NPD-Mahnwache in Werder/Havel (Potsdam Mittel

ich, du, er, sie, es 05.11.2007 21:57 Themen: Antifa
Am 03.11.07 hat die NPD "Kreisverband-Havel-Nuthe" mit Unterstützung des Kreisverbandes- Oberhavel eine Mahnwache in Werder/Havel bei Potsdam durchgeführt. Sie war unter dem Motto: "Sozial geht nur National" angemeldet worden.
Im Vorfeld der Mahnwache hat sich das, ein Jahr alte und in sich verstrittene, Werderaner Bündnis KURAGE reorganisiert und es geschafft alle Parteien an einen Tisch zubekommen. Heraus gekommen ist dabei das recht krude Konzept des "Stillen Protestes", welches so viel heißt wie: "Wir machen eine Menschenkette gegen über der NPD-Mahnwache aber wollen diese nicht wirklich stören." Des Weiteren sollte gab es von Anfang an die Absprache einer Distanzierung (optische durch das klare örtliche Abgrenzen) des Bündnisses, bei eventuellen gewalttätigen Aktionen. Nach ca. 2 Stunden warten, in welchen das Bündnis "KURAGE" Unterschriften für das Verbotsverfahren der NPD sammelte, kamen die NPDler_innen in 3 Autos und waren erstmal damit beschäftigt ihren Tapeziertisch, ein Transperent (des Gib8 Bündnis von NPD/JN), NPD-Schirm + Ständer auszupacken. Als dieses geschehen und alle kontrolliert waren, machten sie sich ans Werk ihren klapprigen Tisch aufzubauen, was einige Zeit dauerte. Währenddessen standen Bürger_innen (ca. 40) und Antifaschist_innen (ca. 30) auf der gegenüberliegenden Straßenseiet und breiteten ihre Transparente aus. So war eines von der [a]alp, eines vom "Toleranten Brandenburg", eines des Bündnisses "KURAGE" und 10 von Schüler_innen gemalten Transparente (diese entstanden in einem Schülerprojekt im Vorfeld des jährlichen "Heldengedenkens in Halbe“) zusehen. Um die NPDler_innen schon beim Aufbau zu behindern machte sich eine Gruppe von ca. 20 Antifaschist_innen auf mit einem Transparent sie zu blockieren. Doch durch leichte Gewalt und Schubsen der Polizei wurden sie wieder zurück gedrängt. Obwohl die anwesenden Bürger vom Veranstalter aufgefordert wurden sich nun optisch zu distanzieren, taten dies nur wenige. Von nun an mussten die NPDler_innen ihre Mahnwache unter den lauthals geschriehenden Parolen (z.B.“ Stalingrad war wunderbar, Naziopa blieb gleich da!!!") der Antifaschist_innen durchführen. Die Mahnwache der NPD erinnerte allerdings eher an eine Wahlwerbungsveranstaltung, unter anderem für den NPD Kandidat Eckart Bräuniger welcher von einem Wahlplakat lächelte. Dafür, dass es eine Wahlveranstaltung war spricht auch, dass in Brandenburg 2008 Kommunalwahlen sind und es Gerüchte gibt, dass sich ein NPD-Ortsverband Werder/Havel gründen will (der NPD "KV-Havel-Nuthe" hat seine Postfachadresse schon in selbiger Stadt). Der immer wieder gemachte Versuch vorbeilaufende Bürger_innen anzusprechen und mit Propaganda-Material zu versorgen kann als Indiz dafür betrachtet werden. Das Verteilen von NPD-Flugblättern trug nur in ca. 5 Fällen Früchte, worauf hin die Gegner_innen der NPD riefen: "wirf den Scheiß weg!". Der Wind war wohl an diesem Tag auch antifaschistisch gesonnen, so sorgt er für Wirbel auf dem NPD-Stand, worauf hin der NPD-Schirm wegflog und Teile des Standes mit sich nahm. Nach 3 Stunden packten die NPDler_innen wieder mit gesenktem Kopf ein und verschwanden mit ihren drei Autos.
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