Recht auf Stadt auch in Wuppertal

Fritz Zucker 24.12.2009 13:25
Am Dienstag den 22.12.2009 protestierte das Bündnis „Wuppertaler_Innen wehren sich gegen das Totsparen“ im Operhaus gegen die Sparpläne der Stadt Wuppertal. Nach dem Ende der Vorstellung „Im Dickicht der Städte“ wurde die Bühne geentert und gegen das gegen das Spardiktat der Stadtverwaltung agitiert. Das Publikum belohnte die Aktion mit viel Applaus.
Wuppertaler_Innen wehren sich gegen das Totsparen. Das ist unsere Parole. Wir sagen nein zu den unsozialen Kürzungs- und Schließungsplänen. Wir solidarisieren und heute mit den Beschäftigten des von der Schließung bedrohten Schauspielhauses Wuppertal. Verkleidet als die Frühschwimmerin von der Mirke, dem Bademeister vom Hallenbad Ronsdorf, den streikenden Bauarbeiter vom Döppersberg und den Kinder von der Kita solidarisierten wir uns mit allen vom Spardiktat Betroffenen. Wir forderten eine soziale Stadt für alle.

Sie wollen für eine soziale und kulturelle Infrastruktur kämpfen, die aus unseren Ansprüchen erwächst und nicht vom Kommerz und reichen Gönnern abhängt. Dazu gehört Kostenloses Schulmittgessen, öffentlich finanzierte Theater und Musen, ein bezahlbarer öffentlicher Nahverkehr, kostenlose Kitaplätze bis hin zum gebührenfreien Studium.

Gefordert sind wir alle. Das Publikum genauso wie die 200 Beschäftigten der Wuppertaler Bühnen, die Bademeister genauso wie der Schwimmverein, die Kitas genauso wie die Bibliotheken. Wir uns nicht gegeneinander ausspielen!

Wir wollen diesen Döppersbergumbau nicht. Wir möchten nicht, dass unser Lebensraum von noch mehr Bürotürmen, Konsumtempeln, Versicherungskolossen und ihren Parkhäusern beengt wird, währen weite Teile der Wuppertaler Bevölkerung verarmen und verelenden. Wir wollen die Verschleuderung von 20 Millionen Euro nicht, weil gleichzeitig Sozialprojekten das Wasser abgegraben wird.

Die Stadt gehört allen! Deshalb sollten auch alle die Möglichkeit haben, mitzubestimmen, wie Stadt gestaltet wird.

Wir laden zu einer ersten Solidaritäts- und Bürgerversammlung am 17. Januar 2010 um 16:00 Uhr vor das Schauspielhaus ein.

Sorgen wir dafür, das wir am 15. März 2010 massenhaft vor der entscheidenden Ratssitzung vor dem Barmer Rathaus stehen.



Das verteilte Flugblatt gibts hier:
 http://4woche.blogsport.de/2009/12/23/soliaktion-fuer-die-beschaeftigten-des-schauspielhaus-in-wuppertal/
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Ergänzungen