NPD infostände , deren Gegner und die Medien.

Tjalf & Tjorf 24.04.2008 09:57 Themen: Antifa
Zu den Geschehnissen am 11. und 19.04.08 in Ribnitz-Damgarten

Am 11.04. und 19.04.08 hat die Stadt Ribnitz-Damgarten der NPD eine Genehmigung erteilt an den selbigen Tagen einen Infostand in unmittelbarer Nähe zum Laufpublikum des SKY-Marktes aufzubauen. Ganz klar was mit diesen Aktionen einhergeht. Es geht hier eben nicht um einfache aufklärerische Arbeit in Form von 'Ich stelle die Partie vor', sondern es werden gezielt Mißstände in der bestehenden Politik ausgenutzt, um auf Stimmenfang zu gehen und Daseinsberechtigung zu erlangen. Wichtig hierbei ist, dass ausschließlich mindergebildete, nicht diskursfähige, ideologisch verblendete (Un)Menschen an diesen Ständen stehen und mit Hilfe auswendiggelernter Phrasen (wahr oder nicht, unerheblich!) Leute ködern und dabei aber allensfalls semiproffessionel wirken.
Anwesend waren von der NPD: Bernd Flotow, Dirk Arendt und 3-4 weitere NPD-Mitglieder und -Sympathiesanten.
Zunächst einmal ist zu sagen, dass alle Berichte in den Medien nur teilweise korrekt sind. Alles in allem ergibt sich also ein verzerrtes Bild.
Mit Hilfe dieses Textes soll nun also eine neutrale Perspektive auf alles, was passiert ist, geben.
Anfangs haben wir ein paar Artikel über den 11.04. zusammengetragen, womit wir verdeutlichen wollen, dass das öffentliche Bild tatsächlich nicht richtig ist.

Tatsächlich passiert ist, dass am 11.04. 8 couragierte junge Menschen losgezogen sind, um einen NPD-Infostand begleitend entsprechend zu kommentieren. Noch nichteinmal am Ort des Geschehens eingetroffen, nahmen diese Bernd Flotow (Bürgerschaftsabgeordneter der NPD Stralsund) und zwei 'Bierstoffis' NPD-Infozeitschriften ab. Bernd Flotow allamierte umgehend die Polizei, die die Gruppe Augenblicke später stellte. Resultat: Anklage eines Couragierten wegen schwerer Körperverletzung; Platzverweise und Mindestabstand von 400m für alle übrigen sieben.
Zu erwähnen, dass das lächerlich ist, ist wohl kaum nötig... es ging nur um Infomaterial. Niemand ist tatsächlich handgreiflich geworden (Achtung Verweis: Die Artikel findet ihr direkt hiernach, naja, nach dem Kommentar hiernach)!

Unter den Artikeln, die hier und da erschienen sind, findet ihr eine Beschreibung und eine Kommentierung zu den Ereignissen am 19.04.2008.

Artikel OZ:
„Ribnitz-Damgarten. Platzverweise erteilte am Freitagnachmittag die Polizei gegen Anhänger einer rechtsextremistischen Gruppierung, die im Umfeld der Boddencenters ihre Nazi-Werbung verteilten. Dort hatten sich Anhönsger der Demiokratiefeinde zusammengefunden und einen Infostand aufgestellt. Angaben eines Augenzeugen sollen von den Reschtsextremen auch Unbeteiligte gefilmt worden sein. Die Polizei habe die Löschung der Aufnahmen veranlasst.“

Quelle: OZ, 14.04.2008

Artikel Polizei Stralsund:

„NPD-Infostand in Ribnitz-Damgarten

Ribnitz-Damgarten. Der NPD Kreisverband Nordvorpommern betreute am 11.04.2008 in der Zeit von 15:00 Uhr bis 17:50 Uhr einen Infostand in Ribnitz-Damgarten in der Boddenstraße vor dem SKY-Markt. Gegen 16:30 Uhr wurden die vier Teilnehmer der NPD von 10 linksgerichteten Jugendlichen bedrängt, wobei einem NPD Mitglied die Jacke beschädigt wurde. Die 10 Jugendlichen wurde durch Polizeibeamte in der Danziger Straße gestellt, deren Personalien aufgenommen, sowie Anzeigen wegen versuchter Körperverletzung und Sachbeschädigung erstattet. Eine weitere Anzeige gegen unbekannt wegen des Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen mussten die Beamten aufnehmen, weil an der Bushaltestelle in der Boddenstraße eine Schmiererei mit den Worten „Sieg Heil“ festgestellt wurde.“

Quelle: Polizei HST

Artikel Antifa Stralsund:

„Hetzjagd auf Dirk Arndt- Autonome Szene schlägt zurück
Administrator am 21. April 2008 in Gegen Rechts

Das so viele Fans am Montag in Ribnitz-Dammgarten erschienen sind wollte der Stralsunder NPD-Chef Dirk Arndt zu anfangs noch nicht wahrhaben. Doch leider entpuppten sich diese Fans schnell als aktive Antifas die kein Bock auf Nazis in ihrer Ortschaft hatten. So wurde aus dem Infostand am “Boddencenter” schnell ein Tummelplatz für internationaler Gegenwehr.
Der NPD Versager Dirk Arndt, konnte nur mit massiven Polizeischutz und 400 Meter Sicherheitsabstand seinen nationalen Infostand halten. Eine Aktion der Stralsunder-NPD, die wiedermals beweist wie viel Akzeptanz sie inzwischen in der Bevölkerung aufbauen konnte. Zu einer Stellungnahme war der NPD-Chef aus Stralsund natürlich auch bereit. Hier seine klagende Worte:

“Es hat sich wieder einmal bestätigt, von welcher Seite die Gewalt ausgeht. Die Bürger der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten konnten sich heute ein Bild davon machen, daß die Gewalt nicht von der NPD ausgeht - wie von den Medien und Blockparteien behauptet wird -, sondern von brutalen Antifa-Gruppen, die durch so manchen pseudodemokratischen Politiker Unterstützung erfahren. Unterstützung von jenen, die in Zeiten leerer Haushaltskassen jährlich über 1,5 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt gegen die NPD locker machen, anstatt dieses Geld sinnigerweise in den Kinderschutz und die Familienförderung zu investieren.

Weiter erklärte Arendt: “Wir werden uns nicht von linken Chaoten einschüchtern lassen, weder durch Drohungen noch durch Gewalt. Die nationale Bewegung läßt sich nicht durch einen verhetzten Pöbel von Linksfaschisten und Internationalisten von ihrer politischen Arbeit abhalten. Wir werden auch weiterhin in Ribnitz-Damgarten politisch spürbar sein und unsere Landsleute über das wahre Wollen der NPD aufklären - jetzt erst recht!”

Eine Antwort die sicherlich nicht von Dirk Arndt stammt, sondern von irgendein NPD-Rechtsanwalt der dafür kräftig von unseren Steuerzahlern bezahlt wurde. Die Antifa wird auch in Zukunft eine wichtige begleitende Rolle für Dirks Streifzüge in Nordvorpommern sein. Wir fordern weiterhin alle Menschen auf, dies mit uns auch weiterhin in Nordvorpommern aktiv mit zu unterstützen!!! “

Quelle: Antifa-Stralsund

Artikel NPD (naja -.-):

„ Überfall auf NPD-Aktivisten

Ribnitz-Damgarten. Der NPD-Kreisverband Nordvorpommern informierte am 11.04.2008 die Bürger vor Ort über die nationale Alternative zur asozialen Politik der alten Parteien. Zahlreiche Gespräche zum Thema Hartz-IV und der Oppositions-Arbeit der NPD im Landtag mit interessierten Bürgern konnten an diesem Tag am Informationsstand vor dem Einkaufszentrum "Boddencenter" geführt werden.

Überschattet wurde der Infostand durch einen feigen Überfall von Linksextremisten auf zwei NPD-Aktivisten, die in unmittelbarer Nähe Flugblätter verteilten. Eine Gruppe von ca.15 Personen näherte sich unbemerkt den Verteilern und forderte sie unter Androhung von Gewalt auf, das Infomaterial herauszugeben.

Selbstverständlich kamen die Nationalen dieser dreisten Aufforderung nicht nach, so daß es zur Rangelei zwischen den Beteiligten kam. Dabei wurden beide Kameraden leicht verletzt. Während der Konfrontation wurden sämtliche Flugblätter gewaltsam geraubt und anschließend zerstört. Die beiden NPD-Leute konnten sich von den Angreifern losreißen und umgehend die Polizei informieren.

Die herbeigerufenen Beamten nahmen die Personalien der Angreifer auf und erteilten den linken Chaoten lediglich einen Platzverweis. Als die Linkschaoten sich erneut sammelten und sich grölend dem Informationsstand näherten, wurde deren Platzverweis durch die Polizeibeamten erweitert. Die Linksextremisten mußten fortan von dem NPD-Stand 400 Meter Abstand halten.

Von den Bürgern ungehört und unbeachtet, versteckt hinter Büschen auf einer anliegenden Wiese, durften die linken Chaoten ihre bekannten und gleichsam hohlen Phrasen von sich geben.

Der NPD-Kreisvorsitzende von Nordvorpommern, Dirk Arendt, der sich für den Informationstand an diesem Tag verantwortlich zeigte, sagte:

"Es hat sich wieder einmal bestätigt, von welcher Seite die Gewalt ausgeht. Die Bürger der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten konnten sich heute ein Bild davon machen, daß die Gewalt nicht von der NPD ausgeht - wie von den Medien und Blockparteien behauptet wird -, sondern von brutalen Antifa-Gruppen, die durch so manchen pseudodemokratischen Politiker Unterstützung erfahren. Unterstützung von jenen, die in Zeiten leerer Haushaltskassen jährlich über 1,5 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt gegen die NPD locker machen, anstatt dieses Geld sinnigerweise in den Kinderschutz und die Familienförderung zu investieren.

Weiter erklärte Arendt: "Wir werden uns nicht von linken Chaoten einschüchtern lassen, weder durch Drohungen noch durch Gewalt. Die nationale Bewegung läßt sich nicht durch einen verhetzten Pöbel von Linksfaschisten und Internationalisten von ihrer politischen Arbeit abhalten. Wir werden auch weiterhin in Ribnitz-Damgarten politisch spürbar sein und unsere Landsleute über das wahre Wollen der NPD aufklären - jetzt erst recht!"“

Quelle: www.npd.de

19.04.2008
Um hiermit auf den 19. zurückzukommen, ihr werdet unsere oben erwähnte Feststellung auch gemacht haben, ist zu erwähnen, dass es hierfür keinerlei offizielle Berichterstattung gibt (Sensationspolitik der Medien?!)

Diesmal waren wir besser informiert. Die Nazis hatten zu 10 Uhr die Genehmigung. 9 Uhr versammelten sich 18 Nazigegner an einem Treffpunkt. Um nichts zu riskieren (eventuelle Platzverweise, etc.) trafen wir vereinzelt ein und nicht im Mob. Einige wurden auf dem Weg dorthin aus einem schwarzen Ford Escort heraus eindringlichst darauf hingewiesen umzukehren, was natürlich niemand tat, man lässt sich ja nicht einschüchtern. Dort angekommen, wieder Boddencenter, wieder SKY-Markt, kurze Organisation, Abwarten bis aufgebaut war und – hin. Es waren am Stand: Bernd Flotow, Dirk Arendt, drei NPD-Leute und der Stoffi. Besucherbilanz: 4 Besucher in der Zeit von 10 - 13:30 Uhr.
Ein witziges Bild war das: Ein paar NPD-Mitglieder und 18 NPD-Gegner, die fröhlich trinkend und albern die ganze Veranstaltung kommentierten und dort lächerlich machte, wo es nötig war, quasi die ganze Zeit. Unser 'Freund und Helfer' plus zwei Kripos in zivil, die einen auf Moralapostel machten, weil sie dachten, - weit gefehlt – wir würden das Ganze nicht friedlich geschehen lassen. Die Finger haben schon gejuckt, aber man muss der Polizei und den Nazis ja nicht die Basis für eine Auseinandersetzung dieser Art liefern. Desweiteren geht es ja um Toleranz und Demokratie (wenn auch nicht immer, aber besser als nichts), Menschenrechte und Frieden.
Der Diskurs mit den Nazis, obgleich ohnehin nichts zu erwarten war, brachte nichts denn eine Aufwartung auswendiggelernten, braunen Schmutzes. So oft kann man sich nicht die Ohren putzen – ekelerregend! Auf unsere Frage hin gab Dirk Arendt zu eine gewisse Kreativität bei der Getsaltung des NPD-Artikels gehabt zu haben. Auf die Frage, ob er den Holocaust leugne, reagierte er nur so, als dass er zum Ausdruck brachte, er habe dazu jetzt keinen Kommentar. Klare Sache. Desweiteren erwähnte Bernd Flotow nebenbei, das Fussvolk beim CJD zu rekrutieren. Einer der Besucher des Standes war ein Fahrer eines Behindertentransportunternehmens. Ein dabeistehendes NPD-Mitglied erzählte hingegen fröhlich von seinen Piercings und den Drogen, die er zu nehmen gewohnt ist. Mehr als erbärmlich und armselig.
Wie bereits erwähnt hatten die Stände beidertags bis auf die drei bis vier Verblendeten absolut keinen Zulauf. Unsere Flyer stießen hingegen auf rege Sympathie und offen Zuspruch, als auch dahingehend wirkend, dass die von uns Angesprochenen direkte Reaktionen den NPDlern gegenüber formulierten („Was soll der Piss hier?!“ Eine Passantin).


Dranbleiben! Nur, wir brauchen mehr Leute, die sich engagieren, dortstehen und sagen 'Stopp! Ribnitz-Damgarten bleibt nazifrei!'

Es werden noch Bilder hier zu erscheinen ...
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Ergänzungen

Infostand Bremen

Elevistaro 24.04.2008 - 14:52
In Bremen fand am 19.4 ein Infostand der NPD statt, dieser wurde von der IG Metall und mithilfe der Antifaschistischen Aktion Bremen wieder artgerecht abgebaut.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

peinliche formulierung — ---------

da fehlt doch was — oder?