FDP in Frankfurt

saul 22.09.2009 22:05
Heute machte die FDP Wahlkampf in der City und ihrer Freunde und weniger gute Freunde fühlten sich eingeladen.
Wahlkundgebung mit fetter Technik, wie halt üblich. Bühne, Großbildschirm und sogar eine Hüpfburg für die Kids. Polizei in Schutzwesten durft natürlich nicht fehlen, ebenso schwarzgekleidete Herren, die aussehen wie die Men in Black in der Drehpause. Trotz Parteipromis, keine als 1000 bekamen sie mitten auf der Hauptwache zusammen. Nicht so beeindruckend.
Dann hatten sich noch einige Störer eingefunden, den Transpis nach, Greenpeace, Piratenpartei und wohl noch einige diverse Leut, die was gegen Gelb Schwarz haben.
Das ließen sich die Redner natürlich nicht entgehen und schwäzten was von Intoleranz und Extremisten, die andere Ansichten nicht ertragen. FDP, damit die "Ränder" nichts zu sagen haben. Dafür hatten die Ränder was zu pfeifen mitgebracht. Jedenfalls bekamen die Störer einige Redneraufmerksamkeit, man könnt meinen, die waren sogar dankbar, das sie wenigstens ein Thema geliefert bekommen um nicht die üblichen Sprechblasen absondern zu müssen. Da kann man noch sowas absondern wie, wir haben nicht die Einheit erkämpft, damit die Linken wieder an die Macht kommen. Bemerkenswert, die Liberalen haben also die Mauer geöffnet und die DDR beseitigt? Was steht denn da auf Wiki für n Unsinn über die DDR? Der Text muß sofort umgeschrieben werden.

Siehe auch:
 http://ostendfaxpost.blogspot.com/2009/09/wahlplakate-fortsetzung.html
Wahlplakate Fortsetzung
 http://ostendfaxpost.blogspot.com/2009/09/wahlkampf.html
Wahlkampf
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Ergänzungen

alles ist möglich

FWS 23.09.2009 - 04:12
Unions-Vorteil geringer als erwartet

Offenbar geringer als bisher erwartet fällt möglicherweise der Vorteil der Unionsparteien bei den Überhangmandaten aus. Allerdings kann sich durch minimale Verschiebungen in einzelnen Wahlkreisen wiederum ein verändertes Bild darstellen.


Nach der neuesten election.de-Prognose kann die CDU nach dem derzeitigen Stand zwölf zusätzliche Sitze gewinnen, davon sechs in Baden-Württemberg, drei in Sachsen sowie je eines in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz.

Für die SPD sind derzeit fünf Überhangmandate zu erwarten: zwei in Brandenburg sowie je eines in Hamburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Damit beträgt das Plus durch Überhangmandate für die Union sieben Mandate, dies entspricht rechnerisch einem Vorteil von einem Prozentpunkt bei den Zweitstimmen.

In der Vorwoche hatte die Union noch bei 16 Überhangmandaten gelegen, die SPD bei nur drei. Grund für die Verschiebung ist der verbesserte Bundestrend der Sozialdemokraten, die vor allem in Ostdeutschland und Süddeutschland Wahlkreise zurückerobern könnten.

In der neuesten Wahlkreisprognose kann sich die SPD auf 93 Wahlkreise verbessern, CDU und CSU bleiben mit 201 aber klar vorne. Bei bisherigen Wahlen hat die election.de-Prognose nach eigenen Angaben in der weit überwiegenden Anzahl der Wahlkreise den Wahlausgang zutreffend vorhergesagt.

FDP- Überwachungs- und Zensurpartei

pedda 23.09.2009 - 12:01
Schwarz-Gelb in Sachsen will Internet-Telefonie besser überwachen
 http://www.heise.de/newsticker/Schwarz-Gelb-in-Sachsen-will-Internet-Telefonie-besser-ueberwachen--/meldung/145642

Ein CDU/FDP-regiertes Bundesland führte vor mehr als 5 Jahren schon die Internetzensur ein: NRW.
Im Wahlkampf geben sie sich gern freiheitlich, wobei sie damit die Freiheit der Wirtschaft meinen, nicht der Bürger.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Pech

Guido 23.09.2009 - 00:07
tja, aber für schwarz- gelb wird es vorraussichtlich trotzdem reichen.

Flashmob am 27.09

zum weiterschicken 23.09.2009 - 12:27
Flashmob am 27.09: Alle gehen zu ihrem Wahllokal, machen ein Kreuz bei der Piratenpartei und gehen dann wieder.

Nicht vergessen: FDP unterstützt Putsch

xxx 23.09.2009 - 13:21
Nicht vergessen: FDP unterstützt Putsch in Honduras, bzw. hat diesen möglich gemacht. Derzeit kommt es dort zu Massenverhaftungen und Erschiessungen. Es ist nicht der erste Putsch, der von der FDP unterstützt wurde. Freie Wirtschaft ist nur möglich, wenn die Bevölkerung wie Sklaven gehalten werden. Der polemische Ausdruck "Neoliberalismus und Faschismus gehören zusammen" ist kaum übertrieben. Man sollte weitere FDP-Veranstaltungen besuchen und die Fotos der Lager in den von der FDP unterstützten Diktaturen hochhalten.

@ Piraten

flshmob 23.09.2009 - 14:08
Kaum verständlich, wie bei indy immer wieder Pro-Piratenpartei-Kommentare zu finden sind. Natürlich ist dei FDP in ihrer "Datenschutz"-Thematik nicht glaubwürdig, aber wer Piraten wählt, kann auch das sonstige Programm der FDP kriegen. Es wird ja kein Bündnis ausgeschlossen und laut Wahl-o-mat sind sich Piratenpartei und FDP eh ziemlich ähnlich. Ein interessanter Artikel, warum die Piratenpartei ein interessantes Projekt vor allem auch für Rechtsaußen darstellt findet sich hier:
 http://www.bleib-passiv.de/beitraege/artikel/98-qsteuerbord-backbordq-wohin-segelt-die-piratenpartei--teil-ii.html

@ flshmob

muh 23.09.2009 - 14:54
tja, liegt vielleicht daran, daß ihr überwachungsstaat-freundlichen kommiesektierer hier nicht die mehrheit besitzt. und diverse verweise auf wahlomat, spiegel oder bild kannst du dir auch sparen. am schönsten natürlich der konstruierte nazivorwurf samt falscher tatsachenbehauptungen. fehlen wohl die echten argumente? motto: "alles nazis, wer nicht meiner meinung ist". peinlich. auf diese weise nehmen sich leute wie du selbst die glaubwürdigkeit.

Flshmob spinnert rum

wähle jetzt auch PP 23.09.2009 - 15:08
1. Es gibt keine Übereinstimmung zur FDP: die Piratenpartei will weder eine neoliberale Gesellschaft auf den Prinzipien des Sozialdarwinismus, noch steht die Piratenpartei für die Überwachungs- und Zensurgesetze. Das den Piraten anzuhängen, die gerade Zensur und Überwachung bekämpft, ist absurd. Kann man den Grünen auch vorwerfen, sie seien für mehr Autobahnen, mehr Gentech und Verbot von Katalysatoren.

2. Der Link zu bleib-passiv.de ist ebenso Quark. Die Kinder habe nsich nicht mal mit den Themen beschäftigt, die sie kommentieren. Es wird ignoriert wie es zu dem JF-Interview kam, wie sich der Interviewte davon distanzierte. Statt dessen wird umgedeutet, wie man es braucht. Dann folgt ein absolut irrrsinniger Pro-zensur-Absatz in dem völlig sinnfrei behauptet wird, daß Freiheit schlecht ist, weil sie nur Nazis helfen würde. Der Logik zufolge müsste die Diktatur gut sein, also die Nazis. bleib-passiv.de also selbst Nazis? Und so geht es immer weiter.

Piraten auf Distanzierungswelle

Klare Vorstellung 23.09.2009 - 17:52
Meine Einstellung zur Piratenpartei ist ambivalent, deshalb würde ich sie (noch) nicht wählen.

Die Piratenpartei bündelt zwar den Unmut der Internetgeneration und vermag, diesem ein politisches Handeln folgen zu lassen, aber sie versäumt es völlig, dieses in einen breiteren Kontext zu stellen.

Ich kann doch nicht sagen, dass ich ausgerechnet mit denen koalieren würde, die letztlich der Grund dafür sind, dass ich überhaupt erst eine Partei gründen muss, um irgendwie die Möglichkeit zu haben, genau diesen Leuten das Handwerk zu legen. Das ist doch schizophren.

Dann wiederum ist die Erneuerung des Freiheitsgedankens ein großer Erfolg, der nicht zuletzt auch dieser Partei zu verdanken ist.
Aber wiederum grenzt es an politischen Dilettantismus oder aber an schieres Desinteresse an weiterführenden gesellschaftlichen Problemen, wenn sich ranghohe Mitglieder - in Ausübung ihrer Meinungsfreiheit - ständig hinterher wieder von dem distanzieren müssen, was sie gesagt haben - oder gar, DASS sie es gesagt haben.

Solange die Piraten kein breiter angelegtes emanzipatorisches Projekt werden, stolpern sie von einem unerkannten Zusammenhang zum nächsten.

Zynische Replik

Klare Vorstellung2 23.09.2009 - 18:15
Meine Einstellung zur Piratenpartei ist ambivalent, deshalb würde ich (erst) mal doch Überwachungs-und Polizeistaat wählen.

Also das lese ich da zumindest raus. Die Behauptung, die Piraten wäre eine Einpunkt-Partei ist eine immer wieder widerlegte Lüge. Kann jeder selbst im Wahlprogramm nachlesen, daß es da mehr gibt. Auch an Zusammenhängen. Was ist dagegen die SPD oder die CDU? Das sind Nullpunktparteien, denn sie haben nicht einen einzigen Punkt, den sie angehen. Nur leere Versprechen und Verkacker auf der ganzen Linie. Wenn man also wählen geht: hauptsache fürs gute Gefühl? Oder vielleicht weil diesesmal doch ein bischen eine Chance hätten, den Überwachungsstaat etwas aufzuhalten?