Good Night Deutschland - Vorabenddemo in OS

Antifaschistisches Aktionsbündnis Osnabrück 06.03.2009 23:00 Themen: Antifa
Einen Tag bevor NPD und Freie Kräfte durch Osnabrück ziehen wollen, versammelten sich ca. 300 Demonstrant_innen unter dem Motto „Good Night Deutschland – Den rassistischen Konsens zerschlagen“, zu dem ein breites antifaschistisches Bündnis aufgerufen hatte. Da die bürgerliche Demonstration am Samstag nicht über die Aussage „Wir haben die Nazis satt“ hinausgeht, sollte eine autonome antifaschistische Demo eigene Inhalte hörbar machen.
Nachdem die Rote Hilfe bereits gegen 17 Uhr alle Interessierten zu einem Rechtshilfevortrag ins SubstAnZ einlud, begann die Demonstration gegen 19 Uhr mit einer Kundgebung am Ledenhof. Hier wurde mit einem Redebeitrag über die Geschichte des Ledenhofes und des gegenüber liegenden Osnabrücker Schlosses informiert. An diesem Ort trafen sich am 9.November 1938 SA und SS- Truppen, um die Osnabrücker Synagoge anzuzünden.
Danach zog die Demo mit lockerer Polizeibegleitung Richtung Verwaltungsgericht. Dort wurde ein Redebeitrag über Osnabrücks obersten Abschieberichter eingespielt. 15 km von Osnabrück entfernt im Abschiebelager Bramsche-Hesepe, manifestiert sich täglich die rassistische Abschiebepolitik der BRD und des Projekts „Festung Europa“.
Daraufhin liefen die lautstarken und entschlossenen Antifaschist_innen über den Ring zum Straßburger Platz. Das dortige Kriegerdenkmal soll an die Gefallenen und den leider errungen Sieg des deutschen Reiches gegen Frankreich 1870/71 erinnern. Das kriegsverherrlichende Denkmal war im Vorfeld mit der Parole „Nie wieder Deutschland“ verschönert worden, was auf Seiten der Demo-Teilnehmer_innen für gute Stimmung sorgte. Die Polizei zeigte sich leicht irritiert und kooperativ, indem sie den Slogan per Scheinwerfer für alle sichtbar machte.
An der alten Synagoge erinnerte ein Redebeitrag an die Ereignisse an der Reichspogromnacht 1938 und die Shoah. Die Synagoge wurde damals niedergebrannt und daraufhin abgerissen, während Polizei, Behörden und Bürger_innen tatenlos zusahen.
Abschließend stärkten sich die Antifaschist_innen im SubstAnZ um am Samstag kraftvoll den Naziaufmarsch zu verhindern.

Küsst die Faschisten!
Nazis wegrömern – den rassistischen Konsens zerschlagen!
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Sonderseite...

Alta 07.03.2009 - 00:17
... zum Naziaufmarsch

 http://wegroemern.blogsport.de/

Osnabrücker demonstrieren

http://www1.ndr.de 07.03.2009 - 11:19
Anlässlich einer NPD-Kundgebung am Sonnabend in Osnabrück hat am Morgen eine Gegendemo in der Innenstadt begonnen. Das berichtete NDR 1 Niedersachsen. Mehr als 70 Organisationen hatten zu der Aktion aufgerufen. An der Spitze des Bündnisses aus Kirchen, Parteien, Gewerkschaften und anderen Verbänden stehen der Stadtrat und Oberbürgermeister Boris Pistorius (SPD). "Der Rat fordert alle Bürgerinnen und Bürger auf, ihre Abscheu und Ablehnung am 7. März durch ihre Teilnahme an der Gegenkundgebung zum Ausdruck zu bringen", hieß es in einer vorab verbreiteten Erklärung. Die Rechtsextremisten wollen die Feiern zum 2000. Jahrestag der Varus-Schlacht zwischen Römern und Germanen zu einem Aufmarsch missbrauchen.

Die Polizei rechnet mit 150 bis 200 Neonazis und etwa 3.500 Teilnehmern der Gegenkundgebung. Mit einigen Hundertschaften aus ganz Niedersachsen und der Bundespolizei sollen gewalttätige Zusammenstöße vermieden werden.

Tradition in Osnabrück

http://www.neue-oz.de 07.03.2009 - 11:21
Die Osnabrücker sind schon früher gegen Rechtsextremismus und für Frieden auf die Straße gegangen. Zwei der größten Demos gegen rechts fanden Anfang der 90er-Jahre statt.

Es war die Zeit, in der das wiedervereinigte Deutschland von rassistischen Übergriffen erschüttert wurde. Die Ausländerverfolgungen in Hoyerswerda im September 1991 waren der Auftakt zu einer Serie von ausländerfeindlichen Ausschreitungen, denen seit der Wende weit mehr als 100 Menschen zum Opfer fielen. Die rassistische Menschenhetze war zunächst auf die neuen Bundesländer beschränkt, später erfasste die Welle der rechtsextremistischen Gewalttaten auch die alten Länder.

Nach Hoyerswerda folgten im August 1992 die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen. Rechtsradikale hatten nach der mehrtägigen Belagerung eines Asylbewerberhauses das Gebäude in Brand gesteckt. Passanten schauten tatenlos zu, einige bejubelten die Täter oder riefen selbst ausländerfeindliche Parolen.

Der Mordanschlag im schleswig-holsteinischen Mölln forderte im November 1992 drei Menschenleben. Zwei Mädchen und ihre Großmutter starben, weil zwei Neonazis zwei von Türken bewohnte Häuser in Brand gesteckt hatten.

Wenig später rief der damalige Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip mit zahlreichen anderen Organisationen zu einer Demonstration gegen Ausländerfeindlichkeit, Fremdenhass und Gewalt auf. Mehr als 20000 Menschen schlossen sich am 12. Dezember dem Schweigemarsch an, an dessen Spitze Fip ging. „Jeder Mensch hat seine eigene Würde“, sagte der Oberbürgermeister bei der Abschlusskundgebung auf der Großen Domsfreiheit: „Welche Eigenschaften, welche Überzeugungen und welche Hautfarbe er auch haben möge.“

In Deutschland gab es weitere rechtsextremistische Gewalttaten, bei denen einzelne Menschen getötet wurden. Fünf Menschenleben forderte der Mordanschlag von Solingen im Mai 1993. Vier junge Männer aus der Solinger Neonazi-Szene hatten ein von Türken bewohntes Zweifamilienhaus in Brand gesetzt. Zwei Frauen und drei Kinder verbrannten oder starben, als sie sich mit einem Sprung aus dem Fenster zu retten versuchten. 17 Familienmitglieder, darunter ein sechs Monate alter Säugling, erlitten lebensgefährliche Verletzungen.

Nach dem Solinger Anschlag nahmen in Osnabrück am 2. Juni 4000 Menschen an einem Schweigemarsch durch die Innenstadt teil. Die Türkin Fatma Güvenc, einzige Rednerin der Schlusskundgebung auf dem Markt, forderte damals: „Gerade jetzt müssen wir uns gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen einsetzen.“

Die letzte große Demo gegen rechts fand vor fast genau fünf Jahren statt. Am 28. Februar 2004 sagten mehr als 2500 Osnabrücker „Nein zu dem braunen Treiben“. Zeitgleich marschierten 250 NPD-Anhänger, begleitet von 3000 Polizisten, durch Osnabrück.

In der Liste der großen Osnabrücker Demonstrationen darf ein Ereignis nicht fehlen: die Friedenskette am 29. März 2003 zwischen Osnabrück und Münster. Einen Tag vor Beginn des Irak-Krieges – am 20. März begann ohne vorherige Kriegserklärung die Invasion – hatte das „Osnabrücker Bündnis gegen den Irak-Krieg“ mit den Planungen für eine Friedenskette zwischen den beiden Städten des Westfälischen Friedens begonnen. Die Münsteraner machten mit, und so wurde in neun Tagen eine schier unmöglich geglaubte Idee Wirklichkeit: Um 14 Uhr reichten sich weit mehr als 35000 Menschen auf der 52 Kilometer langen Strecke die Hand und setzten ein bundesweit beachtetes Zeichen gegen den Krieg. In drei Schweigeminuten wurde der zivilen und militärischen Opfer gedacht.

Feuer nach Nazi-Hauskauf

http://www.svz.de 07.03.2009 - 12:52
Bei einem Feuer auf dem ehemaligen Betonwerk Grevesmühlen (Landkreis Nordwestmecklenburg) ist gestern ein Schaden von 5000 Euro entstanden. Das Grundstück war zuvor von einem Unternehmer, der der rechtsradikalen Szene angehört, gekauft worden.

Brandstiftung als Gegenwehr oder einfach nur ein technischer Defekt? Nach dem Feuer in dem Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Grevesmühlener Betonwerks hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. "Wir können derzeit weder einen technischen Defekt, noch Brandstiftung ausschließen", sagte gestern ein Sprecher der Polizeidirektion Schwerin.(...)

Weiterlesen:  http://www.svz.de/mecklenburg-vorpommern/artikeldetail/article/529/feuer-nach-nazi-hauskauf.html

4000 Menschen bei Demonstration

http://www.aschaffenburg24.de 07.03.2009 - 15:42
Mindestens 4000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstag in Osnabrück gegen eine Kundgebung der rechtsextremen NPD demonstriert. Aufgerufen dazu hatte hat ein Bündnis aus 70 Organisationen, an dessen Spitze der Stadtrat und Oberbürgermeister Boris Pistorius (SPD) stehen. Unter den Demonstranten waren nach Polizeiangaben auch mehrere hundert Autonome. Sie stammen aus dem extrem linken Spektrum, wie ein Polizeisprecher sagte. Gegen Mittag soll es bereits zu Auseinandersetzungen gekommen sein. Dies wurde jedoch nicht von der Polizei bestätigt.

Die NPD nimmt das 2000-jährige Jubiläum der Varusschlacht als Anlass für ihren Aufmarsch. Etwa 100 Anhänger der rechtsextremen Partei marschieren durch die Osnabrücker Innenstadt. Eine vierstellige Zahl an Polizeibeamten ist in Osnabrück im Einsatz. An der Spitze der NPD-Demonstration stehen unter anderen der Fraktionschef der NPD im Landtag in Mecklenburg-Vorpommern, Udo Pastörs, und der stellvertretende Vorsitzende der niedersächsischen NPD, Andreas Molau. Pastörs bewirbt sich um den Bundes-Vorsitz der NPD. Molau ist der wissenschaftliche Berater des amtierenden Vorsitzenden, Udo Voigt.

5500 Menschen bei Demonstration

http://www.linie1-magazin.de 07.03.2009 - 16:33
Mindestens 5500 Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstag in Osnabrück gegen eine Kundgebung der rechtsextremen NPD demonstriert. Aufgerufen dazu hatte hat ein Bündnis aus 70 Organisationen, an dessen Spitze der Stadtrat und Oberbürgermeister Boris Pistorius (SPD) stehen. Die Veranstaltung der Gegendemonstranten auf dem historischen Marktplatz verlief nach Polizeiangaben friedlich.

Unter den Demonstranten waren nach Polizeiangaben auch rund 500 Autonome aus dem extrem linken Spektrum. Am Nachmittag lieferten sie sich in der Innenstadt Auseinandersetzungen mit der Polizei. Nach Polizeiangaben wurden Steine und Flaschen gegen Beamte geworfen und Sachbeschädigungen begangen. Zwei Polizisten wurden verletzt, die Fenster eines Streifenwagen zerstört. Nach Angaben von Antifa-Gruppen gab es auch auf der Seite der Autonomen Verletzte.(...)

 http://www.linie1-magazin.de/linie1/news/Politik/artikel.php?id=49950

Fotos!!

name 07.03.2009 - 21:27

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

Titel der Ergänzung — Dein Name

@ dein name — tree

wo — sabrotzki

· — ˙

@tree — ausgefüllt

Sceiß auf Grenzen — No Border

@tree — hmmm