NPD Hessen versucht Wahlkampf zu betreiben

Antifaschistin 14.01.2008 21:59 Themen: Antifa
Der Wahlkampf zur hessichen Landtagswahl wäre auch ohne die NPD ein rassitisches Ereignis für sich. Der hessische Ministerpräsident Roland Koch und weitere CDU-Mitglieder versuchen sich täglich mit neuen rassitischen Äußerungen zu kriminellen Jugendlichen zu übertrumpfen, die „natürlich“ nicht die gute „deutsche Sozialisation“ genossen haben können (sonst würden sie sowas ja nicht machen) und somit Ausländer sein müssen.
Und als ob, das schon nicht genug Anlass für AntifaschistInnen sein sollte, dieser Tag verstärkt zu zeigen, dass Faschisten zum kotzen sind (egal mit welchem Parteibuch sie sich tarnen), legt seit Anfang Januar nun auch die NPD nach und das so aggressiv, das selbst der HR den Wahlwerbespott der NPD nicht ausstrahlen will, weil er volksverhetzend ist.
Der HR bekam auch anfangs vom Verwaltungsgerichts Frankfurt recht, allerdings hob Hessische Verwaltungsgerichtshof das Urteil wieder auf und zwang den HR dazu, den Spott doch auszustrahlen. Dabei kann eigentlich kein zweifel an der „volksverhetzenden“ Wirkung dieses Spotts bestehen, wird doch u.a. die Ausweisung aller „kulturfremder Ausländer“ gefordert. Das der Anfang des Spotts eher wie eine Satire der Sendung Extra3 wirkt und in Naziforen erregte Debatten ausgelöst hat, tut er Wirkung der widerlichen Parolen, die nach der doch eher unterirdischen schauspielerischen Leistungen von u.a. Marcel Wöll gezeigt werden, leider keinen Abruch.
Ihr Wahlkampf zur hessischen Landtagswahl am 27. Januar besteht außer dem Wahlwerbespott dieses Jahr aus einer „großen Hessenrundfahrt“. Konkret bedeutet das, dass seit dem 5. Januar der NPD-Landesvorsitzende Marcel Wöll mit circa 7 anderen Nazis mit einem Infotisch durch 92 hessische Dörfer und Städte tourt (5-6 am Tag). Diesen bauten (bzw. hätten es gerne) sie bisher u.a. in Fulda, Bad Hersfeld, Bad Homburg, Eschwege, Kassel, Frankenberg und Treysa auf. An diesem Stand findet sich jede Menge braune Scheiße u.a. die sogenannte „Schulhof-CD“ und die Wahlkampfzeitung der NPD. Ziel der Nazis ist es, ihre menschenverachtende Propaganda unters Volk zu bringen und sich möglichst bürgernah zu präsentieren.
In verschiedene Städten ist ihnen das dank antifaschistischer Gegenwehr nicht gelungen. So wurde zum Beispiel in Kassel der Infotisch von über 100 AntifaschistInnen umringt, sodass die NPD auf ihrem Popagandamaterial sitzen geblieben ist. (ausführlicher Artikel und der weitere „Tourplan“  http://www.antimanifest.de/ararrund.htm)

Trotz einiger Rückschlage (Städtenamen verwechselt und falsch angemeldet, dezentrale Kundgebungsplätze angemeldet, an denen niemand vorbei kam und natürlicher Widerstand durch engagierte BürgerInnen) will die NPD ihre Tour fortsetzen. Morgen will sie unter anderem in Alsfeld auflaufen und am MITTWOCH, DEN 16. JANUAR U.A. IN MARBURG ein Infostand angemeldet. Auch hier soll der Widerstand weiter gehen. Das Bündnis gegen Rechts trifft sich um
8.00 UHR AM FRIDRICHSPLATZ IM MARBURGER SÜDVIERTEL, um die ab 9.00h angemeldeten Kundgebung zu verhindern!

Kommt zahlreich und beteiligt euch auch an allen weiteren Aktionen gegen die faschistische und rassitische Hetze der NPD z.B. an den Aktionen gegen die Infostände und Kundgebungen in Frankfurt am 18.1. und 19.1. (NPD kündigt für den 19.1. große Kundgebung mit Holger Apfel, NPD-Sachsen auf dem Römerberg an).

FASCHISMUS IST KEINE MEINUNG, SONDERN EIN VERBRECHEN!!

NAZIS AUF`S MAUL!!!

Bitte den Artikel mit weiteren Protestberichten ergänzen!!
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Ergänzungen

und immer dabei: "volksfront medien"

kein name 14.01.2008 - 22:13
die hessischen, jetzt mehrheitlich in jena lebenden, naziwichtigtuer von "volksfront medien" sind natürlich immer mit dabei und filmen das ganze elend.
weitere infos zu den larven auf den seiten der antifa jena

am 24.1. in GIESSEN

antifas für israel! 14.01.2008 - 22:41
der NPD den wahlkampf verhindern! weitere infos ( ort/ zeit) in kürze!

auch in ffm

muss ausgefüllt werden 14.01.2008 - 23:24
Am Freitag den 18.1 will die NPD fünf Infostände im Frankfurter Stadtgebiet durchführen und am Samstag ihren Wahlkampfabschluss auf dem Römer begehen.

Mehr Infos zu gegenaktivitäten:

 http://www.antifa-frankfurt.org
 http://antinazi.wordpress.com/ (Antinazikoordination)

Infos

Lula 15.01.2008 - 09:36
Am 24.1 kommen die Nazis nach Giessen, Grüneberg, Laubach, Lich und Hungen...!!!

aus der op

leser 15.01.2008 - 10:26
aus der oberhessischen presse von dienstag (15.1.):
Grund für die spontane Aktion der Cölber war das Vorhaben der NPD, in Cölbe eine Wahlveranstaltung zu organisieren. Diese wurde aber von der Gemeinde aus verkehrstechnischen Gründen abgelehnt. Anscheinend erfolgreich.

Auf die Ablehnung kam seitens der NPD keine Reaktion, und es wurde auch keine Veranstaltung an einem anderen Ort in der Gemeinde angemeldet. Doch auch wenn die NPD am morgigen Mittwoch nicht in Cölbe agiert, so wollen doch die Cölber ihre Ablehnung gegenüber jeglicher Form von Extremismus deutlich machen.

Spontan und innerhalb kürzester Zeit haben sich Vertreter aus Politik, Kirche, Betrieben und Gesellschaft zusammengeschlossen, um morgen eine Veranstaltung vor dem Rathaus zu organisieren. Diese wird von 10.50 bis 11 Uhr von den Glocken der katholischen und evangelischen Kirche eingeläutet.

Antifa bringt NPD in die Medien

Markus 15.01.2008 - 12:03
Schaut man sich einmal die derzeitigen Medienberichte aus Hessen an, dann muss man feststellen, dass die hessische NPD häufig nur durch die Gegenaktionen der Antifa in die Medien kommt. Das breite Medienecho bringt der NPD wesentlich mehr als wenn sie nur einige Fluglätter pro Infostand unters Volk bringen würde. Zudem muss man feststellen, dass sich schon öfters an den Infotischen vorbeigehende Passanten von den Antifa-Aktionen distanziert und sich eher mit der NPD solidarisiert haben, weil sich die Rechten wesentlich ruhiger und sachlicher verhalten als mancher schreiend-agressiv auftretende Antifaschist vor Ort.

Ob diese Antifa-Gegenaktionen also wirklich das bewirken, was sie wollen, bleibt zu bezweifeln. Die Antifa also als kostenloser Wahlhelfer der NPD?

Frage

schlecht informierter 15.01.2008 - 12:30
ich hab gehört dass die NPD vielerorts nur mit nem Lautiwagen vorgefahren ist, kurz geredet hat und dann weitergefahren ist, und eben keinen Infotisch aufgebaut hat. Vielleicht kann man von jeder Stadt nen kleinen 3Zeiler schreiben wie es vor Ort aussah... Also wenn ihr was informatives habt:posten!

Antifas NICHT

für Israel 15.01.2008 - 13:08
NPD-Kundgebung am 24.01.08 in Giessen!
Check www.antifa-r4.de.vu

Absage laut Ordnungsamt !?

egal 15.01.2008 - 16:29
Laut Ordnungsamt wurde die Kundgebung in Marburg abgesagt. Da die Info nicht stimmen muss und antifaschistischer Protest immer sinnvoll ist, ruft das BgR Marburg trotzdem zur Gegenveranstaltung auf.
Aktuelles unter: www.ag5.de.vu | www.lisa2.tk | www.antifa-r4.de.vu

PS: lass die NPD doch in die Presse: Mehr Presse = mehr Wähler_innen? ...so einfach ist das auch nicht. Lieber den antifaschistischen Protest in die Öffentlichkeit tragen. Der bürgerliche Vorschlag des Ignorierens hat noch nie funktioniert und ist fast so schlimm wie die totalitaristische Kungebung "gegen Extremismus" in Cölbe morgen!

aus der oberhessischen presse online

... 15.01.2008 - 17:52
NPD sagt Aktionen im Landkreis ab


Marburg. Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) hat die ursprünglich für Mittwoch vorgesehenen Wahlkampfaktionen im Landkreis abgesagt.

Aus organisatorischen Gründen verzichte die Partei auf die angekündigten Infostände. Dies habe der NPD-Landesvorsitzende Marcel Wöll gestern der Gemeinde Weimar auf Anfrage mitgeteilt, berichtete Uwe Jakob Hahn vom Ordnungsamt. Die rechtsgerichtete Partei hatte bei den Verwaltungen der Städte Marburg und Gladenbach sowie der Gemeinden Weimar, Dautphetal und Cölbe Wahlkampfaktionen angemeldet.

NPD auch im Odenwaldkreis am 20.1.

Baer 15.01.2008 - 20:18
Die NPD hat auf ihrer Homepage verschiedenen Städte und Gemeinden im Odenwaldkreis als Kundgebungsorte am 20.1.2008 genannt.



Folgende Infostände sind angemeldet:



Höchst, Montmelianer Platz, 9.00 – 11.00 Uhr

Erbach, Marktplatz, 14.00 – 16.00 Uhr

Reichelsheim, Parkplatz vor der Reichenberghalle, 15.30 – 17.00

Brensbach, Karl-Maser-Str., 16.30 Uhr



Für Bad König und Michelstadt, die ebenfalls auf der Homepage genannt werden, liegen bisher keine Anmeldungen vor.



Helft alle mit, die braunen Parolen im Keim zu ersticken!



Wir treffen uns um 8.45 Uhr in Höchst.

NPD dankt Roland Koch

antifa.sozialbetrug 15.01.2008 - 23:01
Wie recht Kramer mit seinen Bemerkungen hatte, bestätigten allerdings die Neonazis selbst. »Wenn etablierte Politiker NPD-Argumente übernehmen, dann wird das auch dazu führen, daß immer mehr Bürger Vertrauen in die Politik der NPD gewinnen und folglich auch NPD wählen«, erklärte der Parteivorsitzende Udo Voigt am Dienstag in Berlin. Koch müsse seine Forderungen allerdings auch umsetzen – er dürfe »nicht nur aus wahltaktischen Gründen von der NPD abschreiben«.
 http://www.jungewelt.de/2008/01-09/046.php

Wahlen in Hessen
 http://www.sozialbetrug.org/thread.php?postid=92395#post92395

 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about10.html

Marburg 16.01

Jo 16.01.2008 - 10:18
Also bis jetzt ist die NPD hier in Marburg noch nicht aufgetaucht, Gegenkundgebung von 8 bis halb 10 war ganz gut besucht für die Uhrzeit (ca. 80-100 Leute), wenn sie nochmal auftauchen sollten sind wir auch bereit.

Rüsselsheim 22.01.08

Frank 16.01.2008 - 12:42
Die für Rüsselsheim geplante NPD-Wahlkampfveranstaltung am 22.01.08 von 9.30-11.30 Uhr ist aktuell verboten. Die NPD hat in passender Weise ihren Wahlkampfauftritt vor einem Wahlbüro,
in diesem Fall ein Stadtbüro, welches für die Briefwahl zuständig ist, angemeldet.
Welchen Hintergrund dies von Seiten der NPD hat, darüber lässt sich nur speklulieren (Wahlanfechtung? Schiss vor den mehr als 35% MigrantInnen?)
Gemerkt haben es allerdings, die Stadtoberen und Hilfstruppen, die ansonsten nichts kapieren und Pleiten gegen die NPD wie am 01.05.07 vor den Gerichten hinlegen.
Trotzdem rufen AntifaschistInnen am 22.01.08 ab 8.30 im EKZ Dicker Busch 2 , Liebigstraße in Rüsselsheim zu Gegenprotesten auf.
Artikel in der Frankfurter Rundschau:
 http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1272230

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Tja die Hessen — Roland Koch

@ antifas für Israel — D. aus B.

nazis stören — antifa 4-ever