Fascho-Mobi für den 10.10. nach Berlin!

Was ist passiert:
Bei einem versuchten Brandanschlag auf die bekannte Frontbann24-Pinte im Bezirk Treptow flogen zwei Mollies, und es wurden im Verlauf der Flucht der bis dato unbekannten Täter drei Gäste (im weiteren Verlauf Faschos genannt) zum Teil schwer verletzt.
Man muss nicht eins und eins zusammen zählen können, um zu wissen, dass diese Aktion zumindest von den Kameratten nahezu in Sekundenbruchteilen als Anschlag seitens der Antifa dargestellt wurde. Auch die Medien befeuern diese Theorie, und gegenüber der TAZ schließen mittlerweile auch die Cops eine Tat von Rockern aus.
Interessant allerdings ist, dass während die größeren Antifas der Stadt sich sofort von dem Anschlag distanzierten, die Faschos ihn wohl gar nicht so schlimm finden, oder ihn einfach nur gern schlimmer hätten. Seit Sonntag bereits wird in einschlägigen Foren im Internet fabuliert, eines der Opfer sei seinen Verletzungen erlegen - Intensivstation scheint nicht zum stilisieren eines Helden zu reichen.
Während also bereits Sonntag-Abend 300 Personen aus dem dunkel-braunen Spektrum durch Schöneweide kantapperten, blieben jedoch die Gegenaktivitäten arg begrenz: eine Handvoll Aktivisten hatte sich auf den Weg gemacht, und wurde durch Cops und beschämende Unterzahl jäh gebremst - ein Armutszeugnis für die Berliner Szene!

Und nun? Am nächsten Wochenende? Die Faschos mobilisieren - was tun wir?
Eine menge Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung, aus denen wir frei wählen können:
fahren wir nach Leipzig, um einmal mehr dem System den Stinkefinger zeigen zu können, was wir auch gut und gern nächste Woche machen können? Oder Folgen wir der Mobilisierung der Antifa-Zeuthen nach KW, die sich dazu noch nicht geäußert hat? Bleiben wir einfach faul in unseren Kiezen sitzen und vertreten weiter die Meinung, dass die Nasen doch ruhig in Randbezirken durch Raum und Zeit tollen sollen, oder versuchen wir wenigstens jetzt einmal, ihnen etwas Wind aus den Segeln zu nehmen?

Machen wir uns nichts vor: das letzte Wochenende birgt eine Menge Konfliktpotential, und hat durchaus das Zeug, die Situation in Berlin eskalieren zu lassen. Dazu hätte schon die Aktion vom Samstag gereicht. Aber wenn 300 Nasen in Berlin ohne Gegenaktion auf die Straße gehen, dann sendet das ein noch viel beschisseneres Signal - und genau das gilt es am Samstag zu verhindern!

Es ist natürlich viel erwartet, nun die Leipziger Aktivisten zu bitten, ihre Mobi nach Berlin zu legen, aber was meint "Solidarität ist eine Waffe" denn sonst?

Nein, dies ist keine Mobi nach Berlin, denn (noch?!) ist hier nichts angemeldet. Dies ist einfach eine Info an alle Aktivisten, dass auch die Berliner-Szene mal Hilfe brauchen könnte, und das eventuell am kommenden Wochenende.
Sollte der Fascho-Spuk am Samstag schnell wieder vorbei sein, wird auch unter Garantie keinem Aktivisten langweilig werden, da parallel die Köpi zu ihren AGH-Jubiläums-Feierlichkeiten lädt - das Motto für den 10.10. könnte also lauten: das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden!
Haltet Augen und Ohren offen, und bereit, nach Berlin zu kommen!


Nachzulesen sind die Vorkommnisse des letzten Wochenendes übrigens hier auf Indy, und ein Screenshot der Mobi-Änderung der Nasen von KW nach Berlin ist im Anhang.

Wenn Antifa schon nicht Angriff heißt, sollten wir wenigstens gemeinsam zu Abwehr bereit sein...


UPDATE:

Die Nazis haben ihre Demonstration nach Berlin verlegt und starten nach bisherigem Anmeldungsstand am Sonnabend um 12:00 Uhr am Alexanderplatz.
 http://de.indymedia.org/2009/10/262829.shtml