Wieder Wut & Trauer in Magdeburg

Autonomer Antifa MD 20.08.2008 16:19 Themen: Antifa
Am Samstag morgen wurde Rick L. in Magdeburg/Reform ermordet. Er wurde nach dem Besuch in der "Großraumdiskothek Funpark" an einer Bushaltestelle(ca 100 m. von Funpark entfernt) so schwer zusammengeschlagen, dass er an seinem eigenen Blut erstickte.
Als Tatverdächtiger wurde mittlerweile der 20 jährige Nazi B. Ostermann verhaftet!
Rick L.
Der 20 jährige Rick L. hat 2007 sein Abitur am Geschwister Scholl Gymnasium absolviert und wollte nach einem Freiwilligen sozialem Jahr nun in Braunschweig Kunstwissenschaften studieren.

B.Ostermann(Volksstimme vom 20.08.08)
Bastian O. ist bereits mehrfach vorbestraft. So wurde er im Mai 2006 nach einem Angriff auf einen Studenten aus Togo vom Amtsgericht Magdeburg wegen Körperverletzung, Volksverhetzung und Beleidigung zu einer Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt.
Der damals 18-Jährige hatte den Schwarzafrikaner zuerst mit rassistischen Sprüchen wie „Neger, was willst Du hier in Deutschland“ beschimpft und ihn dann unvermittelt zweimal mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Anschließend hatte er seinen Hund auf den Mann gehetzt, der Ingenieurwissenschaften studierte. Er wurde an Armen und Beinen verletzt.
Hakenkreuztätowierung auf dem Oberschenkel
Der Polizeibekannte Rechte war zuvor im November 2005 wegen zweifacher gefährlicher Körperverletzung zu Jugendhaft verurteilt worden. Diese Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Bei der neuerlichen Verurteilung ein Jahr später war die Bewährung allerdings aufgehoben und die Strafe angerechnet worden. Hinzu kamen weitere Delikte wie räuberische Erpressung.

Funpark
Der Funpark gilt lokalen AntifaschistInnen als Diskothek mit vielen rechten Gästen. Mit seiner Lage am Stadtrand zieht der Funpark jedes Wochenende sowohl Nazis von den anliegenden Dörfern als auch aus der Magdeburger Szene. Thor Steinar gilt bei vielen Gästen im Funpark als modisch und politisch schick.
Migrannten,Alternative und Linke Personen passen vielen Funpark Besuchern nicht ins Partybild.
Bei den Türstehern des Funparks sind konkrete Verbindungen bekannt, So wurden zum Beispiel Tino Steg(ehemaliger Aktivist der Kameradschaft Festungsstadt) und Steffen Hübner (gründete die Kleidungsmarke Pro Violence, gleichnamig einer Nazi-Hool Gruppe) am Eingangsbereich gesichtet.


Am Freitag veranstalten Freunde und Bekannte von Rick eine Mahnwache am Funpark um 20.00Uhr!
Wir rufen alle AntifaschistInnen zur Teilnahme auf!

Antifaschistische Mahnwache// Freitag(22.08)// 20Uhr//Funpark
Vortreffpunkt ist um 19.00Uhr am Hauptbahnhof!!!

Kommt zahlreich!
Kein Vergeben-Kein Vergeszen!
Wut und Trauer zu Widerstand!

Magdeburger AntifaschistInnen
Nähere Infos auf : www.zusammen-kaempfen.org
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Ergänzungen

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wasn_das 21.08.2008 - 09:22
Recherche Ahoi, oder was?

Also was dort steht ist der letzte Mist. Tino Steg, noch heute ein führender Neonazi war nicht aktiv, sondern ist es. Erst am gestrigen Tage machte er auf sich als ViSdP eines Flugblattes aufmerksam, welches im Stadtteil Alte Neustadt dazu genutzt wurde, ein "nationales Jugendzentrum" zu legitimieren und dazu auf zu rufen, dass am Wochenende stattfindende Stadtteilfest gegen Rechts zu besuchen, um jegliche Nazi-Meinung dort "demokratisch kund zu tun". Verteilt im Übrigen von Andy K. und unterzeichnet von JN und "Freien Kräften". Spannend dabei, dass gerade das "Flyer-Verteil-Gebiet" erst 2 Tage zuvor durch R. H(a)ess(lich) Schmiererein heimgesucht wurde, ein Schelm, wer dabei Rückschlüsse auf genannte Personen zieht. So wurden beinahe 50 Schriftzüge angebracht, ein Gros jedoch wurde durch die ansässige Wohnungsgenossenschaft unverzüglich entfernt.

Ebenso sitzt Steg im Vorstand der "Sport- und Freizeittreff e.V.", dessen Räumlichkeiten in der Sieverstorstraße (ebenfalls Alte Neustadt) vor 2 Wochen geräumt wurden, wobei es zu massiven Gegenaktivitäten der rund 100 aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Neonazis kam. Dabei wird noch immer gegen die Beteiligten wegen versuchten Totschlags ermittelt, weil einer der Besucher vom Dach eines Hauses versuchte, einen Feuerlöscher auf einen Polizeibeamten zu werfen.

Was Hübner damit zu tun hat, ist mir wirklich schleierhaft. Pro Violence ist ne Hool, und keine Nazimarke und es gibt gewiss keine Hool-Gruppierung, welche sicher unter diesem Namen formiert. Es dürfte ebenfalls schwer nachweisbar sein, dass sich der genannte Herr Hübner jemals an Aktionen von Nazibirnen beteiligte, oder anderweitig durch Aggressionen in diese Richtung auffiel.

Anstatt hier also einen Rund-Um-Schlag gegen alles und jeden zu machen, sollte man lieber einfach mal die Recherche in irgendeiner Art und weise mal überdenken.

Und noch was zum Funpark. Der Funpark an sich, ist eine Schuppen, den jeglicher Mensch mit geistigem Verstand meidet. Allein das Fotografiertwerden am Eingang der Disko, sollte jeglichem Menschen mit Normalverstand zu denken geben. Schlimmer hingegen dürfte ein Besuch der Factory sein, wo sich die Nazis mehr als breit machen, und mittlerweile von der Minderheit zu einem stattlichen Anteil der Besucher wurden. Und das in einer Disko, welche den Roten Stern im Namen trägt, wo alternatives Klientel zu Hauf hin rennt, und ungestört von der Anwesenheit der Nazis Party macht.

Rummeckerei

Egal 21.08.2008 - 17:54
Also, dass einzige Problem was viele Menschen haben, ist, einfach mal immer rum zu meckern.
Es ist mittlerweile der 5 politische MORD, der in Magdeburg passiert und euch fällt nichts weiteres ein, als die Bezeichnung "Schwarzafrikaner" zu hinterfragen...
Und ja, es ist ein politischer Mord. Warum muss mensch ein Antifaschist sein, damit mensch von einem politischen Mord sprechen kann? Er wurde getötet, weil er wahrscheinlich nicht ins Menschenbild von B.Osterman passte.
Wenn denn einer meint, er habe gute Recherchekenntnisse, dann er die hinzufügen und muss nicht klugscheißen!
Also, hinterfragt mal lieber, was in diesem Moment besser wäre. Anstatt blöd zu labern, sollet ihr lieber auf die Strasze gehen und kämpfen!!!

In diesem Sinne..

Wut und Trauer zu Widerstand

PolitischerMord? AntifaschistischeMahnwache?

BenYoshua 21.08.2008 - 19:26
Ich dachte, ein politischer Mord würde ausgeführt werden, um ein politisches Ziel zu verfolgen, wie das Stürzen einer Regierung o.ä. Das, was da vergangene Woche passiert ist kann allenfalls als politisch motivierter Mord bezeichnet werden, wobei ich mich selbst darüber streiten würde, da der Festgenommene zum Motiv schweigt. 'Nur', weil der Täter der rechten Szene angehört muss nicht gleich alles was er tut einen Politischen Hintergrund haben. Ohne unsachlich werden zu wollen: Allein die Tat zeigt doch, wie dumm dieser Mensch sein muss...

Das die für morgen von seinen FREUNDEN geplante Mahnwache hier schlicht politisiert wird ist das Letzte. Dort treffen sich Menschen, um sich gegenseitig Kraft zu geben. Ich denke nicht, dass sie jetzt die Nerven dazu haben, dass der Tod eines lieben und geliebten Menschen zur Propaganda (egal welcher Seite) benutzt wird. Es ist dort jeder eingeladen, der in STILLE trauern möchte um den Angehörigen Kraft für diese Schwere Zeit zu geben. Was wir nicht wollen ist noch mehr Gewalt. Wenn ihr demonstrieren wollt, dann tut das. Ich werde kommen, aber bitte an einem anderen Ort und einem anderen Tag.

Zum Ort... Der FunPark ist eine Disko mit vielen Gesichtern. Bei der Masse der Besucher ist es klar, dass es einige Idioten gibt. Ich bin mir auch sicher, dass es einige gibt die Thor Steinar tragen. Aber das mehr aus Provokation, jugendlicher Dummheit oder um sich selbst cooler zu finden. Ihr schreibt "Der Funpark gilt lokalen AntifaschistInnen als Diskothek mit vielen rechten Gästen." Was Heißt das? 'Viel'? Für mich wäre ein rechter in dem Laden schon zu viel, aber so wie ihr das schreibt hört es sich an, als wäre der FunPark voll von Nazis/Angehörigen-der-rechten-Szene. So ist es aber nicht, das weiß ich.
Keiner muss ihn mögen und keiner muss hingehen, aber den FunPark quasi als 'Nazihochburg' zu beschreiben ist nicht nur dumm, es ist falsch.
Ihr schreibt, dass "Migrannten,Alternative und Linke Personen [...] vielen Funpark Besuchern nicht ins Partybild" passen. Dazu sage ich euch nur: Linke und Alternative seht ihr dort nicht, weil das nicht ihre Musik ist, nicht ihre Location. Jede Szene hat doch ihre Treffpunkte. Migranten gehen in den FunPark. Aber wie sollen das Leute wissen, die dort nicht hingehen...


Meine Lieben. Wir sollen Kämpfen gehen? Hier auf der Strasse? Wir sollen uns Aufführen als würden wir das Wort 'Zivilisation' nicht mal kennen? Entschuldigt, aber ein bisschen verstand habe ich noch. Und der sagt mir, dass ich mich nicht auf das Niveau von solchen Nazipack herablassen werde. Ihr etwa? Das ist es, was sie wollen: Aufmerksamkeit und mal wieder einem was auf die Fresse geben. Lasst euch darauf nicht ein. Das hätte Rick nicht gewollt und ich bin mir sicher, dass es das Leben seiner Angehörigen in diesen Tagen nicht einfacher machen würde.


Und JA, ICH MECKERE!! Zurecht, denn solche Hetze ist großer MIST.

Mitteilung an Polizei

Stern 22.08.2008 - 11:41
In Zusammenhang mit der für heute Abend geplanten Toten-/ Mahnwache für Rick L. haben inzwischen Antifaschistische Gruppierungen für eine "neofaschistische" Mahnwache aufgerufen. Trotz Betonung und wiederholenden Hinweisen, dass es sich um keine politische Veranstaltung handelt, werden diese Hinweise ignoriert. Als Vortreff wurde der HBF Magdeburg 19.00 Uhr genannt. Wir, die Freunde des Ermordeten Rick L., wünschen eine ruhig verlaufende Gedenkfeier ohne politische Parolen und ohne vermummte Antifa-Mitglieder abzuhalten. Dies sei an dieser Stelle nochmals betont!!!!

Factory

anyone 23.08.2008 - 10:10
Ihr solltet lieber mal vor eurer eigenen Tür kehren denn der Täter ist Stammgast in der Factory gewesen und dort bekannt. Er ist einer von den Faschos die jetzt immer dahin gehen und mit euresgleichen Feiern! In den Funpark gehen nur normale Discogänger und keine Faschos.Wer Thor Steinar trägt kommt nicht mehr rein und Stiefel sind eh nicht erlaubt. Es gibt sogar Mitarbeiter die in der linken Scene bekannt sind. Ein Tino Steg arbeitet dort nicht und hat dort auch noch nie gearbeitet.Und das Hübner ein Rechter ist oder Begründer von Pro Violence ist ja nun völliger Unsinn! Ein Teil der Gäste besteht aus linkem Publikum, Hip Hoppern und Migranten...denn auch die haben nix gegen 99 Cent für ein Getränk! CHEERS

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Tatmotiv — Du und deine Oma sind 3 Tage wach !

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Weiss — brot

politischer mord — gplk

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