Neonazi-Konzert in Minden mit 150 Faschisten

mi 16.07.2008 02:39 Themen: Antifa
Wieder hat es in Minden (OWL) ein Neonazi-Konzert gegeben. Etwa 150 Rechtsextreme sollen am Samstagabend "mitgefeiert" haben. Die Polizei informierte die Bevölkerung bislang nicht über das erneute Konzert mit Rechtsradikalen, darunter bekannte Neonazi-Schläger.
Die "Abschiedsfeier" wurde für den in Minden lebenden Neonazi Marcus W. organisiert, der am Montag eine mindestens neunmonatige Haftstrafe in der JVA Bückeburg (Schaumburg) angetreten hat.
Die Neonazis schreiben zu ihrem Konzert "bei Minden": "Bei guten Bier und guter Laune" hätten sie "die Bitchbanger bei ihrem Debütauftritt" bewundert. "Natürlich waren diese Lokalmaterdore der Brüller des Abends: Zwischen den Aüfhören-Rufen, habe ich auch ganz deutlich eine Zugabe gehört!"

Auf einem Bild (siehe unten), das auf einer Neonazi-Website erschienen ist, sind Marcus W. und der ebenfalls in Minden wohnende Nazi-Schläger Marco S. zu erkennen. Im Hintergrund ist das allseits bekannte Transparent mit der Aufschrift "Porno Winter - jetzt auch in Deinem Knast" zu sehen. Beide Faschisten treten dort als Sänger auf.

W. trat am Montag eine neunmonatige Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Bückeburg (Schaumburg) an - wegen Volksverhetzung. Eine Verlängerung der Knast-Zeit ist wahrscheinlich, da ihm eine Verurteilung in einem weiteren Verfahren droht.

Die Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke hat sich bislang noch nicht zu der Nazi-Groß-Feier geäußert, lässt die Bevölkerung im Unwissen über die rechtsextremen Umtriebe in Minden.

Obwohl laut gesicherten Informationen ein hochrangiger Polizeibeamter vor Ort war. Die Neonazis berichten selbst, dass der Polizeichef vor Ort gewesen sein soll.

Bereits im vergangenen Dezember gab es ein Neonazi-Konzert in Minden, bei dem rund 300 Rechtsradikale anwesend waren. Auch damals war Staatsschutz anwesend, die Öffentlichkeit wurde nur aufgrund antifaschistischer Protestaktionen, die von der Polizei mit Repressionen versehen wurden, aufgeklärt. Damals war das Entsetzen nach dem Konzert groß.
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Ergänzungen

Staatsanwaltschaft ermittelt

http://www.mittelbayerische.de 16.07.2008 - 14:26
Mitten im Landtags-Wahlkampf der NPD macht ein ehemaliger Bezirksvorsitzender Schlagzeilen, der in die Kasse der Partei gegriffen haben soll. Die Staatsanwaltschaft Regensburg ermittelte gegen Stephan G.-T. aus Roding, der beim Parteitag in Schwandorf im März 2007 mit 60,9 Prozent der Stimmen zum Bezirksvorsitzenden der NPD wiedergewählt worden war. Eine Strafanzeige wegen Untreue wurde im Hinblick auf ein anderes, schwerwiegenderes Verfahren gegen ihn (nach Paragraf 154 StGB) eingestellt. Ein interner Revisionsbericht der NPD, der in die Hände der MZ gelangt ist, spricht von „Diebstahl, Betrug und Urkundenfälschung“. Die Rede ist von 4000 Euro Schaden zulasten der Kreisverbände Neumarkt und Cham sowie des Bezirksverbandes Oberpfalz der NPD. Was dem Ganzen die Krone aufsetzt, ist der in Augen des Parteivolkes ungeheuerliche Vorwurf des Ausverkaufs der NPD auf Trödelmärkten. Der Bezirkspartei-Chef soll darüber hinaus auf Flohmärkten „NPD-Sympathisanten-Abzeichen, Verdienstnadeln in Bronze, Silber und Gold sowie Abzeichen der Jungen Nationaldemokraten angeboten und mutmaßlich auch veräußert haben“, so der Landesgeschäftsführer der NPD, Axel Michaelis, an Stephan G.-T.. Schriftlich hatte Michaelis den Oberpfälzer Bezirksparteichef aufgefordert, zu dem zwölf Punkte umfassenden Vorwurfskanon Stellung zu beziehen. Der Rodinger war da schon von seinen Ämtern zurückgetreten und hatte die Partei freiwillig verlassen.

Ein Regensburger Hartz IV-Empfänger (59) hatte die Aufklärung des NPD-Skandals entscheidend befördert. Das NPD-Mitglied Ludwig L., das sich selbst als national-konservativen Bürger bezeichnet, der in den C-Parteien keinen Platz hat, hatte sich bei den Parteioberen gegen die Vertuschung des Falles gewehrt. Der Stellvertretende NPD-Bundesvorsitzende Sascha Roßmüller, aus Rain bei Straubing, habe ihm am Rande einer Parteiveranstaltung in Postbauer-Heng gezeigt, was die Nationaldemokraten unter innerparteilicher Demokratie verstehen. „Die Führerschaft klärt das!“Damit gab sich das Regensburger Parteimitglied allerdings nicht zufrieden. Weil er bei der Staatsanwaltschaft Regensburg Anzeige gegen den Rodinger NPD-Bezirksvorsitzenden erstattete, wurde Ludwig L. aus der NPD ausgeschlossen.

Nun hat der aufmüpfige Kamerad in eigener Sache und ohne Anwalt Feststellungsklage gegen seine Partei erhoben. Der Fall wird am 25. August vor dem Amtsgericht Köpenick verhandelt. Für Ludwig L. geht es um die Frage: „Darf einem Mitglied einer politischen Partei durch diese der Anspruch auf Justizgewährung bestritten oder verweigert werden, wenn es sich um innerparteiliche Vorgänge handelt, die möglicherweise strafrechtliche Relevanzen haben.“

Bückeburg

Wintermärchen 16.07.2008 - 15:41

Doch nicht Minden

keinname 17.07.2008 - 00:45
Jaja die NOS-Märchenstunde vom Konzert bei Minden...

Das "Abschiedskonzert" sollte in Rahden stattfinden, welches direkt an NDS grenzt, stattfinden, allerdings hat der Wirt den Nasen die rote Karte gezeigt und verweigerte ihnen den Zutritt. Also haben die Nasen ne andere Lokalität gesucht und fanden diese in Leopoldshöhe, wo die Braunen ja auch gerne ihr Unwesen treiben, in einer ehem. Tennishalle. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde die von nen Rechten angemietet...

Presseartikel

Mindener Tageblatt 17.07.2008 - 11:32
Wirt verweigert Neonazi-Treffen
"Abschiedskonzert" für verurteilten Marcus Winter vor dessen Haft

Minden/Leopoldshöhe (mt). Eigentlich sollte es ja in Rahden stattfinden, das Abschlusskonzert für den verurteilten Volksverhetzer Marcus Winter.

Doch der Wirt des betreffenden Gasthofs vermietete seine Räumlichkeiten nicht an die umstrittene Klientel - und so traf sich die rechte Neonazi-Szene stattdessen in Leopoldshöhe (Kreis Lippe).

Nach MT-Informationen fanden die Freunde des Anführers der ostwestfälischen Neonazis im Besitzer einer ehemaligen Leopoldshöher Tennishalle einen bereitwilligen Vermieter. Also trafen sie sich Samstag dort in dem Industriegebiet, um unter anderem den "Bitchbangern" zuzuhören. Fotos auf einschlägigen Internetseiten belegen, wer an diesem Abend auch zum Mikro gegriffen hat: Marcus Winter selbst, dazu der ebenfalls als Neonazi bekannte Marco Siedbürger, der seit geraumer Zeit in Minden lebt.

100 bis 150 Rechte seien beim Abschiedsfest für Winter gewesen, so 1. Kriminalhauptkommissar Ulrich Buchalla, Kommissarischer Leiter des Staatsschutzes Bielefeld, gegenüber dem Mindener Tageblatt.

Treffen von der Polizei beobachtet

Vor, während und nach der Veranstaltung seinen allerdings keine Belästigungen nach außen gedrungen, und es habe auch keine anderen Gründe für ein Eingreifen gegeben. "Gegen 2 Uhr war die Veranstaltung zu Ende - ohne Ordnungswidrigkeiten und Straftaten."

Unter anderem wurden alle geparkten Fahrzeuge kontrolliert. Ein "hochrangiger Polizeibeamter", wie im Internet verbreitet werde, sei jedoch nicht dabei gewesen. Auch habe die Veranstaltung definitiv nicht im Mindener Raum stattgefunden, was ebenfalls laut Internet-Berichten der Fall gewesen sein soll. Kurz vor dem Jahreswechsel hatte sich die Neonazi-Szene zu einem Rechtsrockkonzert in Minderheide getroffen (MT vom 31. Dezember 2007).

Winter musste am Montag eine neunmonatige Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Bückeburg wegen Volksverhetzung antreten (MT vom 17. Juli 2007).

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