Deplakatierungsaktion im Kreis Wesel

Am Samstag, den 10. April waren zur frühen Mittagszeit in Dinslaken, Voerde und Friedrichs-feld zwei Aktivisten der rechts-populistischen Gruppierung pro-NRW, die sich in erster Linie den Islamhass auf die Fahne geschrieben hat, unterwegs, um an den Hauptverkehrsstellen Plakate für den Landtagswahlkampf aufzuhängen.

Hierbei handelt es sich um zwei augenscheinlich männliche Personen, beide zwischen 25 und 30, durchschnittlich groß, schwarze Klamotten und möglicherweise Anhänger der Metal-Szene. Einer war etwas stämmiger gebaut, hatte kurze dunkle Haare und trug ein schwarzes T-Shirt mit einem Tribal-Aufdruck. Der Andere war eher schlank, trug eine Brille und lange zum Zopf gebundene Haare. Außerdem war er mit einer Kamera ausgerüstet. Unterwegs waren sie in einem schwarzen Kleinwagen (mit großer Wahrscheinlichkeit einem Renault Twingo) mit dem Kennzeichen WES – V 136.
Da wir eher durch Zufall auf diese beiden Personen trafen, ist es uns leider nicht möglich Fotomaterial zu liefern.

In der Nacht auf Sonntag machten sich mehrere antifaschistische Aktivist_Innen in Klein-gruppen aufgeteilt an die Arbeit, die rassistischen Plakate wieder abzuhängen.

In Dinslaken wurde die B8 von Höhe der Bahnunterführung bis rein nach Walsum, die Wilhelm-Lantermann-Straße/Bahnhofsvorplatz und die Bahnstraße/Neutorplatz systematisch von den Plakaten bereinigt. Außerdem wurden in der Fußgängerzone Neustraße sämtliche JN-Aufkleber (welche anscheinend fast zeitgleich zu den pro-NRW-Plakaten auftauchten) entweder sorgsam entfernt oder, wenn dies nicht möglich war, mit Aufklebern antirassistischen Inhaltes überdeckt.
Zuzüglich zur systematischen Säuberungsaktion in Dinslaken wurde sich sämtlichen an den großen Straßen in Voerde und Friedrichsfeld bis nach Wesel aufzufindenden Plakate ebenfalls fachgerecht entledigt.
Dem Stadtbild zu Liebe wurden die Plakate nicht nur abgehängt sondern auch ökologisch unbedenklich im Restmüll entsorgt.