Gaza Proteste gehen weiter

AutoRin 14.01.2009 20:21
Europaweit geht die Protestwelle wegen Israels Einmarsch in Gaza ungemindert weiter. Besetzungen. Demonstrationen am Wochenende.
Nachdem es am Wochenende in London und Oslo zu teilweise heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei kam,  http://www.indymedia.org.uk/en/2009/01/418382.html gingen heute mit einer Aktionen in Berlin vor der israelischen Botschaft und der Besetzung eines Teils einer Londoner Hochschule die Proteste gegen die israelische Militärintervention in Gaza weiter. Bereits gestern abend wurde mit der Brunei-Gallery ein Teil der University of London besetzt.  http://www.indymedia.org.uk/en/2009/01/418444.html und  http://www.indymedia.org.uk/en/2009/01/418381.html?c=on#c212538

Die Proteste in Norwegen scheinen einen gewissen gesellschaftlichen Rückhalt zu haben, da bereits letzte Woche landesweit die Transportarbeiter der Eisenbahn und des Nahverkehrs in einen zweiminütigen Protest gegen die "israelische Invasion" traten.
 http://www.naharnet.com/domino/tn/NewsDesk.nsf/getstory?openform&BF94C11DB176523FC225753800618052
Eine Aktion mit symbolischer Bedeutung, da kurze Streiks während der Nazi-Besetzung ein Mittel des norwegischen Widerstands waren. Sorgen macht den Linken allerdings der teilweise gewaltätige Protest der migrantischen Jugendlichen, die sich mit der Polizei Straßénschlachten in Oslo lieferten.  http://www.indymedia.org.uk/en/2009/01/418380.html Je nach Standpunkt wird dadurch der Antisemitismus gefördert bzw die Fremdenfeindlichkeit gegen Migranten, oder beides.

In Griechenland verhinderten Proteste das Auslaufen eines Schiffes mit Militärgut für Israel.

In Bolivien kündigte Hugo Chavez den Abbruch der diplomatischen Beziehungen an.
 http://english.aljazeera.net/news/americas/2009/01/200911415461671162.html

In Deutschland wird es am Wochenende wieder zahlreiche Demonstrationen für und gegen die israelische Invasion in Gaza geben.  http://marx21.de/content/view/653/32/

 http://www.arendt-erhard.de/deutsch/palestina/krieg_mord_in_gaza_27-12-2008-Aktion_gegossenes_blei_demonstrationen_mahnwachen.htm

In Berlin werden sogar zwei Demonstrationen stattfinden, eine vor dem Roten Rathaus und eine der "Kurdischen Jugend" in Neukölln.
 http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=6000&Itemid=1

Nachdem die migrantischen Jugendlichen in Berlin schon letzte Woche sehr aufgebracht waren, wird die aktuelle Nachricht, dass israelisches Militär auf unbewaffnete Zivilisten schoss und dabei einer Frau trotz weißer Fahne direkt in den Kopf schoss die Gemüter erneut anheizen.  http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/7828536.stm
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Ergänzungen

Bolivien und Chávez?

hugo 15.01.2009 - 00:58
Das ist nicht ganz richtig... In Bolivien kündigte Präsident Evo Morales den Abbruch der Beziehungen an. Hugo Chávez tat dies in Venezuela bereits vor einigen Tagen....

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 3 Kommentare

IsraelerInnen gegen den Krieg in Berlin

zachi 14.01.2009 - 23:16
פשעי מלחמה – לא בשמנו!
בעזה נמשך המבצע הצבאי, אשר במהלכו מבצעת מדינת ישראל אין ספור פשעי-מלחמה למען "ביטחוננו". הרצועה עומדת על סיפו של משבר אנושי. זהו אסון נוסף לתושבות-עזה, ולא יביא שקט לאזרחיות ישראל. אנו מתנגדות להרג שיטתי של אזרחים ויודעות שלא ישרור ביטחון בארצנו כל עוד יימשך כיבוש העם הפלסטיני ולא יוכרו זכויותיו.
לא מספיק לומר "איזה מזל שאני לא שם", או "יאללה, אני עם החור הזה גמרתי". חובתנו כישראליות לבטא את המחאה שלנו נגד הפשעים שנעשים בשמנו בקול רם וברור, בברלין כבתל-אביב, ובידינו הזכות לעשות זאת עם אחרים. ביום שבת הקרוב נתאסף יחדיו – כורדיות, פלסטיניות, גרמניות, טורקיות וישראליות – ונרים קול משותף נגד הדיכוי וההרג ברחבי המזרח התיכון ולמען שיתוף-פעולה של תושבות האזור כנגד מחרחרי המלחמה באשר הם.
אנו קוראות גם לכל חברותינו הגרמניות להצטרף להפגנה ולהראות את התנגדותן לפשעי המלחמה אשר נעשים בתמיכתה של המדינה הגרמנית. אנו זקוקים לסולידריות שלכן במאבק שלנו למען חברה צודקת ושוויונית בישראל ופלסטין.
בואו נראה שהרצון לחופש ולשלום חזק יותר מגבולות הלאום.
שבת, ה-17.1, שעה 16:00, ניפגש ברטהאוס נויקלן (U7), ונצעד לקוטבוסר-טור.
סולידריות עם עזה ושדרות, וכל קורבנות המלחמה במזרח-התיכון. חופש לפלסטין ולכורדיסטאן.
ישראליות נגד מלחמה – ברלין.

לפרטים: זהר zohar_mil @ yahoo.co.uk
*מנוסח בלשון נקבה, אך מיועד לכל המגדרים.

Kriegsverbrechen – nicht in unserem Namen!
IIm Gaza-Streifen zieht sich die militärische Operation voran, in deren Verlauf der Staat Israel unzahlbare Kriegsverbrechen begangen hat, unter dem Vorwand, es sei für unsere Sicherheit. Gaza steht vor einer humanitären Krise – eine weitere Katastrophe für die BewohnerInnen Gazas, die auf keinen Fall Ruhe für die israelischen BürgerInnen heißt. Wir stellen uns gegen das systematische Töten von ZivilistInnen, und wissen dass es keine Sicherheit geben wird, solange die Besatzung der PalästinenserInnen und die Aberkennung ihrer Rechte weitergehen.
Es genügt nicht zu sagen „was für ein Glück dass ich nicht da bin“ oder „Scheissegal, ich will mit dieser bescheuerten Region nichts mehr zu tun“. Es ist unsere Pflicht, unseren Protest gegen die in unseren Namen begangenen Verbrechen in einer klaren Stimme auszudrücken, in Berlin wie in Tel Aviv. Und wir haben auch das Privileg, das mit anderen zusammen auszuführen.

Am kommenden Samstag werden wir uns sammeln – PalästinenserInnen, KurdenInnen, IsraelerInnen, TürkenInnen, Deutsche und alle anderen – um unsere gemeinsame Stimme gegen die Unterdrückung und Tötung im Nahen-Osten zu erheben, und für eine Zusammenarbeit aller AnwohnerInnen der Region gegen die Kriegsvertreiber, wo auch immer sie sind.

Wir rufen alle unsere FreundInnen auf, sich dieser Demo anzuschliessen und ihrem Widerstand gegen die Kriegsverbrechen, die der deutsche Staat unterstützt, Ausdruck zu verleihen. Wir brauchen eure Solidarität mit unserem Kampf für eine gerechte und gleichberechtigte Gesellschaft in Israel und Palästina.

Lass uns beweisen, dass der Wille nach Freiheit und Frieden stärker als nationale Grenzen ist.

Samstag, der 17.1, um 16 uhr, von Rathaus Neukölln (U7) Richtung Kottbusser-Tor.

Solidarität mit Gaza und Sderot, und mit all den Kriegsopfern im Nahen-Osten.

Freiheit für Palästina und Kurdistan.

Fuer weitere Information: zohar_mil @ yahoo.co.uk

IsraelerInnen gegen den Krieg – Berlin.

Linke für Hamas und Hisbollah

aber 15.01.2009 - 16:10
In der Tat gibt es gute Gründe gegen den Krieg im Gazastreifen zu protestieren. Aber muss dies immer mit der Tolerierung von Hamas- und Hisbollah-Unterstützer_innen geschehen?

Weshalb sagen (sich als links verstehende) Organisator_innen von Anti-Kriegs-Kundgebungen nichts gegen die vielen unsäglichen Holocaust-Vergleiche die auf Schildern hochgehalten werden?

Ich kenne die Situation "live" nur aus Hamburg, die Bilder aus anderen Städten sehen jedoch nicht anders aus:
Vermummte Jugendliche im "Hamas-Krieger-Style" am Hamas-Fahnen schwenken, dazu ein paar Kinder mit Hamas-Halstüchern, Wimpeln und umgehängten Fahnen. Die Hisbollah-Fraktion mit Fahnen und Schildern steht auch gleich daneben. Dazwischen unübersehbar die Schilder mit Aussagen wie "Zionismuss ist Faschissmuss" (inkl Hakenkreuz und SS-Runen), "Stopt das neue Holocaust" und "KZ Gaza" (alle in Hamburg am 10.01.).

Reaktion der Veranstalter_innen? Keine.

Dass bei der nächsten Demo in Hamburg am Sonnabend (17.01) die gelben und grünen Fahnen und die Holocaust-Vergleiche wegbleiben, ist nicht zu erwarten. Die mit veranstaltende Schura wird wieder getrennt nach Kindern, Frauen und Männern marschieren lassen (wie am 02.01.) und die "Jugendlichen" dürfen den Lauti wieder für "Parolen" nutzen.

Und die ebenfalls aufrufenden attac, Flüchtlingsrat und Hamburger Forum? Werden damit entweder "kein Problem" haben, ihre Fresse halten und sich höchstens beklagen, dass die linke Szene wieder nicht mitmacht. Selber schuld!

Linke MdBs rufen zur Gaza-Demo auf

4f 15.01.2009 - 17:07
...offenbar ne Retourkutsche an Lederers Pro-Israel Auftritt.

"Aktionsbündnis „Stoppt den Krieg in Gaza!“
Stoppt den Krieg in Gaza! Stoppt das Massaker!
Für einen gerechten Frieden im Nahen Osten!

Die Wahrheit über das Verbrechen, das die Besatzungsmacht Israel vor den Augen der Weltöffentlichkeit begeht, kann nicht verborgen werden.

Demonstrationen und Stellungnahmen überall auf der Welt zeigen, dass die meisten Menschen entsetzt sind und die barbarische Gewalt ablehnen, der die 1,5 Millionen Bewohnerinnen und Bewohner des Gaza-Streifens, dicht gedrängt und unentrinnbar ausgesetzt sind. Menschen, die seit eineinhalb Jahren bereits im Käfig einer völkerrechtswidrigen Belagerung ausgehungert und von der „Internationalen Gemeinschaft“ der Mächtigen unter menschenunwürdigen Bedingungen „gehalten“ werden.

Der Widerstand gegen die massiven Verstöße gegen das Völkerrecht und die Genfer Konvention wächst weltweit. Es sind Verbrechen gegen die Humanität.

Wir fordern daher im Einklang mit der jüngsten Resolution 1860 (2009) des UN-Sicherheitsrats vom 8. Januar, dass sich die Bundesregierung dafür einsetzt:

Ø Sofortiger Stopp der militärischen Aggression
Ø Sofortige Waffenruhe in Gaza
Ø Bedingungsloser vollständiger Rückzug der israelischen Armee aus dem Gaza-Streifen
Ø Aufhebung der Blockade des Gaza-Streifens
Ø Beendigung jeglicher Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und sofortige humanitäre und medizische Hilfe
Ø Deutschland soll Opfer der militärischen Gewalt aufnehmen
Ø Keine Waffenlieferungen in die Region
Ø Einsetzung einer unabhängigen internationalen Kommission zur Untersuchung von Kriegsverbrechen
Ø Sofortige Beendigung der israelischen Besatzung von Palästina

Aktionstag in Berlin, Samstag, 17. Januar 2009
Großdemo, 14.00 Uhr ab Neptunbrunnen – Nähe Rotes Rathaus
Abschluss: Brandenburger Tor, Platz des 18. März

Diesen Aufruf unterstützen:

Palästinensische Gemeinde Berlin, Dachverband Arbischer Vereine, Deutscher Friedensrat e.V., Achse des Friedens Berlin, AK Nahost Berlin, Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden im Nahen Osten Berlin

Die MdB DIE Linke: Karin Binder, Sevim Dagdelen, Wolfgang Gehrcke, (MdB und Parteivorstand DIE LINKE) Heike Hänsel, Nele Hirsch, Inge Höger, Ulla Jelpke, Norman Paech,Eva Bulling-Schröter

Weite Unterstützer werden täglich hinzugefügt"