Last Updates zum Naziaufmarsch in Leipzig

Für Samstag den 12. Januar 2008 haben Nazis der "Freien Kräfte Leipzig" einen Aufmarsch im Leipziger Osten angemeldet. Den ganzen Tag gibt es Aktionen zuerst Antifa-Demo und dann dezentrale Aktionen.

Antifa-Demo in Leipzig: 12.1.08 | 11 Uhr | Barnet-Licht-Platz

 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about25.html

- über 400 Menschen auf Antifa-Demo (12:21)
- 300-325 Nazis am Startpunkt ihrer Demo (12:32/12:54)
- Antifademo löst sich auf (kurz nach 13:00)
- Polizei bündelt Kräfte auf der Holsteinstraße & räumt Nebenstraßen (ca. 13:10)
- am Endpunkt der Antifademo treiben sich zwei Nazifotografen rum (ca. 13:20)
- Naziaufmarsch beginnt (13:30)
- die Grünenkundgebung am Barnet-Licht-Platz ist abgesagt, nicht mehr als Treffpunkt nutzen ! (ca. 13:40)
- letzte freie Anlaufplätze: Zweinaundorfer Str. Bahndamm (13:11) & Moebiusplatz (ca. 13:00), aktuelle Situation unbekannt


tbc.....

Letzte Meldungen

14:23 Stoetteritzer Str geraeumt, versucht euch zu sammeln und blockieren! Lasst euch nicht unterkriegen! Irgendwas geht immer
14:08 wenig Polizei auf Stoetteritzer Str, Leute brauchen Unterstuetzung
Nazis sind in Martinstr, Wenig Polizeibegleitung, dafuer umso mehr in den Seitenstr, z.Z. keine Sammelunkte, wenn nichts mehr geht versucht nach Stoetteritz Anfang Papiermuehlstr zu kommen
13:46 Gartenanlage Witzgallstr wird gg Kleingruppen abgeriegelt
13:39 Gruenen-Kundgebung Barnet-Licht-Plz wurde abgesagt, nicht mehr als Anlaufpunkt nutzen
13.31 Naziaufzug beginnt mit 330 Nazis
13:22 am Endpunkt der Antifademo stehen zwei Nazifotografen
13:15 Polizei sperrt Riebeck und Ostsr, Nazi-Aufzug soll 13:30 beginnen
13:11 Antifas sammeln sich in der Zweinaundorfer Str Nahe Bahndamm, Polizei haelt sich zurueck, Hinkommen!

Neonazis marschieren duch den Leipziger Stadtteil Reudnitz
Leipzig. Trotz erheblicher Sicherheitsbedenken konnten Neonazis heute im Leipziger Stadtteil Reudnitz demonstrieren. Gut 200 Mitglieder der rechten Szene hatten sich nach Angaben der Polizei dazu um 12 Uhr am S-Bahnhof Anger-Crottendorf formiert. Gegen 13.30 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung und führte in die Lipsiusstraße.

Vor einem überwiegend von Studenten bewohnten Haus an der Ecke Holsteinstraße hielten die Rechtsextremen eine Zwischenkundgebung ab. Allerdings konnte jene erst nach einiger Verzögerung beginnen, da die Hausbewohner mit lauter Musik und Topfschlägen zu stören wussten. Die Polizei ließ den Strom des Hauses abschalten und so konnte die Kundgebung wie geplant fortgesetzt werden. Inzwischen ist der Marsch auf dem Weg zum S-Bahnhof Stötteritz, wo die Demonstration am Abend beendet werden soll.

Bereits am frühen Nachmittag hatte eine Gegendemonstration verschiedener linker Organisationen stattgefunden, an der knapp 400 Menschen teilnahmen. Die von Juliane Nagel (Die Linke) angemeldete Veranstaltung ging nach einer Kundgebung am Möbiusplatz ohne Zwischenfälle zu Ende. Nach Polizeiangaben hätten sich die Teilnehmer danach verstreut und würden nun vereinzelt versuchen, den Demonstrationszug der Neonazis zu stören. Die Polizei hat die Lage nach eigenen Angaben allerdings im Griff.

mpu, lvz-online.de

© LVZ-Online vom: Samstag, 12. Januar 2008

Der Protest der Bewohnerinnen eines Wohnhauses mit lauter Musik gegen die Kundgebung der Nazis in der Nähe wurde scheinbar durch das abschalten der Stromversorgung (in dem Haus) von der Polizei unterbunden.

Quelle: LVZ  http://www.lvz.de/aktuell/content/51572.html

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... Vor einem überwiegend von Studenten bewohnten Haus an der Ecke Holsteinstraße hielten die Rechtsextremen eine Zwischenkundgebung ab. Allerdings konnte jene erst nach einiger Verzögerung beginnen, da die Hausbewohner mit lauter Musik und Topfschlägen zu stören wussten. Die Polizei ließ den Strom des Hauses abschalten und so konnte die Kundgebung wie geplant fortgesetzt werden. Inzwischen ist der Marsch auf dem Weg zum S-Bahnhof Stötteritz, wo die Demonstration am Abend beendet werden soll ...
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wow, da hat haben die cops ja mal wieder bewiesen auf wessen seite sie stehen.
mit welcher begründung haben die cops da den saft abgedreht, störung der öffentlichen
ruhe oder sowat kanns ja nicht gewesen sein, denn wenn da hunderte nazifressen rum-
krakelen sind mir topfgeklapper und laute musik 1000x lieber. trotzdem hut ab für die
anwohner die sich da so offensiv den faschos gestellt haben.

Nun stelle ich mir die Frage, wer sich die Route der Faschos mal angesehen hat - und zwar nicht nur auf dem Stadtplan. Sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit für einige sein. Dann wäre auch klar gewesen, dass mensch von dem Endpunkt unserer Demo eher zurück als nach vorne laufen sollte. Das richtet sich an die Mehrzahl der Kleingruppen, nicht an alle. Denn so sorgt man dafür, dass sich die Grünen zerfasern, dass es bei ihnen zu Kommunikations- und Abstimmungsproblemen führt, Lücken entstehen - für Aktive und Sitzenbleiber. Als Mob fast geschlossen den Nazis entgegenzuziehen, also dorthin, wo die Mehrzahl der Grünen wartet, ist sinnlos. Und von Entschlossenheit heute keine Spur. Immerhin steigt so die Hoffnung fürs nächste Mal. Aus Fehlern lernt mensch...

...durch den Leipziger Stadtteil Reudnitz

Leipzig. Etwa 350 Neonazis konnten am Samstagnachmittag weitgehend ungestört im Stadtteil Reudnitz demonstrieren. Gegen 12 Uhr hatten sich die Teilnehmer am S-Bahnhof Anger-Crottendorf formiert und eine erste Kundgebung abgehalten. Um 13.30 setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung und erreichte am Nachmittag ein vorrangig von Studenten bewohntes und in den vergangenen Monaten durch einen rechten Überfall bekannt gewordenes Haus in Reudnitz.

Hier hielten die Rechtsextremen eine Zwischenkundgebung ab. Allerdings konnte jene erst nach einiger Verzögerung beginnen, da die Hausbewohner mit lauter Musik und Topfschlägen akustisch zu stören wussten. Nach Angaben der Polizei wurde dann der Strom abgestellt, vorrangig jedoch um die eigenen Großfahrzeuge vor Oberleitungen zu schützen, sagte Sprecherin Silvaine Reiche. Daraufhin konnte die Kundgebung wie geplant fortgesetzt werden. Gegen Abend ging der Marsch am S-Bahnhof Stötteritz zu Ende.

Bereits am frühen Nachmittag hatte eine Gegendemonstration verschiedener linker Organisationen stattgefunden, an der knapp 400 Menschen teilnahmen. Die von Juliane Nagel (Die Linke) angemeldete Veranstaltung ging nach einer Kundgebung am Möbiusplatz ohne größere Zwischenfälle zu Ende. Nach Polizeiangaben hätten sich die Teilnehmer danach verstreut und versuchten nun vereinzelt, den Demonstrationszug der Neonazis zu stören.

Die Polizei - mit mehreren Hundertschaften, Hunde- und Pferdestaffeln vor Ort - hatte die Lage nach eigenen Angaben allerdings während der ganzen Zeit im Griff und so sei es zu keinen nennenswerten Ausschreitungen oder Sachbeschädigungen gekommen. Die von Bundespolizei und Einheiten aus Sachsen-Anhalt sowie Brandenburg unterstützten Beamten mussten bis in den frühen Abend keine Verletzten, keine Festnahmen und auch keinen Gewahrsam verzeichnen.

Wo zum Teufel bist zu rumgerannt. als ich einmal an die nazidemo rankam muss ich sagen sind die durch wohngebiet gelatscht und ziemlich viele ham zugeschaut aus ihren fenstern...
wo übrigens deine 600 von uns gewesen sein sollen bleibt mir ein rätsel, max 400 auf der demo, danach ging nix mit dezentralen aktionen. die nazis kamen aus sachsen, brandenburg, sachse-anhalt und berlin. ich würde fast sagen das wir von glück reden können das die trotz ihrer anscheinend schon wochen vorher begonnen internen mobilisierung nur 350 (die zahl stimmt leider wirklich) waren

Redner und Kameradschaftstranspis (1)

Kameradschaften

Ca. 300 Nazis, größtenteils extrem jung (Altersdurchschnitt der gesamten Demo nicht über 22/23) und im typischen, abgekupferten Autonomen-Look. Mittlerweile hat jeder zweite "Autonome Nationalist" Tunnel oder Plugs im Ohr (lächerlich wenn man sich überlegt aus welcher Kultur Ohrlocherweiterungen ursprünglich kommen), wird schon fast zu einem neuen Erkennungsmerkmal. Der Frauenanteil lag bei höchstens 5%, wie die Jungs damit die Zukunft eines Deutschlands in ihrem Sinne sichern wollen, weiß zum Glück keiner. Ansonsten machte das Ganze einen recht organisierten und auch erfolgreichen Eindruck, da beißt die Maus keinen Faden ab. Mit ihren Megaphonen recht lautstark und in Blöcken (sollte das nicht verboten sein?) wurde recht zügig durch Angercrottendorf, Reudnitz und Stötteritz gelaufen.

Auf der Antifademo waren ca. 400 Leute, ebenfalls eher sehr junge Antifas und Kiddiepunks, dazu ein paar ältere Bürgerliche. Dazu bewegten sich in sehr großer Zahl militante Sportgruppen durch das gesamte Aufmarschgebiet und hatten ein paar kleinere Erfolge zu verzeichnen, im Großen und Ganzen hatten die Cops die Lage durch kluge Positionierungen und ihre Überzahl aber im Griff. Insofern war der Termin von Naziseite recht klug gewählt, da die Diskussion über die Ausschreitungen von angeblich Linken mit den angeblichen Verletzungen von 46 Polizisten zur Silvesternacht am Connewitzer Kreuz im Moment das Leipziger Tagesgeschehen stark bestimmt und somit 2 Wochen später alles, aber auch wirklich alles dafür getan werden musste, dass nicht schon wieder etwas passiert, was auch nur irgendwie mit Randale zu tun hat.

Da die Antifademo wesentlich früher losgehen durfte als die Nazidemo (ebenfalls von Polizeiseite schlau eingefädelt), hatten sich am Endpunkt der Antifademo viele leider schon wieder verstreut, als die Nasen 2 Stunden später daran vorbeizogen. Insgesamt war einfach nicht viel mehr möglich, die Cops hatten ihre Hausaufgaben ausnahmsweise mal gemacht. Für die Zukunft sollte man sich auf jeden Fall darüber klar werden, dass Leipzig mit dem Wegfall von Worch nicht auf einmal uninteressant für die Nazis geworden ist.