[B] // Liebig14// Dezentrale Aktionen am 2.2.

riotgirls 31.01.2011 17:36
Am Mittwoch, den 2.2.2011, wird um 8 Uhr morgens vorraussichtlich die Liebig 14 mit einem martialischen Aufgebot der Bullen geräumt - in der Nacht und am Morgen heißt es die Liebig zu verteidigen - im Falle einer Räumung werden wir sie teuer machen. Berlin zum kochen - lassen wir es krachen! Am Mittwoch wird es im gesamten Stadtgebiet nicht-militante und militante dezentrale Aktionen geben. Wir rufen auf: "Berlin ins (Vekehrs)Chaos stürzen" BVG und S-Bahn sabotieren.
Um der massiven Bullenpräsenz in Friedrichshain zu zeigen, dass wir nicht nur die Liebig14 mit unserer Politik meinen, wird die ganze Stadt und der kapitalistische Normalzustand zum Aktionsfeld.
Wir rufen Euch neben kreativen und militanten Aktionen, der Rückeroberung der Stadt durch Besetzungen und spontane "Reclaim the streets"-Partys dazu auf das Berliner Vekehrsnetz zu sabotieren. Berlin soll still stehen, so wie es für uns Sinn macht: Den Berufsvekehr zum Erliegen bringen, die dynamische Touristadt und ihre "Sehenswürdigkeiten" und Shoppingmeilen unerreichbar machen! Wir rufen dazu auf pink zu fahren und das Fahren ohne Fahrschein gegen Zivi-Kontrolle, Securityunternehmen, die Bundespolizei bei der S-Bahn und den BVG-Sicherheitsdienst durchzusetzen. Die öffentlichen Vekehrsunternehmen sollen keine Kohle bekommen! Sabotiert Verkaufsstellen und Automaten -seid kreativ.
Im Straßenvekehr wird es von uns eine Ansage geben: Die großen Straßen blockieren Ost/West und Nord/Süd-Verbindungen. Stau für alle. Das hat den Vorteil, dass auch die Bullen schwer von A nach B kommen! Wir bestimmen den Preis der Räumung und wir bestimmen auch, wer wo absperrt - der oft nicht beachtete Vekehrsdienst der Berliner Bullen gehört zum Einsatzkonzept - sie funken weiter, wenn wir uns sammeln, sie sorgen dafür das Wannen und Zivis und Wasserwerfer unseren Kiez ungestört angreifen können. Also, zeigt den vekehrsbullen, wer entscheidet welche Straße gesperrt - wir machen die Ansage und sorgen für frische Luft!
Wichtig ist im Falle verschiedenster Aktion die Wege für die Berliner Bullen und 13. EHus aus anderen Bundesländern die Anfahrt zu erschweren - denkt dran das Menschenansammlungen an Kreuzungen nicht immer die sinnvollste Möglichkeit sind - aber ein Teil.

Die totbefriedete Normalo-Bevölkerung der Stadt, die Gentrifizierung nicht als Problem sieht, dafür aber morgendlicher Stau oder eine Unerreichbarkeit der Arbeit, des Amtes, des Gerichtes wasauchimmer als linken "Terror" begreift, sagen wir nur eines: Wir nehmen den kapitalistischen Normalzustand nicht hin, wir würden Berlin gerne zum Streik auffordern, wenn es realitisch wäre - daher nur soviel: Dieser Tag wird für alle etwas unübersichtlicher und das wird den einzelnen ärgern - aber uns geht es ums Ganze!

Zu unserer Mobilität, über die wir uns natürlich mal größtenteils ausschweigen, schließlich lieben die Bullen doch Überraschungen, die nicht eingeplant sind: Seid mobil und schnell an diesem Tage - es ist zwar Winter, aber Fahrräder bringen etwas. Gerade wenn mal ne Bahn nicht fährt, die Trams nicht durchkommen und die Busse im Stau hängen. Oder die Ringbahn nicht fahren kann - dafür können wir sorgen, lasst es uns tun.

Berlin sollen unsere Wut spüren - die Zeit des Dialoges mit diesem Rotroten-Senat ist endgültig vorbei: BVG, S-Bahn, BSR und alle anderen Betriebe des landes Berlin sollen unsere Wut zu spüren bekommen.

Bitte denkt an eure Sicherheit: Der öffentliche Raum wird oft kameraüberwacht, Zivis und Sicherheitsdienste schauen zu, der BürgerMob ruft Bullen - also passt auf euch auf!

Die Berliner Bullen können ihr Einsatzkonzept in den Papierkorb werfen - nicht ihr, wir sperren Straßen. Von A nach B muss man erst mal kommen - gerade wenn wir das C bestimmen.
(Hierzu als Tipp: Die auswärtigen Bullen sind im Estrel an der Sonnenallee und müssen von dort weg, und wieder zurück)
Einer Gewaltorgie der Bullen, die wir erwarten, bleibt nur eines entgegenzusetzen: unsere Wut auf Staat, Nation und Kapital und die Bullen. Der Senat, Beulker & Thöne und die Bullen wollten die Eskalation - jetzt bekommt sie diese. Über den 2. Februar hinaus.

Also, den Stadtvekehr lahmlegen, Tourimeilen verschönern, Bullenbewegungen in der Stadt sabotieren, Berlin zum Stillstand zwingen. Das wird teuer!

Autonome Gruppen aus Berlin
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Ergänzungen

Berlinweiter Streik am 1.2. und 2.2.

Liebig14 Verteidigen! 31.01.2011 - 18:17
Am 2.2.2011 wollen Polizist_innen im Namen des “Systems” versuchen, das ehemals besetzte Haus in der Liebigstraße 14 zu räumen. Es gab eine Zeit, in der in solchen Situationen Solidarität unter anderem auch dadurch gezeigt wurde, dass indirekt betroffene Räume ihren Betrieb einstellten. Diese Tradition wollen wir aufgreifen und wieder aufleben lassen. Durch einen Generalstreik am 1.2. und 2.2. können wir zeigen, dass wir Räumungsandrohungen als Angriff auf uns alle verstehen, dies aber nicht einfach so hinnehmen werden. Wir verstehen den Streik also nicht nur als passive Verweigerung, sondern als einen Baustein im Kampf gegen die Räumung und vielleicht auch als Auftakt: Wir können zeigen, dass sich auch unsere Läden aktiv gegen Verdrängungsprozesse wehren werden und dass unsere Besucher_innen Teil einer Bewegung sind, die die den Kapitalismus und seine Auswirkungen scheiße findet. Wir wollen uns nicht zu Dienstleistungsbetrieben für die erlebnisorientierten Tourist_innen und Hipster des ach so bunten Berlins degradieren lassen. Wir wollen nicht mehr in einem Spiel mitmachen, in dem wir als Pionier_innen der Gentrification gelten. Schließlich können wir durch den Streik auf einfache Art zeigen, dass wir uns mit den Unterstützer_innen der Liebigstraße solidarisieren und dass auch viele von uns an diesem Tag auf der Straße sein werden.

Viele linke Läden wurden in den selben Kämpfen ermöglicht, die die Besetzung der Liebig 14 ermöglichten. Wir sehen uns also als Teil linker Strukturen, die ein nonkonformes, subkulturelles Berlin, fernab des Mainstreams sein wollen. Wir glauben, dass es möglich ist, Freiräume zu schaffen und dass es richtig ist, für eine bessere Welt zu kämpfen.

Der 2. Februar ist kein Tag für Latte, Becks und Shopping; er ist ein Tag, an dem es gilt, uns gegen die Angriffe auf die Liebigstraße und uns alle zu verteidigen. Ändert Eure Termine oder macht den Streik zum Termin, hängt Erklärungen an Eure verschlossenen Ladentüren…

Schließt Eure Läden – schließt Euch uns an!

Das Subversiv und einige Bewohner_innen der Brunnenstraße 6/7

bullen

A.C.A.B. 31.01.2011 - 18:33
Intensiv wird derzeit im Präsidium der Einsatz am Mittwoch beraten. Nicht einzuschätzen ist, wie gewalttätig die Szene vormittags versuchen wird, die Räumung zu stören. Die Liebig- und die Rigaer Straße dürften frühzeitig gesperrt werden  http://www.tagesspiegel.de/berlin/autonome-wollen-hubschrauber-attackieren/3788890.html

Panzer gegen hausbesetzer

Morgenpost-Leser 31.01.2011 - 19:16
Bei der Morgenpost-Online rollen schon Panzer gegen die liebig. Sehr lustig. das war tatsächlich eine Weile genau so auf deren seite.

Vielleicht ist da bei den Redakteuren ein wunschtraum durchgeschlagen....

Berlin-Neuköllner Soli-Demo am 2.2. um 15 Uhr

Neuköllner Atz_Innen 31.01.2011 - 21:15
Wie bereits auf  http://l14soli.blogsport.de/ veröffentlicht gibt es eine Demo auf dem Herrfurthplatz...

oh mannomann

viel zu alt für das alles 31.01.2011 - 21:26
also wirklich: wenn ich momentan die Kommentarspalten auf indymedia und die Meldungen auf Tagesspiegel-online lese, könnte ich mich kaputtlachen.

Mitlerweile wird bei diesen gelangweilten "hauptstadt"journalisten wirklich aus JEDER Äusserung hier, vom Laserpointer gegen Hubschrauber bis zum blockieren der Bullenanfahrtsroute eine eigene Meldung mit update gemacht, das noch alles zu verlinken wäre zu viel der Ehre. Und während sich hier der dümmere Teil der Kommentatoren in spätpubertären Gewaltfantasien ergeht, schäumt der dümmere Teil der tagesspiegel-online-hobbykommentatoren seine rechtsstaatlich ungedeckten Gewaltfantasien gegen die hier geäusserten Gewaltfantasien.

Wirklich Klapse pur.

In Berlin kann ich wirklich life erleben, wie seit einigen Jahren die soziale Demontage einer einstmals halbwegs entspannten (und noch nie superreichen) Grosstadtbevölkerung zu völliger geistiger und sozialer Verrohung führt -zumindest im anonymen Netz- ich will das nicht überbewerten. Im Alltag und auf der Strasse ist es ja hier glücklicherweise nach wie vor wesentlich entspannter als in solchen Zonen der Barbarei wie z.B. Hamburg.

Ich hoffe ja nur, dass sich der "Widerstand" am Mittwoch nicht ausschliesslich an der Tastatur abspielt.

Und wenn der ganze Knall dann irgendwann am Wochenende vorbei und verdaut ist, dann machen wir uns aber auch mal wieder ein paar Gedanken, wie es politisch dieses Jahr noch weitergeht, ja?? Das Thema Mieten und wer wo mit wie wenig Einkommen noch wohnen darf ist nämlich eigentlich ein bisschen ZU ernst, oder??

Fahrraddemo durch den Kiez

Nichtarbeit 01.02.2011 - 20:19
Die Aktion Mediaspree entern! machte heute, 1.2.2011 gegen 15 Uhr eine Fahrraddemo kreuz und quer durch den Süd- und Nordkiez in Friedrichshain um auf die drohende Räumung aufmerksam zu machen.
Mehrere Kundgebungen zwischendrin. lautstark, da Musikanlage ausgefallen. Weiträumig abgesperrt. Zivten als Fernsehteam(?). Aufpassen, keine Statements oder Aussagen!!!
Video von der Aktion:  http://www.youtube.com/watch?v=MqbZdWKbR6g

Video von der Pressekonferenz 1.2.2011 frühs

Gast 01.02.2011 - 20:22
Die Leute von der Liebig 14 gaben am 1.2.2011 in der früh eine Pressekonferenz in der Galiläakirche Fhain Nordkiez
Video:  http://www.youtube.com/watch?v=EOlYCxd0YEs

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 14 Kommentare an

Objektfindungshilfe — objektplaner_in

Bürger — 123

nur ma so — am rande

Erstens kommt es anders und — zweitens als Mann/Frau denkt

an die bullen — acab

liebig — liebig 14

ohne menschenmassen — gehts auch

eine ergänzung — mensch

berlinweiter Streik — Nordkiez Atz_In

@Nordkiez — .