Mendener Neonazi verurteilt

Antifa Infoportal Menden 04.11.2009 14:50 Themen: Antifa
Ein Jahr auf Bewährung, wöchentlich 20 Sozialstunden und ein Anti-Aggressionstraining. So lautete das Urteil am Amtsgericht Menden (Sauerland) gegen einen bekannten Mendener Neonazi.
Der arbeitslose 18 jährige, der sich bereits wegen einiger Prügeleien und einem Verstosses gegen das Waffengesetz vor Gericht verantworten musste, musste sich nun wegen Körperverletzung und dem abreissen und verbrennen von Parteiplakaten im Mai diesen Jahres verantworten. Am 31.Mai war der Angeklagte mit mehreren Mendener Neonazis, darunter ein regionaler NPD Funktionär, in der Mendener Innenstadt unterwegs um „Aufkleber zu kleben und das ein oder andere Bierchen zu trinken“. Gegen 2 Uhr Nachts traf die Gruppe auf einen vermeintlichen Antifaschisten. Nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung schlug der Angeklagte dem 20 jährigen vermeintlichen Antifaschisten mit der Faust ins Gesicht und gab ihm eine Kopfnuss. Der 20 jährige trug eine Platzwunde und ein Hämatom am rechten Auge davon und musste ambulant behandelt werden.
“ Ich habe Schritte gehört, und plötzlich hatte ich eine Faust im Auge“ schildert der Geschädigte. Nach dem Vorfall flüchteten die Neonazis und der Geschädigte erstattete Anzeige gegen den bekannten Schläger. Einige Tage später erschien auf der Internetseite des „NS Menden“ ein Bericht über den Vorfall in dem man sich damit brüstete den vermeintlichen Antifaschisten zu Boden geschlagen zu haben.

Einige Tage zuvor war der Angeklagte mit anderen Mendener Neonazis im Mendener Stadtgebiet unterwegs, wo sie mehrere FDP Plakate abrissen und diese in Brand setzten. Hierbei geriet auch ein Busch in Flammen woraufhin die Täter flüchteten. Die Polizei konnte die Neonazis allerdings kurze Zeit später dingfest machen und sie wurden angezeigt.

Vor Gericht war der 18 jährige plötzlich nicht mehr so stark wie immer vorgab zu sein und gestand die ihm zur Last gelegten Straftaten. Ausserdem gab er an, sich vor rund einem Monat von der rechten Szene getrennt zu haben.
„Das habe ich gemacht weil ich immer hier sitze und den Ärger bekomme.“
Das dies nicht stimmt muss jedem klar sein wenn man die Aktionen der Mendener Nazis in den letzten Wochen beobachtet hat.
Vor gut 3 Wochen hatte der Angeklagte nämlich noch mit Steinen auf vermeintliche Antifaschisten geworfen und vor 2 Wochen war er mit einer Gruppe Neonazis in der Mendener Innenstadt unterwegs.
Von einem Bruch zur rechten Szene kann hier also nicht die Rede sein. Ob das Urteil möglicherweise doch zu einem Umdenken führen könnte bezweifeln wir stark.
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Ergänzungen

Wie bescheuert sind die eigentlich???

oldschool afa 04.11.2009 - 15:24
...brüsten sich mit solchen feigen Angriffen im Internet und lassen sich dabei erwischen wie sie FDP Plakate abreissen... (In Sachsen Anhalt hatten NPD Leute noch Papierstreifen mit der Aufschrift "Rot-Rot verhindern - 2.Stimme FDP" auf FDP Plakate geklebt und sich somit noch mit ihr solidarisieren wollen).

Da sieht man mal dass diese Verlierer echt von nix ne Ahnung haben!
Bei soviel Dummheut der Nazis braucht es schon fast keine Antifa mehr die sich um die Hohlbirnen kümmern muss, weil sich die Kameraden selber mit ihrer eigenen Blödheit in den Knast einweisen...

@juso howi

Dein Name 04.11.2009 - 17:58
Ja Unnaer arbeiten viel mit den Mendener Nazis zusammen. Die fahren zusammen auf Demos und unterstützen sich gegenseitig bei Aktionen. Ein Teil der Mendener Nazis ist auch regelmäßig bei Plena der Unnaer etc.

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juso holzwickede 04.11.2009 - 16:48
Sind die Mendener Nazis nicht auch mit den nazis aus unna vernetzt, bzw. gibt es da ab und an unterstützung von den unnaer ("freies netz unna") nazis für die mendender? gibbet da infos zu?

......

name 04.11.2009 - 20:41
unglaublich die nazis aus unna arbeiten auch mit den nazis aus dortmund zusammen und mit menden und mit weiteren gruppen aus NRW.

da klappt die zusammen arbeit wenigstens und nicht wie in unseren reihen!