DGB verteilt Flugblätter vor Call Center buw

Lutz W. 26.03.2010 15:19
DGB verteilt Flugblätter vor der Firm buw - Mitarbeiter in Call-Centern klagen über Arbeitsbedingungen
Ein Beitrag auf echo-muenster.de, welcher dort leider wieder zensiert wurde:
Ursprünglich lautete er  http://www.echo-muenster.de/node/61495

Im google-cache ist er noch zu finden:
 http://74.125.77.132/search?q=cache:5u7K_pqdnXEJ:www.echo-muenster.de/node/61495+dgb+buw&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a

und hier ist der Beitrag von echo-muenster.de nochmal eingestellt worden:
 http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=164013753&blogId=531561939

"Der DGB- Kreisverband hat gemeinsam mit der Fachgewerkschaft verdi die Arbeitsbedingungen in Call- Centern in Münster zum Thema gemacht. Heute verteilten die Gewerkschafter Flugblätter bei der Firma buw an die Beschäftigten.

„Anlass sind zahlreiche Beschwerden von Mitarbeitern von Call-Centern“, so der DGB- Kreisvorsitzende Peter Mai: „Wir sind mit Flugblättern von der Werkstoren präsent, um die Beschäftigten zu unterstützen.“
„Konkrete Kritikpunkte sind die Arbeitsbedingungen“, führt DGB- Kreisvorstand Carsten Peters aus. „Prekäre Beschäftigungsverhältnisse, befristete Arbeitsverträge, geringe Gehälter und oftmals Arbeitszeiten, die nicht familienfreundlich gestaltet sind und teilweise willkürlich festgesetzt werden.“ Hier will der DGB die Beschäftigten unterstützen, um bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen.

"Oft gesundheitsschädlich"

„Oftmals geben sich die Call-Center ein flexibles, sportliches Image, nicht selten sind die Arbeitsbedingungen jedoch gesundheitsschädlich“, weiß DGB- Kreisvorstand Dirk Habermann. „Leider müssen wir feststellen, dass diese Arbeitgeber Unterstützung aus der Politik erhalten.“

Der Arbeitgeber rief die Polizei, um die Aktion zu beenden. Da die Flugblatt- Verteiler jedoch nicht auf Firmengelände, sondern öffentlichen Wegen unterwegs waren, gab es keine Handhabe. Der DGB setzt seine Aktionen fort.

DGB kritisiert buw-Auszeichnung

Kritisch bewertet in dem Zusammenhang der DGB- Kreisverband Münster die Auszeichnung der Firma buw als zweitbester Arbeitergeber durch den ehemaligen Bundesminister Wolfgang Clement. „Wer für den massiven Ausbau des Niedriglohnsektors, die Stärkung prekärer Beschäftigung insgesamt und die Hartz- Gesetze verantwortlich ist, kann kein verantwortungsvoller Mentor einer Mittelstandsinitiative sein“, so Mai.

Arbeit immer billiger

„Die Gesetze Hartz I-IV waren im Ergebnis schlecht für die Arbeitnehmer in Deutschland. Auch im Münsterland ist die Auswirkung vor allem dieser Gesetze spürbar. Das Ziel, Arbeit billiger zu machen, hat dazu geführt, dass auch in Münster 3222 Menschen Vollzeit arbeiten und dennoch auf Hartz IV angewiesen sind“, ergänzt Peters.

Für den DGB bleibt der Preis an buw fragwürdig: „Von Firmenbeschäftigten hören wir viel Kritik zu den Arbeitsbedingungen des Call-Center- Unternehmens, insbesondere was die Arbeitsbedingungen und den Gesundheitsschutz betrifft. Dass buw ausgerechnet hierfür aufgezeichnet wird, können wir nicht nachvollziehen“, erläutert Habermann die Position des DGB."

Anmerkung eines Mitarbeiters von buw:

"Bei uns wurden die Flyer durch BuW Mitarbeiter entfernt, den die wurden vom DGB auch an Fahrräder und Autos gemacht. Da hat BuW kurz entschlossen 2-3 Leute abgestellt die die Flyer wieder entfernt haben. Obwohl man mit der Aktion wiederum das Eigentum fremder Personen entfernt, den schließlich wurde es dem Besitzer des jeweiligen Fahrradeigentümers geschenkt... was haben die sich dabei nur gedacht die zu entfernen, gibt es tatsächlich was zu verheimlichen vor den "neuen MA"Huh???"

Diskussion dazu unter:
 http://www.chefduzen.de/index.php/topic,12359.615.html
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Ergänzungen