Aktionen gegen Naziaufmarsch in KW

Anarcho 06.10.2008 03:00 Themen: Antifa
Am Samstag den 4. Oktober 2008 fand in Königs Wusterhausen ein Naziaufmarsch statt. Rund 230 Neonazis nahmen daran Teil. Die Stadt, veranstaltete derweil ein Stadtfest mit knapp 200 Menschen, Autonome errichteten entlang der Aufmarschroute mehrmals z.t. brennende Materialblockaden und ein Naziauto brannte ab.
Anreise
Bereits im Vorfeld kam es zu Auseinandersetzungen zwischen anreisenden Neonazis und Autonomen in Berlin Ostbahnhof. Ca. 50 Neonazis verließen die Regionalbahn aus Richtung Magdeburg und stürmten auf eine Gruppe von 10 Autonomen zu, die auf dem Regionalbahngleis in Richtung KW wartete. Durch schnelles Handeln konnten Übergriffe vermieden werden.


Die Staatsmacht
Die Polizei, die zum Schutz des neonazistischen Aufmarsches, ein „Großaufgebot“ angekündigt hatte, war in Königs Wusterhausen lediglich mit zwei Hundertschaften vor Ort. Im Jahr davor belief sich das Polizeiaufgebot auf 800 PolizistInnen samt schwerem Gerät, Wasserwerfer und Räumfahrzeugen.


Die Stadt
„Mit einem Bürgerfest hat die Stadt Königs Wusterhausen am Samstag gegen einen Aufzug der rechtsextremen NPD protestiert.“ (RBBonline, 4.10.2008)

Die Stadt unter Bürgermeister Stefan Ludwig (Linke) hatte dies zuvor in den Lokalzeitungen beworben. Knapp 200 BürgerInnen sind dem Aufruf gefolgt:

„Die Besucher erwartet ein buntes Markttreiben am Fontaneplatz. Auf der Bühne im Festzelt werden durchgängig deutsche und internationale Hits der verschiedensten Genres präsentiert. Der Auftritt von Andrea & Wilfried Petz (ehemals Theo-Schumann-Combo) stellt dabei sicherlich den Höhepunkt des musikalischen Rundumschlags dar. In der familienfreundlichen Stadt kommen natürlich auch die Kinder nicht zu kurz. Auf der Open-Air-Kinderbühne bringen Clownerie und Zauberei die Kleinen zum Staunen und Lachen. Die üblichen Attraktionen wie eine Riesenhüpfburg und die Bastelstraße in der Einkaufspassage dürfen ebenfalls nicht fehlen. Außerdem kann man ein Feuerwehrauto aus der Nähe bewundern und sich auf dem Harley-Davidson Parcour amüsieren. Sebstverständlich ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Den Abschluss des vergnüglichen Nachmittags bildet ein Lampionumzug um 18.30 Uhr, der vom Spielmannszug „Berliner Stadtfanfaren“ angeführt wird.“ (KaWe-Kurrier, 1.10.2008)

„Das ist keine politische Gegenveranstaltung“ sagte die Stadtsprecherin Uschi Schlecht gegenüber der Märkischen Oderzeitung (1. 10.2008).

Keine Gegenveranstaltung! Neonazis konnten sich dementsprechend frei dort bewegen. Als AntifaschistInnen dies kritisierten, äußerte Stefan Ludwig (Linke), dass es sich bei den anwesenden Neonazis um „ganz normale Menschen, wie alle anderen auch“ handele, die das Recht haben, sich dort aufzuhalten. In der Onlineausgabe des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) vom 4.10.2008 lässt er sich zitieren, mit den Worten: „Bürgermeister Stefan Ludiwg (Linke) sagte, er werde die Straßen und Plätze der Stadt nicht den Nazis überlassen.“ Dies ist symptomatisch für die Ambivalenz, mit der die VertreterInnen etablierter Parteien rechtsradikalem Gedankengut gegenüber treten. Zu beobachten, nicht nur in Königs Wusterhausen.


Der Aufmarsch
Unter dem Motto „Jugend braucht Perspektive – Hier und jetzt!“ marschierten ca. 230 Neonazis aus Berlin, Brandenburg, Sachsen Anhalt, Thüringen und Mecklemburg Vorpommern durch die Stadt.

Gegen 11:30 begannen die Neonazis sich auf dem Bahnhofsvorplatz zu versammeln. Als sie gegen 13:15 vollständig waren, setzten sie sich samt eines Lautsprecherwagens in Bewegung in Richtung der ersten Zwischenkundgebung auf der Erich-Weinert Straße gegenüber des Lokals „Märkischer Hof“, welches in der Vergangenheit mehrmals von sich Reden machte, als Treffpunkt und Rückzugsort für Neonazis. Zeitgleich brannten in der Umgebung Autoreifen und Müllcontainer. Im Vorgarten des organisierten Neonazis Mike W. brannte ein Laubhaufen.

Um 14:10 setzen die Neonazis den Aufmarsch fort, über die Heinirch-von-Kleist Straße bis zur Rosa-Luxemburg Straße, wo sie vor dem Fitness-Center Atlantis eine zweite Kundgebung abhielten. Am Rande wurde versucht eine vermeintliche Antifaschistin anzugreifen. Nach Ende der Kundgebung bewegten der Aufzug sich weiter durch das Neubaugebiet und bog gegen 15:20 in die Luckenwalder Straße ein. Autonome errichteten zeitgleich auf der Aufmarschroute, Höhe Wiesen Straße, mehrere Materialbarrikaden.

Auf Höhe der städtischen Veranstaltung hielten die Neonazis die letzte Zwischenkungebung ab. Die OrganisatorInnen des sog. „Bürgerfestes“ überreichten derweil Blumen an die eingesetzten Polizeikräfte, „zum Dank für die enge Zusammenarbeit“ (Tagesspiegel, 4.10.2008). Währenddessen brannten in der näheren Umgebung Autoreifen und im Neubaugebiet ging ein mit Thor Steinar-Aufklebern verzierter VW-Bus in Flammen auf.

Der Aufmarsch bewegte sich zurück zum Bahnhof, wo die AnhängerInnen von NPD und „Freien Kräften“ bis 16:30 eine Endkundgebung abhielten. Während die auswärtigen Neonazis sich zu den öffentlichen Verkehrsmittel bzw. PKWs begaben, wurden ca. 30 lokale Neonazis von Gruppenwagen der Polizei bis zu ihren Haustüren eskortiert.


Fazit:
Auch wenn wir dieses Jahr den Aufmarsch nicht verhindern konnten, ist es erfreulich zu beobachten, dass es immer wieder gelungen ist, den Aufmarsch in seinem reibungslosen Ablauf zu stören.

Wir bedanken uns bei allen AntifaschistInnen, die versucht haben, sich den Neonazis effektiv entegegen zu stellen. P.S. ...und Grüße an alle daheim gebliebenen!
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Ergänzungen

Keine Festnahme!

max 06.10.2008 - 03:47
Der RBB meldet: "Nach Polizeiangaben gab es bis zum Nachmittag keine Festnahmen, Platzverweise oder andere Zwischenfälle. Versuche von Autonomen, sich dem Aufmarsch zu nähern, seien unterbunden worden."

Kein Wunder, dass die Bullen versuchen, das unter den Teppich zu kehren. Bei dem, was da anscheinend abging, stehen die jetzt ohne eine einzige Festnahme ganz schön dumm da. Auch der EA-Berlin bestätigt diese Angabe. Die KWer Politiker und Behörden manipulieren ja wirklich nach Strich und Faden.

Antifaschistische Grüße an die TS-City. Auf dass der Wind sich dreht!

Spaltung zwischen der Kw´er NPD und "AN´s"

Mr. Wong 06.10.2008 - 06:54
Mich würde mal interresieren ob die NPD auch zusammen mit den sog. AN´s gelaufen sind?

Weil es doch in der Vergangeheit zu erheblichen Problemen ja sogar "Progromartigen" Unstimmigkeiten zwischen den beiden Lagern in Kwh kam? Der Kw´er "NPD-Fuzzi" Michael Thalheim soll sich doch mit Mike T. aus Kwh und dem restlichen Gesocks ziemlich verkracht haben, Thalheim soll ja angeblich auch aus seiner Wohnung im Plattenbauviertel ausgezogen sein aufgrund weil Er sich nicht mehr sicher fühle.

Besserwisser

Nogo 06.10.2008 - 16:46
Hi.

Die Strassenmalaktion war ganz legal und angemeldet. Und zur Richtigstellung: Es ist/war Schlemmkreide.

Von der Polizei abgeriegelt, wurde von 4:30Uhr bis 9Uhr gemalt.

mfg

unzureichende Vorbereitung

D. aus B. 07.10.2008 - 12:51
Ich schreib in der Überschrift bewusst nicht "schlechte Vorbereitung", da ich in diese nicht eingebunden war und auch keinen ausreichenden Überblick über diese habe.
Aber offensichtlich war deise Gegenmobi nicht ausreichend oder anders gesagt hat nicht zum gewünschten Effekt geführt.

Zum Einen, dachte ich, der ich mich nicht besonders gut informierte, sondern eigentlich nur Stressi und Indy gelesen hatte das es sich dort um eine "Nazikundgebung" handelte.
Ich erwartete eine Gruppe von max. 20-30 Nazis um einen Tapeziertisch und zwei Sonnenschirme. Drumherum ein paar Bullen und wir würden die mal wieder kräftig zupöbeln!

Morgends aufm Ostbahnhof wurde mir dann gesagt das es sich doch um was grössers also auch um ne Demo handelte. Obwohl auf Indy zu nem "Antifa Treffpunkt" wegen der gemeinsamen Zugfahrt mobilisiert wurde, wusste keiner der dort anwesenden Antifas, das dort auch die Anreisestrecke der Nazis entlangführt.
Der Zug auf den WIR warteten hatte mehr als 40 min. Verspätung. Das war auch der Zug mit dem die Nazis anreisten! Wusste dort aber niemand!!!

Es ist alles gerade so gutgegangen! Hätte aber auch böse enden können!
Also! Wer Zugtreffpunkte ausruft, hat auch ne gewisse Verantwortung und muss auch entsprechende Möglichkeiten recherchieren und solche Ereignisse versuchen weitestgehend auszuschliessen!
Bei dem Nazipogrom auf einen ganzen Zug in Pölchow im Vorfeld eines Naziaufmarsches in Rostock bei dem die Nazis bei weitem nicht nur "Antifas", sondern alles was ihrer Meinung nach danach ausah, angriffen und einige schwer Verletzten, war dies ähnlich.
Die Rostocker Antifa lotste zwei Busse mit "mobilisierten Fusion-Besuchern" (ca 50-60 Leute) von denen mensch weniger als 10 als "militante Antifas" zu bezeichnen könnte, in einen Zug der mit über 80 durchgängig militanten Nazis besetzt war. Die Rostocker "dachten"!!! das die Anreise der Nazis auf dieser Bahnstrecke schon vorbei währe und er Zug so gesehen "leer" währe. Das wurde auch vor besteigen des Zuges so auf Nachftrage "bestätigt". Das Problem war, das die Nazis selbst, verspätet in den nächsten Zug stiegen, also den zu dem die Rostocker Antifa uns mit den Bussen fuhr, und den sie uns als "sicher" ausgab!
Leichtsinn!, schwere Recherche- und Beobachtungs- und Kommunikationsfehler haben zu den Ereugnissen in Pölchow geführt, die zum Glück kein Todesopfer gefordert haben!

Aus solchen ereignissen sollte gelernt werden! Und nicht einfach n' Termin Ausrufen und schon wieder Antifas in solche Situationen bringen!!!

Was die Mobi angeht, hat die zahlenmässig objektiv oberschlechte Beteiligung der Berliner Antias zwei Seiten. Einerseits fehlende Eigeninitiative (auch nach den multiplen Partys am Vorabend nicht) und dann, wie ich oben schon erwähnte, reicht es offensichtlich
nicht Einfach auf Indy aufzurufen, n' paar Flyer zu drucken und dann den Sinne nach aufzurufen: kommt mal alle nach KW .... wir schaffen das schon!
Ich weiss, das dies absolut reduziert dargestellt ist, aber so ist die Mobi im wesentlichen rübergekommen!

Die Disskussion will ich auch gar nicht hier führen, das währe der falsche Platz, aber ich denke es muss vor allem anders vorbreitet werden.

In Ruhe ein Deli-Treffen, ohne einen direkten, Termin mit Antifa Gruppen des eigenen Einzugsgebietes, organisieren und mal wieder einen Gedankenaustausch über solche "Aufgabenstellungen" führen. Dann wird bestimmt mehr daraus als Am WE in KW.

Und meiner Meinung nach war das insgesammt für uns ein Desaster!!!
Die die dort waren wissen as ich meine.

Das mit dem Bus war gut, aber ehrlich gesagt, keine so grosse Sache!
Ein wenig Mut und Phantasie und ein paar nette Freunde...
Ne Sache von 2-3 Leuten! Fertig!

Hat aber an der Gesamtsituation auch nicht viel verändert, zumal der Bus erst nach dem Abschluss der Nazidemo gen Wallhall zog!

Abschliesend möchte ich meinen Eindruck kund tun, das es not tut in KW gemeinsam aktiv zu werden, da die Nazis sich dort versuchen eine "Frontstadt" aufzubauen um mglw. auch wieder Halbe für sich zu erobern. Das können die KWer nicht ganz allein leisten!!!

Info: Der Lautibus der Nazis (Weinroter VW Bus _ _ 97-52) hatte ca 50 NPD Wahlkampfschilder geladen. Das wurde am Ende der Demo ersichtlich als sie die Bude aufgemacht haben! Normalerweise stehen solche Dinge immer mit dem "Materialwart" der jeweiligen NPD Struktur in Verbindung! (So heist dieser Posten bei denen offiziell!)
Also! Wo die Karre steht könnte auch das Materiallager sein!
Ausserdem müssen die ja noch n paar Schilder einsammeln fahren!

Das hab ich schon mal life von denen gehört! ;)
Scheisse! Da is ja Scheisse am Schild!


@D. aus B.

Mobi 07.10.2008 - 14:08
Zum Thema Mobi: Es wurde den Umständen entsprechend sehr gut mobilisiert.Es gab Plakate in semtlichn linken Locations in Berlin, diese wureden auch in vielen Bezirken Berlins geklebt, das es nun keine vier-farb-hochglanz Plakate waren, drauf gesch.....
Bis vor zwei Tagen vor der Nazi-Demo stand noch nicht mal fest, ob es nun eine Kundgebung oder eine Demo werden wird. Selbst die Uhrzeit des Nazi-Treffpunktes stand erst 2 Tage vorher fest. Und wer nicht nur immer auf Indy und im Stressi sich informieren würde, sondern auf den entsprechenden Seiten, so wie die der KW'er Antifa, wäre auch rechtzeitig mit den neusten Infos versorgt worden.
Und das es keine Antifa-Kundgebung als Anlaufpunkt gab, naja da hat die Berliner Szene wohl verlernt was "dezentrale Aktionen" sind.
Ob das wohl die achso krasse Berliner Szene abgeschreckt hat, oder ob es doch die PMS ist, vor der die Berliner Szene schiss hat...oder ist die Berliner Antifa zum Party-Volk verkommen und fährt nur noch zu Großevents, wie Köln? Selbst in Hamburg waren am 3.Okt(!!!!) NUR 20-30 Antifas aus Berlin(!!!!!)
Ein ganz schönes Armutszeugnis für die Berliner Szene....
Sorry...

Zu "D. aus B."

b2k 07.10.2008 - 18:47
Kurz in Stichpunkten:

Erstens kam der Zugtreffpunkt nicht von den Strukturen vor Ort, die dementsprechend auch nicht zu einem solchen aufriefen. Es kann im Prinzip jede/r dazu aufgerufen haben, die KWer waren es aber defintiv nicht.

Zweitens waren es außerordentliche Umstände, die diese Mobi begleiteten. Denn die Neonazis haben weitgehend intern mobilisiert und mit Infos nicht grade um sich geworfen. Trotz der bescheidenen Verhältnisse haben die lokalen Strukturen den Umständen ensprechend das Möglichste getan und die jeweils aktuellen Informationen auf ihrer Internetseite veröffentlicht so, dass jede/r sich ein detaillierteres Bild von der Situation hätte machen können.

Drittens liefen nebenher schon mehrere Wochen die Standardmobisachen an. Es wurden mehrere hundert Plakate zu dem bevorstehenden Aufmarsch in linken Locations angepinnt und auf der Straße plakatiert und auf den gängigen Portalen im Internet (Indymedia, Inforiot) fanden sich auch schon seit mehreren Wochen Ankündigungen mit dem Hinweis, für aktuelle Infos auf die Seite der AAKW zu schauen. Das ist zu Sagen zur Mobi an sich.

Dass die Kritik kam, es hätte keine angemeldeten Gegenveranstaltungen gegeben, ist auch zwiespältig zu sehen. Im letzten Jahr gab es mittels großem Aufwand zwei Aktionen (Demo, Kundgebung) mit jedoch nur mäßigem Erfolg. Es waren mehrere Hundert Personen der Mobi gefolgt, vor Ort fehlte es dann scheinbar aber doch an Initiative und überschattet wurde das Ganze auch recht bald von einer heftigen Repression (80+ Festnahmen). Doch was fast noch fataler war, war das mediale Fazit. Denn letztlich wurden alle autonom organisierten Gegenveranstaltungen von den PoltikerInnen der Stadt über die Medien vereinnahmt. Nach dem geheuchelten Motto: Königs Wusterhausen erteilt Neonazis eine Absage. Die besten Aktionen mit egal wievielen TeilnehmerInnen nützen nichts, wenn sie in den Medien irgendwelchen PolitikerInnen zugeschrieben werden, die sich damit einmal Im Jahr als vermeintlich antifaschistische Kräfte in Szene setzen und die Faschos den Rest der Zeit gewähren lassen. Und angemeldete, öffentliche Sachen mit einer radikalen Kritik laufen nun einmal Gefahr, in der Öffentlichkeit, entweder totgeschwiegen oder vereinnahmt zu werden.

Dass offensichtlich viele AntifaschistInnen nichts mit einem Date anfangen können, wenn es mal keine Kundgebung oder Antifademo gibt, zeugt in diesem Fall von ein Stück weit von mangelnder Flexibilität und Entschlossenheit. Mensch sollte sich mehr mit dezentralen Konzept auseinander setzen, statt nur zu resignieren.

@b2k

D. aus B. 08.10.2008 - 17:34
Das der Treffpunkt nicht von den KW'ern ausgerufen wurde wuste ich und die Kritik zielte auch nicht auf sie.

Ich stimme dir in allem zu. Diese Erfahrungen mit Vereinahmung durch die Offizialpolitik, die Probleme mit der "Initiative der Gegendemonstranten" und den (begrenzten) Möglichkeiten der "Standardmobi".

Genau dort scheint offensichtlich das "Problem" zu liegen.
Eine "Standardmbi" reicht offensichtlich nicht ganz aus um unter den dort vorliegenden Bedinungen "erfolgreiche Gegestrategien" zum tragen zu bringen!

Das ist nicht böse oder altklug gemeint, sondern beschreibt nur den Unterschied zwischen Anspruch und Realität!

Eine Solche Orga mus natürlich von "örtklichen Antifas" ausgehen, sollte aber auf der Grundlage "konkreterer Abstimmung und Vorbereitung" vor allem mit anderen (in dem Falle haupsächlich den Berlinern) antifaschistischen Gruppen geschehen.

Es reicht einfach nicht diese "Szene" unverbindlich über "Standardmobi" zu "dezentralen Aktionen" einzuladen! Dann kommen im Zweifelsfall ebend nur ca. 10 Berliner, die auch nicht so genau wussten was sie dort machen sollten!
(hallo, da sind wa! Wat jeht den so?
Weiss nich.
Dezentrale Aktionen!
Wo n'?
Weisss nich!
Jut, denn schaun wa mal ob wat jeht!)
So lief der Tag für alle die nicht in der Orga waren und auch von auswärts kamen!
Das klappt vieleicht bei zwei- dreihundert Antifas, ist aber selbst dann nur "suboptimales Süchen nach der Lücke"!

Das Potential ist da, aber mensch muss es auch richtig (anders) ansprechen, diskutieren, konkrete "Projekte" absprechen, diese verteilen und diese auch durchziehen.

Alles weitere währe Teil einer Strategiedebatte, die ja hier nicht geführt werden sollte!
Ich hoffe du/ihr versteht jezt besser meine solidarische Kritik!

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