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HH: Mo. 20.09. Antifa-Soli für Russland

Antifa Hamburg 13.09.2010 20:41
Wir rufen Euch dazu auf, gemeinsam mit uns vor der russischen Botschaft in Hamburg deutlich zu machen, dass Antifaschismus, egal ob militant oder auf anderen Ebenen, notwendig ist und unsere Genossen_innen frei zu lassen sind. Der russische Staat ist kriminell, aber sicher nicht der Widerstand gegen ihn. Antifa siempre!
Wir befreien die Geiseln von Chimki!

Aufruf zum internationalen Aktionstag zur Unterstützung von Aleksej Gaskarow und Maxim Solopow am 20. September 2010
Am 28. Juli 2010 führten über 200 junge Antifaschist_innen und Anarchist_innen vor dem Gebäude der Stadtverwaltung in dem Moskauer Vorort Chimki eine Spontandemonstration zur Erhaltung des Waldes in Chimki durch, der in diesen Tagen aus Geschäftsinteressen heraus gerodet werden sollte. Die Aktion, im Verlauf derer mehrere Fensterscheiben zu Bruch gingen, erhielt in der Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit. Die Behörden ihrerseits reagierten mit Repressionen. Am Tag nach der Aktion wurden zwei bekannte Aktivisten verhaftet, Aleksej Gaskarow und Maxim Solopow. Diese beiden sind einige der wenigen, die öffentlich für linksradikale Politik einstehen. Ihnen drohen bis zu sieben Jahre Haft wegen Vandalismus, obwohl keinerlei Beweise für ihre Beteiligung an einer Straftat vorliegen. Die Repression dauert an, auf zahlreiche Aktivist_innen wird eine regelrechte Hetzjagd veranstaltet. Bei Verhören in den letzten Wochen wurde von Foltervorfällen und permanenten Einschüchterungsversuchen berichtet.

Der Kampf um den Erhalt des Waldes in Chimki wird bereits seit mehreren Jahren geführt. Nach den vom Staat genehmigten Plänen soll die erste kostenpflichtige Autobahn Russlands zwischen Moskau und St. Petersburg ausgerechnet durch dieses Waldgebiet führen. Trotz Alternativrouten, die keine Waldrodung erfordern, und lautstarkem Protest von Umweltschützern und Teilen der Zivilgesellschaft gegen die ausgewählte Route, weigerte sich der Staat, die Stimme der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu nehmen. Im Gegenteil, staatliche Stellen unternahmen oftmals Schritte zur Einschüchterung ihrer Kritiker_innen. So haben Unbekannte etwa einen Kritiker der lokalen Machthaber, den Chefredakteur der
„Chimkinskaja Prawda“ Michail Beketow, zum Krüppel geschlagen und den Layouter einer
anderen Oppositionszeitung, Sergej Protazanow, ermordet.

Der russische Präsident hat auf Grund öffentlichen, internationalen Drucks den Bau der Autobahn vorläufig ausgesetzt. Das dies, so bald das öffentliche Interesse nachlässt zurückgenommen werden wird, ist allen Beteiligten klar.

Ende September steht der nächste Haftprüfungstermin für Aleksej und Maxim an. Es ist davon auszugehen, dass dieser Prozess politisch motiviert geführt werden wird und unsere Genossen stellvertretend für den Widerstand gegen die russische Innenpolitik abgestraft werden sollen. All diejenigen, denen das Schicksal der beiden nicht gleichgültig ist, werden aufgerufen, alles Mögliche für ihre Freilassung zu tun.

Wir rufen Euch dazu auf, gemeinsam mit uns vor der russischen Botschaft in Hamburg deutlich zu machen, dass Antifaschismus, egal ob militant oder auf anderen Ebenen, notwendig ist und unsere Genossen_innen frei zu lassen sind. Der russische Staat ist kriminell, aber sicher nicht der Widerstand gegen ihn. Antifa siempre!

Mo. 20.09. – 19.30 vor der Russischen Botschaft, Am Feenteich 20, Hamburg
Gemeinsame Anreise: 18.30 Uhr – S-Bahn Sternschanze

Autonome und antifaschistische Gruppen Hamburg

Mehr Infos:
 http://antifahamburg.blogsport.de
 http://khimkibattle.org
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Ergänzungen

Vergesst nicht Weißrussland

ABC-Belarus-Soli 14.09.2010 - 00:10
In Minsk wurden am 3.September ebenfalls anarchistische Genoss_Innen verhaftet. Der Grund hierfür war angeblich der Molotov-Cocktailanschlag auf die Russische Botschaft in Minsk. Diese Aktion sei eine "Soli-Aktion" zu Chimki gewesen und zieht nun eine Repressionswelle nach sich. Auf das Gefängnis wo die Inhaftierten saßen/sitzen gab es auch einen Soli-Brandanschlag.

Hier ein aktueller Indymedia-Bericht:

 http://de.indymedia.org/2010/09/289878.shtml

Am 20. 09. wird es wohl in Berlin um 17.00 noch eine Kundgebung vor der Russischen
Botschaft (Unter den Linden) geben.

Solidarität ist eine Waffe! Messen wir uns daran! Unsere Gefangenen sind unsere Würde!

Konsulat, nicht Botschaft

ach ja 14.09.2010 - 08:11
Sorry Leute, etwas mehr Mühe beim Verfassen Eurer Aufrufe müsst Ihr Euch schon geben. Dass es in Hamburg keine Botschaften gibt, sondern nur Konsulate, weiß jedes Kind.
Genau so wenig wie mensch Nazis ernst nehmen kann, die keine halbwegs korrekten deutschen Sätze schreiben können, gelingt das bei Antifas, die sich offensichtlich nicht die Mühe geben, ihren Kundgebungsort korrekt zu bezeichnen (hier "Generalkonsulat").

nachgeschaut

jfhkxxfkr 14.09.2010 - 15:43
 http://www.generalkonsulat-rus-hamburg.de/start_de.php

Sprechstunden
Mo. - Fr.: 9 bis 12 Uhr

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