Antifa Flashmob zum Naziaufmarsch in Lübeck

Basta! - Linke Jugend 27.03.2008 21:29 Themen: Antifa
Zwei Tage vor dem geplanten Naziaufmarsch in Lübeck machten ca. 40 Jugendliche in der Lübecker Innenstadt klar, dass sie sich den Nazis in den Weg stellen werden. Mit einem Straßentheater sollte auf den von einem breiten Bündnis getragenen Protest sowie die geplanten Blockaden aufmerksam gemacht werden.
An der Innenstadtkreuzung „Kohlmarkt“ wurde einigen als Neonazis verkleideten AktivistInnen der Weg symbolisch durch DemonstrantInnen versperrt. Gleichzeitig wurde ein ca. 7 Meter langes Transpi mit der Aufschrift NO NAZIS von einem Baugerüst nahe der Kreuzung heruntergelassen.
Die meisten Zuschauer reagierten positiv auf das Straßentheater, teilweise gab es auch Applaus.

Die Aktion richtete sich gegen die vom Lübecker Neonazi Jörn Lemke angemeldete Demo am 29. März. Als Anlass nehmen die Faschisten den 66. Jahrestag der Bombardierung Lübecks durch die britische Luftwaffe. Indem sie ausschließlich den deutschen Opfern gedenken und die Geschichte verdrehen, verleihen sie ihrer menschenverachtenden Ideologie Ausdruck. Dabei verschweigen sie, dass der Bombardierung Lübecks, Luftangriffe des nationalsozialistischen Deutschlands auf die britischen Städte London und Coventry vorausgingen, ebenso wie die Gräueltaten der NS-Zeit.

Kommt alle zur antifaschistischen Kundgebung und beteiligt euch an den anschließenden Blockaden!
Treffen: 10:30 Uhr Holstentorplatz in Lübeck
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Ergänzungen

NEIN

NO 27.03.2008 - 22:25
NICHT ZUR KUNDGEBUNG GEHEN!!!
erstmal übers wasser rüber kommt man kaum mehr zurück in Richtung Nazis.
also am Bahnhof bleiben!!!

berlin

stressi 27.03.2008 - 23:35
berliner fahren am samstag gemeinsam vom hauptbahnhof.

Berlin Hbf
7 Uhr auf Gleis 6

Kommt zahlreich und seid kreativ und motiviert!

anreise

AAE 28.03.2008 - 00:10
Die nazis aus berlin reisen mit einem reisebus an, abfahrt ist um 4 vom ostbahnhof

doink

doink 28.03.2008 - 00:17
Treffpunkt Rostock: 06:30 Uhr, Hauptbahnhof Nord. Abfahrt 07.05 Uhr
Treffpunkt Kiel: 08.30 Uhr, Hauptbahnhof. Abfahrt 08.44 Uhr
Treffpunkt Hamburg (HBF-Reisecenter): 8.45 Uhr
Treffpunkt Berlin HBF (Gleis 6): 07.00 Uhr
Abfahrt Lüneburg: 08:30 Uhr
Abfahrt Itzehoe (Richtung HH) 07:39 Uhr
Treffpunkt Flensburg BHF: 6.45 (ohne quelle)

@doink

Ost-Antifa 28.03.2008 - 10:04
Zugtreffpunkte für bestimmte Städte zu veröffentlichen macht nur Sinn, wenn es in diesen Städten auch Antifastrukturen gibt, welche die Anreise organisieren. Andernfalls setzt man die Leute, die man dorthin schickt, einem Risiko aus.

Es hat sich bei Indymedia in den letzten Jahren leider durchgesetzt, dass irgendwelche Internethirnis auf bahn.de gehen, dort nach der passenden Zug-Verbindung in ihre Stadt schauen und sie hier als öffentliche Zugtreffpunkte veröffentlichen.

Diese, Antifaschisten aus anderen Städten gegenüber, unverantwortliche Handlung dient einzig der Konstruierung eines Trugbildes, das weismachen will, dass zur entsprechenden Antifademo Massen an Leuten aus allen möglichen Städten kommen.

Das ist unsolidarisch und scheisse!

zugtreffpunkte mit quellen

- 28.03.2008 - 10:17
@ostantifa: die genannten treffpunkte haben (fast) alle quellen.

Treffpunkt Rostock: 06:30 Uhr, Hauptbahnhof Nord. Abfahrt 07.05 Uhr
Treffpunkt Kiel: 08.30 Uhr, Hauptbahnhof. Abfahrt 08.44 Uhr
Treffpunkt Hamburg (HBF-Reisecenter): 8.45 Uhr
Treffpunkt Berlin HBF (Gleis 6): 07.00 Uhr
Abfahrt Lüneburg: 08:30 Uhr
Abfahrt Itzehoe (Richtung HH) 07:39 Uhr
Treffpunkt Flensburg BHF: 6.45 (ohne quelle)

siehe
 http://ali.blogsport.de/2008/03/03/hamburg-01052008-naziaufmarsch-verhindern/
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/bewegungsmelder/index2.htm
 http://stressfaktor.squat.net/termine.php?tag=29032008

Telefonnummern

... 28.03.2008 - 10:54
Infotelefon: 0451 – 370 48 06
EA: 0451 - 370 48 05

Erklärung zum offenen Brief an die Polizei

[BAAN] 28.03.2008 - 16:44
Wir begrüßen, dass viele Gruppen und Personen aus dem Umfeld des Lübecker "Wir können sie stoppen"-Bündnis gegen den Naziaufmarsch am 29.3.08 sich in einem "Offenen Brief" gegen die Polizeigewalt gegen GegendemonstrantInnen am 8.3.08 stellen und sich für zivilen Ungehorsam aussprechen. Trotzdem enthält der „Offene Brief“ einige Positionen und Forderungen, die wie als [BAAN] nicht unkommentiert stehen lassen können und wollen.

Wir finden es positiv, dass das breite Bündnis sich mit der Gewalt seitens der Polizei gegen GegendemonstrantInnen bei Naziaufmärschen auseinandersetzt und sich entschlossen hat, sich in Form eines "Offenen Briefes" öffentlich zu positionieren. Auch wir "sprechen den ideologi-schen Nachfolgern derer, die Auschwitz errichtet haben, jedes Recht auf ihre Propaganda und politische Betätigung ab“. Auch wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass nationalsozialistische Ideologie nie wieder hoffähig werden kann.
Auch wir werfen der Polizei vor, mit ihrem Einsatz am 08.03. in Lübeck versucht zu haben, eine Grundstimmung der Einschüchterung und Verunsi-cherung zu schaffen. Wir unterstützen auch die allgemeine Forderung nach einer Möglichkeit der Identifikation von vermummten und unvermumm-ten PolizistInnen. Wir meinen jedoch, dass es keinen Sinn macht, Forderungen an die Polizei stellen, sondern hoffen sie durch politische Auseinandersetzung und öffentlichen Druck zur Mäßigung zwingen zu können.
Die Polizei ist keine Instanz an die wir Forderungen stellen, denn, wie wir in unserem diesjährigen Mobilisierungsflugblatt formulieren, "machen [wir] uns [...] keine Illusionen über die Rolle von Polizei und deutschem Staat. Wir fordern nichts von denjenigen, die uns zu ihren Hauptfeinden erklären und sind uns im klaren darüber, dass sie weder an einer ernsthaften Lösung des Naziproblems interes-siert sind, noch ihre Praxis - also mehr staatliche Repression gegen Nazis - irgendetwas an


den gesellschaftlichen Zuständen ändern würde, die Nazis hervorbringen. Wir setzen darauf, eine kämp-fende Bewegung zu organisieren, die sich selber helfen kann. Menschenwürde und Freiheit werden erkämpft und nicht erbettelt: Es liegt an uns selbst, die staatliche Repression und den rechten Vormarsch zurückzudrängen."

Nicht erst der Polizeieinsatz am 08.03. hat „bei uns Sorge und Empörung ausgelöst“, vielmehr ist es der unerträgliche deutsche Normalzustand, der uns politisch aktiv werden lässt. Wir fordern nicht von der Polizei, dass sie ihre Maßnahmen "deeskalativ" gestaltet und nach dem Grundsatz der "Verhältnis-mäßigkeit der Mittel" durchführt, denn es sind eben die bestehenden Gesetze, nach denen die Polizei handelt. Von "unverhältnismäßiger" Gewalt zu sprechen setzt die Tatsache voraus, dass es "verhält-nismäßige" Gewalt seitens der Polizei gegen DemonstrantInnen gebe. Das finden wir nicht. In unserem Flugblatt schreiben wir: "Bei Menschen die sich linkspolitisch oder antifaschistisch engagieren, ist es [...] Prinzip, alle legalen und auch illegalen Mittel der Repression aufzubieten. Wir werden zur Bedrohung, wenn wir die Verhältnisse thematisieren, die als Symptom eben auch Nazis hervorbringen, oder uns auch nur außerhalb des vorgegeben Rahmens antifaschistisch betätigen. Martialisch auftretende und bewaffnete riesige Polizeiaufgebote, die Woche für Woche Naziauf-märsche gegen antifaschistischen Widerstand durchsetzen sind ein Ausdruck dieses staatlichen Prinzips."

Wir wünschen uns, dass der Naziaufmarsch am 29.03 durch vielfältigen Protest und Widerstand verhindert wird. Auch wenn die Polizei ihr Möglichstes tun wird um den geschichts-verdrehenden Aufzug durchzusetzen, wir werden an diesem Ziel festhalten. Darin sind und bleiben wir uns mit unseren Bündnispartner-Innen einig und werden weiterhin mit ihnen auf die Verwirklichung dieses Zieles hinarbeiten.


Bündnis Autonomer Antifas Nord [BAAN], März 2008


Den offenen Brief gibt's hier:  http://www.wirkoennensiestoppen.de/cms/joomla/index.php?option=com_content&task=view&id=253&Itemid=53

ticker samstag

zuhause 29.03.2008 - 15:15
15 Uhr: Marienbrücke: Die Situation verlagert sich auf den MuK-Parkplatz.

14.54 Uhr: Nazi-Aufmarsch ist am Lindenteller eingetroffen. Hunderte linker Demonstranten haben sich hinter der Polizeiabsperrung an der Puppenbrücke versammelt.

14.44 Uhr: Aufeinandertreffen von Linken und der Polizei unterhalb der Marienbrücke. Im Moment ist alles friedlich. Es gibt ein paar Rauchbomben.

14.15 Uhr: 500 Demonstranten ziehen von der Puppen- zur Marienbrücke.

14.08 Uhr: Nazi-Aufmarsch an der Ecke Töpferweg/Moislinger Allee angekommen. Hält dort Zwischenkundgebung. Gegendemonstranten stehen an der Absperrung und versuchen die Nazis zu übertönen.

14.02 Uhr: Man kann definitiv die Altsadt nicht über Puppenbrücke und Holstentor erreichen. Wer in die City will, sollte über die Travemünder Allee fahren oder von Süden (B 207) kommen.

13.58 Uhr: Auf der Holstenbrücke fährt ein Wasserwerfer vor. Zynischer Applaus der Demonstranten.

13.50 Uhr: In der Hansestraße gibt es von Balkonen aus einzelne Aktionen gegen die Nazis. Sprechchöre und laute Rockmusik dröhnt aus Boxen, die an die Fenster gestellt wurde.

13.34 Uhr: Gegendemonstranten stehen mit Israel-Flaggen am Rand und begleiten den rechten Aufzug mit "Nazis raus"-Rufen.

13.32 Uhr: Heikle Situation am Holstenotr: Es fliegen Flaschen. Tritte gegen Polizei-Autos. Festnahmen.

13.30 Uhr: Etwa 1000 Gegendemonstranten stehen auf der Puppenbrücke vor der Polizeiabsperrung und wollen zum Lindenteller.

13.29 Uhr: Rechter Aufzug setzt sich nach Blockade-Ende vom Bahnhof Richtung Hansestraße in Bewegung.

13.22 Uhr: Gegendemonstranten sprechen von unnötiger Provokation und wollen in Ruhe verhandeln.

13.19 Uhr: Polizei hat Blockade in der Hansestraße mit massivem Kräfteinsatz geräumt.

13.13 Uhr: Polizei rückt verstärkt zum Räumen an. Einige Festnahmen...

13.11 Uhr: Gegendemonstranten kommen Richtung Holstentorplatz. Polizei im Laufschritt. Antifa-Rufe...

12.59 Uhr: Sitzblockierer in der Hansestraße werden einzeln weggetragen.

12.49 Uhr: Polizei beginnt mit der Räumung der Straßensperre in der Hansestraße.

12.32 Uhr: Sitzblockade der Linken mitten in der Hansestraße vor dem 2. Polizeirevier.

12.20 Uhr: Größere Gruppen linker Gegendemonstranten in Richtung der rechten Marschroute unterwegs.

12.14 Uhr: ca. 300 bis 350 Rechte aus Ostholstein, Kiel, Hannover, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern versammeln sich in Reih und Glied vor dem Bahnhof. Die Polizei kontrolliert die Einhaltung der Demonstrationsauflagen.

12.07 Uhr: Die zweite Gruppe ist über die Willy-Brandt-Allee losgezogen und die dritte Gruppe will versuchen, direkt über die Puppenbrücke durch die Polizeisperre zum Lindenplatz zu gelangen.

12.06 Uhr: Mindestens 200 Rechte aus Kiel sind am Bahnhof Lübeck eingetroffen.

12 Uhr: Am Holstentorplatz gibt es die offizielle Ansage, dass die Demonstranten, die wollen, sich in Gruppen aufteilen können und versuchen sollen, zwischen den Polizeiposten hindurch Richtung NPD-Demonstration zu kommen. Eine erste Gruppe geht über die Possehlstraße in Richtung St. Lorenz Süd.

11.40 Uhr: Die Veranstaltungslage ist insgesamt ruhig und verläuft bislang ordnungsgemäß, sagt die Polizei.

11.27 Uhr: Die Verkäufer in den Lindenarkaden drehen Däumchen. Auch hier sind einige Läden geschlossen.

11.20 Uhr: Eine Gruppe von rund 30 Gegendemonstranten wurde im Hansering in Gewahrsam genommen, da diese überwiegend mit Sturmhauben vermummt und mit Stöcken bewaffnet, in Richtung der Veranstaltungsstrecke der NPD unterwegs waren, teilt die Polizei mit.

11.19 Uhr: Rechte sammeln sich langsam am Bahnhof. Bisher ca. 20 Leute eingetroffen.

11.14 Uhr: Linke skandieren "Nazis raus!" am Bahnhof. Die Polizei ist dazwischen.

11.10 Uhr: 2500 Leute am Holstentorplatz. Hubschrauber kreisen. Bislang alles ruhig.

11.05 Uhr: Kundgebung mit neun Rednern startet. Ein Sprecher sagt: "Wir wollen den Nazi-Aufmarsch verhindern..."

11 Uhr: Der Zob ist wie ausgestorben. Über zehn Kleinbusse der Polizei und Wasserwerfer sind präsent.

10.57 Uhr: Holstentorplatz: 600 schwarz gekleidete Autonome, Kirchen-Besucher und Politiker warten auf das Eintreffen der anderen. Viel Polizei vor Ort, die alles absperrt.

10.51 Uhr: Die Puppenbrücke wird ganz stark von der Polizei kontrolliert. Fast jeder, der Richtung Zob durch möchte, wird genau unter die Lupe genommen. Viele werden nicht durchgelassen. Zwei Linke wurden bereits in Gewahrsam genommen. In der Holstenstraße haben einige Geschäfte wegen der Demo geschlossen.

10.45 Uhr:Festnahme an der Bahnhofsbrücke, einzelner Demonstrant versuchte, über die Absperrung zu kommen.

10.30 Uhr: Kein Durchkommen: Der Versuch einer Lübeckerin, mit dem Auto von der Schönböckener Straße zur Lachswehr zu kommen, schlägt fehl. Sie dreht entnervt um und fährt nach Hause.

10.20 Uhr trifft der Zug am Holstentor ein. Auf dem Platz mischen sich Kirchenklänge mit HipHop-Musik. Dort warten andere Anhänger des Bündnisses.

10.10 Uhr: Erste Rndale im Bahnhof, als etwa 350 Linke aus Kiel und Hamburg ankommen. Reichlich Bewegung in der Stadt...

10 Uhr: Singend ziehen die Kirchen-Besucher durch die Breite Straße. Bis zum Kohlmarkt begleitet von wenigen Polizisten.

9.50 Uhr: Die Polizei nimmt zwei Rechte am Zob fest - wegen "Hitlergruss" in der Öffentlichkeit, Randale und verfassungswidrigen Äußerungen.

9.30 Uhr: 300 Lübecker besuchen den Gottesdienst in St. Marien. Pastor Bernd Schwarze: "Wer dem Bombenangriff gedenkt und die Wahrheit außer acht lässt, der gibt den Toten keine Ehre."

9.02 Uhr: An den Einfallstraßen der nördlichen Altstadt hat die Polizei Stellung bezogen. Die Fackenburger Allee ist an der Bahnhofsbrücke abgeriegelt, nur unverdächtige Fußgänger dürfen passieren. Bereitschaftspolizisten stehen in Grüppchen zusammen, ziehen sich ihre Schutzkleidung über und warten.

9 Uhr: Die Kollegen der LN machen sich auf den Weg in die Stadt. Auch die Marienbrücke ist von der Polizei für den Verkehr stadteinwärts gesperrt worden. Es ist alles friedlich.

quelle:
 http://www.ln-online.de/lokales/2330677

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schöne Aktion — Pink-Raider [rks]

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schön schön :) — bremer