News aus dem Vogtland

kein name 06.10.2008 21:07 Themen: Antifa
Rechte Aktionsfront (RAF, so nennen die sich selber) führte am 03.10.08 ihren Marsch auf Reichenbach durch. Dazu später, fangen wir mal am Anfang an.
Die Nazis im Vogtland haben einen neuen Hauptfeind, den Journalisten Ulrich Riedel. Er arbeitet bei der lokalen Tageszeitung „Freie Presse“, die schon öfters recht kritisch über Nazis im Vogtland berichtete. Vor einigen Wochen gab es in der Freien Presse einen Bericht über den Vogtländischen Kreistagsabgeordneten Olaf Martin (Käpt’n Olaf) und seine Verbindungen zu Blood and Honour. Die von der Daten Antifa konfiszierten Datensätze enthielten auch Daten von Olaf Martin der nebenbei noch den Naziladen Ragnarök in Mylau betreibt. Martin beteuerte auf Nachfrage, nur Werbung für seinen Laden gemacht zuhaben, dies möchten wir lieber nicht kommentieren. Mitte September ging dann Olaf M. der für die NPD im Vogtländischen Kreistag sitzt, zum Gegenangriff über. Er erstattete Strafanzeige gegen Ulrich Riedel wegen Verleumdung und Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz.
Mal schauen was daraus wird.

Auch auf der Internetpräsenz der Rechten Aktionsfront aus Reichenbach im Vogtland wird munter weiter gehetzt, gegen Riedel. Stein des Anstoßes war diesmal eine vor einer Woche stattgefundene Veranstaltung zum Thema Rechtsextremismus in Reichenbach. Die Nazis von der Rechten Aktionsfront (ein hässlicher Wortlaut) riefen dazu auf die Veranstaltung zu stören und es kam wie es kommen musste, aus einer öffentlichen wurde eine geschlossene Veranstaltung. Auch hier berichtete Riedel wieder für die Freie Presse. Als Reaktion auf die Berichterstattung in der Öffentlichkeit, reagierten die Nazis auf ihrer (Internet) Seite mit einem, unter der Überschrift „Lügenpresse – Lügenprinz - Ulrich Riedel“, weinerlichen - Wir sind doch die Opfer und ihr seid die bösen Demokraten - Artikel. Auf jeden Fall zeigen diese Möchtegern Revoluzzer wieder mal ihr Verständnis von Sachlichkeit und wundern sich das Ihnen Tür und Tor versperrt werden.
Weiterhin werden auf der Homepage auch Namen und Adressen von vermeintlichen Antifaschisten veröffentlicht. Man nennt dies Feindesliste und wer sich zu Unrecht auf diese Liste gesetzt fühlt, soll doch bitte per Mail und mit Begründung Dieses mitteilen. Da fragt man sich, in welcher Welt diese Personen leben. Demnächst muss man denen noch begründen warum man sie scheiße findet, obwohl das ja klar ist.

Um dem Drama noch einen würdigen Abschluss zu geben, gehen wir noch mal auf den ersten Satz ein. Am dritten Oktober lief der nationale Wanderzirkus von Mylau nach Reichenbach (beides Vogtländische Städte, max. Entfernung ca. 5 Kilometer). Mit wehenden Fahnen zogen ca. 30 uniformierte Nazis aus Thüringen und Sachsen nach Reichenbach um dort angekommen ganz zufällig an den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit teilzunehmen. Für viele Festbesucher war dies eine deutliche Provokation, das sahen die Nazis anders. Laut ihres Erlebnisberichtes im Internet ist es ganz normal das „Wanderer“ mit Schwarz – Weiß – Roter Fahne, zum Kaffeetrinken nach Reichenbach laufen.
Eine Frage bleibt offen, „Welche politische Botschaft verbirgt sich hinter dieser Aktion?“
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Ergänzungen

Ein Foto des Kreistagsabgeordneten

aus Gertruds Stickeralbum 06.10.2008 - 22:13
Kreistagsabgeordneter Olaf Martin in seiner Freizeit.

Mit Axt gegen Antifa

indifferent 07.10.2008 - 02:45
In der Kreisstadt Plauen (Vogtland) kleben relativ viele unterschiedliche neonazistische Aufkleber an Laternen, Ampeln und anderen Gegenständen.
Um mal einige aufzuzählen: Von NPD, regionalen JN, Jugend-Offensive, Anti-Antifa, über Dortmunder Resistore Vertrieb, der Märkischen Aktionsfront bis zu Mobilisierungsklebern für Berlin, ist einiges an rechtsextremistischer Propaganda im Stadtbild vertreten.

Es gibt allerdings auch Menschen, die sich an solch einem Anblick stören.
Als ein Antifaschist gestern solch einen neonazistischen Aufkleber überklebte, wurde er kurz darauf von einem Nationalisten angepöbelt.
Dieser beschwerte sich in aggressivster Wesie darüber und ging dem Antifaschisten hinterher. Einige Male erklärte der Antifa den Nationalisten, dass er sich von ihm belästigt fühlt. Der Nationalist blieb aber hartnäckig.
Als der Antifaschist auf den ihn hinterher laufenden Nationalisten zuging und diesen deutlich aufforderte ihn nicht zu verfolgen, packte der Nationalist eine Axt aus seinem Rucksack und ging damit auf den Antifaschisten los. Der Antifaschist konnte sich in ein Einkaufszentrum flüchten.


Dies geschah am helligsten Tag (ca. 12:30 Uhr) mitten in der Stadt (Bahnhofstraße).

Antifaschistischen Selbstschutz organisieren!
Es gibt kein ruhiges Hinterland!



Nachdem die geplante Zwickauer Demo am 20.09. nach Dessau ummobilisiert wurde, wollen die Nasen am 11.10. unter dem Motto "Regionalwirtschaft statt Globalisierung" durch Zwickau marschieren.
Organisiert wird das vom Freien Netz Zwickau. Treffpunkt der Nazis ist der Zwickauer Hauptbahnhof um 14 Uhr.

Also reist früh in größeren Gruppen an, damit die Demo am 11.10. wie die am 20.09. eine Lachnummer für die Nasen wird.

Foto von Olaf Martin

wayne 07.10.2008 - 14:15
Warum wurde auf dem Foto der rechten Person ein Balken über das Gesicht gelegt. Es ist doch durchaus in Ordnung die hässliche Larve von Thomas Meisser(NPD-KV Greiz Vorsitzender) zu zeigen, auch wenn es eine Beleidigung für die Augen ist.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Nazis=Dumm — ...