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HH: Demonstration "Gegen Atomkraft, überall!"

SDS-Hochschulgruppe an der Uni Hamburg 13.03.2011 15:06
HEUTE WIEDER DEMO: 18.30 UHR, U-BHF FELDSTRAßE
In Japan überschlagen sich die Ereignisse weiterhin! Brennstäbe sind geschmolzen und radioaktive Strahlung tritt aus den Reaktoren aus. Mittlerweile gibt es bereits erste Opfer der Strahlung, die Umgebung der Kraftwerke ist stark kontarminiert. Die Gefahrenlage in den AKWs Fukushima I und II bleibt zudem immernoch unklar. Ein Regierungsvertreter Japans sprach von einer "vermutlich sehr ernsten Situation", da es "teilweise" zu einer Kernschmelze gekommen sei. Es werden mittlerweile mehr als 10.000 Todesopfer allein durch die Flutkatastrophe vermutet. Niemand weiß genau, was vor sich geht. Wir wissen jedoch eins: Atomkraftewerke abschalten, überall!

Dafür haben wir auch schon gestern demonstiert und hier in Hamburg mit 600 Menschen ein erstes Zeichen gesetzt. Aber auch an anderen Orten in Deutschland gab es massenhafte Prosteste gegen die verantwortungslos Handelnden und in Gedenken an die Opfer in Japan. In Berlin beispielsweise demonstrierten ca. 800 Menschen vor dem Kanzleramt während der Notstandssitzung, um ihrer Wut Ausdruck zu verleihen.

Wir, der SDS Hamburg, rufen für heute Abend (Sonntag, 13. März 2011) erneut dazu auf bundesweit zu demonstrieren. In Hamburg treffen wir uns um 18:30 Uhr an der U-Bahnhaltestelle Feldstraße! Überall müssen Menschen gemeinsam das Ende der Nutzung von Atomkraft einfordern.

Sowohl die zivile Nutzung zur Energiegewinnung, als auch der militärische Nutzen, Atombomben als Verhandlungs- und Drohmittel zu verwenden, ist unmenschlich, unverantwortlich und unberechenbar. Auch die derzeitige Bundesregierung macht sich mit ihrem Bekenntnis zur Atomkraft durch Laufzeitverlängerung und genehmigte Castor-Transporte mitverantwortlich. Die Atombetriebe und deren Lobbyist_innen spekulieren mit den Erträgen der vermeintlich 'billigen' Atomenergie. Was jedoch verschwiegen wird, ist, dass dabei viele notwendige Ausgaben für Entsorgung, Transport und zivile Schutzmaßnahmen nicht mitübernommen werden. So ist weder die Endlagerung endgültig geklärt, noch gibt es genügend Schutzmaßnahmen für einen Ernstfall.

Auch in Hamburg gibt es weder nutzbare Atomschutzanlagen, noch ein Konzept zur Evakuierung, obwohl das Pannen-Atomkraftwerk Krümmel in gefährlicher Nähe liegt.

Eine Sicherheitsrisiko besteht immer und es gibt keine sicheren Endlager!

Der Protest ist auch aus historischen Gründen wichtig. Beim GAU von Tschernobyl wurde zu wenig aufgeklärt und zu wenig Einblick gewährt. Dem wollen wir jetzt bei der aktuelle Katastrophe in Fukushima entgegenwirken und fordern absolute Offenlegung aller Daten und uneingeschränkte Transparenz während der gesamten Dauer der Katastrophe. Alles andere wäre verantwortungslos.

Wir wünschen uns eine lautstarke und bunte Demonstation und Widerstand gegen Atomkraft überall! Wir wollen keine staatlichen Repressionen, wie es zum Beispiel beim Castor Transport durchs Wendland 2010 der Fall war. Von unserer Seite werden keine Provokationen gegenüber der Polizei ausgehen.

Unser Mitgefühl gilt allen Opfern der Naturkatastrophe in Japan und des atomaren Wahnsinns weltweit.

Solidarität mit allen Aktiven, die jahrelang Widerstand geleistet haben, leisten und leisten werden!

Für den sofortigen Verzicht der Energie aus Kernkraft, gleich welchen Nutzens!

Es geht um Zukunft aller Lebewesen!

Genaue Daten zur Demonstration:

Treffpunkt:
18:30 Uhr U-Bahn Station Feldstraße

Anfangskundgebung:
18:45 Uhr

Loslaufen:
19:05 Uhr

Zwischenkundgebungen
Zeit / Ort:

19:20 -19:30 Uhr St. Pauli Stadion (Ecke Budapester Straße / Detlev Bremer Straße)

20:10 - 20:15 Uhr Kurz vor dem Hauptbahnhof (Ecke Glockengießerwall/Ernst-Merck-
Straße)

Demoroute:
Feldstraße - Budapester Straße - Holstenwall – Gorch-Fock-Wall – Esplanade – Lombardsbrücke – Glockengießerwall - Mönckebergstraße

Abschlusskundgebung:
20:30 Uhr Vattenfall Kundenzentrum, Betreiber AKW Krümmel (Spitaler Straße 22)
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Ergänzungen

Wir sind keine Maschinenstürmer, aber...

einstein 13.03.2011 - 17:07
Wenn ich mir noch einmal die Vorgänge in Tschernobil vor ziemlich genau 25 Jahren ins Gedächtnis rufe, Vorgänge, deren Auswirkungen ich selbst erlebt habe im Gegensatz zu vielen jungen Menschen heute, und ich mir im Netz die entsprechenden Vieos ansehe, wenn ich dann die Nachrichten über die Vorgänge in der Atomanlage in Japan höre und sehe, dann denke ich, es gibt Technologien, die nachweislich nicht beherrschbar sind und deren Auswirkungen die Menschheit nicht nur Jahre sondern Jahrtausende belasten werden (Atommüll!!). Und dann fallen mir die Bilder der mutigen Menschen in Ägypten, Tunesien, Libyen ... ein und ich denke, dass jetzt ein Zeitpunkt und eine Situation ist, dass sich auch und gerade in der westlichen Welt die Menschen gegen Bedingungen zur Wehr setzen, die sie im Namen ihrer Kinder bzw. aller nachfolgender Generationen nicht dulden dürfen. Dabei geht es nicht um Revolution und um die sofortige Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse, es geht um Widerstand und Rebellion gegen lebensfeindliche Technologien, die wenigen riesige Profite bringen, aber - wie in Japan wieder zu sehen - innerhalb weniger Stunden und Tage langristig Tausende von Menschenleben auslöschen und ganze Landstriche auf lange Zeit unbewohnbar und unnutzbar machen.
Was für ein Wahnsinn ist das denn? Und da soll ich mitspielen?
Nein, und deshalb mein Vorschlag, der sich hoffentlich über alle nicht staatlich kontrollierbaren Medien (internet, facebook, twitter...) verbreiten könnte:

Legen wir am 25.April 2011 um 13.25(ungefähr 12 Stunden vor Beginn des Supergaus in Tschernobil und vielleicht Tage/wenige Wochen nach dem Supergau in Japan)überall auf der Welt überall dort, wo wir sein können oder sind, organisiert für 30 Minuten den öffentlichen Verkehr lahm und fordern nachdrücklich von den Regierungen die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen hier und weltweit. Denn den Ausstieg aus der Atomenergie wird uns keine Regierung schenken, letzlich hift nur Widerstand und Rebellion! Beginnen wir damit!

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