Nazipost an Riesebyer BürgerInnen

Jochen Z. 15.05.2008 14:44
In den letzten drei Nächten wurde Nazipost in Rieseby verteilt.
Scheinbar in den letzten drei Nächten haben Nazis in Rieseby (Schleswig-Holstein) Post an viele Haushalte verteilt. Die Post beinhaltete:
1 CD mit Naziliedern
1 Broschüre mit dem Titel RIESEBYMEDIA - Die Gedanken sind frei!
6 A4 Flugblätter mit Hetze gegen Linke
Betroffen sind der gesamte Ortskern inkl. Thiergarten und die Außenbezirke Stubbe und Basdorf (was mir bisher bekannt ist)
Antifaschisten und linke Aktivisten verden namentlich genannt und gegen sie gehetzt.
Damit bekommt die CDU und der Bürgermeister Kempe, die sich immer mehr nach rechts außen bewegt, Schützenhilfe von den Faschisten.
Jetzt kann niemand mehr sagen, dass es sich in Rieseby nur um eine handvoll Kinderglatzen handelt......inhaltlich sind die Blätter intelligent geschrieben und lassen kaum Chance zum rechtlichen Vorgehen. Wenn wir davon ausgehen, dass ca. 500 Stück davon verteilt wurden, bedarf dies nicht nur einer größeren Gruppe von Aktivisten, sondern auch eines finanziellen hohen Aufwands.
Immer wieder wird auf Dieter Kern hingewiesen, einem Aktivisten der rechten Szene, der sich in Rieseby niedergelassen hat. Die Faschisten behaupten, die Inhalte durch einen Rechtsbeistand geprüft haben zu lassen, was wiederum durch die Kontakte Dieter Kerns zum Nazianwalt Jürgen Rieger gut möglich ist.
Am Samstag stehen die JUSOS vor dem örtlichen EDEKA-Markt - kommt reichlich und zeigt Präsenz - für ein freies Hinterland - OHNE NAZIS!!!
Auch die CDU plant am gleichen Tag (17.5.)eine Aktion.
Plakate der GRÜNEN wurden in der Gemeinde zerstört, Spitzenkandidat Dr. Scheller erstattete Anzeige. Auch diese Vorgehensweise zeigt die Nazipräsenz in Rieseby.
Am 20.5. kommt der CDU-Vorzeige-Mann Harry Carstensen nach Rieseby um RECHTS-AUSSEN-KEMPE und seine CDU-KAMERADEN noch einemal zu unterstützen. Jeder hat freien Zutritt in den RIESEBY KROG - auch wir!!! Wir sollten alles versuchen, damit die CDU nicht wieder in der Stärke wie bisher in den Gemeinderat einzieht. Sogar das Fußballspiel Sankt Pauli gegen den Fußballclub Rieseby wurde aus Angst vor rechtsradikalen Aufmärschen abgesagt. Die CDU wird auch zukünftig alles daran setzen, antifaschistische Aktivitäten in Rieseby zu verhindern. Teile der SPD und GRÜNEN unterstützen unsere Arbeit wie auch der Stammtisch gegen RECHTS. UNTERSTÜTZT DIE ANTIFA UND KOMMT am 17.5. und am 20.5. reichlich nach Rieseby.
Sozialistische Grüße sendet
J.Z.
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Ergänzungen

Leichte Übertreibung

X 15.05.2008 - 17:28
a) Fünfhundert Flugblätter schafft auch einer alleine, zumal in drei Nächten.
b) Der finanzielle Aufwand liegt keineswegs hoch. Kann also durchaus sogar einer allein gewesen sein.

PRESSEMITTEILUNG zur Naziaktivität in Rieseby

Kampagne Antifaschistisch lebt sich’s besser! 16.05.2008 - 16:03
- Neonazis verteilen erneut Hetzflugblätter in Rieseby
- Faschistische Schützenhilfe für die CDU im Kommunalwahlkampf ersichtlich
- Aron Langer: „Neonazis führen nahtlos die Hetze der konservativen Kräfte gegen NazigegnerInnen im Ort fort.“


In der Nacht des 15. Mai 2008 wurden in Rieseby im Zeitraum zwischen 1.00-5.20 Uhr punktuell in allen Ortsteilen als „Riesebymedia“ betitelte faschistische Propagandapäckchen bestehend aus einem Heftchen, mehreren Flugblättern und einer CD mit völkischen und geschichtsrevisionistischen Liedern in Briefkästen verteilt. Nach ersten Einschätzungen gehen Einwohner Riesebys von bis zu 300 verteilten Exemplaren aus. Nachdem die Aktivität der örtlichen Neonaziszene in Rieseby in den vergangenen Monaten auch in Folge der antifaschistischen Kampagne des letzten Jahres abgeflaut war, meldet sich die örtliche Naziszene nun im Kommunalwahlkampf zu Wort.

In dem 6-seitigen, selbst kopierten Heft hetzen Neonazis unter dem Phantasienamen „Bund nationaler Aktivisten in Europa“ gegen alle Menschen und Institutionen, die sich in der Vergangenheit ablehnend gegenüber der aktiven Neonaziszene in der Schleigemeinde geäußert oder sich antifaschistisch betätigt haben. Neben den Namen tatsächlicher oder vermeintlicher AntifaschistInnen und Personen aus dem gesellschaftlichen Leben in Rieseby und einem aus der Eckernförder Zeitung kopierten Foto, wird auch gegen die Presse, vor allem den NDR, der mehrfach über das Naziproblem Riesebys berichtete, gehetzt. Im Fokus der Neonazis liegen allerdings in erster Linie Mitglieder der Riesebyer SPD und ihrer KandidatInnen für die kommende Kommunalwahl am 25. Mai. Ihnen wird Engagement gegen die örtliche Naziszene und die Unterstützung der antifaschistischen Aktionen im Dorf vorgeworfen. Eine Aktionsreihe gegen die rechte Szene hatte im September vergangenen Jahres landesweit für Aufsehen gesorgt. Angehängt sind außerdem eine Chronologie frei erfundener vermeintlicher „linker Straftaten“ und verzerrte Berichte über die Aktivitäten von AntifaschistInnen in der Region.

Aron Langer von der Kampagne ‚Antifaschistisch lebt sich’s besser’ kommentiert die jüngste Naziaktion in Rieseby: „Da die NPD in Rieseby nicht zur Kommunalwahl antritt, hat sich die lokale Naziszene nun offensichtlich dazu entschlossen, Schützenhilfe für den Wahlkampf der CDU zu leisten. Dies ist nicht verwunderlich: Haben die Christdemokraten um Bürgermeister Johan Kempe doch im vergangenen Jahr mit aller Kraft versucht, unsere antifaschistischen Aktionen und Veranstaltungen zu sabotieren und damit indirekt Unterstützung für die in die Defensive geratene Riesebyer Naziszene geleistet. Auch die Hetze gegen diejenigen RiesebyerInnen, die das Naziproblem nicht totschweigen sondern im Bündnis aller NazigegnerInnen lösen wollen, ist nichts Neues an der Schlei. Sie knüpft nahtlos an die unseriöse Berichterstattung der Riesebyer Anzeigenpostille ‚Schleiblättchen’ von Hartmut Schmidt an, der z.B. auf seiner Internetpräsenz antifaschistische DemonstrantInnen zu „TerroristInnen“ erklärt hatte. Wir sind gespannt, wie sich diese Leute zu den offensichtlichen Annäherungsversuchen der Neonazis verhalten werden.“

So langsam reicht es !

Schleiblatt Verlag 28.05.2008 - 22:02
1. Das Schleiblatt hat für den "Riesebyer Arbeitskreis gegen Rechtsradikal" im April kostenlos (!!!) Flugblätter für deren Aktivitäten verteilt... soviel zu den unhaltbaren Vorwürfen, man würde die Aktivitäten boykottieren !!

2. Das Schleiblatt ist politisch völlig unabhängig (egal in welcher demokratischen Partei der Verleger Mitglied ist) und unterstützt alle rechtsstaatlich demokratischen Aktionen gegen Nazis jeder Art... aber nicht mit Gewalt gegen Menschen oder Sachen und nicht mit Aktionen, die gegen die Gesetze dieses Landes verstoßen (z.B. Beleidigung, Bedrohung und Behinderung von Journalisten, die es eigentlich nur "gut" gemeint haben).

3. Das Schleiblatt unterstützt keine Radikalen... keine rechten, aber auch keine linken !

4. Das Schleiblatt wird auch zukünftig gerne "kostenlos" Flugblätter des "Arbeitskreises gegen Rechtsradikal" verteilen und dem Arbeitskreis Raum für Informationen einräumen.

Sollte das Schleiblatt (oder sein Verleger) allerdings weiterhin derart beschimpft werden, wird man sich das noch einmal überlegen müssen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Nicht ganz richtig — volli

rieger? — afa

was für ne cf — thomi

Frage — horst

bello bell nicht o laut — bello halts maul