[Aachen] Bombe "an die Antifa"
+++ Gewaltdrohung gegen vermeintliche Antifaschisten +++ Fenster bei Rentnerpaar eingeworfen +++ Morddrohungen gesprüht +++ Farbattacken gegen Privatwohnungen +++ Vermeintliche Bombe am AZ Aachen
In den letzten Tagen gab es wieder einmal Naziangriffe auf vermeintliche
AntifaschistInnen, Privatwohnungen, und Freiräume.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, dem 16.07, haben ca. 10 Rechte Jugendliche,
darunter Führungskader der Kameradschaft Aachener Land, die Diskothek B9
besucht. Dort haben sie alternativ aussehende Jugendliche erst
abfotografiert, später dann eine Person bespuckt, angepöbelt und bedroht. Die
angedrohte Gewalt konnten die Nazis nicht umsetzen da sich die Opfer an
Türpersonal wandten und die Diskothek vor den Nazis verließen.
In der selben Nacht griffen Nazis die Privatwohnung eines
Rentnerpaares in Kornelimünster an. Hier schlugen sie ein Fenster der
Wohnung ein, in der sie einen Aachener Antifaschisten vermuteten.
Bereits einige Wochen zuvor sprühten Nazis eine Morddrohung, ein
Hakenkreuz und „Judensau“ vor das Haus. Hierbei scheint ihnen wohl
entgangen zu sein das der Jugendliche bereits seit Jahren nicht mehr in
diesem Haus wohnt. Zur gleichen Zeit ist auch in Oberforstbach eine Familie wiederholt Opfer
von rechten Schmierereien geworden. Weiterhin wurden an die Wand einer Schwimmhalle und eines Jugendzentrums in Brand rechte Parolen und Drohungen gegen politische Gegner gesprüht.
Weitere Angriffe folgten in der Nacht von Freitag auf Samstag dem 17.07. Sowohl
der Hauseingang eines Naziaussteigers als auch der einer Linken
Stadtratsabgeordneten wurden mit roter Farbe beschmiert. Beide Familien
stehen schon seit längerem im Fokus der Aachener Nazis.
Auch am Autonomen Zentrum waren die Nazis wieder aktiv. Nachmittags
fanden AZ MitarbeiterInnen ein Auffälliges Paket mit der Aufschrift „An
die Antifa“ vor der Tür des AZ. Die Polizei wurde gerufen, die daraufhin
weiträumig die Umgebung wegen Bombengefahr absperrte.
Sprengstoffspezialisten aus Düsseldorf öffneten und entschärften die
darin präparierten Gegenstände. Die Polizei geht hierbei von einer
Bombenatrappe aus, schließen jedoch nicht aus dass sie Funktionsfähig gewesen sein könnte.
Die Vorkommnisse sprechen für sich. Die Nazigewalt in Aachen hält an, es wird Zeit dass auch entsprechende Reaktionen folgen.
Wie bisher wurden Naziübergriffe seitens Polizei, Justiz und Stadt entpolitisiert oder verschwiegen. Extremismustheorie und eine Bagatellisierung durch eine Gleichsetzung Rechter und Linker verharmlosen die Gewalt der Nazis. Wir fordern Polizei, Lokalpolitik und Presse dazu auf, die Aachener Neonaziaktivitäten endlich als das anzuerkennen was sie sind und nicht zu unerheblichen Auseinandersetzungen rivalisierender Jugengruppen zu verklären.
AntifaschistInnen, Privatwohnungen, und Freiräume.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, dem 16.07, haben ca. 10 Rechte Jugendliche,
darunter Führungskader der Kameradschaft Aachener Land, die Diskothek B9
besucht. Dort haben sie alternativ aussehende Jugendliche erst
abfotografiert, später dann eine Person bespuckt, angepöbelt und bedroht. Die
angedrohte Gewalt konnten die Nazis nicht umsetzen da sich die Opfer an
Türpersonal wandten und die Diskothek vor den Nazis verließen.
In der selben Nacht griffen Nazis die Privatwohnung eines
Rentnerpaares in Kornelimünster an. Hier schlugen sie ein Fenster der
Wohnung ein, in der sie einen Aachener Antifaschisten vermuteten.
Bereits einige Wochen zuvor sprühten Nazis eine Morddrohung, ein
Hakenkreuz und „Judensau“ vor das Haus. Hierbei scheint ihnen wohl
entgangen zu sein das der Jugendliche bereits seit Jahren nicht mehr in
diesem Haus wohnt. Zur gleichen Zeit ist auch in Oberforstbach eine Familie wiederholt Opfer
von rechten Schmierereien geworden. Weiterhin wurden an die Wand einer Schwimmhalle und eines Jugendzentrums in Brand rechte Parolen und Drohungen gegen politische Gegner gesprüht.
Weitere Angriffe folgten in der Nacht von Freitag auf Samstag dem 17.07. Sowohl
der Hauseingang eines Naziaussteigers als auch der einer Linken
Stadtratsabgeordneten wurden mit roter Farbe beschmiert. Beide Familien
stehen schon seit längerem im Fokus der Aachener Nazis.
Auch am Autonomen Zentrum waren die Nazis wieder aktiv. Nachmittags
fanden AZ MitarbeiterInnen ein Auffälliges Paket mit der Aufschrift „An
die Antifa“ vor der Tür des AZ. Die Polizei wurde gerufen, die daraufhin
weiträumig die Umgebung wegen Bombengefahr absperrte.
Sprengstoffspezialisten aus Düsseldorf öffneten und entschärften die
darin präparierten Gegenstände. Die Polizei geht hierbei von einer
Bombenatrappe aus, schließen jedoch nicht aus dass sie Funktionsfähig gewesen sein könnte.
Die Vorkommnisse sprechen für sich. Die Nazigewalt in Aachen hält an, es wird Zeit dass auch entsprechende Reaktionen folgen.
Wie bisher wurden Naziübergriffe seitens Polizei, Justiz und Stadt entpolitisiert oder verschwiegen. Extremismustheorie und eine Bagatellisierung durch eine Gleichsetzung Rechter und Linker verharmlosen die Gewalt der Nazis. Wir fordern Polizei, Lokalpolitik und Presse dazu auf, die Aachener Neonaziaktivitäten endlich als das anzuerkennen was sie sind und nicht zu unerheblichen Auseinandersetzungen rivalisierender Jugengruppen zu verklären.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Bombenalarm am Autonomen Zentrum
Sprengstoff-Spezialisten aus Düsseldorf stellten das Paket sicher, das sich bei der Analyse nach Angaben der Polizei als Attrappe herausstellte.
Gegen 16 Uhr war einem Vertreter des linksalternativen Veranstaltungszentrums in der Vereinstraße das Paket aufgefallen, das nach Recherchen unserer Zeitung an eine linke Gruppe adressiert war, die im AZ sporadisch ihre Treffen abhält. Das Paket war genau vor der Tür des AZ abgelegt worden, teilweise sollen Drähte wie bei einem Sprengsatz zu sehen gewesen sein.
Nachdem die Polizei informiert war, kam es ab zirka 17 Uhr zu ersten Absperrmaßnahmen im Umfeld. Polizeikreise sagten, man gehe zwar davon aus, dass es sich höchstwahrscheinlich um eine Attrappe handele, nehme die Sache jedoch wegen wachsender Auseinandersetzungen zwischen rechter und linker Szene sehr ernst.
Zuletzt waren etwa von Neonazis Schüsse mit einer Gaspistolen und einer Zwille auf Besucher des AZ abgefeuert worden. Zudem hatten Neonazis vor Wochen während eines Treffens Pfefferspray in das AZ gesprüht und eine Flasche mit unbekannter Flüssigkeit in den Eingang geworfen.
Wegen des Paketes mussten Sprengstoff-Spezialisten des Landeskriminalamtes aus Düsseldorf angefordert werden. Sie trafen kurz vor 20 Uhr am AZ ein. Daraufhin sperrte die Polizei auch die Lagerhausstraße zwischen Bahnhof und Normaluhr für den Straßenverkehr und für Fußgänger ab.
Die Spezialisten stuften das Paket als ernstzunehmend ein und entschärften es gegen 20.30 Uhr mittels eines Spezialgerätes. Bald darauf begann die Polizei, Spuren zu sichern. Gegen 20.45 Uhr konnten die Absperrmaßnahmen im Umfeld des Hauptbahnhofes wieder aufgehoben werden.
Nach Recherchen unserer Zeitung deutet vieles darauf hin, dass hinter dem Paket Neonazis stecken könnten. Die Polizei wollte sich zu dem Verdacht noch nicht äußern. Jedoch hieß es zu dem Fund, dass der größere Einsatz mit zahlreichen Kräften unter Hinzuziehung der Feuerwehr und der Sprengstoff-Spezialisten sowie die Absperrmaßnahmen angebracht gewesen seien.
Aktion-Reaktion!
Aachen:
"Unterstützt" die Polizei!
TEXT
LINK: http://efendisizler.blogsport.de/2010/07/19/bombe-an-die-antifa/
@"Rechercheergebnisse Veröffentlichen"
AZ
http://bit.ly/952tmN
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Bonn: Nazis erstechen beinahe Obdachlosen — Moritz
@moritz — verstehichnicht
Gegen venezuelanische Verhältnisse! — zensiert
heftig — L.L.