J. Elsässer & Preußische Gesellschaft
Jürgen Elsässer, Stammautor der "junge Welt", fordert ein Bündnis von "Lafontaine bis Gauweiler" und einen nationalen Kampf gegen das Finanzkapital. Diese Forderung kommt in der Linken an. Doch die Erkenntnis, das der positive Bezug auf die Nation nicht ohne Aufgabe linker Grundpositionen und reaktionärer Bündnisse zu haben ist, die liefert Elsässer gleich mit. Eine Recherche.
*Jürgen Elsässer: Mit Nationalkonservativen für Deutschland*
„Jürgen Elsässer ist mittlerweile immer wieder für die Formulierung konservativer Wahrheiten im linken Milieu gut.“ (Werner Olles, Autor der rechtsextremen „Jungen Freiheit“, 2005)
„Ja, was denn? Darf man nicht mehr sagen, das es draußen regnet, wenn es auch ein Rechter sagt? (Jürgen Elsässer, 2007)
Seit Anfang des Jahres 2007 fordert der Publizist Jürgen Elsässer (50) in seinem neusten Buch „Angriff der Heuschrecken – Zerstörung der Nationen und globaler Krieg“, mehr Populismus und Nation für die Linke. Nur wenn die Linke ihre „volksfeindliche Entwicklung“[1] zurück nimmt und die Nation positiv codiert wird sie mehrheitsfähig werden und kann den neoliberalen Angriff abwehren. Dazu braucht es nicht die Vertretung von Partikularinteressen, sondern ein Bündnis, „von links bis zur demokratischen Rechten“[2]. Wohin diese Reise für Elsässer geht, machte er Anfang Oktober deutlich. Er stellte sein neues Buch am 10. Oktober im Berliner Hilton Hotel vor, auf Einladung der „Preußische[n] Gesellschaft Berlin-Brandenburg e.V.[3]; einem Verein von elitären Preußenfans in dessen Umfeld sich Rechtsextreme, Deutschkonservative, Monarchiefans und Unternehmer für die „geistige Erneuerung Deutschlands“ einsetzen.
Die „höchst respektable Vereinigung“ (Elsässer) wurde vor ca. zehn Jahren gegründet. Damals versammelte sich die zweite und dritte Garde der selbsternannten BRD-Eliten aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung unter der Fahne Preußens um für die „Initialzündung für eine geistige Erneuerung Deutschlands“ einzutreten. Die Gesellschaft hat nach eigenen Angaben 178 Mitglieder [4], Jörg Schönbohm (CDU) verkehrt hier genauso wie Kanzleramtsminister Lothar de Maizière (CDU). Man pflegt „Pflichtbewußtsein“ und „Opferbereitschaft“
,„Vaterlandsliebe“ ,„Selbstlosigkeit“ und „Stolz vor Königsthronen“. Solche Werte sind natürlich nicht nur für diejenigen attraktiv, die an deutscher Großmacht, Militarismus und Dreiklassenwahlrecht Gefallen finden könnten, sondern für Rechtsextreme aller Couleur. Preußen wäre ja schon einmal ein Anfang...
Ende 2001 hatten die ehemaligen Abonnenten der rechtsextremen „Staatsbriefe“ von Hans-Dietrich SANDER die Hauspostille der Preußischen Gesellschaft, die „Preußischen Nachrichten von Staats- und Gelehrten Sachen. Monatsblatt der Preußischen Gesellschaft Berlin-Brandenburg e.V." im Briefkasten. Geplant war eine Neuauflage der “Staatsbriefe“ durch die Preußische Gesellschaft, des, wie zu lesen war, „unabhängige[n] Blatt[es], politisch nicht immer korrekt dem Zeitgeist angepasst, aber mutig und anspruchsvoll“. Auch ihr Herausgeber Sander sei ein „unbequemer Denker, der sich nie von den Geboten der politischen Korrektheit einschüchtern ließ“ schrieb Volker TSCHAPKE, langjähriger Präsident der Preußischen Gesellschaft[5].
Jedoch, zur Neuauflage der Staatsbriefe kam es nicht und Sander arbeitete bei einem anderen Projekt an der „geistigen Erneuerung Deutschlands“. 2003 gründete er zusammen mit Horst Mahler und anderen Rechtsextremen den „Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten“ der sich dem Kampf gegen die „Auschwitzlüge“[6] widmet. Für die Preußische Gesellschaft ist Sanders revisionistische Vereinsmeierei nicht weiter problematisch. Sie wirbt mit ihm als „Ehrengast und Referent“ für Vortrags- und Diskussionsabende[7].
Man weiß sich in guter Gesellschaft. Zum Neujahrsempfang 2003 begrüßten die als gemeinnützig anerkannten Pfleger der deutschen Kultur 1000 Personen aus Politik, Bundeswehr, Ministerien und Wirtschaftsverbänden um den Beginn des neuen Jahres im Kreise der Ihren zu verbringen. Stolz veröffentlichte die Preußische Gesellschaft kurz darauf einen Auszug aus der Gästeliste. So konnte man erfahren das neben Unternehmern, Bundestagsabgeordneten und Militärs aus der Führungsebene auch Peter DEHOUST (Herausgeber des rechtsextremen Strategieorgans „Nation und Europa“), Gerhard FREY (Vorsitzender der DVU) und andere Rechtsextreme die Ansprache von Volker Tschapke genießen durften. In dieser beklagte er sich über „Leere“ und „Ohnmacht“ in Deutschland, darüber, dass nicht das „Ganze“, nicht „Staat“ und „Volk“ im Vordergrund stehen, sondern nur die „jeweiligen Parteien“ und der „eigene Vorteil“. Abhilfe könne nur ein Denken von Preußen her schaffen, gegen das „liberalistische System“ und den „englisch-liberalen Sinn“. Offenbar kann man sich in der BRD glücklich schätzen, dass der Leidensdruck der Preußenfans noch nicht zur Revolution geführt hat, endete seine Ansprache doch mit dem Aufruf „Preußen ist Treue zu Volk und Land, dienen der Sache bis in den Tod und Griff zu den Waffen -erst in der Not.“[8].
Zwei Monate vor Elsässers Auftritt referierte Wjatscheslaw DASCHITSCHEW, ehemaliger Deutschlandberater Gorbatschows und heutiger Autor bei Frey's „Nationalzeitung“ sowie Referent bei der rechtsextremen „Gesellschaft für freie Publizistik“[9] zum Thema „Deutschland und Russland in der europäischen und globalen Politik“ im Berliner Hilton. Tschapke und Freunde wussten, wessen Thesen sie an diesem Abend lauschen würden. Hatte es doch „im Vorfeld gut gemeinte Hinweise auf eine vermeintliche „Rechtslastigkeit“ dieses weltoffenen Mannes gegeben“, weiß Tschapke im Monatsbrief September 2007[10] zu berichten. Er verteidigt seinen „weltoffenen“ Referenten und lässt erkennen wo für ihn das eigentliche Problem liegt, „Wird nicht zu leichtfertig mit Anwürfen umgegangen, die -leider Gottes!- dem Ansehen des solchermaßen Gekennzeichneten Schaden zufügen können?“[11].
Bei einer derart rechtwinklig verengten Auffassung von „Weltoffenheit“ überrascht es dann nicht mehr, dass Volker Tschapke im August beim „7. Erlebnis-Wochenende Geschichte“ als Referent zum Thema „Die Idee Preußen“ angekündigt war[12]. Veranstalteter der Tagung mit „namhafte[n] Persönlichkeiten“ war der Druffel & Vohwinkel Verlag des Rechtsextremen SUDHOLT.
Diese Braunzone zwischen Konservatismus und organisiertem Rechtsextremismus ist nicht der einzige rechte Bündnisversuch von Elsässer. Seit 2006 schreibt er in der Schweizer Wochenzeitung „Zeit-Fragen – Wochenzeitung für freie Meinungsbildung, Ethik und Verantwortung“. Die „Zeit-Fragen“ ist ein Restprodukt der 2002 offiziell aufgelösten rechten Psychosekte „VPM-Verein zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis"[13]. Diese Sekte hatte ihren Schwerpunkt in der Schweiz, besaß jedoch auch bundesdeutsche Ableger, forderte eine vorgebliche „Rückbesinnung auf christlich-humane Werte“, und suchte den Kontakt zu reaktionären und extrem rechten Kreisen. Die ehemalige Vizepräsidentin des VPM, Erika VÖGELI[14], ist heute Chefredakteurin der“ Zeit-Fragen“, die nach Eigenangaben europaweit verbreitet ist. Aktuell gibt man sich gegen Sozialabbau, US-Kriege und für eine Stärkung der europäischen Position, dabei ist die „Zeit-Fragen“ weiterhin nach weit rechts offen. So schrieb Wolfgang SEIFFERT in der Ausgabe 37/2007, wenige Seiten vor Jürgen Elsässers Artikel über „Das Märchen vom Terror-Fritz“, von „Russlands Rolle in der neuen Weltordnung.“[15]. Seiffert ist u.a. in der Kontinent Europa Stiftung tätig, ein Zusammenschluss rechtsextremer europäischer Wissenschaftler und Politiker, die sich zum Ziel gesetzt haben die „europäischen Völker“ zu „erhalten“ und zu „fördern“[16]. Im fünfköpfigen Vorstand sind mit Andreas Molau (NPD) und Gert Sudholt gleich zwei deutsche Rechtsextreme anzutreffen.
Mit der Verharmlosung von Braunzonen wie der "Preußische[n] Gesellschaft" als „konservativ“[17] geht bei Jürgen Elsässer die Diskreditierung des linken Antifaschismus einher. So kann es nicht überraschen, wenn er Antifaschismus als „Gutmenschentum“ bezeichnet und als Grundlage linker Politik in Frage stellt.. In einem Artikel für die „Junge Welt“ im Juli 2006 verteidigte er unter der Überschrift „Querfront-Regierung in der Slowakei: Fragen an die Antifa“, die slowakische Regierung und die sie stützende Slowakische Nationalpartei (SNS). Diese berufe sich zwar auf eine faschistische Tradition, jedoch habe die Regierung nur mit der SNS eine Mehrheit für eine „soziale Wirtschaftspolitik“. Die Auffassungen einer Regierungspartei, mit faschistischen Traditionen, von "sozialer Wirtschaftspolitik" sind für ihn Anlass Antifaschismus gegen die soziale Frage auszuspielen: „Grundsätzlich gesagt: Definiert die Antifa die Hauptaufgabe linker Politik – oder der Klassenkampf?“[18].
Von dieser Frage ausgehend ist es nur noch ein kurzer Gedankensprung für Elsässer, sich gegen die „gebetsmühlenhafte Beschwörung“ der bundesdeutschen NS Vergangenheit einzusetzen, zugunsten mehr nationalstaatlichen „Souveränismus“[19] gegen das Imperium der USA und des von ihm geschützten Finanzkapitals. „Kollatoralschäden“ dieser „Re-Nationalisierung“ („Junge Freiheit“) gibt es für den Autor der "junge Welt" nicht. Denn in Zeiten zunehmender Übergriffe von Neonazis auf Leib und Leben, die seit 1990 mehr als hundert Todesopfer gefordert haben und einer NPD Fraktion im Sächsischen Landtag, ruft er zu kritischem Denken auf. Selbstverständlich nicht gegen Deutschtümelei, sondern gegen „Umfragen (...) die zu Alarmismus Anlass geben. Den schrillen Ton dieser Sirenen hört man seit Jahrzehnten, ohne daß jedem Ansteigen des nazistischen Einflusses nicht auch wieder ein Rückgang gefolgt wäre“[20]. Er weiß, wo der Grund für neonazistische Gewalttaten liegt. Rassimus? Sozialdarwinismus? Nationale Überlegenheitsgefühle? Alles falsch. Es ist die Traditonslosigkeit der Amerikanisierung, die „Individualismus als höchste Tugend“ predigt und jede Form von „Kollektivität“ wie „Kirche“ und „Familie“ unter „Faschismusverdacht“[21] setzt. So ist für Elsässer "die tatsächlich grassierende Jugendgewalt (...) in den reindeutschen Dorfruinen Vorpommerns – gerade kein Ausdruck irgendeiner archaischen Kultur, sondern der Verlust jeder Kultur und jeden Anstands.[22]“
Bei diesen Zeilen ist ihm der Applaus der „Neuen Rechten“ sicher. In ihrer Mitte ist Jürgen Elsässer durch seine Thesen und Auftritte nun endgültig angekommen. Die rechtsextreme „Junge Freiheit“ wird’s freuen, wenn ein Stammautor der Linken sie in ihrem Bemühen unterstützt, Blut und Boden der Nation wieder anschlussfähig zu machen.
Für die Linke sollte Elsässers neustes politisches Programm allerdings kein Anlass sein, dem Mann zu folgen, der ihr bisher immer eine Spaltung voraus war. Wer in Zeiten einer stärker werdenden Linken darauf setzt, diese zu schwächen indem er ihre antifaschistischen Grundlagen unterwandert und beim Kapital und dessen nationalkonservativem Begleitschutz für sein Programm wirbt, dem darf keine Plattform mehr geboten werden!
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[1]Galore, April 2007 „Gehört zu den streitbarsten Stimmen Deutschlands“ . Interview zu Jürgen Elsässers „Angriff der Heuschrecken“ von Oliver Uschmann
[2]ebenda
[3]Jörg Fischer in der „Junge Freiheit“ 43/07, 19.10.2007: „Sympathie für Stoiber. Berlin: Jürgen Elsässer sprach bei der preußischen Gesellschaft“
[4] http://www.preussen.org/media/MGV2006-Tschapke.pdf
[5]Stefan Jacoby (2003): Die Rückkehr der Pickelhauben. Prominenter Beifall für preußische Umsturzparolen. DISS-Archivnotizen 2003
[6]Gerd Alt (2004): Aufstand der Wahnsinnigen. Der „Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocausts Verfolgten“, in LOTTA – antifaschistische Zeitung aus NRW Nr.15/2004, S. 28-29
[7]Vorliegendes Fluglatt der Preußische[n] Gesellschaft Berlin-Brandenburg e.V.
[8]Stefan Jacoby (2003): Die Rückkehr der Pickelhauben. Prominenter Beifall für preußische Umsturzparolen. DISS-Archivnotizen 2003
[9] http://www.gfp-netz.de/html/vorstellung_referenten.html
[10]Monatsbrief September 2007 von Volker Tschapke
[11]ebenda
[12]vorliegende Mail von Tschapke „Zeitgespräche: Preußen und Deutschland“ vom 16. Juni 2007
[13] http://www.diss-duisburg.de/Internetbibliothek/Artikel/Politisierende_Psycho-Sekten.htm
[14] http://www.agpf.de/VPM.htm
[15] http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2007/nr37-vom-1792007/
[16] http://www.kontinent-europa-stiftelsen.org/?l=4.
[17]Monatsbrief Oktober 2007/2 von Volker Tschapke
[18]Jürgen Elsässer, „Querfrontregierung in der Slowakei: Fragen an die Antifa“ in "junge Welt" 06.07.2006
[19]Elsässer, Jürgen (2007): Angriff der Heuschrecken. Zerstörung der Nationen und globaler Krieg, Bonn, S. 119
[20]Ebenda S. 95
[21]Elsässer, Jürgen (2007): Angriff der Heuschrecken. Zerstörung der Nationen und globaler Krieg, Bonn, S. 33
[22]Ebenda S. 112f
„Jürgen Elsässer ist mittlerweile immer wieder für die Formulierung konservativer Wahrheiten im linken Milieu gut.“ (Werner Olles, Autor der rechtsextremen „Jungen Freiheit“, 2005)
„Ja, was denn? Darf man nicht mehr sagen, das es draußen regnet, wenn es auch ein Rechter sagt? (Jürgen Elsässer, 2007)
Seit Anfang des Jahres 2007 fordert der Publizist Jürgen Elsässer (50) in seinem neusten Buch „Angriff der Heuschrecken – Zerstörung der Nationen und globaler Krieg“, mehr Populismus und Nation für die Linke. Nur wenn die Linke ihre „volksfeindliche Entwicklung“[1] zurück nimmt und die Nation positiv codiert wird sie mehrheitsfähig werden und kann den neoliberalen Angriff abwehren. Dazu braucht es nicht die Vertretung von Partikularinteressen, sondern ein Bündnis, „von links bis zur demokratischen Rechten“[2]. Wohin diese Reise für Elsässer geht, machte er Anfang Oktober deutlich. Er stellte sein neues Buch am 10. Oktober im Berliner Hilton Hotel vor, auf Einladung der „Preußische[n] Gesellschaft Berlin-Brandenburg e.V.[3]; einem Verein von elitären Preußenfans in dessen Umfeld sich Rechtsextreme, Deutschkonservative, Monarchiefans und Unternehmer für die „geistige Erneuerung Deutschlands“ einsetzen.
Die „höchst respektable Vereinigung“ (Elsässer) wurde vor ca. zehn Jahren gegründet. Damals versammelte sich die zweite und dritte Garde der selbsternannten BRD-Eliten aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung unter der Fahne Preußens um für die „Initialzündung für eine geistige Erneuerung Deutschlands“ einzutreten. Die Gesellschaft hat nach eigenen Angaben 178 Mitglieder [4], Jörg Schönbohm (CDU) verkehrt hier genauso wie Kanzleramtsminister Lothar de Maizière (CDU). Man pflegt „Pflichtbewußtsein“ und „Opferbereitschaft“
,„Vaterlandsliebe“ ,„Selbstlosigkeit“ und „Stolz vor Königsthronen“. Solche Werte sind natürlich nicht nur für diejenigen attraktiv, die an deutscher Großmacht, Militarismus und Dreiklassenwahlrecht Gefallen finden könnten, sondern für Rechtsextreme aller Couleur. Preußen wäre ja schon einmal ein Anfang...
Ende 2001 hatten die ehemaligen Abonnenten der rechtsextremen „Staatsbriefe“ von Hans-Dietrich SANDER die Hauspostille der Preußischen Gesellschaft, die „Preußischen Nachrichten von Staats- und Gelehrten Sachen. Monatsblatt der Preußischen Gesellschaft Berlin-Brandenburg e.V." im Briefkasten. Geplant war eine Neuauflage der “Staatsbriefe“ durch die Preußische Gesellschaft, des, wie zu lesen war, „unabhängige[n] Blatt[es], politisch nicht immer korrekt dem Zeitgeist angepasst, aber mutig und anspruchsvoll“. Auch ihr Herausgeber Sander sei ein „unbequemer Denker, der sich nie von den Geboten der politischen Korrektheit einschüchtern ließ“ schrieb Volker TSCHAPKE, langjähriger Präsident der Preußischen Gesellschaft[5].
Jedoch, zur Neuauflage der Staatsbriefe kam es nicht und Sander arbeitete bei einem anderen Projekt an der „geistigen Erneuerung Deutschlands“. 2003 gründete er zusammen mit Horst Mahler und anderen Rechtsextremen den „Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten“ der sich dem Kampf gegen die „Auschwitzlüge“[6] widmet. Für die Preußische Gesellschaft ist Sanders revisionistische Vereinsmeierei nicht weiter problematisch. Sie wirbt mit ihm als „Ehrengast und Referent“ für Vortrags- und Diskussionsabende[7].
Man weiß sich in guter Gesellschaft. Zum Neujahrsempfang 2003 begrüßten die als gemeinnützig anerkannten Pfleger der deutschen Kultur 1000 Personen aus Politik, Bundeswehr, Ministerien und Wirtschaftsverbänden um den Beginn des neuen Jahres im Kreise der Ihren zu verbringen. Stolz veröffentlichte die Preußische Gesellschaft kurz darauf einen Auszug aus der Gästeliste. So konnte man erfahren das neben Unternehmern, Bundestagsabgeordneten und Militärs aus der Führungsebene auch Peter DEHOUST (Herausgeber des rechtsextremen Strategieorgans „Nation und Europa“), Gerhard FREY (Vorsitzender der DVU) und andere Rechtsextreme die Ansprache von Volker Tschapke genießen durften. In dieser beklagte er sich über „Leere“ und „Ohnmacht“ in Deutschland, darüber, dass nicht das „Ganze“, nicht „Staat“ und „Volk“ im Vordergrund stehen, sondern nur die „jeweiligen Parteien“ und der „eigene Vorteil“. Abhilfe könne nur ein Denken von Preußen her schaffen, gegen das „liberalistische System“ und den „englisch-liberalen Sinn“. Offenbar kann man sich in der BRD glücklich schätzen, dass der Leidensdruck der Preußenfans noch nicht zur Revolution geführt hat, endete seine Ansprache doch mit dem Aufruf „Preußen ist Treue zu Volk und Land, dienen der Sache bis in den Tod und Griff zu den Waffen -erst in der Not.“[8].
Zwei Monate vor Elsässers Auftritt referierte Wjatscheslaw DASCHITSCHEW, ehemaliger Deutschlandberater Gorbatschows und heutiger Autor bei Frey's „Nationalzeitung“ sowie Referent bei der rechtsextremen „Gesellschaft für freie Publizistik“[9] zum Thema „Deutschland und Russland in der europäischen und globalen Politik“ im Berliner Hilton. Tschapke und Freunde wussten, wessen Thesen sie an diesem Abend lauschen würden. Hatte es doch „im Vorfeld gut gemeinte Hinweise auf eine vermeintliche „Rechtslastigkeit“ dieses weltoffenen Mannes gegeben“, weiß Tschapke im Monatsbrief September 2007[10] zu berichten. Er verteidigt seinen „weltoffenen“ Referenten und lässt erkennen wo für ihn das eigentliche Problem liegt, „Wird nicht zu leichtfertig mit Anwürfen umgegangen, die -leider Gottes!- dem Ansehen des solchermaßen Gekennzeichneten Schaden zufügen können?“[11].
Bei einer derart rechtwinklig verengten Auffassung von „Weltoffenheit“ überrascht es dann nicht mehr, dass Volker Tschapke im August beim „7. Erlebnis-Wochenende Geschichte“ als Referent zum Thema „Die Idee Preußen“ angekündigt war[12]. Veranstalteter der Tagung mit „namhafte[n] Persönlichkeiten“ war der Druffel & Vohwinkel Verlag des Rechtsextremen SUDHOLT.
Diese Braunzone zwischen Konservatismus und organisiertem Rechtsextremismus ist nicht der einzige rechte Bündnisversuch von Elsässer. Seit 2006 schreibt er in der Schweizer Wochenzeitung „Zeit-Fragen – Wochenzeitung für freie Meinungsbildung, Ethik und Verantwortung“. Die „Zeit-Fragen“ ist ein Restprodukt der 2002 offiziell aufgelösten rechten Psychosekte „VPM-Verein zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis"[13]. Diese Sekte hatte ihren Schwerpunkt in der Schweiz, besaß jedoch auch bundesdeutsche Ableger, forderte eine vorgebliche „Rückbesinnung auf christlich-humane Werte“, und suchte den Kontakt zu reaktionären und extrem rechten Kreisen. Die ehemalige Vizepräsidentin des VPM, Erika VÖGELI[14], ist heute Chefredakteurin der“ Zeit-Fragen“, die nach Eigenangaben europaweit verbreitet ist. Aktuell gibt man sich gegen Sozialabbau, US-Kriege und für eine Stärkung der europäischen Position, dabei ist die „Zeit-Fragen“ weiterhin nach weit rechts offen. So schrieb Wolfgang SEIFFERT in der Ausgabe 37/2007, wenige Seiten vor Jürgen Elsässers Artikel über „Das Märchen vom Terror-Fritz“, von „Russlands Rolle in der neuen Weltordnung.“[15]. Seiffert ist u.a. in der Kontinent Europa Stiftung tätig, ein Zusammenschluss rechtsextremer europäischer Wissenschaftler und Politiker, die sich zum Ziel gesetzt haben die „europäischen Völker“ zu „erhalten“ und zu „fördern“[16]. Im fünfköpfigen Vorstand sind mit Andreas Molau (NPD) und Gert Sudholt gleich zwei deutsche Rechtsextreme anzutreffen.
Mit der Verharmlosung von Braunzonen wie der "Preußische[n] Gesellschaft" als „konservativ“[17] geht bei Jürgen Elsässer die Diskreditierung des linken Antifaschismus einher. So kann es nicht überraschen, wenn er Antifaschismus als „Gutmenschentum“ bezeichnet und als Grundlage linker Politik in Frage stellt.. In einem Artikel für die „Junge Welt“ im Juli 2006 verteidigte er unter der Überschrift „Querfront-Regierung in der Slowakei: Fragen an die Antifa“, die slowakische Regierung und die sie stützende Slowakische Nationalpartei (SNS). Diese berufe sich zwar auf eine faschistische Tradition, jedoch habe die Regierung nur mit der SNS eine Mehrheit für eine „soziale Wirtschaftspolitik“. Die Auffassungen einer Regierungspartei, mit faschistischen Traditionen, von "sozialer Wirtschaftspolitik" sind für ihn Anlass Antifaschismus gegen die soziale Frage auszuspielen: „Grundsätzlich gesagt: Definiert die Antifa die Hauptaufgabe linker Politik – oder der Klassenkampf?“[18].
Von dieser Frage ausgehend ist es nur noch ein kurzer Gedankensprung für Elsässer, sich gegen die „gebetsmühlenhafte Beschwörung“ der bundesdeutschen NS Vergangenheit einzusetzen, zugunsten mehr nationalstaatlichen „Souveränismus“[19] gegen das Imperium der USA und des von ihm geschützten Finanzkapitals. „Kollatoralschäden“ dieser „Re-Nationalisierung“ („Junge Freiheit“) gibt es für den Autor der "junge Welt" nicht. Denn in Zeiten zunehmender Übergriffe von Neonazis auf Leib und Leben, die seit 1990 mehr als hundert Todesopfer gefordert haben und einer NPD Fraktion im Sächsischen Landtag, ruft er zu kritischem Denken auf. Selbstverständlich nicht gegen Deutschtümelei, sondern gegen „Umfragen (...) die zu Alarmismus Anlass geben. Den schrillen Ton dieser Sirenen hört man seit Jahrzehnten, ohne daß jedem Ansteigen des nazistischen Einflusses nicht auch wieder ein Rückgang gefolgt wäre“[20]. Er weiß, wo der Grund für neonazistische Gewalttaten liegt. Rassimus? Sozialdarwinismus? Nationale Überlegenheitsgefühle? Alles falsch. Es ist die Traditonslosigkeit der Amerikanisierung, die „Individualismus als höchste Tugend“ predigt und jede Form von „Kollektivität“ wie „Kirche“ und „Familie“ unter „Faschismusverdacht“[21] setzt. So ist für Elsässer "die tatsächlich grassierende Jugendgewalt (...) in den reindeutschen Dorfruinen Vorpommerns – gerade kein Ausdruck irgendeiner archaischen Kultur, sondern der Verlust jeder Kultur und jeden Anstands.[22]“
Bei diesen Zeilen ist ihm der Applaus der „Neuen Rechten“ sicher. In ihrer Mitte ist Jürgen Elsässer durch seine Thesen und Auftritte nun endgültig angekommen. Die rechtsextreme „Junge Freiheit“ wird’s freuen, wenn ein Stammautor der Linken sie in ihrem Bemühen unterstützt, Blut und Boden der Nation wieder anschlussfähig zu machen.
Für die Linke sollte Elsässers neustes politisches Programm allerdings kein Anlass sein, dem Mann zu folgen, der ihr bisher immer eine Spaltung voraus war. Wer in Zeiten einer stärker werdenden Linken darauf setzt, diese zu schwächen indem er ihre antifaschistischen Grundlagen unterwandert und beim Kapital und dessen nationalkonservativem Begleitschutz für sein Programm wirbt, dem darf keine Plattform mehr geboten werden!
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[1]Galore, April 2007 „Gehört zu den streitbarsten Stimmen Deutschlands“ . Interview zu Jürgen Elsässers „Angriff der Heuschrecken“ von Oliver Uschmann
[2]ebenda
[3]Jörg Fischer in der „Junge Freiheit“ 43/07, 19.10.2007: „Sympathie für Stoiber. Berlin: Jürgen Elsässer sprach bei der preußischen Gesellschaft“
[4] http://www.preussen.org/media/MGV2006-Tschapke.pdf
[5]Stefan Jacoby (2003): Die Rückkehr der Pickelhauben. Prominenter Beifall für preußische Umsturzparolen. DISS-Archivnotizen 2003
[6]Gerd Alt (2004): Aufstand der Wahnsinnigen. Der „Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocausts Verfolgten“, in LOTTA – antifaschistische Zeitung aus NRW Nr.15/2004, S. 28-29
[7]Vorliegendes Fluglatt der Preußische[n] Gesellschaft Berlin-Brandenburg e.V.
[8]Stefan Jacoby (2003): Die Rückkehr der Pickelhauben. Prominenter Beifall für preußische Umsturzparolen. DISS-Archivnotizen 2003
[9] http://www.gfp-netz.de/html/vorstellung_referenten.html
[10]Monatsbrief September 2007 von Volker Tschapke
[11]ebenda
[12]vorliegende Mail von Tschapke „Zeitgespräche: Preußen und Deutschland“ vom 16. Juni 2007
[13] http://www.diss-duisburg.de/Internetbibliothek/Artikel/Politisierende_Psycho-Sekten.htm
[14] http://www.agpf.de/VPM.htm
[15] http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2007/nr37-vom-1792007/
[16] http://www.kontinent-europa-stiftelsen.org/?l=4.
[17]Monatsbrief Oktober 2007/2 von Volker Tschapke
[18]Jürgen Elsässer, „Querfrontregierung in der Slowakei: Fragen an die Antifa“ in "junge Welt" 06.07.2006
[19]Elsässer, Jürgen (2007): Angriff der Heuschrecken. Zerstörung der Nationen und globaler Krieg, Bonn, S. 119
[20]Ebenda S. 95
[21]Elsässer, Jürgen (2007): Angriff der Heuschrecken. Zerstörung der Nationen und globaler Krieg, Bonn, S. 33
[22]Ebenda S. 112f
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Ergänzungen
Richtigstellung: Elsässer und die Junge Welt
andererseits
außerdem reproduziert der positive bezug auf die nation das herschafftsverhältnis von "in- und ausländerInnenn". ich habe doch mehr mit dem emanzipatorischen widerständigen/ ausgebeuteten/diskriminierten/ sexuell unterdrückten in meinem intersse gemeinsam als mit meinem/meiner beschissenen nachbarIn! deswgen antinationalismus
ich erkenne in dieser nationalistische ressentiments setzende strategie einiger strömungen der linken, zu der auch elsässer und lafontaine gehören, einfach nur den wählerInnenfang bei alltagsrassisten, die sonst der aber der linken zustimmen.
„Grundsätzlich gesagt: Definiert die Antifa die Hauptaufgabe linker Politik – oder der Klassenkampf?“[18].
--> und wenn das kein querfrontbekenntnis ist...
zu Elsäßer und Co
"JUNGE WELT" Elsässer /Pirker/ Bernhardt + "LINKSPARTEI" Lafontaine, Paech, Jelpke, Dehm etc http://www.adf-berlin.de/wbb2/thread.php?threadid=2353
29./30. September
Die Linke und die Nation
http://www.adf-berlin.de/wbb2/thread.php?threadid=3294
30.09.2007
"Wieviel Populismus verträgt die Linke?"
Streitgespräch zwischen Jürgen Elsässer und Bernhard Schmid
http://www.adf-berlin.de/wbb2/thread.php?threadid=3241
(die erste Version mit dem falschen Link bitte löschen)
und nun auch noch dies
"Viele Leute denken ja heutzutage dumm"
In Zeiten der globalen Frontziehung gegen "Islamismus" und "Islamfaschismus" haben sich altbekannte Positionen verschoben. Da überrascht es mittlerweile wenig, wenn sich ehemalige Linke, Neu-Rechte und andere, ideologisch widerstrebende Gruppierungen im neuen globalen Feind eines angeblich bedrohlichen Islam vereinen. Zu diesem Themenkomplex sprachen wir mit dem linken Publizisten Jürgen Elsässer, der neben regelmäßigen Beiträgen in Printmedien der Autor mehrerer Bücher ist.
[Den gesamten Artikel können Sie mit einem Online-Abo lesen.]
hxxp://www.islamische-zeitung.de/?id=9663
jetzt fehlt eigentlich nur noch,
das Elsäßer dem "Muslim Markt" ein Interview gibt
hxxp://www.muslim-markt.de/interview/interview.htm
(Gutmenschen, Antiimperialisten, Islamisten, Verschwörungs Fantasten und Ideologen,
Antizionisten, Antisemiten, Neonazis,...)
dann der "Jungen Freiheit"
etc
Das Preußenschiff schlingert
"Preußische Gesellschaft" - Noch auf dem Boden des Grundgesetzes?
Von Ulli Jentsch
Ausgabe: No. 110, Januar / Februar 2008
http://www.der-rechte-rand.de/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Ja, der Herr Elsässer
Doch wir merken es alle!
Lafontaine, CSU-Gauweiler, Elsässer
JUNGE WELT
mal ganz abgesehen vom support der JW für die kampagne "10 euro für den irakischen widerstand", zu deren erstunterzeichnern auch NPD- Abgeordnete gehörten...
Wer reitet immer das falsche Pferd?
Seitenhieb auf junge Welt verfehlt
@vermeintlicher "antifaschist"
im übrigen wird die "holocaust industrie" in israel bis in die mitte der liberalen gesellschaft kritisiert, weil sie einfach kein würdiges gedenken darstellt.
die 10 euro für den irakischen widerstand kampagne ist eine extrem alte kamelle. wer sich die mühe macht die junge welt nicht so ideologisiert wie du zu kritisieren, sondern sie hin und wieder auch mal liest, kann feststellen, dass sie sich in den letzten jahren positiv verändert hat.
und wer glaubt, dass alles was nazis gut finden automatisch schlecht sein muss, ist kein linker, sondern ein negativ-abziehbild der rechten. mit allen widersprüchen, nur eben umgekehrt, die auch der ns-ideologie zugrunde liegen.
mit antifaschismus hat das jedoch nichts zu tun.
Junge Welt und die "Holocaustreligion"
Werner Pirker ist vllt. ein Faschist oder querfrontlerischer Nationalbolschewist, aber KEIN LINKER!!
Begriff "Holocaustreligion"
"Anti-hero" ist übrigens offensichtlichst auch ein Nazi und sollte gelöscht werden!
Dresden
An "Aufklärer"
Erklär mir mal das, du Verklkärer.
Zur Erinnerung zitiere ich noch mal deine Behauptungen:
"Der Begriff "Holocaustreligion", den Werner Pirker in der junge Welt da verwendet, stammt aus dem Wort"schatz" der Hardcore-Neonazis, Holocaustleugner und "Revisionisten". Danach sei der Holocaust nur ein "Glaube" oder eine "Zivilreligion", faschistischer Revisionismus und NS-Wiederbetätigung dagegen sei "Wissenschaft". Das sind Begriffe tief aus der Schublade der Nazifaschisten."
@aufklärer
aber da du offensichtlich noch nicht einmal richtig lesen kannst (ich hatte nichts von "holocaustreligion" geschrieben) kann ich da wohl lange drauf warten.
eure vermeintlich antifaschistischen, religiösen glaubensbekenntnisse beziehen sich vielmehr auf das was auch hendrik m. broder im spiegel kritisiert hat ( http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,517416,00.html). ich stimme zwar nicht mit allem überein was er dort schreibt, bin zum beispiel ein absoluter gegner des "nazometers", aber bei der deutschen, vermeintlich antifaschistischen erinnerungs(un-)kultur trifft er den nagel auf den kopf.
aber für euch stammtischideologen ist warscheinlich auch hendrik m. broder ein nazi.
ps: euer held "bomber harris", der dresden bombardierte, wird in israel übrigens auch als kriegsverbrecher bezeichnet, denn er war auch für flächenbombardements gegen jüdische siedlungen in der englischen kolonie palästina (ja, das hiess damals so) verantwortlich, die sich gegen die britische kolonialpolitik auflehnten. passt aber auf, dass ihr diese information auch ja nicht ernst nehmt, sonst bricht eure antideutsche schwarz/weiss patchworkideologie vielleicht am ende in sich zusammen.
@Antifaschist, Antifa 2 und andere
Hilft aber nichts ,die KLASSENFRAGE
Was der Artikel verschweigt...
Das stimmt schon, M
"Holocaust-Religion"
Quelle: http://www.jungewelt.de/2007/11-17/058.php
hallo@nicht erst seit gestern dabei
@antifaschist
Ein 30 jähriger Komentarspalten troll. Das ist traurig! Such dir besser mal Freunde, oder eine Beziehung.
Heckenschütze?
Peter Mugay, Schildow
Geiler Artikel
Scheiss Publizist!
„Ja, was denn? Darf man nicht mehr sagen, das es draußen regnet, wenn es auch ein Rechter sagt?
Die oberen Anführungszeichen hat er auch noch vergessen. Oder war es einer von vielen (filen). Dass(!) man ohne gute Rechtschreibung gute Sachen sagen kann, beweist allerding nix.mehr.
hmm
versucht doch einfach mal eine inhaltliche diskussion zu führen. lest euch doch mal diesen pirker-atrikel(holocoust-religion) durch und diskutiert den auf etwaige antisemitische tendenzen.
(17.11.2007 / Wochenendbeilage / Seite 3 (Beilage)/ "Moral und Amoral" Werner Pirker; einfach im jW Archiv eingeben)
hat doch echt keinen konstruktiven wert sich immer nur gegenseitig zu battlen.
schönen abend!
@jean
Du kennst deinen "beschissenen" Nachbarn doch überhaupt nicht, dessen Sorgen und Nöte, was denkt, oder nicht denk. Diesen Dreck innerhalb der linken, auf Alles und Jeden den "Alltagsrassisten" zu werfen, ist zum kotzen und dumm. Sich einzubilden, du hättest was mit irgendwelchen Lohnabhängigen in Südamerika gemeinsam ist genau so dumm. Woher nimmst du überhaupt diese dämliche Arroganz ? Du weisst genauso viel ,wie dein "beschissener" Nachbar.
Die Linke hat die verdammte Schuld und Pflicht die sozialen Mindestrechte in den jeweiligen Nationalstaaten zu verteidigen (und auszubauen) und diese gegen das global organisierte, national gebundene Kapital samt dessen Vertreter und Eigner und auch mit und für deinen "beschissenen" Nachbarn. Und in diesem Rahmen der Verteidigung gehören die in 10 Millionen Überflüssigen Armen genau so dazu wie die Immigranten.
Wie dämlich ist eine Linke, die sich für 10 Millionen Menschen in der BRD aus purer Faulheit und Hochnäsigkeit nicht mehr interessiert, sie abstempelt und so tut, als sei der eigene dumme weltfremde Saft irgendwie wichtig.
Das darüber hinaus eine globalsierte Vernetzung und Organisation statt finden muss, ist völlig logisch.
Und noch was:
Wenn mir ein Faschist sagt, dass Erde ist ein Planet, so werde ich dem auch zustimmen, weil diese Erkenntnis einfach wahr ist: da kann der antideutsche Kindergarten sich auf dem Kopf stellen.
@antifa berlin
zweitens hab ich das gemeint: die nichtbindung an die nation schließt auch all die hartz 4 betroffenen, armen, ausgebeuteten, die in der brd leben ein. ich habe mit keiner silbe erwähnt, ich würde nicht gegen sozialabbau und für die erweiterung von sozialen rechten hier auf die straße gehen. das ergibt sich schon ganz einfach daraus, dass ich in der brd wohne. das einzige, was ich dazu ergänzen will, ist das diese bürgerInnen der brd eben nicht mehr anrecht auf soziale rechte haben als andere menschen. denn nur darauf kommt es an. die grenzen verlaufen nicht zwischen nationalstaat zu nationalstaat sondern zwischen oben und unten (und natürlich ist der spruch nicht von mir).
und ob ich mitgefühl mit jemanden in südamerika habe, lass mal meine sache sein.
außerdem ist kapital meiner meinung nach eben nichtmehr national gebunden.