Reclaim the Streets of Koblenz!
Am Samstag vor Weihnachten fand in der belebten Einkaufsstraße, der Löhrstraße, in Koblenz eine Reclaim-the-Streets-Aktion statt. Ca. 15 Menschen trafen sich, um mit lauter Musik, Luftschlangen, Tröten, Getränken und kostenlosen Süßigkeiten für alle gegen den Weihnachtskonsumterror zu raven.
Zunächst ging es durch die Fußgängerzone hin zum Weihnachtsmarkt auf dem "Plan", wo einige Leute unsere Aktion mit "ah, das sind wohl die Eisenbahner, die streiken wieder" kommentierten. Es ging dann ins Löhr-Center, dem Einkaufscenter in Koblenz, wo wir sehr überrascht waren, wie schön ungestört (von Sicherheitspersonal) raven konnten.
Einzig und allein im Kaufhof kam uns ein sichtlich aufgeregter Kaufhausdektektiv hinterhergelaufen. Völlig außer sich, schwitzend und mit rotem Gesicht wollte er uns rausschmeißen, aber wir wollten eher noch ein bißchen mit ihm feiern, boten ihm Süßigkeiten an. Wir entschieden dann aber doch, unsere Aktion weiter auf der Straße fortzuführen.
Alles in Allem eine sehr gelungene Aktion. Die Menschen reagierten meist positiv überrascht, oder eher verwirrt, vor allem auf unser Transparent "Sie haben zu viel Geld!" und auf die kostenlosen Süßigkeiten ("oh mein Gott, wo gibt es denn heute noch was kostenlos?").
Hier noch unser Flyer, den wir den Leuten in die Hand die Hand gedrückt haben:
Reclaim the Streets of Koblenz!
Hier und Jetzt!
Wir haben beschlossen, uns unsere Strassen und den öffentlichen Raum zurückzuerobern. Mach mit!
Du weißt nicht, wie? Du weißt nicht, warum?
Revolutionen sind die Parties der Uneingeladenen.
Wir haben uns gedacht, dass wir einfach keinen Bock mehr darauf haben, dass immer mehr Menschen aus dem öffentlich Raum verdrängt werden. Uns ist auch aufgefallen, dass meistens solche Menschen ungebeten sind, die nicht in das schöne, saubere Bild von Koblenz passen. Während des Weihnachts-Konsumterrors heißt das konkret: Menschen, die nicht konsumieren wollen oder können; ob Hartz IV-EmpfängerInnen, Obdachlose, MigrantInnen, oder Menschen, die sich ganz bewusst gegen Mechanismen entscheiden, die ihnen das Leben eh nur schwer machen. Wir sind die Ungebetenen, wir sind die Uneingeladenen, und das ist unsere Party!
Was, du warst noch nie bei einer Revolution?
Aber das ist doch ganz einfach! Reclaim the streets ist ein spontanes Straßenfest und lebt davon, daß die TeilnehmerInnen sich aktiv daran beteiligen und nicht bloß darauf warten, das die Anderen das schon alles machen. Also, wie wäre es, wenn DU ( ja, genau DU! ) dir jetzt mal Gedanken machst, was DU zu der Party beitragen kannst?!
Die Party bedient sich aus allen Schubladen und Schränken und kümmert sich nicht um Eigentumsrechte; sie ist respektlos und lacht den Gleichschritts- und Uniformfetischisten laut ins Gesicht. Der Akt der gemeinschaftlichen Aneignung und Umfunktionierung öffentlichen Raums zieht seinen Erfolg weniger aus dem (bleibenden) Eindruck in der Öffentlichkeit, als aus der Revolutionierung des Handelns und des Bewußtseins der beteiligten Menschen während der DIREKTEN AKTION. Und die Straße - eigentlich ein Ort der Begegnung, der Kommunikation und Interaktion zwischen Menschen - symbolisiert, wie kaum ein anderer städtischer öffentlicher Raum, die Unterwerfung von Mensch und Natur durch Kapital- und HERRschaftsinteressen: als reine Versorgungsadern mit Produktions-, Waren- und Menschenmaterial; der Lüge der individuellen Bewegungsfreiheit und den aneinandergereihten Schaufenstern der Konsumtempel. Von aggressivem Mackerverhalten hinterm Steuer und rassistischer und sexistischer Ausgrenzung und Bedrohung im öffentlichen Raum Straße ganz zu schweigen.
RTS nimmt sich die Straße zurück: laut, lachend und selbstbewußt.
Einzig und allein im Kaufhof kam uns ein sichtlich aufgeregter Kaufhausdektektiv hinterhergelaufen. Völlig außer sich, schwitzend und mit rotem Gesicht wollte er uns rausschmeißen, aber wir wollten eher noch ein bißchen mit ihm feiern, boten ihm Süßigkeiten an. Wir entschieden dann aber doch, unsere Aktion weiter auf der Straße fortzuführen.
Alles in Allem eine sehr gelungene Aktion. Die Menschen reagierten meist positiv überrascht, oder eher verwirrt, vor allem auf unser Transparent "Sie haben zu viel Geld!" und auf die kostenlosen Süßigkeiten ("oh mein Gott, wo gibt es denn heute noch was kostenlos?").
Hier noch unser Flyer, den wir den Leuten in die Hand die Hand gedrückt haben:
Reclaim the Streets of Koblenz!
Hier und Jetzt!
Wir haben beschlossen, uns unsere Strassen und den öffentlichen Raum zurückzuerobern. Mach mit!
Du weißt nicht, wie? Du weißt nicht, warum?
Revolutionen sind die Parties der Uneingeladenen.
Wir haben uns gedacht, dass wir einfach keinen Bock mehr darauf haben, dass immer mehr Menschen aus dem öffentlich Raum verdrängt werden. Uns ist auch aufgefallen, dass meistens solche Menschen ungebeten sind, die nicht in das schöne, saubere Bild von Koblenz passen. Während des Weihnachts-Konsumterrors heißt das konkret: Menschen, die nicht konsumieren wollen oder können; ob Hartz IV-EmpfängerInnen, Obdachlose, MigrantInnen, oder Menschen, die sich ganz bewusst gegen Mechanismen entscheiden, die ihnen das Leben eh nur schwer machen. Wir sind die Ungebetenen, wir sind die Uneingeladenen, und das ist unsere Party!
Was, du warst noch nie bei einer Revolution?
Aber das ist doch ganz einfach! Reclaim the streets ist ein spontanes Straßenfest und lebt davon, daß die TeilnehmerInnen sich aktiv daran beteiligen und nicht bloß darauf warten, das die Anderen das schon alles machen. Also, wie wäre es, wenn DU ( ja, genau DU! ) dir jetzt mal Gedanken machst, was DU zu der Party beitragen kannst?!
Die Party bedient sich aus allen Schubladen und Schränken und kümmert sich nicht um Eigentumsrechte; sie ist respektlos und lacht den Gleichschritts- und Uniformfetischisten laut ins Gesicht. Der Akt der gemeinschaftlichen Aneignung und Umfunktionierung öffentlichen Raums zieht seinen Erfolg weniger aus dem (bleibenden) Eindruck in der Öffentlichkeit, als aus der Revolutionierung des Handelns und des Bewußtseins der beteiligten Menschen während der DIREKTEN AKTION. Und die Straße - eigentlich ein Ort der Begegnung, der Kommunikation und Interaktion zwischen Menschen - symbolisiert, wie kaum ein anderer städtischer öffentlicher Raum, die Unterwerfung von Mensch und Natur durch Kapital- und HERRschaftsinteressen: als reine Versorgungsadern mit Produktions-, Waren- und Menschenmaterial; der Lüge der individuellen Bewegungsfreiheit und den aneinandergereihten Schaufenstern der Konsumtempel. Von aggressivem Mackerverhalten hinterm Steuer und rassistischer und sexistischer Ausgrenzung und Bedrohung im öffentlichen Raum Straße ganz zu schweigen.
RTS nimmt sich die Straße zurück: laut, lachend und selbstbewußt.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Bullen vor der Party
Hier nochmal danke und äußerst solidarische Grüße an die Urheber dieses ungeplanten Ablenkungsmanövers!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
raven — gegen deutschland
Wenn euch nur die Strassen reichen? — und versuche, präzise zu sein
klein anfangen — antifa 4-ever
@antifa forever — asf
wo bekommt man mehr infos? — emanrov
jo geile aktion — giöa
@emanrov — rts
klein anfangen? — KvD
Begegnung — unwichtig