Dresden: 4000 auf Antifademo
Etwa 4000 Antifaschisten demonstrierten heute gegen einen Neonaziaufmarsch der JLO. Nach Polizeiangaben nahmen an dem rechten Umzug etwa 6500 Neonazis teil. Bereits zu Beginn der Demonstration von 'No Pasaran' kam es zu Rangeleien mit der Polizei. Kurz vor dem Eintreffen am planmäßigen Endpunkt der Demonstration, dem Theaterplatz, kam es zu massiven Übergriffen durch die Einsatzkräfte, so dass die Demo aufgelöst werden musste.
2000 Teilnehmer hatte das Bündnis angemeldet, 4000 kamen. No Pasaran ist damit ein beachtlicher Moblisierungserfolg gelungen. Trotz 4000 Antifas und weiteren tausenden Demonstranten bei Geh-Denken, konnten die Nazis jedoch weitgehend unbehelligt durch Dresden ziehen. 50 Personen, die die Petersburger Straße durch eine Sitzblockade blockieren wollten, wurden von der Polizei geräumt. Dass die Nazis eine vergleichbar kurze Route nur laufen konnten, dürfte jedoch wohl auch der Antifademo geschuldet sein der es gelang weitgehend unbehelligt von der Polizei in die Altstadt zu ziehen. Dabei schien es zunächst, dass die Polizei die Eskalation sucht. Noch während sich Demo am Albertplatz sammelte, kam es immer wieder zu Rangeleien mit der Polizei. Berliner Antifas wurden in den Zügen aufgehalten und es gelang der Polizei damit, dass die Demonstration eigentlich zu spät los ging.
Während der Demonstration verhielten sich die Beamten dann weitgehend zurückhaltend. Vor allem für die bayerischer Polizei schien die Demonstration viel zu friedlich zu verlaufen. Kurz vor Erreichen des Theaterplatzes lieferten sich die Einheiten Scharmützel mit den Demonstranten. Sobald sich die Situation zu beruhigen drohte, griffen Einheiten immer wieder die Antifaschisten an. Dieses Vorgehen scheint klar das Ziel gehabt zu haben, die Demo im Nachhinein diskreditieren zu können. Ausbruchversuche etwa am Pirnaischen Platz oder am Altmarkt wären aufgrund des martialischen Polizeiaufgebot eh von Anfang an zum scheitern verurteilt gewesen, so dass die Beamten anscheinend, da die Antifas keine Konfrontation suchten, selbst für Ausschreitungen sorgen. Geradezu grotesk wie Wasserwerfer vor der Frauenkirche auffuhren und immer wieder mit dem Einsatz der Wasserwerfers drohten.
Insgesamt betrachtet dürften sich die meisten Antifaschisten mehr von dem Tag versprochen haben, da es nicht gelang, den Nazis in Sichtweite oder Hörweite ihren Unmut mitzuteilen. Positiv dagegen ist jedoch zu bewerten, dass deutlich mehr Menschen als in den vergangenen Jahren sich entschlossen haben ihren Protest gegen die geschichtsverdrehenden Thesen der Nazis auf die Straße zu tragen.
Wie in jedem Jahr hat inzwischen die After-Show begonnen. Kleingruppen beider Seiten sind in der Stadt unterwegs und die Polizei ist wie immer völlig überfordert.
Während der Demonstration verhielten sich die Beamten dann weitgehend zurückhaltend. Vor allem für die bayerischer Polizei schien die Demonstration viel zu friedlich zu verlaufen. Kurz vor Erreichen des Theaterplatzes lieferten sich die Einheiten Scharmützel mit den Demonstranten. Sobald sich die Situation zu beruhigen drohte, griffen Einheiten immer wieder die Antifaschisten an. Dieses Vorgehen scheint klar das Ziel gehabt zu haben, die Demo im Nachhinein diskreditieren zu können. Ausbruchversuche etwa am Pirnaischen Platz oder am Altmarkt wären aufgrund des martialischen Polizeiaufgebot eh von Anfang an zum scheitern verurteilt gewesen, so dass die Beamten anscheinend, da die Antifas keine Konfrontation suchten, selbst für Ausschreitungen sorgen. Geradezu grotesk wie Wasserwerfer vor der Frauenkirche auffuhren und immer wieder mit dem Einsatz der Wasserwerfers drohten.
Insgesamt betrachtet dürften sich die meisten Antifaschisten mehr von dem Tag versprochen haben, da es nicht gelang, den Nazis in Sichtweite oder Hörweite ihren Unmut mitzuteilen. Positiv dagegen ist jedoch zu bewerten, dass deutlich mehr Menschen als in den vergangenen Jahren sich entschlossen haben ihren Protest gegen die geschichtsverdrehenden Thesen der Nazis auf die Straße zu tragen.
Wie in jedem Jahr hat inzwischen die After-Show begonnen. Kleingruppen beider Seiten sind in der Stadt unterwegs und die Polizei ist wie immer völlig überfordert.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Standart beruft sich auf Nachrichtenagenturen
http://derstandard.at/?url=/?id=1234507074879
Wat ist denn mit dem Ticker los???
Polizei greift hart durch
Es gab zahlreiche Fest- und Gewahrsamsnahmen, außerdem wurden Platzverweise ausgesprochen und durchgesetzt(...)
http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=1781&showNews=374070
Nazi-Aufmarsch
Von Olaf Sundermeyer*, Dresden, für NPD-BLOG.INFO
Es gibt Klischees, die immer noch verfangen. Auch wenn die Strategen der rechtsextremen NPD tatkräftig dagegen arbeiten, um ihre Chancen im Superwahljahr nicht zu gefährden. Während die Parteispitze in Dresden also mit betretenen Mienen über die St.Petersburger Straße schreitet, um den Jahrestag der Bombardierung durch die Alliierten historisch umzudeuten, genügt der Besuch des Bahnhofsklos, um zu hören, wie die Basis tickt: “Hömma, Nationalmannschaft, Jogi Löw und so, kannse voll knicken, sind alles nur noch Kanacken, die da rum laufen”, sagt einer auf dem Männerklo, während er seinem Harndrang nachgibt. “Der Özil ist doch kein Deutscher, der ist ein scheiß Türke”, sagt er dann noch in der Bewegung, die seine Hosenöffnung schließt. Gemeint ist der in Gelsenkirchen geborene Fußballprofi Mesut Özil, der vor ein paar Tagen sein erstes Spiel für Deutschland gemacht hat. “Genau” sagt ein zweiter, der ein paar Schritte später am Biertisch mit seinem eingeschweißten Parteiausweis prahlt. “NPD” steht auf dem Kärtchen, das er aus der Geldbörse zieht, sein Mitgliedsausweis. Für die NPD gilt immer noch der Begriff “Volksdeutscher”, ein Pass hat keinen Wert.
Diese beiden voll trunkenen jungen Männer mit kahl geschorenem Haar sind außerdem Mitglieder der als gewaltbereit geltenden Gruppe “Skinhead Front Dorstfeld”, aus Dortmund. Der eine trägt auch in diesem geschlossenen Raum seine schwarzen Lederhandschuhe zu einem T-Shirt der Rechtsrockband “Children of the Reich”, der andere hat eine schwarze Sonne auf den Unterarm tätowiert. Es ist ein beliebtes Neonazisymbol, das an die Waffen-SS erinnert und zu dem Ersatzrepertoire gehört, über das sich die Szene identifiziert, wegen des Verbotes anderer, verfassungswidriger Zeichen. Die beiden schlagen mit ihren Glaskrügen auf den Holztisch, feixen laut und tönen, “gut, dass jetzt jeder die Skinheads aus Dorstfeld kennt”. Sie gehören einer Reisegruppe des gealterten Neonazis Sigfried Borchardt an (”SS-Sigi”), einem prominenten Kopf der Szene, der mehrfach einschlägig vorbestraft ist. Diese Leute sind das wahre Gesicht der NPD, die diesen Aufmarsch nutzt, um zwanghaft eine gewisse Einheit der rechten Szene zu demonstrieren, die es in diesen Tagen nicht gibt. Es ist ihr Wahlkampfauftakt. Der Wiedereinzug in den sächsischen Landtag ist das wichtigste strategische Ziel der NPD im Superwahljahr.
Quelle:
http://npd-blog.info/2009/02/14/marsch-in-alte-zeiten/
ColoRadio
Bilder gibt es bei
es könnte schlimmer sein
Ansonsten den Kopf nicht hängen lassen, wir kommen wieder nächstes Jahr gemeinsam und viel mehr und dann heisst es wirklich no pasaran!
ColoRadio
Ich verfolge aus dem fernen Spanien die Geschehenisse in DD, und muß sagen das ich viel lieber vor Ort wäre.
A.C.A.B.
Nazidemo
Ein kleinen Pressespiegel ...
Denke, der wird noch im Laufe des Abends ergänzt ...
Gibt es eigentlich schon Fotos aus Dresden?
atention
mehrere kleingruppen in der innenstadt gesichtet...brücken zu ..bullen teilweise bis auf alauenstr... kontrolle größerer gruppen die aus der neustadt kommen... no pasaran
Der (schlecht recherchierende) Standard
Dresden macht auch nicht vor, wie man gegen Neonazis kämpfen kann; Dresden macht vor wie man Neonazis größtenteils ohne Polizeischutz durch die Innenstadt hofiert, historische Plätze hierbei möglichst meidet und Bürger, welche sich diesen entgegen Stellen wollen oder Solidarität mit der jüdischen Gemeinde üben kriminalisiert, körperlich angreift und auch verletzt.
Zwanzig Jahre nach '89 muss man sich in Dresden fragen, wann die Stadt endlich im Sinne aller handeln wird?
stimmt!
scheint eine neue taktik zu sein, die scheiß naziautonomen scheinen besser organisiert zu sein als mensch denkt. wie kann mensch gegen eine solche taktik vorgehen?
Endstation Rechts berichtet
guter Tag
Sehr positiv war auch die spontane Ansprache eines Angehörigen des jüdischen Kommunisten und Widerstandskämpfer Hans Dankners mit Grußworten an die Demonstrationsteilnehmer. Die Kundgebung ihm zu Ehren in der Hans-Dankner-Straße konnte ja leider nicht durchgeführt werden, da das Ordnungsamt es wichtiger fand, den Nazis die Gegend zu geben. Der Bruder Max Dankner war übrigens Spanienkämpfer gewesen, und deshalb war das Demomotto auch nochmal extra passend.
Das war dieses Jahr nur ein Testlauf, im nächsten Jahr sind wir noch mehr und noch besser vorbereitet. Danke nochmal an alle die da waren.
No pasarán!
traurige wahrheit
bilder
@nina
nazischutz
Nach meiner Einschätzung hat die Polizei die Nazis einfach laufen lassen, jedenfalls an den Seiten nichts von ihnen zu sehen. Die Polizei beschränkte sich vor allem auf Kontrolle der Seitenstraßen in Richtung der Gegendemo.
Die Nazivorhut, die durch die Parallelstraßen marschiert sind, schienen gut organisiert und vernetzt, hatten vor allem nicht mit Polizeikontrollen zu rechnen.
Anti-Antifa bewegten sich ebenfalls frei im Umfeld der Nazidemo.
lied
Lücken nutzen
Die zum Ende hin immer aggressivere bayrische Polizei kannte sich nicht aus. Die wussten nichtmal wo genau die anderen "Geh-Denken" Demos sind etc und sind selbst ständig mit der Karte in der Hand rumgerannt. Es ein Fehler in der Polizeistrategie diese ortsunkundigen Hundertschaften einzusetzen, der aber nicht ausgenutzt wurde.
1. Albertplatz: hinter dem Hauptlautsprecherwagen war eine 10m große Lücke ohne Polizisten... jeder konnte problemlos dort durchgehen, dass hätte die Unruhe am Anfang (Durchbruchsversuche) verhindern können indem man in kleinen Gruppe einsickert oder zum Pinkeln einfach dort rausgegangen wäre.
2. Als der Marsch vom St.Benno Gymnasium Richtung Synagoge einbog war auf Höhe des Pizza-Lieferservice links eine Straße die nur von zwei Autos und 4 Mann gesichert war für einen Bereich von 20 Meter Breite (die beiden Straßen davor waren schwer gesicht - Panzerwagen/Wasserwerfer). Wären man einfach entschlossen ausgebrochen und hätte man einfach nur 1000 Meter geradeausrennen müssen und wäre beim Pentagon/Hygienemuseum/Skaterbereich den Nazis schon deutlich näher gekommen. Zudem hätte man so die Hauptkräfte und Wasserwerfer auf der St.Petersburger umgangen und so schnell hätten die niemals dichtmachen können. Dort ist der Bereich offen und im Rücken ist der große Garten...für die Polizei wäre es schwer bis unmöglich dort flexible Gruppe zu kesseln.
3. Als der Zug mit den Spitzen vorm Kulturpalast stand war der Altmarkt total abgeriegelt, aber rechts (Richtung Schloß/Frauenkirche) war alles offen. Wäre man einfach schnell (haben einige Gruppen auch gemacht) hinten um den Kulturpalast rum, wären man durch gewesen (dort war anfangs überhaupt keine Polizei)und einige hätten sich das Blut und den Pfefferspray erspart - die eingeschlossenen Bayern sind ja teilweise regelrecht Amok gelaufen. Die Brühlsche Terrasse, Theaterplatz, Schloßstraße waren noch offen und von dort hätte man versuchen können die Nazis am Postplatz abzufangen.
4. Durchbruch hinter dem Kulturpalast in Richtung Theaterplatz. Als die Polizei irgendwann den engen Durchgang dichtgemacht hat, war links alles offen. Der gesamte Zug hätte hinter dem Taschenbergpalais langlaufen können und wäre auf Höhe Brasil Richtung Theaterplatz geschwenkt. Circa 100 haben es ja auch gemacht. Als Geheimtipp...ich bin mir nicht sicher ob die Türen offen waren..aber über die hätten wir durch den Innenhof Schloß/Vorderausgang Grünes Gewölbe die auch locker umgehen können.
Schnelles Handeln und gute Koordination sind alles. Die Nazi haben ihre Demo ohne große Behinderungen abgeschlossen. Das Häufchen tapferer Straßenblockierer wurde schnell weggetragen und die "Wochenend-Einkäufer" glotzten nur teilnahmslos. Toll war die große Teilnehmerzahl von No pasaran, aber das Ziel die Nazis zu behindern wurde ja eigentlich nicht erreicht.
Hätte-wäre-wenn bringt nichts, daher nächstes Jahr einfach "Lücken nutzen".
kritik
den wap-ticker fand ich in den letzten jahren auch besser. was war da in diesem jahr los???
Von allem mehr, aber...
Wie kann es aber dazu kommen dass sich ca. 15 000 Menschen auf diversen Veranstaltungen tummeln und die Nazis sich unbehelligt aufstellen können?
Laut AugenzeugInnenberichten waren es an die 8.000 und laut Informationen von Abgeordneten hatte das frühzeitige Ende ihres Aufmarsches hatte mit dieser immensen Zahl und den Strassenverhältnissen (Platz etc) zu tun.
nix besser vergangene Jahre
Strategie
Dann mach doch mal Vorschläge? Strategisches Denken verlangen und dann selbst nichts bringen. Positiv war die Abkehr vom Sektierertum in diesem Jahr. Dass das noch besser werden muss ist klar, aber das alles wieder nur von anderen verlangen, ist ein bißchen einfach. Da müssen sich alle wieder mehr einen Kopf machen. Strategisch denken heißt, dass man auf Jahr hinaus denken muss, und dieses Jahr wurde wieder ein Grundstein für mehr gelegt, jetzt heißt es nächstes Jahr vorzubereiten.
positiv denken!
in diesem jahr gab es mehr mobilsierung und medienpräsenz als je zuvor. sämtliche mainstreammedien berichten auf ihren titelseiten über dresden. die demo war laut und entschlossen. das es mit dem durchbruch nicht geklappt hat, ist schade aber in anbetracht der polizeipräsenz wohl verständlich. also who cares? nächstes jahr wirds klappen. es wurden in vorherigen postings schon gute vorschläge gemacht. lücken gibt es immer und ortskundige können in diesem fall gut als vorhut dienen, denen gefolgt wird.
@nazidemo.ende
es ist lediglich konsens, bei öffentlichen anlässen und staatsakten entweder eine instrumentalversion zu spielne, bzw. wird nur die dritte strophe gesungen.
mit den ersten beiden strophen können nazis zwar provozieren, aber eben auch nur im rahmen der ungeliebten vorgaben des systems.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschlandlied#Bundesrepublik_Deutschland
lied das im radio kam
Neue Strategie?
Warum nicht in die Demo der Linken/Grünen/Gewerkschaften usw mit eingliedern, um die Nazis zu blockieren?
+ Polizei/Ordnungsamt kann im Vorfeld bei weitem nicht so repressiv vorgehen
+ vom zentralen Veranstaltungsort (zB Theaterplatz) bieten sich Möglichkeiten in alle Richtungen
+ Blockaden gemeinsam mit Bürgern und Politprominenz (welcher Polizist traut sich schon einen Landtagsabgeordneten wegzuprügeln)sind erfolgreicher (These)
+ ein sehr großer Demozug ist für die Polizei auch ein größeres Problem und schwerer zu kontrollieren, wenn sich dann plötzlich überall Kleingruppen abtrennen, um sich woanders (zur Blockade) neu zu formieren
+ Standardtaktiken der Polizei (Kessel, Pfefferspray, Knüppel) sind viel schwerer einzusetzen, wenn auf der Bühne oder auf dem Demowagen ein SPD Parteichef spricht...(nur als Beispiel)- was soll der denn denken wenn seine Zuhörer gerade "aufgelöst" werden - das geschieht aber bei einer reinen Antifa-Demo viel schneller und die Hemmschwelle der Polizei ist deutlich niedriger (siehe Provokationen der Polizisten heute)
+ mehr Medien bedeutet mehr Öffentlichkeit und das hemmt die Polizei zusätzlich
+ größere Veranstaltungen bieten mehr Raum zur Entfaltung und für kreative Aktionen > eingekeilt von Hunderschaften wie heute reißt man halt nichts, wenn man nicht total eskalieren will
- vielleicht kommen weniger Aktivisten, da die formelle Teilnahme an einer "bürgerlichen" Demo erstmal abschreckt und weniger attraktiv ist wie ein Aktionsbündnis a la no pasaran
- mehr Demos bedeuten weniger Marschwege für die Nazis, wenn es nur eine große Demo gibt bekommen die wieder mehr Raum allerdings kann man sie dann auch wieder blockieren/stören
Das wäre nur eine Option für eine neue Strategie. Wenn man sich zB eingliedert, um auf den passenden Moment zu warten, dann aber richtig. Die größte Gefahr wäre eine Zersplitterung, falls einige Gruppen meinen doch eigene kleine Demos starten zu müssen.
Eingliedern, mitlaufen, ausbrechen, blockieren und stören, Nazis stoppen!
auf der demo wurde
Das schreibt die SäZ
Was anderes hätten wir von diesem Dreckblatt nicht erwartet. So werden Tatsachen verdreht und das Volk verblödet. Auf einem Foto sind knüppelnde Bullen zu sehen, aber die Unterschrift lautet: "Die Demonstranten warfen mit Flaschen und Steinen" - das ist nicht mal medienpsychologisch clever, sonder einfach nur dummdreist auf BILD-Niveau. Das heißt, moment, vielleicht meinen die ja die Krawalle der Bullen. Das waren Provokationen ohne Ende. Dafür gibt es jede Menge ZeugInnen. Die Aktion an der Synagoge mit angedrohter Gewalt und H2O-Werfereinsatz war nur ein Beispiel von vielen. Zwei umgeschmissene Wannen war viel zu wenig, um es mit Krawalle zu betiteln. Griechenland - das waren Krawalle. Also für die beschissenen Mainstream - Medien müssen wir uns nicht anbiedern. Jeder geschnippste Popel wird als Krawall gedeutet. Wann legen wir richtig los? Die Parole gilt noch: Macht kaputt, was euch kaputt macht! Ne Bullenwanne umschubsen ist eine Idee, aber Verlagshäuser besetzen ist auch noch nicht so lange her. Erst übernehmen wir die Straße, dann die Medien. Heute hätten wir das Potential gehabt.
Noch eine Nachricht an die IdeengeberInnen mit den Durchbruchmöglichkeiten: Die Tipps sind gut, auch wenn sie etwas mehr Ortskenntnis erfordern. Hoffentlich merken wir sie uns bis zum nächsten Mal. Optimistisch gedacht sollte es kein nächstes Mal geben. Wir wollen hier keine Nazis, keine Revisionisten, keine Dumpfbacken mehr sehen, nicht hier und nirgendwo!
Direkter Kontakt
Wir weigerten uns daher in Coswitz auszusteigen, was zu einiger Verwirrung bei der Poli... -habs vergessen- sorgte. Wir fuhren bis zum Hauptbahnhof, und wurden von einem breiten Spalier direkt vor die Nazis geleitet. Sofort flogen Feuerzeuge und Flaschen auf uns, die wir natürlich gebührend erwiderten!
Danach wurden wir leider direkt in die S-Bahn gepfercht und bis Neustadt abtransportiert. Die Schikanen gegen den Berliner Zug waren extremer als erwartet, doch wir haben auf vielfältige Weise unseren Einfallsreichtum bewiesen :)
An alle die, dies erlebt haben:
So günstig gibs nie wieder zwei Saunagänge hintereinander ;)
Weitere Bilder und Videos
Bilder Aktionen rund um den 13.02.2009:
http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157613806774194
Bilder rund um den Samstag, den 14.02.2009:
http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157613808832242
Bilder SpiegelOnline:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-39730.html#backToArticle=607669
Video SpiegelOnline:
http://www.spiegel.de/video/video-51541.html
Video MDR:
http://www.mdr.de/sachsenspiegel/6130440.html
Antifa da geht noch was
Der Tag war ziemlich gut, soviel Antifas warn noch nie in Dresden gewesen. Und wir waren der Nazidemo ziemlich nahe. Mehr als 300 Meter warn nicht mehr, aber die Absperrungen waren einfach zu krass. Teilweise mit dreifach gestaffelten Bullenketten und -barrikaden. Und an den Vogel, der hier Treffpunkt Innenstadt vorschlägt. Hallo? Wir waren in der Innenstadt. Mehr Innenstadt geht kaum. Und wie stellen einige sich das vor? Man kann nicht bundesweit mobilisieren und dann einfach einen Treffpunkt in der Innenstadt sagen. Denkt ihr die Bullen sind blöde? Die haben auch heute, sogut wie jede auffällige Kleingruppe, die unabhängig von der Demo in die Innenstadt wollte abgefangen. Da ist nix mit durchsickern und irgendwelche Treffpunkte vorschlagen. Leute die mit sowas anfangen, haben ganz offensichtliche keine Ahnung von Dresden bei Nazidemonstrationen. Und mitn Bürgern schön und gut, aber die haben ganz anderes Publikum mobilisiert. Man kann nicht mitm Kinderwagenblock zusammen so agieren, wie man das aus einer Antifademo heraus kann. Sicher wär mit viel mehr engagierten Leuten wie in Köln und Jena mehr gelaufen. Aber das ist hier leider noch nicht. Da ist noch eine Menge Aufbauarbeit zu leisten. Aber was geschafft wurde, ist was schon gesagt wurde, es war wieder auf allen Titelseiten und in allen Zeitungen. Man hat richtig gesehen, dass viele Schreiber vom Indyfeature und dem Material auf der Nopas-Seite beeinflusst waren. Auch international wurde durch die Übersetzungen und die europaweite Mobilisierung Problembewußtsein geschafft. Das ist sicher alles noch ausbaufähig, aber da steckt eine Menge Arbeit dahinter und es wurde schon viel geschaffen. Klar dass hier irgendwelchen kleinkarierten Geistern das nicht passt, darauf sollte man nichts geben und sich nicht von solchen irrelevanten Spinnern vom Wesentlichen ablenken lassen.
Alerta Antifascista & No parasán!
Photos
EA
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Erfolgreicher Tag
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polizieübergriffe
kurz nach theaterplatz.
berliner polizist schlägt von hinten demonstranten mit ausholender faust in rücken.
demonstrant geht zu boden und polizist tritt den demonstranten massivst in den oberkörper.
andere polizisten kommen hinzu und misshandeln demonstranten weiter.
allen eingefahrenen und verletzten alles gute und viel kraft!!!
klar haben sich die medien, polizisten und bürgerlichen wieder bestättigt
gefühlt, weil gewalt auch von unserer seite ausging.
aber ich hoffe das diese ANTWORT nie leiser wird!
es ist alles gerechtfertigt!
naziangriff
artikel aus zoomer
http://www.zoomer.de/news/news-zoom/mixed/-/nach-demos-in-dresden-polizei-zieht-positive-bilanz
Zille und Konsorten sind Nazi...
Keine Nazigruppen gesehen
hoher Sachschaden wie noch nie
-mehrere kleinere Barrikaden
-zwei umgeschubste Polizeiwagen
-mindestens 15 schwer beschädigte Polizeiwagen
-Scheibenbruch bei mehreren Banken (mindestens 2)
-Scheibenbruch bei Porsche-Autohaus
-Angriff auf Neustädter Polizeirevier (Dresden Neustadt) mit Scheibenbrüchen usw.
Nazi Begleitschutz ist unwahr
Bemerkenswert war der absolut geringe Polizeischutz direkt an der Nazidemo. Streckenweise über 100m kein Bulle zwischendurch mal wieder ne Reihe in Zug-Stärke, und am Anfang und am Ende ein Block Bullen mit Begleitfahrzeugen.
Ich hab die Nazis aus 5m Entfernung angespuckt und anders versucht zu provozieren, aber dei waren ja dermassen damit beschäftigt, einen "artigen, disziplinierten Schweigenarsch" hinzubekommen, das sich weder Nazi-Teilnehmer noch Nazi-Ordner auf ne Konfrontation einliess. Dann haben sie mich ein wenig fotografiert - wass nichts nützen wird da Brille, Mütze und 2 Wochen Bart - das wars! So warn die drauf! Die einzigen Nazis die sich von der Demo entfernten waren die, die an umstehende Häuser gepinkelt haben und dann wieder schnell zurück sind!
In direkter Umgebung der Nazidemo waren einige wenige AFA Kleinstgruppen, aber die Kameraden entfernten sich ja nicht aus Sichtweite. Ich werd jedenfalls hier auf Indy nicht schreiben wie wir das gemacht haben uns dort aufzuhalten, dort hinzukommen, ohne aufzufallen. Aber es geht. Und es sollten mehr AFAs machen. Nicht nur immer sensationslüstern dem Riot Mob hinterherlaufen. Der istr auch gut! Aber hat jedenfalls in Dresden keinen einzigen Nazi getroffen!
Unorganisierter 1. Block
Zum Ticker muss ich sagen, dass mir zeitweise die aktuelle Standortbeschreibung der Nazis gefehlt hat. Das Infotelefon wusste da immer Bescheid. Sonst war er informativ wie immer.
Eins hat No Pasarán bewiesen: dass sie keine Ahnung von Demoorganisation haben. Mobilisieren allein reicht einfach nicht. Bitte: keine weiteren Testläufe. Das können wir uns in Dresden einfach nicht leisten.
After-Show
Die PolizistInnen auf dem Schlossplatz die die No-Pasaran-DemonstrantInnen aufhalten wollten, damit diese nicht zur Gehdenken-Kundgebung kämen, wirkten entweder "sadistisch-lachend", "panisch-ängstlich" oder hatten verrückt wirkende weit aufgerissene Augen. So sahen jedenfalls ihre Gesichter aus. Einige waren auch maskiert. (schwarze Sturmhauben) Dass einige PolizistInnen so ängstlich aussahen, lag eventuell daran, dass drei oder vier Polizisten aus der Demonstration heraus an eine Strassenbahnhaltestelle gedrückt wurden, viele andere die Haltestelle umströmten und gegen die Scheiben, an denen die Polizisten gequetscht waren, trommelten. Auf dem Schlossplatz, ich hoffe der heisst auch so (da wo bis zum Ende ein kleiner Lautsprecherwagen stand), sah ich mindestens 8 Verletzte durch Pfefferspray.
Die Polizeieinheiten wurden aber auch ziemlch ungleich behandelt. Die 1. Einsatzhundertschaft der 1. Berliner Bereitschaftspolizeiabteilung bekam Essen a la Card, Doppelzimmer und Sauna. Eine Hannoveranische Hundertschaft hatte nur "Suppefassen" auf der Strasse neben dem Einsatzwagen, keinen Schlaf bzw. Übernachtungsmöglichkeit in einer Turnhalle. An Eurer Stelle würde ich den bevorteilten Berliner KollegInnen das nächste Mal eins auswischen!
Als DemonstrantInnen schliesslich über der mittleren Brücke abströmten, trafen sie auf nicht bewachte, abgestellte Mannschaftswagen. Diese wurden leicht umgestaltet, später eine naheliegende Bank mit Steinen attackiert. Schon vorher wurde ein kleiner Streifenwagen entglast. Der verkehrsregelnde Polizist floh panisch in dem demolierten Auto. Noch einige Meter weiter wurden zwei Polizeifahrzeuge umgekippt und blieben sehr lange durch die Polizei unbemerkt. Erst als mehrere "Punks" versuchten das Fahrzeug anzuzünden, gebrannt hat allerdings da nichts, stürmten PolizistInnen aus nur 3 Mannschaftswagen die Menge (etwa 150 Personen).
In der Nacht soll es noch gut abgegangen sein, wobei meine Quellen da nicht so besonders sind. Ich hab was von einem grossen Lagerfeuer und einer linken Spontandemonstration gehört. Die Preise (7 Euro Eintritt?) in der Chemiefabirk waren ziemlich blod. Aber ansonsten waren alle Menschen die ich getroffen habe, super freundlich und hilfsbereit. Und auch das Essen war sehr gut!!
@lesen bildet 15.02.2009 - 07:33
Altermedia und Worch haben ja sogar selbst eingeräumt das genau diese Fakten nicht stimmten und sonst sicherlich in jdem Blatt zu finden gewesen wären. Auch Antifaschisten die es zur Demo geschaft haben, konnten nichts drartiges bestätigen.
Also du machst die Backen zu und gut ist!
Lesen bildet aber das was man liest auch in Zusammenhänge stellen zu können ist schon ein Level weiter. Viele Glück dabei noch!
Ansonsten Demo war super und dynamisch, absoluter Mobilisierungserfolg!
Ticker
Don't believe the hype
Dass Nazis hier vereinzelt irgendwelche Schauermärchen über "Rechtsautonome" und "neue Dimenson rechter Militanz" posten, ist eigentlich garnicht schlecht. Dann wissen wir wenigstens, dass ihr Tag nicht so erfolgreich gewesen sein kann, sonst hätten sie so einen Kindergartenkram garnicht nötig.
Wir waren viele, wir waren konsequent und entschlossen. Lediglich das Konzept war... scheiße.
Die Nazis waren jedoch aufkeinen Fall mehr als letztes Jahr, eher weniger.
Watch out und venceremos.
Bilder von der bürgerlichen Demo...
...finden sich unter ccphoto.de, wie immer unter einer Creative Commons Lizenz.
Anzumerken ist vllt. auch noch, dass die Busse der TeilnehmerInnen teilweise mehrere Stunden von der Einsatzleitung der Polizei zurückgehalten wurden, so dass GewerkschafterInnen frierend auf ihre Busse warten mussten. Erst massiver Protest des Organisationskommitees beim Dresdener Polizeipräsidenten erwirkte die Freigabe der Busse.
Weiterhin meldet der mdr und andere, dass Neonazis auf einem Rastplatz in der Nähe von Jena GewerkschafterInnen aus Hessen und NRW angegriffen und zum Teil schwer verletzt haben, eine Person erlitt dabei einen Schädelbruch.
Pressespiegel 14. Februar 2009
Kundgebung vor der Synagoge
Kritik an der Jüdischen Gemeinde:
Als bemerkt wurde das das jüdische Gemeindehaus als "safe haven" von Autonomen benutzt wurde und schon zwei Kleingruppen sich in dem Gemeindehaus aufhielten (was nötig war, da ausserhalb die Polizei _jeden_ der nur halbwegs links aussah, kontrollierte und platzverwies), schloss die Gemeinde kurzerhand das Gemeindecafe und nur noch die die schon drin waren durften sich drinnen aufhalten, aber neue Menschen durften nicht hinein. Zum Pinkeln jedoch durfte die Polizei immer noch das Gemeindehaus frequentieren (hier noch ein schöner Gruss an den Bullen der im Dunkeln fertigkacken durfte). Als nach den Bullenattacken am Schlossplatz und vor dem Verkehrsmuseum viele Antifas sich Richtung Synagoge flüchteten, und die Bullen auf "ihren" Kundgebungsort einströmten um Menschen zu verfolgen, meckerten doch mehrere Gemeindemitglieder in völliger Verkennung der Lage, das sie nicht wollten das Linke sich auf ihrem Grundstück prügeln.
Insgesamt jedoch ein Dankeschön an die Gemeinde und die Bitte nächstes Jahr alle Linksgerichteten Menschen stärker zu unterstützen.
Pressespiegel 14. Februar 2009
Polizeiübergriff am Albertplatz
Vielleicht kurz hier melden.
mehr Fotos
@ Hans Maier
noch mehr fotos
http://www.flickr.com/photos/25769072@N02/sets/72157613847767864/
http://www.flickr.com/photos/rot-blog/sets/72157613842617862/
http://www.flickr.com/photos/28169281@N06/sets/72157613820267124/
Infos zusammengeschlagene Person/Kulturpalast
Vor Demo: 60 Nazis gegen 7 Demonstranten
Fotos von der Kundgebund und Sponti....
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
der — mobilsierungserfolg
ColoRadio — Beobachter
Bericht auf Spiegel Online — Surfing Guy
ticker? — rick
Gegenpropaganda ... — Frager
ColoRadio Internetradio — Nina
antifawatch — AUTORIN
Nazikleingruppen — Wenn das stimmt,
next time — xyz
@ Kalle — luna
Frage — Der Da
... — außenstehender
dresden hat ein zeichen gesetzt — winston smith
6500 Nazis und die Leut kaufen ein — gesehen
An Der da und indy! — Geschichte
@ Der da — und die da
@no-name — d-autonom
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away — xxy
Enttäuschung — bla
Der (schlecht recherchierende) Wolfgang — AntifaDemoTeilnehmer
Zivi Outing - Gehirn benutzen!!!! — ulli alleine
Krawallbilanz / Polizeibericht — ...
grüsse aus südOst asien — dd stinkt
Strategien — Pi_DD