Bonn: Breiter Protest gegen Neonazis
Völlig überzogener Polizeieinsatz
Zirka 3.000 Menschen demonstrierten heute gegen einen Aufmarsch neonazistischer „Freier Kameradschaften“ in Bonn-Duisdorf, der sich gegen die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BpjM) richtete.
Zirka 3.000 Menschen demonstrierten heute gegen einen Aufmarsch neonazistischer „Freier Kameradschaften“ in Bonn-Duisdorf, der sich gegen die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BpjM) richtete.
Die Bündnisdemonstration erreichte gegen 10.15 Uhr ihren Abschlusskundgebungsplatz Rochusstraße/Ecke Provinzialstraße. Keine halbe Stunde später – ein Teil der DemonstrantInnen wollte gerade eine angemeldete nördliche Anschlussdemonstration über den Alten Heerweg antreten – kesselte die Polizei zirka 300 von ihnen ein (inklusive des Lautsprecherwagens), verweigerte ihnen, ihre zuvor genehmigte Demonstration anzutreten und verletzte einige durch den Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken. Bis zur Stunde steht dieser Kessel, die Polizei spricht von „Störern“, deren Personalien festgestellt werden müssten. Einmal mehr soll der antifaschistische Protest in „friedliche Gegendemonstranten“ und angeblich gewaltbereite „Störer“ gespalten werden. Um 18 Uhr befanden sich noch acht Personen im Kessel, eine von der Staatsanwaltschaft angeordnete Durchsuchung des Lautsprecherwagens stand noch bevor.
Der der zirka 230-köpfige neonazistische Aufmarsch startete mit zweistündiger Verspätung um 14 Uhr am Duisdorfer Bahnhof. Versammlungsleiter war der Neonazikader Christian Malcoci aus dem Rheinkreis Neuss, der seit fast 30 Jahren in der militant-neonazistischen Szene aktiv ist, zuletzt als Parteisekretär der niederländischen Neonazipartei „Niederländische Volks-Union“ (NVU). Unterstützt wurde Malcoci vom Düsseldorfer Sven Skoda. Unter anderem „Ali, Mehmet, Mustafa – geht zurück nach Ankara!“ skandierend und mit einem gelben Transparent am Lautsprecherwagen ausgestattet, das den Schriftzug „NAZI“ in einem Davidstern zeigt, zog der von der NPD unterstützte Aufmarsch vor die BpjM. Als Redner der Neonazis traten neben Malcoci, der die Auflagen verlas sowie Skoda auch der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen NPD, Claus Cremer aus Bochum, sowie der Kölner Kameradschaftsführer Axel Reitz in Erscheinung. Außerdem wurde ein Grußwort des US-amerikanischen NSDAP/AO-Vorsitzenden Gary Rex Lauck verlesen.
Trotz des zeitgleichen Kessels hatten sich aber auch in Duisdorf viele weitere AntifaschistInnen eingefunden, um lautstark ihren Protest auszudrücken.
Verena Schneider, Sprecherin der Antifa Bonn/Rhein-Sieg: „Wir werten es als großen Erfolg, dass 3.000 Menschen gemeinsam unter dem Motto 'Kein Fußbreit den Faschisten' ihren Protest auf die Straße getragen haben. Allerdings scheint der Polizei die erfolgreiche Bündnisarbeit ein Dorn im Auge zu sein. Willkürlich wurden Teile der Demonstration abgespalten und somit kriminalisiert, während den Nazis erneut die Straße überlassen wurde.“
Der der zirka 230-köpfige neonazistische Aufmarsch startete mit zweistündiger Verspätung um 14 Uhr am Duisdorfer Bahnhof. Versammlungsleiter war der Neonazikader Christian Malcoci aus dem Rheinkreis Neuss, der seit fast 30 Jahren in der militant-neonazistischen Szene aktiv ist, zuletzt als Parteisekretär der niederländischen Neonazipartei „Niederländische Volks-Union“ (NVU). Unterstützt wurde Malcoci vom Düsseldorfer Sven Skoda. Unter anderem „Ali, Mehmet, Mustafa – geht zurück nach Ankara!“ skandierend und mit einem gelben Transparent am Lautsprecherwagen ausgestattet, das den Schriftzug „NAZI“ in einem Davidstern zeigt, zog der von der NPD unterstützte Aufmarsch vor die BpjM. Als Redner der Neonazis traten neben Malcoci, der die Auflagen verlas sowie Skoda auch der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen NPD, Claus Cremer aus Bochum, sowie der Kölner Kameradschaftsführer Axel Reitz in Erscheinung. Außerdem wurde ein Grußwort des US-amerikanischen NSDAP/AO-Vorsitzenden Gary Rex Lauck verlesen.
Trotz des zeitgleichen Kessels hatten sich aber auch in Duisdorf viele weitere AntifaschistInnen eingefunden, um lautstark ihren Protest auszudrücken.
Verena Schneider, Sprecherin der Antifa Bonn/Rhein-Sieg: „Wir werten es als großen Erfolg, dass 3.000 Menschen gemeinsam unter dem Motto 'Kein Fußbreit den Faschisten' ihren Protest auf die Straße getragen haben. Allerdings scheint der Polizei die erfolgreiche Bündnisarbeit ein Dorn im Auge zu sein. Willkürlich wurden Teile der Demonstration abgespalten und somit kriminalisiert, während den Nazis erneut die Straße überlassen wurde.“
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
presse
stay tuned - keep on rockin´!
ergänzung
Es gab auf der Gegendemo 320 Platzverweise (incl. Durchsuchung der Personen), 38 Festnahmen sowie einige leicht Verletzte durch den unsinnigen und unverhältnismäßigen Reizgaseinsatz von Team Green. Der Lautsaprecherwagen wurde nicht nur durchsucht, sondern sollte ernsthaft auch beschlagnahmt werden. (scheinbar war das allerdings sogar der Staatsanwaltschaft zu dämlich, nach der Durchsuchung durfte der Lauti auch heimfahren). Offensichtlich hat die Sonne diversen EinsatzleiterInnen auch den letzten Rest Hirn verbrannt...
Bilder von Nazis
De Schmiier Press
[...]
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/7304/1227504/polizei_bonn
----------
" Mit Demokratieverständnis und großen Demonstrationserfahrungen haben Bonner Polizei, betroffene Bürgerinnen und Bürger und das "Bündnis gegen Rechts" hohe Belastungen und eine für alle Seiten schwierige Aufgabe gelöst. "
[...]
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/7304/1227536/polizei_bonn
Frage
@Daniel
NSDAP/AO Grusswort
Auf der Kundgebung vor der Bundesprüfstelle hat ein alter Fascho (40+) ein Grusswort von Gerhard Lauck (NSDAP/AO) vorgelesen. Das Grusswort wurde angekündigt als Reaktion von Lauck auf einen Indymediaartikel.
Ausbruch
diverses
nun stellt sich die frage, ob es auch an dieser stelle einen kessel gegeben hätte, wenn es die rangeleien vorher nicht gegeben hätte, oder ob die polizei dann andere gründe gefunden hätte die aktiven demoteilnehmer zu kesseln.
deseskaltationstaktik von seiten der polizei war das bestimmt nicht. absolutes machogehabe könnte man es auch nennen. wer als polizist nicht mit farbbeutelwürfen umgehen kann, sollte sich dringend einen anderen job suchen.
um aber auch noch mal etwas anderes kritsch zu beleuchten:
wofür gab es die ganzen treffen im vorfeld der demo, bei denen alles bekannt gegeben wurde, wie welche routen etc. verlaufen, mit wie vielen leuten man rumlaufen darf und so weiter?
die zwei, drei kiddies, die da stress geschoben haben und der polizei ihre legitimation geliefert haben, wussten anscheinend nichts von alledem. man wusste vorher, dass die bullen keine großen gruppen über die südroute durchlassen würden, sondern nur bis zu 20 leute. warum versucht man dann da mit vielen leuten durchzubrechen? taktisch nicht ganz so klug, weil man so auch das eigentliche ziel der blockade in den hintergrund rückt. nach der rangelei kam man übrigens ohne probleme in kleingruppen durch, für die meisten war es da aber schon zu spät, weil sie im kessel waren. anstatt erst an der demoroute mit subversiven aktionen loszulegen, war das zu diesem zeitpunkt verfrüht. so wurde das ziel der demo komplett nicht erreicht, durch taktisch unkluges handeln von einigen einzelnen personen und prollotum der polizei.
die solidarität der bündnisdemo mit leuten im kessel fand ich übrigens erstaunlich "kraftlos", obwohl vorher doch ein solidaritätsvertrag unterzeichnet worden war.
eine frechheit der polizei war es, am lautsprecherwagen rumzuschubsen und die nordroutendemo zu verhindern, was eine angemeldete demo war!
zudem sagten die polizisten, dass man nach kurzem vorzeigen des ausweises aus dem kessel rauskann und die route übers feld weitergehen kann. leider wurde dabei komplett willkürlich gehandelt. leute mit schwarzen klamotten wurden fotografiert, die ausweise gecheckt und bekamen einen platzverweis, der sich über endenich und duisdorf erstreckte. andere mussten nur kurz den ausweis zeigen und konnten gehen, ohne das daten aufgenommen wurden.
fazit: demoziel nicht erreicht, nazis konnten marschieren... scheisse!
Festnahmen bei Angriff militanter Vermummter
Die Demonstration der rund 250 Rechtsextremisten galt der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften, die auch CDs und DVDs indiziert und damit deren Verbreitung verbietet. Die Neonazis spielten während ihrer Veranstaltung indizierte Songs ab. Die Polizei stoppte deswegen nach eigenen Angaben den «Rückmarsch der Rechten» und stellte sechs DVDs und acht CDs sicher. Wegen volksverhetzender Äußerungen wurde ein Teilnehmer vorläufig festgenommen. Ein führender Rechtsextremist, dessen Name die Polizei nicht nennen wollte, hatte die Kundgebung zum Thema «Für Meinungsfreiheit - gegen staatliche Zensur» angemeldet. Beide Demonstrationen verliefen nach Polizeiangaben überwiegend friedlich. Die Polizei schritt allerdings gegen die Vermummte aus dem linken Spektrum ein, weil sie eine Absperrung zu durchbrechen versuchten. 75 Demonstranten setzten sich nach Polizeiangaben gegen die Feststellung ihrer Personalien zur Wehr. Ein Polizist wurde von einer Flasche an der Hand getroffen und verletzt. Die Polizei sprach insgesamt 321 Platzverweise aus und erstattete 13 Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs, Widerstands, Volksverhetzung, Verstoßes gegen das Vermummungsverbot und Beleidigung. Polizeipräsident Wolfgang Albers lobte den «klugen Umgang der Gegendemonstration des bürgerlichen Spektrums mit dem braunen Aufmarsch». Das Netzwerk Friedenskooperative warf der Polizei «einschneidende Behinderungen» vor. Sie habe mehrere hundert Personen mehr als sechs Stunden lang eingekesselt.
Video der Nazidemo bei Youtube
Für Fotos wären wir ebenfalls dankbar!
mag
Video vom gestrigen Tag
http://ocs.zgk.de/mdsocs/mod_movies_archiv/movie/demobonn/ocs_ausgabe/ksta/index.html
Meine Sicht
Von den Teilnehmern des Bündnisses hätte ich mir zumindest etwas Solidarität in Bezug auf die eingekesselten Demonstranten erwartet, aber auf diese konnten, die bis zum Schluss eingekesselten wohl vergeblich warten - enttäuschend.
Kesel
Ich denke das war weil die schiss hatten das wir die anfahrt von dennen blockieren! der kessel war meiner meinung nach auch nicht gerechtfertigt. Ach ja und die solidarischen grünen waren nach dem wir eingekesselt waren auch sehr schnell nicht mehr zu sehen! Und nach 4 stunden wo der halbe block den kessel gegen foto und personalien verlassen hatte! Also nach 4 ungerechtfertigten stunden mit mehrfachem einsatz von schlagstock und pfefferspray vorderte die polizei uns dann dazu auf diese versammlung jetzt aufzulösen (ob woll wir ja nicht freiwilig dort standen!). Alls dann auch noch die riot cops kammen fingen die an jeden einzelnen demonstranten mit zwei bis 3 beamten zur personen kontrolle zu begleiten.
Claus Cremer NPD NRW Landesvorsitzender sprac
Palitu
BILDER
Unglaublich
"die solidarität der bündnisdemo mit leuten im kessel fand ich übrigens erstaunlich "kraftlos", obwohl vorher doch ein solidaritätsvertrag unterzeichnet worden war."
Und das ist noch nett ausgedrückt. Um genau zu sein war diese Solidarität schlicht und ergreifend nicht vorhanden. Die Leute haben lieber irgend so einem ekelhaften Pfaffen zugehört, der etwas davon schwätzt, dass Gott die Menschen als Mann und Frau erschaffen habe, als den gekesselten Antifas zu helfen. Und wenn dieses religiöse Gesülze dann von Antifas kritisiert wird, wird denen allen Ernstes gesagt, sie sollten doch zur anderen Demo (also zu den Nazis) gehen. Widerliches deutsches Pack! Mit diesem miesen Bürgermob darf mensch auf keinen Fall wieder zusammenarbeiten!
Die Bonner Antifas sind wirklich krass über den Tisch gezogen worden. Schon allein wie die große Bühne der Bürger aufgestellt war - die hat nicht nur den Weg sondern sogar die Sicht auf die Nazis blockiert. Und wer glaubt es könnte nicht mehr armseliger kommen als Nazis auszubuhen und auszupfeifen, der wurde von diesen Pfeifen eines besseren belehrt: als die Nazis vorbei kamen und zumindest die (unsäglich bekloppte) Parole "Nazis raus" gerufen wurde hat der Hänger auf der Bühne die Leute allen Ernstes aufgefordert, jetzt doch bitte leise zu sein und sich eine Rede anzuhören, die Nazis könnten das Rufen doch eh nicht hören, die Rede (von einem evangelischen Pfarrer!) aber schon.
Überhaupt die Bühne: zum Glück habe ich nur zwei der Künstler mitbekommen: einen unsäglichen Typ, der von Blümchen, Sommer und Kiffen (!) gesungen hat und dessen Musikstil irgendwo zwische Reggae, Dancehall und Rammstein pendelte und eine Rapper der inhaltlich eigentlich gut zum DGB passte (dem mensch aber zugute halten muss, dass er endlich mal auf den Kessel hinten hingewiesen hat). Würg!
"Mich wundert allerdings, daß die Polizei dieses Transparent nicht unterbunden hat, da es klar eine Verspottung der Opfer des Nazionalsozialismus darstellt, was nach Gesetz sogar strafbar ist."
Wundert mich überhaupt nicht, tun sie doch nie. Um mal an den 7.7. in Frankfurt zu erinnern: Hitlergrüße, "BRD,Judenstaat - wir haben dich zum Kotzen satt" und was dergleichen mehr ist; das hat die Bullen auch nicht zum reagieren gebracht. Überhaupt waren die so dermaßen unverschämt an dem Tag, wie ich es schon seit Jahren nicht mehr erlebt habe, da kommt ja wieder richtig der Hass der frühen Politisierungsphase auf. Tja, aber wer kennt ihn nicht den alten Spruch "Euch die Macht, uns die Nacht!"
Respekt aber auf jeden Fall an die Bonner Antifas: ihr habt euch echt gut um die Leute von auswärts gekümmert, schön dass auch was cooles ging. Lasst euch nächstes Mal nicht so verarschen!
Bericht und Bilder
http://recherche-nord.com/
Gute Seite übrigens, finde ich.
Fotos von den Neonazis ...
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
das Transpi^^
kann mir das jemand beantworten, ich finds zu lächerlich xD
Fotos?
Waren Nazis aus dem Ruhrgebiet da (Dortmund oder AG-Ruhe-Mitte)?
Nazis
@AFA Pforzheim
Mich wundert allerdings, daß die Polizei dieses Transparent nicht unterbunden hat, da es klar eine Verspottung der Opfer des Nazionalsozialismus darstellt, was nach Gesetz sogar strafbar ist. Die AfA Bonn sollte darum über eine Strafanzeige gegen den Anmelder der Nazi-Demo oder den Fahrer des Lautsprecherwagens nachdenken! Ebenso über eine Dienstaufsichbeschwerde gegen den Leiter der zuständigen Polizeikräfte, da er das Transparent nicht unterbunden hat (= Billigung einer (möglichen) Straftat!) Das Transparent dürfte dann für die Nazis noch ein juristisches Nachspiel haben.
ähhm
Und ich glaube die armen-arier Bubis wollen damit ausdrücken dass sie geächtet,kriminalisiert und ausgegrenzt werden.
Lächerlich.Schade um den Baum!
Zweites Bild
Repressalien
Die dürfen marschieren,zuerst nach Hause und wir sitzen zum Großteil stundenlang im Kessel.
Stern
ich fands unverschämt das wir direkt eingekesselt wurden..aus sicht der green front sicherlich eine gelungene aktion.. was lernen wir für die zukunft?lieber doch erstmal bei den gewerkschaftern bleiben und nicht alles schwarze auf einem haufen..
ich übernehm für nix ne politische haftung..war nur meine meinung
@manu
Und wenn der schwarze Block gestern nicht son Haufen von ausschließlich verbalmilitanten gewesen wäre dann wäre locker ein Durchbruch möglich gewesen.
Wir haben es nicht geschafft eine Kette Bullen mit ner Gruppe von 200-300 Schwarzen zu durchbrechen.
Aber vielleicht denken ja jetzt mal ein paar Leute nach und beteiligen sich dann das nächste Mal an den Ketten wenns ums Durchbrechen geht und rennen nicht weg wenn 15 Bullen angerannt kommen.
Die Idee mit den Farbbeuteln war sehr gelungen.
Fotos? Videos?
Da waren doch zich Kameras vor Ort
BITTE FOTOS UND VIDEOS VERLINKEN!
Europcar
infomaster@europcar.com
vielleicht hilft das wenigsten ein bisschen.
Hat einer n Pic von den Typen mit dem Schild?
@palitu
Unverständnis
Eine Gegendemo kostet. Sie kostet Zeit (Vorbereitung, Anreise, möglicherweise Rechtsbeistand uvm.), Geld (Anreise, Rechtsbeistand usw. usf.) und nicht zuletzt Nerven.
Und wofür?
Einem Haufen armseliger Irrer Spalier zu stehen? Laßt doch den Anblick für sich sprechen. Wer das nicht unappetitlichen findet, wird auch durch keine Gegendemo überzeugt.
Und um einigen Gewaltsuchenden (Leute, die die Seite verwechselt haben und deshalb glauben Antifas zu sein) Gelegenheit zur Randale zu verschaffen? Vielleicht fiel das in Bonn weniger auf. Aber bei den meisten Nazi-Aufmärschen (also höchsten eine Handvoll) und einer wenigsten zehnmal so starekn Gegendemo beschäftigen sich einige der Zugereisten (die sich irrtümlich für links halten) gerne mit "militanz zeigen" (ohne Neusprech=irgendwas kaputt machen). Anstatt einem erbärmlichen Haufen Nazis bleiben dann die "linken" Randalierer in Erinnerung. Genauso gewinnt man die Herzen den Einheimischen und unterstützt die lokalen vor Ort.
Warum Reaktion statt Aktion? Wie ein pawlowscher Hund gehorchen - wenn Herrchen will, kommen alle angelaufen? Das kann doch kaum die Lösung sein! Zum Glück sind die noch nicht auf die Idee gekommen, jeden Tag "aufzumarschieren", also irgendwo 5 Leute hinzustellen, und so mit minimalem Aufwand maximal Leute zu beschäftigen.
KLAGEN, KLAGEN, KLAGEN !!!
Gegendemos nötig? JA!
Nehmen wir mal an, es würde wirklich keine Gegendemo geben und sich keiner dafür interessieren. Dann wäre das erste ein riesen Geschrei in den Medien: "Nazis marschieren und keiner hat was dagegen.". Noch einen Schritt weiter und das Aufmarschieren von Faschisten wird gar zu Normalität und die "deutschen Bürger" gewöhnen sich daran. Mit der Zeit würde gar immer mehr Skrupel fallen (vor allem bei Kindern/Jugendlichen), da es ja scheinbar was ganz normales, alltägliches ist, dass Faschos aufmarschieren.
Nein, ich bleibe bei meinem Standpunkt: Gegendemos sind absolut notwendig! Auch wenn ich nicht in einer Antifa-Gruppe direkt aktiv bin und nicht immer deren teils dogmatische Meinungen/Parolen teile (Verherrlichung von Stalingrad, plumpe Parolen wie 'Ihr habt den Krieg verloren' oder dogmatischen Sprüche wie 'Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen'). Dass bei solchen Demos und Gegendemos Hass als einzige Antwort Hass kennt, finde ich irgendwie traurig. Unter den Faschos sind schließlich (größtenteils!) nicht nur rechte Fanatiker und Fundis, sondern hauptsächlich Arbeiterkinder, die in deren Fängen geraten sind und die Szene bloß 'cool' finden, weil sie ihnen eine einfache Erklärung für ihr persönliches Unglück bietet. Es müssen viel mehr Anlaufstellen geschaffen werden, um Menschen aus dieser Szene (bzw. Bewegung) wieder heraus zu holen anstatt Ihnen nur mit Hass und Gewalt zu begegnen.
Umso wichtiger ist es, dass sie merken, dass ein großer Teil - vor allem deutscher Jugendlicher solidarisch mit Migranten - auch eine subversive Einstellung zum System haben und dennoch rechte Bewegungen ablehnen!
Wenn mir auf einer 200Mann Demo ein paar tausend Gegendemonstranten gegenüberstünden, würde ich mir da nicht zumindest mal Gedanken machen? Wenn das meine erste rechte Demo gewesen wäre, dann wäre es eventuell auch meine letzte! Wenn sich jedoch kein Widerstand regt und der Aufmarsch gar noch bejubbelt wird... was meint ihr, was die Szene dann erst für einen Zulauf hätte?
Kennt einer den Typ hier mit der Fahne
@Koelner
Ich sehe es rein praktisch: Das, was für eine Gegendemo verbraucht (Zeit, Geld usw.) wird, fehlt für Dinge, die mehr bewirken könnten als nur "Wir-sind-dageben" kundzutun.
"Nehmen wir mal an, es würde wirklich keine Gegendemo geben und sich keiner dafür interessieren. Dann wäre das erste ein riesen Geschrei in den Medien: 'Nazis marschieren und keiner hat was dagegen.'. Noch einen Schritt weiter und das Aufmarschieren von Faschisten wird gar zu Normalität und die 'deutschen Bürger' gewöhnen sich daran. Mit der Zeit würde gar immer mehr Skrupel fallen (vor allem bei Kindern/Jugendlichen), da es ja scheinbar was ganz normales, alltägliches ist, dass Faschos aufmarschieren."
Ich zweifle (und habe hoffentlich damit recht), das irgendwer von einer Nazidemo "überzeugt" wird - egal ob Gegendemo oder nicht. Alles andere wäre sehr bitter. Und die, die schon jetzt sympathisieren - es macht m.E. keinen Unterschied, ob öffentlich oder insgeheim. Letzteres wäre vielleicht sogar besser, denn dann lägen die karten auf dem Tisch.
"Dass bei solchen Demos und Gegendemos Hass als einzige Antwort Hass kennt, finde ich irgendwie traurig. Unter den Faschos sind schließlich (größtenteils!) nicht nur rechte Fanatiker und Fundis, sondern hauptsächlich Arbeiterkinder, die in deren Fängen geraten sind und die Szene bloß 'cool' finden, weil sie ihnen eine einfache Erklärung für ihr persönliches Unglück bietet."
Sehe ich genauso. Den meisten Nazi traue ich sowieso kein größeres politisches Verständnis zu (wenn denn darunter mehr verstanden wird als Feindbilder haben und Parolen herumschreien). Leider gilt das m.E. auch für viele sog. Antifas. Manche Sachen (Alter, Niveau, Gewaltbereitschaft usw.) erinnern weitaus mehr an (rivalisierende) Jugendgangs als an ernstzunehmende Politik - Crips gegen Bloods - Nazis gegen Antifas.
"Wenn das meine erste rechte Demo gewesen wäre, dann wäre es eventuell auch meine letzte! Wenn sich jedoch kein Widerstand regt und der Aufmarsch gar noch bejubbelt wird... was meint ihr, was die Szene dann erst für einen Zulauf hätte?"
Siehe oben - ich hoffe Du hast damit unrecht.