Kein Nazitreffen am 29.08. in Soltau-Harber

Antifa Koordination Lüneburger Heide 27.08.2010 16:46
Bye, bye, NPD! Die geplante Nazi-Tagung in Soltau findet nicht statt. Die niedersächsische NPD kann für ihr „kommunalpolitisches Arbeitstreffen“ nicht das Landhaus Eden in Harber nutzen. Nach Protesten und einer angekündigten antifaschistischen Kundgebung vor dem Landhaus Eden, hat der Inhaber die Raumzusage für die NPD nun doch zurückgezogen.
Das Arbeitstreffen der NPD stand von vornherein unter keinem guten Stern. Auch schon die ersten beiden Versuche es durchzuführen, scheiterten. Der erste Versuch an der mangelnden Teilnahme. Das zweite geplante Treffen daran, dass der Termin sich mit der "Trauerfeier" anlässlich des plötzlichen Todes des NPD-Bundesvorstandsmitgliedes Jürgen Rieger überschnitt. Diesmal sorgten antifaschistische Proteste für Probleme.

Nachdem die Tagung durch eine Antifa Gruppe öffentlich gemacht wurde, die regionale Zeitung berichtete, der örtliche Stadtrat sich gegen die NPD aussprach und verschiedene Menschen sich gegenüber dem Besitzer des Landhauses kritisch äußerten, zog dieser dann seine Raumzusage für die Nazis zurück.

Der Besitzer, Conrad Fillip, tat dies allerdings nur aus Sorge um sein Image und um eine Kundgebung vor seinem Betrieb zu verhindern. Mehrmals äußerte er, dass er nichts gegen die NPD hätte und die NPD künftig sein Lokal für Veranstaltungen durchaus nutzen könne. Dennoch erklärte er dann gegenüber der Böhme Zeitung, dass die NPD am Sonntag nicht bei ihm tagen werde.

Für die NPD bedeutet dies, dass sie ihre Veranstaltung erneut ausfallen lassen oder sich kurzfristig einen neuen Tagungsort suchen muss. Die zweite Möglichkeit ist hierbei durchaus möglich, da die NPD für kleine Treffen private Räumlichkeiten in Wohnhäusern oder Wohnungen ihrer Mitglieder hat.

Das es innerhalb von zwei Monaten im Landkreis Soltau-Fallingbostel zweimal gelungen ist Naziveranstaltung im Vorfeld zu kippen, sind Erfolge für die regionale antifaschistische Arbeit.
Dennoch werden Antifaschist_innen am kommenden Sonntag das Landhaus Eden und andere mögliche Treffpunkte im Auge behalten.
In Zukunft muss das Landhaus Eden weiter beobachtet werden, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich die NPD dort treffen kann.

Infos aus Soltau-Fallingbostel:  http://antifa.sfa.over-blog.com

Infos zum Nazitreffen:  http://www.antifa-lg.de/docs/100829-a.htm

Blick nach rechts:  http://www.bnr.de/content/hilfe-im-kommunalwahlkampf
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Ergänzungen

NPD Meeting

vergessen 31.08.2010 - 16:07
Das NPD Kommunal-Meeting fand dann also doch (am bislang unbekanntem Orte) statt. Fein, Fein ... völkische Nazis (der Lutz Giessen) vor Ort.. Sogar die Walsroder (die ja bekannt sind) haben sich eingefunden - Hat alles super geklappt mit dem Verhindern..zum Glück kennen wir die alle...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 6 Kommentare

NPD du alte Scheisse

Lachsack 27.08.2010 - 17:08
NPD Niedersachsen - Immer zum Scheitern bereit! Hehe...

NAja

tut nix zur Sache 28.08.2010 - 00:54
Verstehe das Siegesgeschrei nicht ganz. Die Verlagerung von Neonaziaktivitäten in den Untergrund ist eigentlich eine Entwicklung welche nicht unbedingt als positiv zu bewerten ist. Ich persönlich fand es selten dämlich den Inhalt von internen Einladungen der NPD Niedersachsen hier auf Indy zu posten (inklusive Tagesablauf)...jeder Fratz bei der NPD kann sich an zwei Fingern abzählen woher die Info kam..die dann hier gepostet wurde..Heißt für uns doch..Email-Verteiler wird von den Nazis überprüft..die Nazis schirmen sich in Zukunft besser ab, sortieren "unliebsame" ZuhörerInnen in den Verteiler aus..und wir bekommen weniger mit.

Klar hat man denen einen auf den Deckel gegeben. aber ganz ehrlich.. es wird gesagt die Verhinderung des NPD_Skat-Turniers (Neuenkirchen) war ein Erfolg..quatsch mit Soße..die Nazis haben umdisponioert.,.wir haben davon nix mitbekommen..und das Nazi-Stelldichein hat trotzdem stattgefunden.. Vermutlich wird auch das angekündigte Meeting im "Gasthaus Eden" nun an anderer Stelle abgehalten-..mit dem negativen Effekt das keine Dokumentation des ganzen mehr möglich ist. Was wiederum bedeutet hätte (bei erfolgreicher Doku) das man deren Kommunalkandidaten bereits jetzt auf den Schirm hätte..sich entsprechend darauf eingestellt hätte etc. etc.

Ich weiß das dort unterschiedliche Ansichten koolidieren..Raushauen um jeden Preis..um Nazis aus der Öffentlichkeit zu drängen (was per se nicht schlecht ist). und auf der anderen Seite der Standpunkt das man deren Aktivitäten dokumentieren sollte um zu wissen mit wem wir es im einzelnen zu tun haben. Naja, wird wohl der ewige Widerspruch bleiben. Dennoch - Glückwunsch für das erfolgreiche Vorgehen - Auch wenn der fade Beigeschmack bleibt das der Überraschungsmoment, sei es Doku, sei es "phantasievoller" Protest nicht wahrgenommen wurde.

Nunja

XXXStraightEdgeXXX 28.08.2010 - 06:33
@"tut nix zur Sache 28.08.2010 - 00:54" oder Recherche Nord, das ihr sauer seit, das ist mir bewusst. Könnt so nicht eure Bildchen machen.
Erstes ist es doch so, das die Einladung nicht aus dem E-Mail Verkehr der NPD stammt, sondern ein Lüneburger Nazi quatscht und Infos weitergibt. Das sollte euch bekannt sein.
Zweitens ist es in Niedersachsen bekannt mit wem man es zu tun hat. Die NPD ist doch schon längst umfassend dokumentiert. Die Mandatsträger sind alle bekannt.
Drittens ist es gut wenn die Nazis Probleme kriegen. Auch wenn sie ausweichen müssen, ist es ein Erfolg, da das ganze nicht ohne Streß abläuft.
Viertens heisst Antifa den Nazis Probleme zu bereiten und nicht nur Bilder von den Ideoten zu machen.
Fünftens hat niemand Bock auf Leute, die mit den Bullen quatschen.

Jajaja

ist ja gut 28.08.2010 - 08:08
Natürlich ist es ein Grund zur Freude, wenn es -wie hier- gelingt, Nazis die Räume zu nehmen. Dass sie nun woanders tagen, ist auch klar. Also nur ein halber Erfolg. Mit einer internen Mobilisierung hätte man vielleicht 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen können: die Naziveranstaltung verhindern und den Ort verbrennen! Am Sonntagvormittag wäre es dann schon schwieriger geworden einen Ausweichort zu finden; das musste die NPD Niedersachsen ja schon ein paar Mal erleben.
Außerdem wäre man beiden Interessen gerecht geworden: Protest und Dokumentation. Da die Fotografen sich anschließend nicht zu Hause hinsetzen und sich beim Anblick ihrer Bilder einen abwichsen sondern diese veröffentlichen, um neofaschistisches Treiben zu dokumentieren , was die Nasen natürlich "nicht gern" sehen, dürfte es sich bei dem Beitrag von "straight edge" mit Sicherheit um solch eine Nase oder Näsin handeln. Kenne mindestens 3 von denen, die versuchen auf der straight-edge-Welle mitzureiten.

????

KlimBim 28.08.2010 - 08:17
Nach der Logik gegen solche Veranstaltungen nur intern zu mobilisieren, dürften wir auch keine Mobilisierungen gegen Naziaufmärsche oder sonstige Naziveranstaltungen unternehmen.
An erster Stelle sollte doch immer die Be- oder Verhinderung von Naziaktivitäten stehen. Auch wenn es nur "halbe" erfolge dann sind. Und dabei sollte die eigene Politik nicht vergessen werden. Wenn wir nur intern mobilisieren, dann stehen wir vermutlich mit immer dem gleichen traurigen Haufen irgendwo rum und die Nazis können machen was sie wollen.

@ straight edge

bla 30.08.2010 - 14:15
Hast du den Menschen, denen du hier diverse Vorwuerfe an den Kopf knallst, das schonmal persoenlich gesagt? Wahrscheinlich nicht. Sei doch froh, dass es Personen gibt, die Fotos online zur Verfuegung stellen und darauf nichtmal ein Copyright legen. Mal abgesehen davon, dass diese Recherche-Combo in der Vergangenheit schon etliches geleistet hat und die eine oder andere schmutzige Geschichte ans Tageslicht gebracht hat.
Die NPD-Niedersachsen ist ausreichend dokumentiert? Ok, dann teil hier doch bitte mal allen mit, wie viele Mitglieder sie hat, wer das namentlich ist und so weiter und so fort....