In HH wieder "Selbstmord" in Abschiebehaft

Jan 16.04.2010 14:37
In Hamburg ist es erneut zu einem "Selbstmord" in Abschiebehaft gekommen.
Erneut hat sich ein Abschiebehäftling in Hamburg das Leben genommen. Eine 34-Jährige aus Indonesien erhängte sich in der Justizvollzugsanstalt Hahnöfersand, wie die Justizbehörde am Freitag mitteilte. Eine Mitarbeiterin habe die Frau am Morgen tot in ihrem Haftraum gefunden. „Der Selbstmord von Yeni P. hat mich tief getroffen“, sagte Justizsenator Till Steffen. „Wir tragen derzeit alle Informationen zu Yeni P. und ihrem Selbstmord zusammen und prüfen kritisch die Abläufe.“ Anfang März hatte sich ein junger Georgier nach einem Hungerstreik im Hamburger Haftkrankenhaus erhängt. Er sollte nach Polen abgeschoben werden.

(Liebe Mods, ja, das ist ein Beitrag aus der Presse. Aber solange hier auf indymedia keine anderen, selbstgeschriebenen Artikel zu diesem Thema zu finden sind, würde ich darum bitten ihn trotzdem nicht gleich zu löschen. Danke!)
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Ergänzungen

Berichterstattung der Springerpresse

hamburga 16.04.2010 - 15:09
Die Meldung (ist die einzige die bisher irgendwo erschienen ist) kommt von Springers welt.de und trägt ursprünglich die ziemlich zynische Überschrift "Wieder toter Abschiebehäftling in Hamburg".
Falls irgendwer von Mahnwachen, Demos oder anderen Aktionen weiß bitte hier informieren!

Pressestelle des Senats

Kotzen 16.04.2010 - 15:13
Justizsenator Dr. Till Steffen: "Der Selbstmord von Yeni P. hat mich tief
getroffen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Teilanstalt für
Frauen der JVA Hahnöfersand sind schockiert über den Tod der Indonesierin.
Wir tragen derzeit alle Informationen zu Yeni P. und ihrem Selbstmord
zusammen und prüfen kritisch die Abläufe."

Pressemeldung der Hamburger Justizbehörde

Jan 16.04.2010 - 15:22
Hab inzwischen im Netz auch die offizielle Pressemitteilung der Hamburger Justizbehörde gefunden, das scheint also leider keine Springer-Falschmeldung zu sein (BILD.de berichtet auch in deren News-Ticker).

Hier der Text der Presseerklärung:

Suizid einer Abschiebungshaftgefangenen

16.04.2010

In der Teilanstalt für Frauen der Justizvollzugsanstalt (JVA) Hahnöfersand hat eine Mitarbeiterin des Allgemeinen Vollzugsdiensts die 34-jährige Yeni P. heute Morgen tot in ihrem Haftraum aufgefunden. Die Indonesierin hatte sich erhängt.

Justizsenator Dr. Till Steffen: „Der Selbstmord von Yeni P. hat mich tief getroffen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Teilanstalt für Frauen der JVA Hahnöfersand sind schockiert über den Tod der Indonesierin. Wir tragen derzeit alle Informationen zu Yeni P. und ihrem Selbstmord zusammen und prüfen kritisch die Abläufe.“

Yeni P. war am 23. Februar 2010 wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz in Untersuchungshaft genommen worden. Am 9. März ordnete das Amtsgericht Hamburg vorsorglich Abschiebungshaft gegen Yeni P. an. Am 7. April verurteilte sie das Amtsgericht Hamburg-Barmbek wegen des Verstoßes gegen ausländerrechtliche Vorschriften zu drei Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung. Damit endete die Untersuchungshaft und begann die vorsorglich angeordnete Abschiebungshaft. Am 9. April 2010 wurde Yeni P. in die Teilanstalt für Frauen der JVA Hahnöfersand verlegt.


DEMO HEUTE ABEND

klotzklump 16.04.2010 - 15:25
Heute Abend wird es eine Spontan Demo in Hamburg geben.

Treffpunkt: S-Bahn Sternschanze um 19:30h

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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An den herren über mir. — Mögschie