Situationsbericht Wittenberg

Lieselotte Meyer 23.05.2008 17:53 Themen: Antifa
Kurze Situationsschilderung aus Lutherstadt Wittenberg.
Das Jahr 2008 begann in der Lutherstadt Wittenberg mit verstärkten
Neonaziaktivitäten, Pöbeleien, Propagandaaktionen, Sprühaktionen und gewalttätigen Übergriffen.
Anfang März feierten Nazis aus der Region eine Geburtstagsparty in der Wittenberger Innenstadt. Nach einer verbalen
Auseinandersetzung mit einigen alternativen Jugendlichen, bedrohten die Nazis diese mit Macheten und jagten sie auf den Marktplatz. Durch beherzte Gegenwehr mit Steinen und Flaschen konnten die Angegriffenen die Nazis aufhalten. Anfang April wurden alternative Menschen, welche mit ihren Kindern spazieren gingen, angespuckt und mit Sprüchen wie "Zecke verrecke!" beleidigt.
Nach dem eine Auseinandersetzung mit Neo-Nazis, mitte April, in der Wittenberger Innenstadt stattgefunden hatte, wurde eine junge Frau von zwei Neo-Nazis aus der Umgebung Wittenberg angegriffen und im Gesicht verletzt. Durch verbale Drohungen, wie "dich kriegen wir auch noch", probierten Nazis, die dem örtlichen NPD-Kreisverband nahe stehen, antifaschistische Jugendliche einzuschüchtern. Ansammlungen von ca. 30 Nazis an Wochenenden im Wittenberger Neubaugebiet häuften sich.


Zunehmend setzten die Nazis(die zum grössten Teil aus dem Wittenberger Stadtteil Piesteritz kommen) auf das Verteilen von Propaganda,
Anbringen von JN-Aufklebbern/Plakaten und Sprühen von Nazisymbolik(u.a.Hakenkreuze).
Vom Neubaugebiet, durch die Wittenberger Innenstadt bis nach Kleinwittenberg und Piesteritz klebte das komplette Sortiment von JN-Aufklebern.


Diese traurigen Höhepunkte der Naziaktivitäten zogen ein verstärktes Eingreifen Wittenberger Antifascht_Innen nach sich.


Durch Aufkleberaktionen, Veranstaltungen wie Filmabenden, mit Filmen zu politischen Themen, Sportgruppen, einer spontanen Demo, wie am 1.Mai, konnte der örtlichen Neo-Naziszene erheblich etwas entgegen gesetzt werden. Während dem sich der örtliche NPD-Kreisverband an einem Infostand am 3.Mai in Gräfenhainchen beteiligte, blieb der von ihnen angemeldte Infostand zum 1.Mai in der Wittenberger Innenstadt aus. Nach dem Desaster vom letzten Jahr, als die NPD in der Innenstadt von Wittenberg einen
Infostand aufbaute, und kurze Zeit später von Alternativen Jugendlichen und Antifas verjagt wurde, traute sich anscheinend nicht ihn dieses Jahr erneut aufzubauen. Nachdem der örtliche NPD-Kreisverband am 1.Mai nicht auftauchte, starteten örtliche Antifas noch eine Spontandemo mit ca. 40 Leuten durch die Wittenberger City.
Der örtlichen Nazi-Szene wurde in den letzten Monaten gezeigt das Wittenberg für sie kein ruhiges Pflater ist....... Bleibt abzuwarten wie sich die Situation sich jetzt weiter entwickelt!
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Ergänzungen