KZ-ähnliche Zustände nach Kessel in Ulm

Hanna 02.05.2009 21:12
Erlebnissbericht Kessel Sattlergasse - ein "lustiges, buntes " Treiben mit jeder Menge "Spass"
Kessel Sattlergasse Ulm.

Wir wurden um ca 10.30 mit ca 200 Leuten in der Sattlergasse ohne Grund eingekesselt. Es gab von uns keinerlei merkliche Provokationen. Es war wohl schon VOR der Demo geplant alles was Schwarz trägt oder autonom aussieht von den anderen Demonstranten zu trennen. Sehr deutlich machten das auch folgendende „demokratischen“ Worte des Bürgermeisters.

„ Ulm biete keinen Platz, weder für die braunen noch für den schwarzen Block „
Quelle :  http://www.stattweb.de/baseportal/NewsDetail&db=News&Id=5108

Die Demo ist dann ca 45 Minuten zu spät ohne uns losgelaufen. Allein die kurdischen Kommunisten sowie einzelne DKPler (soweit das durch die ganzen Bullenreihen zu sehen war) haben uns noch eine Weile Gesellschaft geleistet und sind draußen stehengeblieben.

Später kamen noch ca 200 Antifas von Draußen zum (nicht in den) Kessel um sich solidarisch zu zeigen diese wurden niedergeknüppelt und mit Wasserwerfern weggedrängt (soweit man das eben durch die ganzen Bullen sehen konnte)

Wir waren ca 5, 5 Stunden OHNE Toiletten bei ca 25 Grad eingekesselt. Ab und an versorgten manche von Draußen uns mit Getränken. Zum Glück wurden die durchgelassen. Von Seiten unserer „Freunde und Helfer „ gab es keine Versorgung mit Nahrung oder Getränken. Dafür aber 2 CS Gaseinsätze die einige Verletzte zur Folge hatten. Diese wurden dann zu den RTWs nach draußen gelassen.

Es wurden ab und an Menschen „rausgelassen“ unter dem Vorwand dass sie aufs Klo können, diese kamen nicht wieder in den Kessel zurück. Was mit denen passiert ist weiss ich leider nicht.

Wir die bis zum Schluss blieben (ca 80 – 90) sind einzeln kontrolliert, durchsucht, fotografiert und mit einer Nummer (schwarz auf gelb ) gekennzeichnet worden!!!
Woher kennen wir so was nur???

Anscheinend sind manche Menschen unfähig aus der Vergangenheit zu lernen.

Es fehlte echt nur noch ein gestreifter Anzug.
Auch damals hieß es: wir folgen nur unseren Anweisungen.

Ich rufe hiermit die Lagergemeinschaft Sattlergasse aus (nein „liebe“ Bullerei das ist KEIN Aufruf für eine terroristische Gruppierung)

Es bleibt zu sagen: Vor dem Gesetz sind alle gleich, nur manche halt etwas mehr. Eine eigene Meinung zu haben wird nur erlaubt wenn sie nicht zu weit von der Meinung des Staates abweicht. Denkende Menschen werden als Bedrohung angesehen statt als Chance.

Wir lassen uns davon nicht einschüchtern. Widerstand gab es in den Konzentrationslagern damals und Widerstand gibt es heute. Für eine Gesellschaft in der der Mensch das Wichtigste ist und nicht das was er durch moderne Sklavenhaltung verdient!
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

..

.. 02.05.2009 - 21:31
ist ja schön und gut was da passiert ist, aber es ist echt anmaßend zu behaupten es wären kz ähnliche zustände da gewesen.. So ein graus wie damals passiert ist, kann in einer heutigen funktionierenden Demokratie zum Glück nicht mehr geschehen. Also überlegt Euch vorher wie ihr Euren persöhnlichen Unmut ausdrückt und benutzt nicht solche maßlos übertriebenen anmaßenden Beschreibungen nur um etwas thematisch zu pushen...
aber naja niveau ist halt keine creme

Kessel != KZ

Hoffmann 02.05.2009 - 21:39
Also jetzt mal bitte, was ist das denn für ein Scheiß-Vergleich? ein KZ ist nie das gleiche wie ein Bullenkessel, ihr habe keine Zwangsarbeit erledigt, wurdet nicht vergaßt, nicht in "nützlich" und "unnützlich" getrennt, und hattet ein paar Stunden keine freie Bewegung.
Dein Vergleich ist ein Schlag ins Gesicht all derjenigen die tatsächlich mal in einem KZ waren!

123

lastdieleudefrei 02.05.2009 - 21:45
Die Menschen die von der Toilette nicht zurück kamen, wurden in einem weiteren Kessel, auf dem Hof der Polizeidirektion festgehalten. Diese befindet sich eine Straße weiter.
Sie wurden erst mit Auflösung des Kessels in der Sattlergasse wieder freigelassen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 16 Kommentare

Böser Vergleich!!!

abc 02.05.2009 - 21:29
...mehr muss dazu nicht gesagt werden

Unpassender Vergleich

Asslinger 02.05.2009 - 21:32
Natürlich ist es unerfreulich mehrere Stunden gekesselt und durch die Cops so behandelt zu werden, aber gleich einen KZ-Vergleich auszupacken ist an den Haaren herbeigezogen und mehr als unpassend.

KZ-ähnliche Zustände???

Kritiker 02.05.2009 - 21:33
Zweifellos ist ein solches Vorgehen der Polizei zu kritisieren, aber von KZ-ähnlichen Zuständen zu sprechen ist meiner Ansicht nach ein ärmlicher Vergleich. Ihr seid doch wohl alle lebend rausgekommen, oder?
Mfg
ein Kritiker

Gehts noch?

berliner afa 02.05.2009 - 21:35
Man kann einen Kessel trotzdem nicht mit irgendeinem KZ vergleichen!

kz-vergleiche immer wieder gern

und nichts gelernt 02.05.2009 - 21:48
was du (oder ihr - stecken hinter solch verquerem schilderungs-o-ton etwa noch mehr idioten) hier vor allem wie schilderst, grenzt schon fast an holocaust-leugnung. deine einfachen schemata von der deutschen baberei auf polizeigewalt anzuwenden ist ja wohl das allerletzte und ekligste was dich und deine 'linken, radikalen' freunde zu lächerlichen parolen-auskotzern bloß stellt. peinlich.
tatsächlich haben manche lagerinternierten ihren anweisungen gefolgt und zwar um selbst ihre haut ein paar stunden mehr zu retten indem sie zu der abartigkeit gezwungen wurden die eigenen leute zu morden.

ich bete für dich dass dein rechter staat endlich kommen möge, in dem gerechtigkeit waltet, meinungsfreiheit, endlich alle die menschenRECHTE akzeptieren mögen, tolerant (aber nicht gegenüber nazis! nee nee!!) sind usw. usf.

Staat und Recht ist voll geil.

hallo?!

RO 02.05.2009 - 21:50
Ein Teil meiner Familie saß im KZ ein... und wenn ich dann so einen Vergleich höre könnte ich kotzen... und nur ein Tip, ein solcher Vergleich relativiert die Shoah und stellt in d-land eine Straftat dar...

Hallo Mod´s

Paulus 02.05.2009 - 22:41
Können wir das mal löschen, oder haben wir Tomaten auf den Augen???

kessel ist verfassungswiedrig

egal 02.05.2009 - 22:52
der kessel ist verfassungswiedrig einsatzleiter weggen mehrfacher freiheitsentziehung verklagen und dann schadensersatz verlangen.
schade das einige nicht mehr zu kritisieren haben als diesen dummen vergleich.siehe bilder

warum schreibst

du 02.05.2009 - 23:02
soviele kommentaren unter verschiedenen namen.
@ro so ein dummer vergleich relativiert die shoa nur in deinem kopf und das ist nicht strafbar.schade ist nur das dich an der shoa nur deine eigene familie interessiert(wenn es überhaupt wahr ist)und du alle anderen außen vor läßt.wie war deine b'nei Mitzwa.

Hannah: starben 6 Millionen im Kessel?

? 03.05.2009 - 00:07
Und wurden die in Gaskammern gezerrt, wurde ihnen die Haut bei lebendigem Leibe abgezogen, wurden ihnen Fingernägel rausgerissen und in Wunden uriniert? Was war konkret wie im KZ? Das geht aus dem Artikel nicht hervor. Wäre sehr interessant zu erfahren, weil das eine neue Qualität der Gewalt wäre.

es wächst zusammen was...

kritiker 03.05.2009 - 00:13
ich finde es ja schön wie einträchtlich da schwarzrot- und blau-weiß nebeneinanderher flattern. deutsche volks-freunde unter sich.

Bitte vierdimensional denken!!

Roland Ionas Bialke 03.05.2009 - 00:36
Bezogen auf die "konzentrierende" Auslegung des Versammlungsrechts der Polizei hat der hinkende Vergleich doch auf etwas aufmerksam gemacht. Und das ist die Einteilung nach rechts und links. Deutsche UniformträgerInnen haben so schon mal eingeteilt! Diese Einteilung widerspricht dem Versammlungsgesetz, hier gibt es den Begriff "Gegendemonstrant" nicht. Demnach hat jeder und jede das Recht an jede Versammlung teilzunehmen. Antifas dürfen auf NPD-Demonstration, NPD-lerInnen auf Antifa-Demonstrationen. (Solange der/die VersammlungsleiterIn diese Menschen nicht von der Demonstration ausschliesst, oder in den polizeilichen Auflagen etwas anderes steht - Wobei das mit den Auflagen dann auch verfassungswidrig wäre.)

Passt bitte auch auf, dass Ihr nicht den Holocaust relativiert indem Ihr nicht vierdimensional denkt! Der Holokaust entwickelte sich und wird sich auch weiter entwickeln. Vorläufer des Holokaust gegen JüdInnen waren beispielsweise die Ermordung aller männlichen Bewohner Britanniens. Ich finde gerade keinen Ansatz, keine Quellen, dazu. Jedem und jede sollte aber bewusst sein, dass es auch vor dem industriellen Zeitalter schreckliche Taten gab, die rassistisch motiviert waren und Millionen Opfer forderten. Diese Taten waren nach wenigen Generationen vergessen oder sind ein Zweizeiler im Geschichtsbuch. Auch das Verständnis für das einzigartige Verbrechen gegen die JüdInnen wird schwinden. In ein bis zwei Generationen wird Hitler eine Pop-Figur sein, wie es in vielen Ländern schon heute der Fall ist, und es keine ZeitzeugInnen mehr geben. Die Relativierung der Shoa rührt oft daher, dass ZeitzeugInnen den jungen Menschen das Geschehene nicht persönlich nahebringen. Daher dann auch solche hinkenden Vergleiche.

Ich trete jetzt mal derbe ins Fettnäpfchen: Wir kennen sicher die glorreiche Darstellung Julius Cäsars. Aber was tat Cäsar wirklich, der Mörder und Kriegstreiber?

@?

egal 03.05.2009 - 01:02
halt dich mal mit deiner vorgetäuschten empörung zurück und stell dich nicht dümmer als du bist,du weißt genau das auf der demo niemand vergast wurde und auch niemanden die fingernägel rausgerissen wurden.es haben schon mehrere kommentatoren
den vergleich als das kritisiert was er ist,nämlich ziemlich dumm.
ansonsten verweise ich auf deine antideutschen kameraden auf den obigen bildern
wo warst du eigentlich?

hmm

Demo sani 03.05.2009 - 03:25
also leut jetzt mal im ernst der vergleich mit dem KZ mag zwar etwas "überzogen" sein, aber ich muss ihr irgendwo beipflichten ich war auch in dem kessel und die verletzten wurden fast eine stunde nicht verarztet ich hatte 3 junge Frauen die Wenns schief lauft so viel CS gas abbekommen haben das sie wohl auf dauer nen schaden davon tragen werden die Polizei hat sich mal wieder als das gezeigt was sie ist ein unmenschlicher Haufen von Faschisten!
Zum anderen glaube ich das sich Hanna nicht auf die Zustände des Kessels sondern auf die "Etikettierung" mit diesen netten Gelben Nummern bezog als sich das ding bekam hatte ich den gleichen Hintergedanken und auch wenn der vergleich etwas überzogen ist es noch schlimmer diese Pseudo Stimmung von euch zu lesen,werdet ihr erstmal stundenlang ohne ausreichende Wasser/medizinische Versorgung Gekesselt dann reden wir noch mal drüber.
Das was die Polizei da tat war zwar noch kein voll wertiges KZ aber es war der erste schritt in diese Richtung! vergesst das nicht! und packt eure Pogrom Stimmung wieder ein!

@22:52

tagmata 03.05.2009 - 04:38
dem ist nichts mehr hinzuzufügen, außer: wenn ihr einen fähigen anwalt habt (sttatsrechtler idealerweise) FUCKIN DO IT.

am besten leute machen lassen, wo prozeßkostenbeihilfe bekommen. daß es sich um eine nachweislich friedliche person (die ihr grundrecht wahrgenommen hat) handeln muß, welche anzeige stellt, sollte auch klar sein.

ZWINGT die verschissene justiz, ihre verantwortung zu übernehmen, oder zumindest die hosen runterzulassen. die typen sind verpflichtet, werden aus steuergeldern bezahlt (mehrwertsteuer zahlen ja wohl fast alle hier), um genau solche beschwerden nicht einfach zu ignorieren, sondern ihre zeit und ihren schweiß drauf zu verwenden.

(erfolg ist wahrscheinlich. nicht garantiert, aber mir ist so etwas bisher 3mal passiert, und IMMER hats nachher recht gegeben. keine schadensersatz, aber das ist eh nur die sahne auf dem kuchen & die brd ist nicht die usa.

und auf jeden fall: die staatsanwaltschaft die sich mit so etwas auseinandersetzen muß, wird sicher nicht zu den uberrevoluzzern, aber sie wird NICHT mehr behaupten können, nichts geahnt zu haben. das kann noch sehr hilfreich sein in paar jahren. jedes urteil, jede rechtsinterpretation, die die grundrechte stützt, wird dringend gebraucht. es geht mittelfristig nicht mehr um stasi 2.1, sondern um 1933 2.0.)

lesen

bildet 03.05.2009 - 07:48
Der Begriff „Konzentrationslager“ bezeichnete in verschiedenen Epochen verschiedener Länder mehrere Arten von Internierungs- und Arbeitslagern. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Spanischen. Er wurde erstmals nachweisbar 1896 während des kubanischen Unabhängigkeitskrieges gegen die spanische Kolonialmacht verwendet.
(...)
In der NS-Zeit wurde umgangssprachlich mit der Abkürzung KZ oder dem Wort Lager wahrscheinlich in vielen Fällen zunächst die Haftorte oder das nächstliegende KZ und die Haft auf unbestimmte Zeit unter unmenschlichen Bedingungen verstanden.