[Berlin] "Nordic Brands" im Europa Center

[jawuc] - jawuc.blogsport.de 07.12.2010 16:47 Themen: Antifa
Nachdem der „Thor Steinar“-Shop „Tonsberg“ in Mitte geschlossen hat, hat am Mittwoch, dem 1.12 ein neuer „Thor Steinar“-Shop in Berlin eröffnet, ist aber nun wieder geschlossen.
Am Mittwochnachmittag machten sich 3 Männer daran ein 23 Quadratmeter großes und bis dahin eher unauffälliges Bekleidungsgeschäft im Erdgeschoss des Europa Centers umzudekorieren und die vorher unpolitische Sport- und Freizeit-Bekleidung und Dekoration durch „Thor Steinar“-Kleidung und dazugehörige Werbung auszutauschen. Sie nannten den Shop außerdem in „Nordic Brands“ um.
Am Abend des 06.12 musste der Shop auf Grund einer Einstweiligen Verfügung erwirkt durch das Europa-Center wieder schließen. Ob diese Verfügung bestand haben wird oder ob der Laden wieder öffnet, bleibt abzuwarten. Am Nachmittag des 07.12 war der Laden auf jeden Fall noch unverändert geschlossen.

Dort wo bis gestern noch „Nord Brands“ war, war zuvor das Bekleidungsgeschäft "Shooters", welches dort seit 1996 existierte. Die Betreiberin des „Shooters“ war eine gewisse Frau Hüsne Cakirtekin. Ob sie ihren Laden untervermietet oder selbst für die „Thor Steinar“-Bekleidung verantwortlich war, ist nicht klar, jedoch wurde der Shop ohne Rücksprache oder Genehmigung der Center-Leitung umgestaltet und hat das Sortiment gewechselt. Des Weiteren wurde der Shop von mindestens 2 Personen mit Migrationshintergrund bewacht, die dem „Türsteher(_innen)“-Mileu zuzuordnen sind.

Gegenüber einer uns vorliegenden E-Mail-Anfrage erklärte die Presseabteilung des Centers:
"Der Inhaber des Ladengeschäftes hat bereits seit vielen Jahren einen Mietvertrag für das Ladengeschäft und bisher junge Mode unterschiedlicher Marken verkauft. Warum er jetzt sein Sortiment auf Thor Steinar umgestellt und sich somit zum Handlanger rechtsextremer Kreise gemacht hat, ist uns nicht bekannt und konnte er uns auch nicht erklären."

Das Bekleidungsgeschäft "Shooters" gehörte zur "Shooters GmbH", welche einem gewissen Murat Cakirtekin gehört und insgesamt 5 Angestellte hat. Die „Shooters GmbH“ hat in der Karl-Marx-Str.115 in Neukölln eine zweite Filiale und verkauft außerdem Bekleidung über das Internetaktionshaus "Ebay". Sowohl im Internet als auch im Neuköllner "Shooters" wird kein "Thor Steinar" verkauft.

Da einige der im bzw. für den Shop arbeitenden Personen offensichtlich Migrationshintergrund haben, der Mietvertrag mit Frau Cakirtekin weiterhin besteht und da der Shop durch Menschen mit Migrationshintergrund bewacht wurde, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Familie den Laden immer noch betreibt. Über die Gründe "Thor Steinar" zu verkaufen kann in diesem Zusammenhang nur spekuliert werden.

Über die direkten Betreiber des „Nordic Brands“ im Europa-Center ist zur Zeit noch nicht mehr bekannt. Aufgefallen ist aber, dass niemand außer der beiden Männer Kleidung der Marke „Thor Steinar“ trug.


Presse (kleiner Überblick):

1.12:
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/aerger-um-thor-steinar-im-europa-center/3584046.html

06.12:
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/thor-steinar-kleidung-darf-nicht-im-europa-center-verkauft-werden/3591346.html

07.12:
 http://endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=5652:%E2%80%9Ethor-steinar%E2%80%9C-laden-%E2%80%9Enordic-brands%E2%80%9C-im-europacenter-offenbar-dicht&Itemid=407


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Ergänzungen

Es handelt sich nicht um Blogwire

jawuc 07.12.2010 - 23:34
Wenn ihr mal genau guckt, ist der Artikel nur hier lesbar. Auf dem Blog verlinken wir ihn lediglich.

 http://jawuc.blogsport.de/2010/12/07/nordic-brands-im-europa-center/

@jawuc Seid ihr wirklich so naiv?

Mein Name 09.12.2010 - 03:34
'Thor Steinar' gehört schon seit geraumer Zeit einem arabischen Unternehmen. Was folgende zwei Fragen aufwirft: a) Kommt da zusammen, was zusammen gehört? Oder b) ist am Ende 'Thor Steinar' gar nicht mehr der Liebling der Naziszene und dient letztendlich nur noch den wackeren Helden an der "Kampf-gegen-Rechts"-Front als billige Projektionsfläche für Aktionen mit hohem Symbolwert? Fragen über Fragen.

Thor Steinar in Braunschweig

hanna 09.12.2010 - 11:43
bei uns in braunschweig gibt es auch eine größere türsteher-"gang" bzw. firma.
da arbeiten boneheads, andere trolls und auch südländer anscheinend einträchtig zusammen. ich habe schon mehrere von denen mit steinar klamotten gesehen und das waren garantiert keine klassischen neonazis, sondern eher so die südländischen superprolls mit bauchtäschen und tiefergelegtem benz.
seit dem besitzerwechsel bei steinar scheint da was verrutscht zu sein.

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verwirrt

vergessen 07.12.2010 - 18:35
HÄ???

Muss man das verstehen?

Olli 07.12.2010 - 20:05
Genau das, was ihr unseren Ahnen vorwerft macht ihr gerade! Wie könnt ihr das erklären? Wahrscheinlich gar nicht, weil ihr wisst, dass ich Recht habe, wie immer eben!

Rockerbanden sind ethnisch rein!

Wolkenkuckuck 07.12.2010 - 21:49
Nein! Das kann nicht sein! Erstens gibt es kaum kriminelle Migranten und zweitens würden die nie mit den Nazis zusammenarbeiten, da die sich ja ganz dolle hassen! Ansonsten wäre mein Weltbild zerstört.

@autor

Ekel Adolf 07.12.2010 - 22:04
Den Migrationshintergrund habt ihr natürlich gleich korrekt an der Bauchtasche erkannt. Gute Arbeit!

asasd

fwfw 08.12.2010 - 00:43
Vielleicht Bozkurt, vielleicht Hells Angels Nomads Türkiye oder vielleicht auch nur Atzen mit Geschäftssinn.
Mmmmh

arabische faschos

smash facism 12.12.2010 - 20:25
der nur auf den ersten blick merkwürdig anmutende schulterschluss zwischen deutschen und arabischen faschos ist nicht nur auf historischen vorbildern während des 2. weltkriegs begründet:

der im arabischen kulturkreis stellenweise leider sehr tief verwurzelte antisemitismus ist hier die erklärung.

warum die "feinen herren" aus fernost bloss noch nicht durchschaut haben, dass die braune scheisse von hier sowohl auf der einen seite gut freund sein will, auf der anderen aber anti-muslimische projekte wie "pro köln" hervorbringt, ist mir immer noch ein rätsel.
hat vielleicht was mit dem durchschnitts i.q. von faschos zu tun...

siehe in diesem zusammenhang auch das äußerst kontrovers diskutierte tragen von "pali-feudeln" und die historische bedeutung dieses tuches.