengut. Das simple Verdecken neonazistischer Symbolik wie in Neubrandenburg darf nicht die Lösung für dieses Problem sein und verkommt schnell zu einem bloßen Lippenbekenntnis. Pressesprecher Schönwald fordert: „Die VeranstalterInnen der Fight Night müssen die Zusammenarbeit mit Neonazis wie Siegfried Hille einstellen, wenn sie sich nicht dem Vorwurf der Tolerierung rechten Gedankenguts aussetzen wollen.“ Auch die Sponsoren solcher Veranstaltungen sollten im Falle der Teilnahme rechter KämpferInnen auf ihr Engagement verzichten und sich von diesen distanzieren, da sie sonst in Kauf nehmen, durch Neonazis repräsentiert zu werden.
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http://unlimited.blogsport.de
Der aus Teterow stammende Siegfried Hille ist seit Jahren in der rechten Szene aktiv und hat seine Einstellung auch nach seinem Umzug nach Rostock nicht geändert. Er beteiligt sich seit Jahren an rechten Demonstrationen. So nahm er 2009 an einer NPD-Demonstration in Stralsund teil und war letztes Jahr auf einer Demonstration in Schwerin. In diesem Jahr reiste er sowohl nach Dresden zu dem dort jährlich stattfindenden, geschichtsrevisionistischen Aufmarsch, an dem Neonazis aus ganz Europa teilnehmen, als auch unlängst nach Teterow, wo ein Kameramann des NDR durch Neonazis attackiert wurde. Als Anfang letzten Jahres vor dem Rostocker Landgericht der Prozess gegen drei Neonazis wegen des Angriffs auf einen Zug in Pölchow im Juni 2007 verhandelt wurde, trat Hille als Entlastungszeuge auf. Ihm war im Vorfeld des Prozesses durch den stellvertretenden Landvorsitzenden der NPD David Petereit ein Treffen mit einem Anwalt der Verteidigung vermittelt worden. Beim Prozess gab er unter anderem an, dass er Flugblätter für die NPD verteilt. Dies zeigt, dass er weder Berührungsängste zu der rechten Partei hat, noch offenkundige Hemmungen dies auch kundzutun.
Siegfried Hille kämpfte bereits bei den beiden Fight Nights in Rostock im Juli und Oktober 2010 und bei der Fight Night in Neubrandenburg Anfang Februar. Letztere hatte durch Kämpfer aus der Naziszene für Schlagzeilen gesorgt. So war auf dem Ankündigungsplakat eine Tätowierung sichtbar, die klar dem Nazispektrum zugeordnet werden kann. Die mediale Thematisierung führte dazu, dass die Kämpfer Silvio Dahms und Dennis Tomzek während des Kampfes ihre Tattoos verdecken mussten. Weiterhin entschieden sich zwei namenhafte Sponsoren ihre Unterstützung zurückzunehmen. Dahms, der beim TSV Friedland als Trainer tätig ist, droht inzwischen der Ausschluss aus dem Verein.
Gewaltbereite Neonazis wie Siegfried Hille versuchen in verschiedenen Teilen der Gesellschaft Fuß zu fassen, um dort ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten. Kampfsportvereine bilden dabei keine Ausnahme. Es bleibt zu hoffen, dass den Organisatoren des Events der Background des rechtsradikalen Aktivisten unbekannt war, und sie jetzt Konsequenzen ziehen. Diese müssen konsequenterweise ein Ausschluss von Neonazis von den Veranstaltungen sein sowie eine klare Distanzierung von rechtem Gedankengut. Das simple Verdecken neonazistischer Symbolik wie in Neubrandenburg darf nicht die Lösung für dieses Problem sein und verkommt schnell zu einem bloßen Lippenbekenntnis. Pressesprecher Schönwald fordert: „Die VeranstalterInnen der Fight Night müssen die Zusammenarbeit mit Neonazis wie Siegfried Hille einstellen, wenn sie sich nicht dem Vorwurf der Tolerierung rechten Gedankenguts aussetzen wollen.“ Auch die Sponsoren solcher Veranstaltungen sollten im Falle der Teilnahme rechter KämpferInnen auf ihr Engagement verzichten und sich von diesen distanzieren, da sie sonst in Kauf nehmen, durch Neonazis repräsentiert zu werden.
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Ergänzungen
Seltsam...
Über die Möglichkeiten, Kampfsport im konspirativen Rahmen zu erlernen (in Spanien Gang und Gebe), muss ich ja kaum diskutieren
So hat man die Möglichkeit, sich auf der Straße gegen Sexisten, Nazis, Cops und ähnlichen Crap zu verteidigen.
Warum es in der linken Szene so unpopulär ist? Weiß ich nicht. Abgesehen von einigen Sportgruppen macht kaum einer Kampfsport.
@XFreefighterX
http://www.youtube.com/watch?v=mcil6c3gm28
Nett
Mehr davon
seid gegrüszt, eine exil-mvlerin
Naja
Kampf und Sport
fitter Leute gibt, ist die Anzahl von Kampfsportlern doch relativ
gering (zumindest in meinem Umfeld). Auf der Strasse funktioniert
das doch sowieso meist ganz anders, alles Psychologie, entscheidet
sich alles schon vorher.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Tja so ist das — XFreefighterX
@ @XFreefighterX and Stargate — glatzenplatzer
... — Klassenkampf?
au weia — hanuman
@ klassenkampf — glatzenplatzer
demografie — nicht_student