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Deutsche Bahn verbietet Gedenken

Antifa 03.04.2008 12:53 Themen: Antifa
Die Deutsche Bahn sperrt den Berliner Hauptbahnhof sowie die Bahnhöfe Grunewald und Schöneweide für den "Zug der Erinnerung".
Nachdem es der Berliner Initiative zum „Zug der Erinnerung“ gelungen
ist, die Erfüllung der
für den Stopp des Zuges in Berlin benötigten finanziellen Forderungen
der Deutsche Bahn
AG in greifbare Nähe rücken zu lassen, werden von der Bahn neue
Hindernisse konstruiert.
Dort, wo ihre finanziellen Hürden den Zug nicht stoppen können, versucht
sie es nun auf
technokratische Weise.

Wie der bundesweiten Initiative „Zug der Erinnerung“ am heutigen
Mittwoch mitgeteilt wurde,
verweigert die Deutsche Bahn AG dem „Zug der Erinnerung“ die Einfahrt in
den Berliner
Hauptbahnhof. Begründet wurde das mit „betrieblichen“ Erfordernissen.
Die Rauchentwick-
lung der Dampflok gefährde die Sicherheit des Hauptbahnhofs. Bereits in
Hamburg und Köln
versuchte die Deutsche Bahn AG ein Gedenken und Erinnern an zentralen
Stationen der
Bahn auf diese Art zu blockieren. Offensichtlich will die Bahn auch in
Berlin eine fundierte
Ausstellung über die Folgen der Verstrickungen der Reichsbahn in das
Naziregimes an ei-
nem solch stark frequentierten Ort wie dem Hauptbahnhof verhindern.

Auch die Bahnhöfe Grunewald und Schöneweide sind für den Zug gesperrt;
in Grunewald
gäbe es nur zwei Abstellgleise ohne öffentlichen Zugang und in
Schöneweide gibt es gar nur
ein befahrbares Gleis. Damit sollen von der Bahn einerseits das Gedenken
auf einem ehe-
maligen Deportationsbahnhof und anderseits die Unterstützung
zivilgesellschaftlichen Wi-
derstandes gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus mit
technokratischen
Argumenten ausgebremst werden.

Sie gefährdet damit die Planung der Berliner Initiative, den „Zug der
Erinnerung“ vom 13. bis
22. April in Berlin Station machen zu lassen. Die Berliner Initiative
betont: Wir werden an den
Terminen und Bahnhöfen in Berlin festhalten. Es ist skandalös wie die
Bahn zum wiederhol-
ten Male versucht das Gedenken an die deportierten und ermordeten Kinder
und Jugendli-
chen zu blockieren. Beantragt waren der Hauptbahnhof für den 13./14.
04., die Bahnhöfe
Lichtenberg 15. /16. 04., Schöneweide 17. /18., Westhafen 19. /20. und
Grunewald für den
21. /22. 04. 2008.

Umso berechtigter ist es für uns nun, am 12. April um 18 Uhr vor dem
Brandenburger Tor
nicht nur der Opfer der Reichsbahn zu gedenken, sondern auch unseren
Protest gegen de-
ren Nachfolgerin vor deren Zentrale kund zu tun!

WIR LASSEN UNS DAS GEDENKEN VON DER BAHN AG NICHT VERBIETEN!

Weitere Infos unter:
www.zugnachberlin.de
www.antifa-pberg.de.vu
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Ergänzungen

Sicherheitsauflagen

K. Ot 03.04.2008 - 15:37
Ich wohne ich Sichtweite des neuen Hauptbahnhofes. In steter Regelmäßigkeit fahren da die verschiedensten Sonderzüge mit Dampflocks durch und halten auch dort (ist ja ein prestigeträchtiger Einsteigepunkt) So viel zu der "Hypothese", es handele sich wirklich um Sicherheitsbedenken der Deutschen Bahn.

Zug der Erinnerung in Kiel

BAAN 03.04.2008 - 16:13
Am 5. April wir es ab 12.00 Uhr eine Antifaschistische Kundgebung vor dem Kieler Bahnhof geben um auf den Zug der Erinnerung aufmerksam zu machen und die Rolle der DB in diesem Zusammenhang zu Thematisieren.
Der Zug selber besucht den Kieler Bahnhof vom 7.-9. April.

Kommt zahlreich!
Nichts ist vergeben! Niemand ist vergessen!

BündnisAutonomerAntifasNord (BAAN)

unklare Haltung der Bahn

tufftuff 04.04.2008 - 11:27
Die Bahn scheint keine eindeutige Haltung zu der Ausstellung einzunehmen. Einerseits wird die Ausstellung in der Bahn-eigenen Zeitschrift "mobil" vorgestellt und beworben (ich glaub in der Januar- oder Februar-Ausgabe), andererseits gibts an etlichen Bahnhöfen Probleme. Kennt jemand Hintergründe dazu?

Bremen

Tutus 04.04.2008 - 12:48
In Bremen gab es auch lange Diskussionen darüber, ob der Zug halten darf oder nicht. Letzendlich durfte er,jedoch gab es kein Preis erlass. Sauerei ! Warum muss der Zug Nutzungsgebühren zahlen ? Es wird vermutet, dass die Bahn sich wehrt und sich Ausreden ausdenkt,weil in dem Zug Berichte ausgestellt sind, die die Bahn in ein schlechtes Licht rückt.

Grund für Hauptbahnhofverbot

Bahner 05.04.2008 - 12:11
Im Hauptbahnhof ist tatsächlich kein dauerhafter Stop möglich.
Es gibt keine Abtellgleise sondern nur Durchfhrtsgleise die auch Betrieblich gebraucht werden. Sowas müssten auch die Verantwortlichen des Zuges der Erinnerung erkennen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Oh mann! — dddddd

mh — ..

xx — hh

Widerspruch — xy

Irrtum Krampf — egal

mh — ...

warum sollte sie auch — muss ausgefüllt werden)