Was treibt denn eigentlich der NPD–Kreisverband

APA - Antifaschistische Provinz Aktion 01.10.2008 18:11 Themen: Antifa
Als der Monat September von der NPD-Thüringen großspurig als so genannter "Aktionsmonat" angekündigt wurde, gingen Antifaschisten natürlich in Alarmbereitschaft. Mindestens zwei Infostände und Kundgebungen sollte jeder Kreisverband abhalten und fleißig hetzende Flugblätter verteilen.
Als der Monat September von der NPD-Thüringen großspurig als so genannter "Aktionsmonat" angekündigt wurde, gingen Antifaschisten natürlich in Alarmbereitschaft. Mindestens zwei Infostände und Kundgebungen sollte jeder Kreisverband abhalten und fleißig hetzende Flugblätter verteilen.Doch was war los im Eichsfeld bzw. im Unstrut-Hainich Kreis? Im Gegensatz zu den auch eher wenigen Aktionen der anderen Kreisverbände in Thüringen zeigten sich die NPDler im Eichsfeld und Unstrut-Hainich Kreis, mit Ausnahme eines NPD-Familienfest in Kirchgandern, welches nach eigenen Angaben von 120 Sympathisanten besucht gewesen sein soll, gar nicht in der Öffentlichkeit. Dieses so genannte Familienfest, welches auf dem Privatgrundstück eines ehemaligen französischen Fremdenlegionärs stattgefunden haben soll und zu welchem auch zwei Bilder präsentiert wurden, sieht alles andere als gut besucht aus. Zu sehen vier Schaukelpferdchen, worauf jeweils ein Kind sitzt, und eine ältere Frau. Es ist natürlich klar, dass unter 120 Besuchern nur drei Kinder gewesen sind und dass deshalb ein Schaukelpferdchen von einer erwachsenen Person besetzt werden musste. Aber wir wollen uns ja nicht an den Schaukelpferdchen aufhalten. Das angebliche Familienfest ist als eine private Feier von Torsten Heise zu werten, wobei bestimmt auch einige Leute aus versehen vorbei gekommen sind. Aber als eine gelungene Aktion ist es wohl kaum zu bewerten. Über den Grund der Inaktivität kann Mensch nur spekulieren, ist es die bekannte Geldnot der NPD oder hat es was mit der internen Spaltung der thüringer NPD zu tun (Siehe hier).Wir wissen es nicht.Trotzdem wollen wir nichts klein reden. Denn scheinbar läuft der Bundesvorstand der NPD und Kameradschaftsführer Torsten Heise aus Fretterode zur Zeit auf einer anderen Schiene. Der von Hausdurchsungen Geplagte sucht auf Feiern aller Art, vor allem in kleinen Dörfern und Gemeinden, die Öffentlichkeit. So wurde er z.B. bei einer Feier in dem kleinen Dorf Schachtebich gesehen. Dort versucht er scheinbar als Gutmensch aufzutreten um sich langsam in die bürgerliche Mitte zu schleichen. Wie es um Torsten Heise weitergeht bleibt erstmal offen; schließlich hat er auch immer noch Probleme mit der Justiz (Siehe hier und hier und auch hier). Weitere gerichtliche Verfahren um die Person Torsten Heise stehen noch bevor.Aber nicht nur Torsten Heise als bekannter Neonazi trat in die Öffentlichkeit. Auch weniger bekannte NeoNazis sind immer wieder in der Öffentlichkeit anzutreffen. Beispielsweise beim Stadtfest in Heiligenstadt. Es war der Samstagabend gegen 20 Uhr vor der Bühne an der Oberen Wilhelmstraße. Plötzlich zeigten sich fünf bis sechs junge Neonazis, darunter der bekannte NPD-Sympathisant Rene G. mit Freundin Sahra B. und der.Bruder von Rene G.. Mit bösen Blicken Richtung den alternativen Menschen und mit eindeutigem Lifestyle, wie der Marke „Pitt Bull“ machten sie sich bemerkbar. Schon kurz darauf wurde ihnen klar gemacht, das sie hier nichts zu suchen haben und schnellstens verschwinden sollten, worauf sie sehr aggressiv reagierten und sich Quarzhandschuhe anzogen, welche auf öffentlichen Veranstaltungen rechtlich verboten sind, da sie als Passiv-Bewaffnung gelten. Sehr aggressiv war vor allem Sahra B. und der Bruder von Rene G., welche versuchten, um sich zu schlagen und die Jugendlichen ihnen gegenüber zu verletzen, was ihnen allerdings nicht gelang. Als sie bemerkten, dass sie einer immer größer werdenden Zahl an Jugendlichen gegenüber stehen, zogen sie sich zurück, worauf sich die Situation beruhigte. Jedoch versuchten sie nur kurze Zeit später schon wieder, mit Handschuhen bewaffnet, an die Bühne zu gelangen, was sie aber selbstständig aufgaben.Am späteren Abend kam Rene G. mit einer unbekannten Person zurück, diese Person griff ohne zu zögern einen Jugendlichen an. Einen Grund dafür gab es nicht. Er wurde von umstehenden Personen abgedrängt, worauf er sich mit einer Glasflasche bewaffnete und wirres Zeug grölte. Ein couragierter Bürger konnte ihn jedoch beruhigen, so dass nicht mehr geschah. Er drohte dann noch mit Russen, die uns platt machen würden. Aber wieso gerade Russen? Es ist in der letzten Zeit aufgefallen, da sich vermehrt Deutsch-Russen um die Drahtzieher der NPD wimmeln. Spekulationen besagen, dass die Deutsch-Russen die NeoNazis und deren Eigentum beschützen und sie dafür im Gegenzug Geld bekommen, was allerdings rechtlich illegal ist. Mensch könnte es fast als genialen Schachzug der NPD sehen, da sie doppelt davon profitieren. Erstens ist ihr eigener Schutz gegeben und Zweitens können sie es auf die bösen Ausländer schieben, wenn sie gegen die Gesetze verstoßen. Das Fazit aus den oben genannten Aktionen der NeoNazis kann nur so lauten:NeoNazis und die NPD sind nicht fähig, eine vernünftige Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Noch weniger stehen sie auf dem Boden des Grundgesetz, obwohl sie immer wieder genau auf dieses hinweisen. Sie geben sich absolut undemokratisch und gewaltbereit. Dies macht es für uns notwendig, weiter gegen diese Braune Brut anzukämpfen. Egal ob bekannte NeoNazis wie Torsten Heise oder unbekannte NeoNazis und Sympathisanten, es gilt sie zu bekämpfen. Mit allen Mitteln auf allen Ebenen.Gebt den Faschisten keine Chance!Mit antifaschistischen Grüßen Marie Zanker
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Ergänzungen

heise und sein dt-russ. verein

heute nicht 01.10.2008 - 19:27
Eine verstärkte Zusammenarbeit mit sog. "Deutsch-RussInnen" dürfte nicht zuletzt im Interesse von Thorsten Heise und seinem 2006 gegründeten Verein "Deutsch-Russische Friedensbewegung Europäischen Geistes e.V." liegen. Dazu ein Ausschnitt aus dem Verfassungsschutzbericht 2007 des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz.
"Der in Arnstadt ansässige Verein „Deutsch-Russische Friedensbewegung Europäischen Geistes e.V.“ hat sich im August 2006 gegründet. Dem Vorstand gehören u.a. die Rechtsextremisten Thorsten HEISE und Patrick WIESCHKE an. Der in der Satzung ausgewiesene Vereinszweck ist darauf gerichtet, im deutschen und russischen Volk verbreitete, gegenseitige Vorurteile zu überwinden, indem sich Deutsche und Russen – vorrangig die Jugend dieser Völker – durch persönliche Begegnungen kennen lernen. Zudem bestehen offenbar Verbindungen zu dem Verein „Sportgemeinschaft Germania e.V.“ in Hildburghausen. Am 31. März führte der Verein eine Veranstaltung in Hildburghausen durch, an der auch die „Heimattreue Deutsche Jugend/Thüringen“ beteiligt gewesen sein soll".
Ausführliche informationen zu Thorsten Heise auch in der Broschüre "Neonazis in Südniedersachsen" (Göttingen, 2008).

ups

apa 01.10.2008 - 20:58
Mist das mensch bei Indymedia Artikeln nicht selbst nochmal korrigieren kann. Ich hoffe die Fehler hier sind verziehen. Auf apa.blogsport.de gibts alles nochmal ohne Fehler.

Sorry

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egal — oder

Wo? — egal