Kein Kiez für Nazis!
Laut eines Artikels des Berliner Kuriers hatte eine eingetragener Sportverein bei der Bezirksverwaltung einen Antrag auf Nutzung der Halle gestellt und auch bewilligt bekommen. “Wir sind um Aufklärung des Sachverhaltes bemüht” hieß es seitens der zuständigen Pankower Stadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD).
Im Folgenden dokumentieren wir den Schattenbericht-Artikel von Maik Baumgärtner über die Veranstaltung.
Völkisches Kinderturnen in Pankower Turnhalle
Verfasser_in: schattenbericht.de (15. November 2010)
Mitglieder und Sympathisanten der neonazistischen „Gemeinschaft deutscher Frauen“ trafen sich am vergangenen Samstag in einer Schulturnhalle in Weißensee mit ihren Kindern. Nicht zum ersten Mal nutzte die älteste Frauenorganisation der extremen Rechten das Objekt.
„Mädels, Frauen und Mütter, die aktiv an einer nationalen Gemeinschaft teilhaben, diese gestalten und erleben“ und die von sich sagen „auch meine Kinder sind Teil dieser Gemeinschaft“, trafen sich am letzten Samstag zum Kinderturnen in einer Schulturnhalle in Weißensee. Die „Mädels, Frauen und Mütter“, sowie ihre Ehemänner, sind Mitglieder bzw. Sympathisanten der ältesten neonazistischen Frauenorganisation in Deutschland, der „Gemeinschaft deutscher Frauen“ (GdF). In der Selbstdarstellung der Frauenorganisation heißt es weiter, „die, die gekommen sind, um zu dienen – in Ehrfurcht vor dem heiligen Ziel – diese Frauen ruft Deutschland, ruft die kommende Generation – ruft auch die Gemeinschaft Deutscher Frauen.“
Am frühen Nachmittag öffnete sich die Tür der Turnhalle in der Meyerbeerstraße und innerhalb kurzer Zeit brachten mehrere Frauen und Männer aus dem Umfeld der „GdF“ ihre Kinder zum Turnen in das Objekt. Nach Informationen von „Berlin rechtsaußen“ nutzt die „GdF“ die Turnhalle bereits über ein Jahr für ihr unregelmäßig stattfindendes Kinderturnen.
Zu den bekanntesten Berliner Mitgliedern zählen die Neonazistinnen Michaela Zanker und Stella Hähnel. Während Hähnel als Beisitzerin im Bundesvorstand des „Ring Nationaler Frauen“ aktiv ist, mischt Zanker seit Jahren in der Berliner NPD mit.
Regelmäßig organisieren die Frauen ein so genanntes „Mütterfrühstück“ in Berlin und Brandenburg. Auch Schulungen, Tanzfeste und Ausflüge in die Region bieten den völkisch-biologistischen Mitgliedern die „Möglichkeit, Kontakte und Freundschaften zu knüpfen [...] und sich über Probleme und bei Fragen auszutauschen.“ Dafür erwartet die Gruppe aber “Disziplin, Ehrlichkeit, Offenheit, aktive Mitarbeit, Kameradschaft und eine nationale Gesinnung.”
Zuletzt nahmen ihre Anhängerinnen an einem völkischen Tanzfest im September in Pankow teil.
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