Wichtiges Update: Stolberg 26.04.
Aachener Polizei verbietet Nachbarschaftsfest zugunsten eines
Neonaziaufmarsches in migrantischem Viertel
Zugunsten von NPD und Kameradschaften sperrt die Aachener Polizei das Mühlener Viertel in Stolberg/Rheinland für antirassistische Veranstaltungen. Die Neonazis sollen demnach vom Mühlener Bahnhof ausgehend, in das migrantische Viertel ziehen.
Daher ist es sehr wichtig, dass sich möglichst viele Menschen an der Demo beteiligen oder Samstag direkt in die Mühle gehen, dort einsickern und den Menschen vor Ort Solidarität zeigen!
Neonaziaufmarsches in migrantischem Viertel
Zugunsten von NPD und Kameradschaften sperrt die Aachener Polizei das Mühlener Viertel in Stolberg/Rheinland für antirassistische Veranstaltungen. Die Neonazis sollen demnach vom Mühlener Bahnhof ausgehend, in das migrantische Viertel ziehen.
Daher ist es sehr wichtig, dass sich möglichst viele Menschen an der Demo beteiligen oder Samstag direkt in die Mühle gehen, dort einsickern und den Menschen vor Ort Solidarität zeigen!
Seit Wochen propagiert die extreme Rechte rassistische Parolen, nachdem am 4.4.2008 in Stolberg ein junger Mann erstochen wurde, dessen Tod die extreme Rechte massiv zu instrumentalisieren sucht. So wird in Internetforen der NS-Szene zu Mord und Massenmord an MigrantInnen, gar zu deren Vergasung aufgerufen.
Auf einer ersten Spontandemonstration am 5.4.2008 bauten sich Neonazis vor
migrantischen Häusern auf um Parolen wie „Wir kriegen Euch alle“ zu skandieren. Auf dem letzten Großaufmarsch in Stolberg am 12.4.2008 transportierte schließlich anschaulich ein Transparent der Kameradschaft Aachener Land die Vernichtungsphantasien der Neonazis. Dass diese etliche Waffen zur Demonstration mit sich trugen, verstärkt das Bedrohungsszenario für MigrantInnen in Stolberg, bei denen die Botschaften der NeofaschistInnen längst angekommen sind. Dass es der neonazistischen Demonstration bereits am 5.4. genehmigt wurde, in das Viertel zu ziehen, das mehrheitlich migrantisch geprägt ist, kann vielleicht noch als ahnungslose Naivität verstanden werden.
Dass sie diese Szenen am 12.4.2008 nochmals ermöglichte, ist gelinde gesagt unverständlich. Dass die Aachener Polizei dies, nach vorausgegangenen heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Neonazis, erneut genehmigt, ist ein Affront gegen die Menschen in besagtem Viertel, die damit erneut zu Objekten neonazistischer Vernichtungsphantasien gemacht werden.
Auch bürgerlichen Kräften, die in ebendiesem Viertel ein Nachbarschaftsfest feiern wollten, wurde dieser Akt der Solidarität polizeilich untersagt. Nicht zuletzt wurde es der antifaschistischen Demonstration nicht genehmigt, in besagtes Viertel zu ziehen, dem rassistischen Wahn an der Stelle, an der er sich entlädt, etwas entgegenzusetzen.
Nun also sorgt die Aachener Polizei dafür, dass Neonazis möglichst widerstandslos erneut ihren Rassismus in der "Mühle" umsetzen können. Nazi-Internetportale mobilisieren zum Mühlener Bahnhof.
Die Geschehnisse der letzten beiden Aufmärsche der extremen Rechten hätte eine andere Entscheidung, die Verlegung oder das Verbot des erneuten Aufmarsches zugelassen. Diese Entscheidung nicht zu treffen ist eine klare politische Aussage. Es muss angenommen werden, dass Polizeipräsident Oelze schlicht keine Notwendigkeit sieht, die Menschen im Mühlener Viertel vor der neonazistischen Bedrohung, vor Beleidigungen und Nötigungen zu schützen. Zugleich torpediert er Solidaritätsbekundungen gegen den Rassismus zugunsten der Neonazis. Dass ausgerechnet Oelze am Tag vor der Demonstration an einem mulikulturellen Fest in Stolberg teilnehmen will, um seinen Unmut gegen die NeofaschistInnen zu artikulieren, ist in diesem Kontext mehr als zynisch.
Seine Aussage vom 5.4., er werde alles tun, damit die Region nicht attraktiv für Neonazis werde, scheint er noch einmal überdacht zu haben. Für Nazis unattraktive Aufmarschgebiete sehen jedenfalls anders aus
Bereits mehrfach wurde der Aachener Polizei vorgeworfen, neofaschistischen Kräften zuzuspielen. Diese Entscheidung vermittelt den Schluss, dass der Aachener Polizei der Schutz der Shopping-Meile wichtiger zu sein scheint als der derer, die von FaschistInnen bedroht werden. Das ist Deutschland.
Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger Stolbergs und der Region Aachen, Antifaschistinnen und Antifaschisten, alle, die das rassistische Spektakel nicht hinnehmen wollen, dazu auf:
Beteiligt Euch an der Demonstration am 26.4.2008 um 9h am Kaiserplatz
Oder: Geht Samstag direkt in die Mühle, sickert ein, zeigt Eure Solidarität mit den Menschen dort, wehrt Euch gegen die rassistische Hetze, verhindert solidarisch, dass die FaschistInnen ins Viertel kommen.
Sie kommen nicht durch!
Auf einer ersten Spontandemonstration am 5.4.2008 bauten sich Neonazis vor
migrantischen Häusern auf um Parolen wie „Wir kriegen Euch alle“ zu skandieren. Auf dem letzten Großaufmarsch in Stolberg am 12.4.2008 transportierte schließlich anschaulich ein Transparent der Kameradschaft Aachener Land die Vernichtungsphantasien der Neonazis. Dass diese etliche Waffen zur Demonstration mit sich trugen, verstärkt das Bedrohungsszenario für MigrantInnen in Stolberg, bei denen die Botschaften der NeofaschistInnen längst angekommen sind. Dass es der neonazistischen Demonstration bereits am 5.4. genehmigt wurde, in das Viertel zu ziehen, das mehrheitlich migrantisch geprägt ist, kann vielleicht noch als ahnungslose Naivität verstanden werden.
Dass sie diese Szenen am 12.4.2008 nochmals ermöglichte, ist gelinde gesagt unverständlich. Dass die Aachener Polizei dies, nach vorausgegangenen heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Neonazis, erneut genehmigt, ist ein Affront gegen die Menschen in besagtem Viertel, die damit erneut zu Objekten neonazistischer Vernichtungsphantasien gemacht werden.
Auch bürgerlichen Kräften, die in ebendiesem Viertel ein Nachbarschaftsfest feiern wollten, wurde dieser Akt der Solidarität polizeilich untersagt. Nicht zuletzt wurde es der antifaschistischen Demonstration nicht genehmigt, in besagtes Viertel zu ziehen, dem rassistischen Wahn an der Stelle, an der er sich entlädt, etwas entgegenzusetzen.
Nun also sorgt die Aachener Polizei dafür, dass Neonazis möglichst widerstandslos erneut ihren Rassismus in der "Mühle" umsetzen können. Nazi-Internetportale mobilisieren zum Mühlener Bahnhof.
Die Geschehnisse der letzten beiden Aufmärsche der extremen Rechten hätte eine andere Entscheidung, die Verlegung oder das Verbot des erneuten Aufmarsches zugelassen. Diese Entscheidung nicht zu treffen ist eine klare politische Aussage. Es muss angenommen werden, dass Polizeipräsident Oelze schlicht keine Notwendigkeit sieht, die Menschen im Mühlener Viertel vor der neonazistischen Bedrohung, vor Beleidigungen und Nötigungen zu schützen. Zugleich torpediert er Solidaritätsbekundungen gegen den Rassismus zugunsten der Neonazis. Dass ausgerechnet Oelze am Tag vor der Demonstration an einem mulikulturellen Fest in Stolberg teilnehmen will, um seinen Unmut gegen die NeofaschistInnen zu artikulieren, ist in diesem Kontext mehr als zynisch.
Seine Aussage vom 5.4., er werde alles tun, damit die Region nicht attraktiv für Neonazis werde, scheint er noch einmal überdacht zu haben. Für Nazis unattraktive Aufmarschgebiete sehen jedenfalls anders aus
Bereits mehrfach wurde der Aachener Polizei vorgeworfen, neofaschistischen Kräften zuzuspielen. Diese Entscheidung vermittelt den Schluss, dass der Aachener Polizei der Schutz der Shopping-Meile wichtiger zu sein scheint als der derer, die von FaschistInnen bedroht werden. Das ist Deutschland.
Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger Stolbergs und der Region Aachen, Antifaschistinnen und Antifaschisten, alle, die das rassistische Spektakel nicht hinnehmen wollen, dazu auf:
Beteiligt Euch an der Demonstration am 26.4.2008 um 9h am Kaiserplatz
Oder: Geht Samstag direkt in die Mühle, sickert ein, zeigt Eure Solidarität mit den Menschen dort, wehrt Euch gegen die rassistische Hetze, verhindert solidarisch, dass die FaschistInnen ins Viertel kommen.
Sie kommen nicht durch!
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
EINIGE BERICHTE DAZU....
Mehr zum nachlesen
Nazischeiße in stolberg
450 Rechte rufen 850 Gegner auf den Plan
Kurz vor 12.30 Uhr begann die NPD-Kundgebung mit dem Verlesen der Auflagen und dem Abspielen der Nationalhymne. Es wurde ein «Trauerzug» angekündigt, der sich schweigend zur Birkengangstraße in Bewegung setzte. Dort war in der Nacht zum Karsamstag ein 19-Jähriger aus Eschweiler erstochen worden. Die Rechten bezeichnen ihn als ihren «Kameraden».
Bis zur offiziellen Auflösung der Kundgebung wurden fünf Festnahmen bekannt - allesamt wegen «Mitführens unerlaubter Gegenstände».
Polizeibericht
Stolberg (ots) - Wieder war ein Großaufgebot der Polizei erforderlich, um die Sicherheit in der Stolberger Innenstadt zu gewährleisten und die Demonstrationsfreiheit zu ermöglichen. Polizeibeamte aus verschiedenen Teilen von Nordrhein-Westfalen und die Bundespolizei unterstützten diesen Einsatz.
Unter dem Thema: "Gegen Ausländergewalt und Inländerfeindlichkeit - Kriminelle Ausländer raus!" versammelten sich etwa 450 rechtsgerichtete Demonstranten. Bis zu 850 Teilnehmer zählte die Gegenveranstaltung "Stolberg wird kein Wallfahrtsort - Neonazis stoppen".
Streng erteilte Auflagen des Polizeipräsidenten und die konsequente Verfolgung von festgestellten Verstößen gegen die Rechtsordnung führten zu weitestgehend störungsfreien Veranstaltungen.
Nach dem derzeitigen Stand wurden insgesamt 20 Personen aus beiden Lagern in Gewahrsam genommen - überwiegend wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet. 14 Teilnehmer erhielten Platzverweise.
Polizeipräsident Oelze lobte ausdrücklich die Stolberger Bürger und Geschäftsleute, die erneut Verständnis für die Einsatzmaßnahmen zeigten und die unvermeidbaren Beeinträchtigungen gelassen hinnahmen.
Klarmann-Bericht (mit Links zur Lokalpresse)
Ergänzend ist anzumerken, daß die Demo auf der angemeldeten Demonstrationsroute weit vor dem Kundgebungsort vor der Stolberger Stadthalle (wo unserer Demo beim Kooperationsgespräch gestattet worden war, den Nazis in Sicht- und Hörweite unseren Protest auszudrücken) plötzlich von einer Kette behelmter Polizisten gestoppt wurde.
Diese provozierten eine kurze Rangelei, nach der sich die Situation aber wieder beruhigte. Angeblich hatten die Polizisten einzelne Vermmummte im Demozug entdeckt (ich habe keine Vermmummten gesehen). Nach kurzen Verhandlungen wurde dem Demozug gestattet, weiter zur Stadthalle zu ziehen, so daß wir dort wie geplant gegen die Nazis protestieren konnten. Eine völlig überflüssige Provokation einer friedlichen Demonstration.
Die Gruppe Polizisten, die den Demozug gestoppt hatte, hielt sich daraufhin in der einer Einfahrt neben den Redaktionsgebäuden der Lokalpresse auf. Als ein Reporter der Lokalpresse dort Zugang zu den Redaktionsräumen suchte, wurde er von einem der Polizisten ziemlich rüde angefaßt, worauf der Reporter dem Polizisten mit einer Anzeige drohte. Nachdem dieser Polizist von einem Kollegen bzw. Vorgesetzten zur Ordnung gerufen worden war, ließ er von dem Reporter ab.
Im Großen und Ganzen verhielt sich die Polizei gegenüber den Teilnehmern der antifaschistischen Demonstration, der Presse und den Normalbürgern - den Umständen entsprechend - freundlich, vernünftig und koorperativ.
Stolberg will kein Nazinest werden
Dennoch hätten sich manche noch mehr Protest gewünscht: "Wo ist der Bürgermeister Ferdi Gatzweiler", fragte etwa die Stolbergerin Elke Dickler. Und Gisela Stockem beklagte, viele ihrer Mitbürger hätten wohl schlicht Angst vor möglichen Gewalttaten der Neonazis gehabt und seien deshalb zu Hause geblieben. Sie kritisierte vor allem die Lokalpresse: Die habe die Gegendemonstration, zu der auch einige Autonome angereist waren, bereits im Vorfeld als "Protest von Linksextremen" diskreditiert. Allerdings sei eine weitere Gegendemo am Vorabend gut besucht und ein Gottesdienst in der Stadtkirche "brechend voll" gewesen.
Nach dem Abzug der Rechtsextremen zeigte sich deren Gewaltbereitschaft. Die Polizei nahm 31 Neonazis fest und stellte Messer, Zwillen und eine Axt sicher. In Zügen kam es dennoch zu Gewalt. Am Stolberger Bahnhof pöbelten Rechtsextreme zwei farbige Mädchen an. Allerdings bewies der Lokführer Zivilcourage: Er öffnete die Türen nicht und entschuldigte sich bei den wartenden Fahrgästen.
Nun ja...
Ich bin ja schon auf vielen Demos gewesen. Und die hier genannten Zahlen von 850 bis 1000 Teilnehmer ist sehr übertrieben. Wenn es 600 waren, ist man gut bedient. Und die Bürger von Stolberg kann man an zwei Händen abzählen. Ich verstehe ja, dass man gerne etwas übertreibt. Auch die "Berichte" über Tatwaffen der Rechten (Messer, Axt) und Anfeindungen gegenüber schwarzen Mädchen halte ich für erfunden. Dafür wurden die Rechten mit viel zu viel Polizeipräsenz begleitet und jeder einzelne vorab abgetastet. Ich denke, wir haben es nicht nötig, mit Lügen und Märchen zu arbeiten.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Kein Bock auf — Stress
Gewalt — pidap