T-Mobile macht Knastkonzert
Der T-Mobile Konzern, unterstützt von Samsung veranstaltet am Samstag, 09.Mai in Berlin ein Konzert. Dieses soll im ehemaligen Amtsgerichtsgefängnis Charlottenburg stattfinden. Dort wurde in der NS-Zeit Jugendarrest an Frauen und Mädchen unter 18 Jahren vollstreckt.
T-Mobile und die Gruppe "The Ting Tings" kündigen für Samstag, 9.Mai ein Konzert im ehemaligen Frauengefängnis Charlottenburg an.
Info: http://www.t-mobile-streetgigs.de/de/page/1490/kuenstlerinfo_the_ting_tings.html
Bei dieser Location handelt es sich um das Amtsgerichtsgefängnis in der Kantstr.79, 10627 Berlin.
Die Erlaubnis zur Nutzung für kommerzielle Zwecke erteilt
Frau Elflein,
BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH,
Oranienstraße 106,
10969 Berlin,
Telefon: 030 90 16 6 -15 14,
info@bim-berlin.de,
beworben durch http://www.bbfc.de/WebObjects/Medienboard.woa/wa/MBdba/1011320,bbfcloc,details,de,no=001-038
Anscheinend bietet die Historie des Gebäudes genau den Kick um richtig fette Kohle damit zu machen. Denn damit können sich die Veranstalter identifizieren: mit eiserner Faust gegen alles was nicht zum Mainstream, zur Leistungsgesellschaft und zu Recht und Ordnung passt. Dieser Knast diente nämlich im dritten Reich als Jugendarrestanstalt für Mädchen.
Die heutige Jugendarrestanstalt schreibt heute über die NS Zeit: „Unter den Nationalsozialisten wurde das Jugend(straf)recht immer weiter verändert. Einerseits kam es zu tatsächlich sinnvollen Modernisierungen und Weiterentwicklungen, andererseits stand dabei natürlich eine sehr ausgeprägte Ideologie im Vordergrund…“
Steht alles auf der Seite der Senatsverwaltung:
http://www.berlin.de/sen/justiz/justizvollzug/jaa/ueu.html#geschichte
------------------------------------------------------------------------------------------------------
Standorte der JAA Berlin
1940 – 1942
Amtsgerichtsgefängnis in Lichterfelde, Söthstraße 7 (männlich Arrestanten)
Amtsgerichtsgefängnis in Charlottenburg, Kantstraße 79 (Arrestantinnen)
1942 – 1945
Amtsgerichtsgefängnis in Neukölln, Schönstedtstraße 17
1945 – 1947
Fichtebunker in Neukölln, Fichtestraße
1947 – 1977
Amtsgerichtsgefängnis in Neukölln, Schönstedtstraße 17
Freizeitarreste zum Teil in der Kantstraße 79
1977 – 1988
Jugendarrestanstalt Berlin – Tiergarten, Alt-Moabit 5
1988 – 1995
Jugendarrestanstalt Berlin – Neukölln, Neuwedeller Straße 4
ab 1995
Jugendarrestanstalt Berlin – Lichtenrade, Lützowstraße 45
Sicherlich sind in dem Gerichtsgefängnis Charlottenburg viele unschöne Sachen passiert, war bestimmt nicht angenehm als Jugendliche der Nazi Justiz ausgeliefert zu sein. Warum das jetzt ausgerechnet total chic für das Konzert dieser miesen Band sein soll verstehen wir nicht. Vielleicht läßt sich das auch den Verantwortlichen beibringen. Wir wollen das dieses Konzert nicht stattfindet ! Knast war und ist kein Vergnügen
Das Konzert soll live auf Fritz Radio übertragen werden. Alle die der Ansicht sind das dieser Ort nicht für kommerzielle Interessen, verbunden mit einer Banalisierung der Nazi Justiz missbraucht werden soll, sind eingeladen dort ZU STÖREN.
Info: http://www.t-mobile-streetgigs.de/de/page/1490/kuenstlerinfo_the_ting_tings.html
Bei dieser Location handelt es sich um das Amtsgerichtsgefängnis in der Kantstr.79, 10627 Berlin.
Die Erlaubnis zur Nutzung für kommerzielle Zwecke erteilt
Frau Elflein,
BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH,
Oranienstraße 106,
10969 Berlin,
Telefon: 030 90 16 6 -15 14,
info@bim-berlin.de,
beworben durch http://www.bbfc.de/WebObjects/Medienboard.woa/wa/MBdba/1011320,bbfcloc,details,de,no=001-038
Anscheinend bietet die Historie des Gebäudes genau den Kick um richtig fette Kohle damit zu machen. Denn damit können sich die Veranstalter identifizieren: mit eiserner Faust gegen alles was nicht zum Mainstream, zur Leistungsgesellschaft und zu Recht und Ordnung passt. Dieser Knast diente nämlich im dritten Reich als Jugendarrestanstalt für Mädchen.
Die heutige Jugendarrestanstalt schreibt heute über die NS Zeit: „Unter den Nationalsozialisten wurde das Jugend(straf)recht immer weiter verändert. Einerseits kam es zu tatsächlich sinnvollen Modernisierungen und Weiterentwicklungen, andererseits stand dabei natürlich eine sehr ausgeprägte Ideologie im Vordergrund…“
Steht alles auf der Seite der Senatsverwaltung:
http://www.berlin.de/sen/justiz/justizvollzug/jaa/ueu.html#geschichte
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Standorte der JAA Berlin
1940 – 1942
Amtsgerichtsgefängnis in Lichterfelde, Söthstraße 7 (männlich Arrestanten)
Amtsgerichtsgefängnis in Charlottenburg, Kantstraße 79 (Arrestantinnen)
1942 – 1945
Amtsgerichtsgefängnis in Neukölln, Schönstedtstraße 17
1945 – 1947
Fichtebunker in Neukölln, Fichtestraße
1947 – 1977
Amtsgerichtsgefängnis in Neukölln, Schönstedtstraße 17
Freizeitarreste zum Teil in der Kantstraße 79
1977 – 1988
Jugendarrestanstalt Berlin – Tiergarten, Alt-Moabit 5
1988 – 1995
Jugendarrestanstalt Berlin – Neukölln, Neuwedeller Straße 4
ab 1995
Jugendarrestanstalt Berlin – Lichtenrade, Lützowstraße 45
Sicherlich sind in dem Gerichtsgefängnis Charlottenburg viele unschöne Sachen passiert, war bestimmt nicht angenehm als Jugendliche der Nazi Justiz ausgeliefert zu sein. Warum das jetzt ausgerechnet total chic für das Konzert dieser miesen Band sein soll verstehen wir nicht. Vielleicht läßt sich das auch den Verantwortlichen beibringen. Wir wollen das dieses Konzert nicht stattfindet ! Knast war und ist kein Vergnügen
Das Konzert soll live auf Fritz Radio übertragen werden. Alle die der Ansicht sind das dieser Ort nicht für kommerzielle Interessen, verbunden mit einer Banalisierung der Nazi Justiz missbraucht werden soll, sind eingeladen dort ZU STÖREN.
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Ergänzungen
so berichtet der
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Stadtleben-Charlottenburg;art125,2790212