Einzelne Räumungsklagen gegen Rigaer94

Rigaer94 28.01.2008 13:47
Einzelne Räumungsklagen gegen Rigaer94 in der entscheidenden Runde!
Einzelne Räumungsklagen gegen Rigaer94 in der entscheidenden Runde!

Nachdem S. Beulker, "Eigentümer" der Rigaerstr.94 und Liebigstr. 14, im vergangenen Jahr mehrere Räumungsklagen gegen die besetzten Räume in dem Wohn- und Kulturprojekt Rigaer94 erwirkte, kommen einzelne Klagen in die entscheidende Runde.

Am Dienstag, den 29.Januar, soll zuerst in einer Güteverhandlung geklärt werden ob dieser Rechtsstreit in beidseitigen Einvernehmen geklärt werden kann. Da S. Beulker seit dem Erwerb der Immobilie auf verschiedenste Art versucht, die Bewohner und Bewohnerinnen der Rigaerstr. 94 sowie das Wohnprojekt Liebigstr. 14 zu vertreiben und bereits in der Vergangenheit nicht gewillt war auf die Forderungen der BewohnerInnen nach einem Rahmenmietvertrag für das gesamte Haus inklusive der besetzten Räume einzugehen, scheint auch die kommende Verhandlung kein Erfolg zu versprechen. Die gleich im Anschluss stattfindende mündliche Verhandlung wird vorraussichtlich ebenso zum Nachteil für die BewohnerInnen ausgehen.

Demnach kann ab mitte Februar das gesamte Erdgeschoss der Rigaer94 geräumt werden und ist somit akut von Räumung bedroht.
Damit stehen nicht nur Gemeinschaftsräume – unsere Waschküche und die Werkstatt - und die noch immer besetzte Kadterschmiede auf dem Spiel, die Raum für unkommerzielle kulturelle, politische und soziale Projekte bietet, sondern das gesamte Projekt ist damit bedroht, da in unseren kollektiven Rückzugs - und Freiraum eingebrochen wird.

Rigaer94 steht für den Kampf für Freiräume, Autonomie und Freiheit seit fast 18 Jahren.
Obwohl unsere Situation gerade verdammt ernst ist, lassen wir uns nicht einschüchtern.
Das ist weder die erste Räumung, die vor uns steht, noch wird sie die letze sein. Mehrere Räume im Haus bleiben weiter besetz, sind aber weiterhin bedroht. Auch dieser Situation will S. Beulker bald ein „gerichtliches“ Ende bereiten.

Doch selbst wenn wir ebenfalls juristische Möglichkeiten genutz haben, um unserem „Hausbesitzer“ die Freude an seinem Eigentum zur Hölle zu machen und ihn in den finanziellen Ruin zu zwingen: der wahre Kampf findet nicht in Gerichtsälen statt. Wie die Ereignisse des letzten Jahres zeigen, kann mensch nur über den Druck auf der Strasse dafür sorgen, dass unsere Projekte bestehen bleiben.
Das ist allerdings eine Sache, die die aktive Hilfe von allen solidarischen UnterstützerInnen erfordert.
Ihr seid alle aufgefordert, euch am Kampf um den Erhalt der Rigaer94 – sowie aller anderen bedrohten Freiräume – mitzubeteiligen und kreativ zu handeln.

Wir werden unsere Räume sicher nicht freiwillig hergeben und weiter für den Erhalt und die Autonomie unseres Projekts kämpfen.
Achtet auf weitere Ankündigungen - unterstützt die Kämpfe um unsere Freiräume

Rigaer94

www.rigaer94.squat.net
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Ergänzungen

ehm

supporter 2 28.01.2008 - 16:53
übrigens: es handelt sich um eine autonome Hausprojekt in Berlin!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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