| Verurteilt: Haverbeck-W. beleidigt Knobloch

[R³] 30.06.2009 22:32 Themen: Antifa
Bad Oeynhausen. Ursula Haverbeck-Wetzel, die ehemalige Vorsitzende des inzwischen verbotenen rechtsextremen "Collegium Humanum", ist am heutigen Dienstag wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht in Bad Oeyenhausen (Kreis Minden-Lübbecke) sah es als erwiesen an, dass die 80-Jährige in einem Brief an die Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, diese beleidigt hatte.
Das Schreiben der Geschichtsrevisionistin ging beim Zentralrat ein, nachdem Knobloch ein Verbot des "Collegium Humanum" gefordert hatte. In dem Brief, den Haverbeck-Wetzel im Januar 2008 an den Zentralrat geschickt hatte, hieß es unter anderem, Knobloch solle in ihr "Ursprungsland nach Innerasien" zurückkehren, falls es ihr in der Bundesrepublik nicht gefalle. Außerdem "warnte" die Revisionistin: "Machen Sie so weiter wie bisher, dann könnte sich ein neues Pogrom ereignen, das entsetzlich würde."
Knobloch hätte sich außerdem nicht in "innerdeutsche Angelegenheiten" einzumischen. "Bereiten Sie sich auf den Tag der Wahrheit vor. Er ist nahe und nicht mehr aufzuhalten", so Haverbeck-Wetzel an anderer Stelle zu Knobloch.

Die Amtsrichterin verurteilte Haverbeck-Wetzel wegen der Beleidigung zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu jeweils 30 Euro. Unter Einbeziehung einer noch abzuzahlenden Strafe wegen Volksverhetzung muss die 80-Jährige nun 90 Tagessätze zahlen, insgesamt also 2.700 Euro. Einbezogen wurde die bislang letzte Strafe vom April 2008, als Haverbeck-Wetzel wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 3.600 Euro verurteilt worden war.[...]

Im Mai 2008 hatte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble das “Collegium Humanum”, das bis dahin als Anlaufstelle für Ultra-Rechte und Holocaustleugner. [...]


Texte, Bilder, Hintergrund:
indi-rex: 'Gutgemeinte Warnung': Urslula Haverbeck-Wetzel wegen Beleidigung verurteilt [inklusive Fotos]
redok: Antisemitin erneut zu Geldstrafe verurteilt
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