Schau mir auf den Weblog, Kleines!

initialzündung 20.09.2007 12:53 Themen: Antifa
Bis vor etwa einer Woche war er noch on-line, der Weblog des dubiosen „Arbeitskreis Konservativer in der Jungen Union Bochum“. Der folgende offene Brief wendet sich an die Verantwortlichen dieses "Arbeitskreises". Eine PDF-Datei mit Bildmaterial und verweisen findet sich im Anhang.

Liebe Junge Union!

Huhu, Hallo. Wir sind`s, die „Antifa“s.

Wir dachten wir melden uns mal wieder bei Euch!

Ganze drei Monate ist es her, dass wir Eure „christlichen“ und „demokratischen“ Äußerungen in der lokalen Presse vernehmen konnten. Wir waren damals wirklich traurig über Eure nachtragende Art und das Ihr in aller Öffentlichkeit so schlecht über uns gesprochen habt. Nur, weil wir mal einen Eurer Pressesprecher als kriminellen Nationalsozialisten geoutet haben. Das war doch schon etwas länger her. Und dann Eure bösen Worte über uns. Auf Eure öffentlichen Veräußerungen haben wir dann ja reagieren müssen und Euch auch geantwortet.1

Danach war Ruhe und wir haben so bei uns gedacht “Hey, aus Schaden wird selbst ein junger „Unionler“ klug“. Aber wie man sieht, Ihr habt Nichts dazu gelernt. Und so habt Ihr die ganze Zeit ein Häufchen nach dem Anderen gemacht, dann eine volle Kelle aus der Kloschüssel genommen und jetzt schmiert Ihr Euch und Eure Mutterpartei damit ein. Pfui, macht das ein braver Nachwuchs?

Aber Ihr seid ja sehr ambitioniert und laut Eures Kreisvorsitzenden „hat die CDU im Augenblick zu wenig zu bieten. Die Junge Union galt immer als Speerspitze der Partei, das wollen wir nun wieder sein und eigene Akzente setzen“2 Und laut Eures Pressesprechers Christian Herker strebt es Euch nach Amt und Würden: „Eine Verjüngung des Rates muss her. Wozu braucht man einen Seniorenbeirat? Der Rat ist doch schon ein Seniorenrat.“ (WAZ-Lokalausgabe Bochum vom 27. Juli 2007)

So habt Ihr Euch in den letzten Monaten so richtig „ins Zeug gelegt“ und schon mal auf den Wahlkampf 2009 hin gearbeitet, Veranstaltungen gemacht, Parties geschmissen und neue Mitglieder geworben. So richtig los gehen sollte es.

Selbst die Gründung eines neuen Ortsverbands im Uni-Stadtteil konntet Ihr feiern.3 Am 8. März diesen Jahres im geselligen Kreis bei der Familie Falke. Und alle diejenigen, von denen in diesem Brief an Euch noch die Rede sein wird, waren dabei. Der Ortsvorsitzende Hendrik Schäfer, der Sascha Bednarz als sein Stellvertreter und Vorsitzender der RCDS-Hochschulgruppe, der Lars Lammert vom Kreisvorstand der Jungen Union Bochum, als Vorsitzender der JU Bochum Nord/Mitte und natürlich der Stadtrat und Ortsvorsitzende von Querenburg/Steinkuhl, der Dirk Schmidt.

Laut der Internet-Präsenz der Jungen Union Bochum ist Eure Parole:„Zuviel Rot in Bochum? - Tu Was!“4

Vorne weg an Euren (wie habt Ihr es noch auf Eurer JU-Seite genannt) „Fronten“. Also so zu sagen als „Frontsoldat“ war immer der Hendrik Schäfer anzutreffen. Er, der Vorsitzende Eures Ortsverband  Querenburg-Steinkuhl, hat ja auch die ehrenvolle Aufgabe inne, mit dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden Lars Lammert, den Kontakt zwischen Jugend-und Mutterorganisation der CDU in Bochum zu halten. Sozusagen „Verbindungsoffiziere“.

Und damit das auch so richtig kracht, haben sich der Hendrik und einige andere Überzeugungstäter  zusammengesetzt und „ein Team von Mitgliedern der Jungen Union und CDU“ gegründet, dass,“...es sich zum Ziel gemacht hat, die politische und kulturelle Hegemonie der Linken aller Schattierungen in Bochum in Frage zu stellen“. Mitte August brachten als Domaininhaber, das Bochumer Ratsmitglied, Dirk Schmidt und der JU-Kreisverbands-Schatzmeister Hendrik Schäfer als Administrator das Weblog „Bochum gegen Links“ auf ihren rechten Weg. Hier sollten Beiträge verfaßt werden, „die sich von dem unterscheiden, was in der kritiklosen bis sympathisierenden Bochumer Presse zu lesen ist.“  

Begrüßt wurde der Startschuß für „Bochum gegen Links“(BgL) ausdrücklich von einem Gleichgesinnten im Internet. Dem Betreiber des Weblogs „Sturmvolk“. (http://ueber.sturmvolk.net/)

Und Hendrik Schäfer wünschte beim Stapellauf seiner Website “Freunden und Gegnern“ „viel Spaß und Erkenntnisgewinn beim Lesen“.

Ja, Hendrik. Das hatten wir. Danke.

Am letzten Sonntag, den 9. September, konnte die studentische Gruppe, die “Rote Antifa“, es nicht mehr abwarten, Euch zu verpetzten.

Naja, und wir haben in den letzten Tagen in der örtlichen Presse lesen müssen, dass Ihr angeblich aus allen Wolken fallen würdet. Und selbst einer der Hauptakteure, der Stadtrat Schmidt, will nichts, weder den Inhalt, noch die Autoren der Seite, gekannt haben.

Eigentlich wollten wir Euch jetzt mal einen kurzen inhaltlichen und visuellen „Crash-Kurs“ geben und einen bescheidenen Beitrag zu Eurer Aufklärung  über den Seiteninhalt leisten. Sozusagen als demokratische Schützenhilfe. Ihr versteht schon.

Aber dann haben wir es uns anders überlegt. Ihr seid dran!

Ihr sollt Euch Eure demokratischen Meriten verdienen. Setzt Euch mit den Äußerungen Eurer Parteikameraden auseinander und erklärt der demokratischen Öffentlichkeit, was Eure Positionen von denen der Rechtsradikalen und der so genannten „konserativen Revolution“ unterscheidet.

Wir sind echt gespannt. Ob Euch das gelingt?

Und wie Ihr parteiintern mit Eurer „Sturmabteilung“ umgeht, dürfte die Öffentlichkeit auch interessieren. Dass, Ihr die anonymen Herrschaften alias „M.Hayek“, „Arndt Schumann“ und  „A.Strasser“ kennt, davon gehen wir aus.

Uns bleiben trotzdem noch einige Fragen an Euch und Eure anonymen Parteikameraden übrig:

Der Stadtrat, Herr Schmidt

Herr Schmidt, wollen Sie uns allen Ernstes weismachen, Sie hätten vom Inhalt der site „Bochum gegen Links“ nichts gewußt? Laut RN vom 11. September hätten Sie 70 Seiten zu betreuen. Solch aktive Seiten wie www.in80phrasenumdiewelt.de zum Beispiel?

Allen Ernstes, folgt man der JU-homepage, waren Sie mit Hendrik Schäfer in ihrem Ortsverband mehr als gut verbändelt und haben sich stets die Bälle zugespielt. Zahlreiche dort veröffentlichte Berichte und Fotos belegen dies. Mit von der Partie: Sascha Bednarz. Man kann Sie mit Herrn Schäfer und Sascha Bednarz fast als Dreigestirn bezeichnen. Voll Lobes waren Sie noch im Mai für die Zusammenarbeit und äußerten auf einer Sitzung: „Sowohl der RCDS als auch die Junge Union Bochum-Querenburg/Steinkuhl sind eine Bereicherung für unseren Ortsverband. Mir ist es daher wichtig, sie in Zukunft konsequent in unsere Arbeit einzubinden.“ ( BO Intern 03 /2007)

Hier mal eine parteiinterne Aufnahme aus besseren Zeiten. Sie ist auf Eurer JU-homepage zu finden und zeigt das „Dreigestirn“ Anfang September.5

Dass „Bochum gegen Links“ sehr viele Bezüge zu gerade ihrem Ortsverband, zur ASTA- und zur Uni-Politik aufweisen. Dass hier viele „Interna“ des universitären und lokalpolitischen Verbandslebens an den Tag gelegt werden, ist ja wohl kaum zu leugnen. Sie wollen sich mit den Betreibern der Seite nicht über die Inhalte unterhalten haben? Sehr unglaubwürdig.

Sie sind Lehrbeauftragter der Giessener Uni, Fraktionsgeschäftsführer der Regionalen CDU, Stadtrat in Bochum  und Mitglied der lokalen Ausschüsse für Soziales, Migration und Integration. Und dann solche völkisch-rassistischen Sätze, wenn „A.Strasser“ gegen die Bochumer SPD, Die Grünen und die Linkspartei zu Felde zieht. Parteien seien dies, die „sich immer schon gegen die ethnisch-kulturelle Identität des deutschen Volkes“ gerichtet haben.

Von diesem völkischen Rassismus wollen Sie Nichts gewußt haben?! Naja, Sie bevorzugen ja andere Ankündigungen. Nicht wahr? Da heißt es in demselben Artikel aus der schon zitierten CDU Mitglieder-Zeitung BO Intern 03 /2007:

„Nach der politischen Sommerpause plant die Junge Union in Querenburg/Steinkuhl einen Diskussionsabend zum Thema „Migration, Islam, Jugendkriminalität“.

So eine Ankündigung muß man sich schon auf der Zunge zergehen lassen. Wie delikat formuliert, wie ausgewogen präsentiert. Da wird ja der NPD-Bezirksvertreter Claus Cremer richtig neidisch, dass ihm eine so prächtig formulierte Einladung  nicht eingefallen ist.

Herr Migrationsbeauftragter: „Setzen. Sechs.“

Der Schatzmeister der JU, Herr Schäfer

Der angehende 28jährige Geschichtspädagoge läßt uns über die WAZ am 14.9.´07 wissen, er schreibe an seiner Arbeit „über die Parteiengeschichte der CDU“ an der Bochumer Ruhr Universität. Aha.

Wir dachten immer, dass der JU-Vorstand von Querenburg/Steinkuhl am „Lehrstuhl für Zeitgeschichte“ zu dem Thema „ÖVP, CDU/CSU und der Rechtsextremismus der Nachkriegszeit (1945-67)“ promoviert (http://www.ruhr-uni-bochum.de/lehrstuhl-ng2/mitarbeiter/promovierende.html), und demnach ein ausgewiesener Experte in Bezug auf Rechtsextremismus ist.

Na, und „polemisch“ sollen die Beiträge auf der Seite „Bochum gegen Links“ gewesen sein. Naja, so sieht es mit Sicherheit jemand, der wie Herr Schäfer im letzten November einen Gastbeitrag „Verbot der NPD“ auf die Seite der JU-Bochum stellte.

In diesem bezeichnet er die PDS als „rote Faschisten“. Diese sei eine Partei, die „ von Leuten dominiert wird, die jahrzehntelang im Namen einer überkommenden Ideologie Andersdenkende unterdrückt, gefoltert und ermordet haben“. An anderer Stelle heißt es zur eigenen Partei: “Die Union bleibt angesichts der NPD aufgefordert, ihr konseratives Tafelsilber nicht zu verscherbeln. Sie darf nicht jede Kapriole des Zeitgeistes mitmachen und zu einer Partei der Prinzipienlosigkeit werden. Der Linksdrift der Union muß generell gestoppt werden...die deutsche Leitkultur offensiv eingefordert werden...CDU und CSU müssen Parteien des gesunden Patriotismus, des Nationalstolzes und der Werteorietierung bleiben. Das alles verträgt sich nun mal nicht mit gesellschaftlichen Entartungserscheinungen wie der Schwulenehe. Und auch nicht mit Multikulti.“

AntifaschistInnen nennt er „Berufsbetroffene und -mahner“. Und die Verbotsforderung zur NPD beantwortet er mit einem „Nein“. Diese Aussage garniert er mit folgender Geschichtsauffassung: „...NPD wieder auf, die 1969 nur knapp den Einzug in den Bundestag verpasste. Das hätte die Folge gehabt, daß es keinen Kanzler Willy Brandt gegeben hätte. Die Politik des Ausverkaufs der ehemaligen deutschen Ostgebiete durch die Sozialdemokraten hätte sich unter einem Kanzler Kiesinger oder Barzel von der CDU nicht derart schamlos vollzogen, wie es unter Brandt geschah.“

Dieser Beitrag6 ist auf der JU-Homepage mittlerweile genau so wenig zu finden, wie Herrn Schäfers Ergüsse zu dem vermeintlichen Moscheebau in Steinkuhl und dem Thor Steinar-Laden in Ehrenfeld7 vom 18.März diesen Jahres.

Auch hier zieht das Bindeglied zwischen CDU und JU wieder vom braunen Leisten. O-Ton Schäfer: „Während seit der Eröffnung des Ladens „Goliath“ in Bochum-Ehrenfeld allen Berufsbetroffenen die aufrichtige Empörung ununterbrochen aus allen Poren tropft...“

Im gleichen Stil geht es dann weiter gegen „Multikulti-Ideologie“, „islamische Zuwanderung“, MigrantInnen, die angeblich dass Sozialsystem ausnutzen, um für den Islam gegen die „Schweinefleischfresser“ zu hetzen, etc.p.p..

Wir denken Herr Schäfer, dass das, was sie im Bezug zur „Bochum gegen Links“-Seite so beschönigend polemisch nennen, eigentlich ihre politische Auffassung ist und der Inhalt und die Links dieser Seite ihrer Gesinnung entsprechen.

Und, werte Junge Union, warum und seit wann sind diese Beiträge auf Eurer Seite gelöscht worden? Sie standen doch fast 9 Monate dort unbehelligt? Herr Christoph Becker, Herr Björn Gröger, kalte Füße bekommen?

Die Junge Union und der Bochumer „Naziladen“

Bei all dem was in den letzten Tagen so passiert ist, schaut man sich die Internetpräsenz der JU auch schon mal genauer an. Und da wird man auch schnell fündig. So z.B. unter der Rubrik Fotos. Hier sind gleich zwei Fotos des Bayrischen Abends veröffentlicht, den die JU in einer Altenbochumer Lokalität feierte. Auf Bild 2 ist der Landtagsabgeordnete Lothar Hegemann zu sehen. Umringt mit der fast kompletten Führungsregie der Bochumer Jungen Union. Ganz rechts im Bild ist Jens Buschkamp zu sehen8. Der Geschäftsführer der Jungen Union Linden-Dahlhausen. Das T-Shirt, das er trägt, ist von Thor Steinar9 :

Der 19 jährige Jens Buschkamp hat dieses Jahr am Bochumer Ostring sein Abitur gemacht. Seinen MitschülerInnen ging er reichlich auf den Senkel, weil er rechte Sprüche „kloppte“ und „Thor Steinar“ Klamotten trug. Er hing in einer rechten  Clique ab, die auch Werbematerial des „Thor Steinar“-Ladens „Goaliat!“ verteilte. Zu den „Promotern“ des Ladens gehörten Stufenkameraden, die auch auf der homepage der Bochumer Nazis „Freie Nationalisten Bochum/Hattingen“ schrieben. Das Bewerben der rassistischen und profaschistischen Modemarke „Thor Steinar“ auf dem Schulgelände brachte den Herrschaften dann auch prompt einen „Wink“ des Schulleiters Werner Schulz ein. Darüber verbot die Schulpflegschaft das Tragen von Thor Steinar-Kleidung auf dem Schulgelände.

Dass solche Leute bei Euch Führungspositionen einnehmen und ihre rassistische Gesinnung auf Festivitäten offen zur Schau stellen können, erklärt warum ihr die Bochumer Jusos so angemacht habt, als sie sich gegen den braunen Laden engagiert haben. Am 26.Juni posauntes ihr: „ Es ist auch unsere Aufgabe als politische Jugendverbände durch gezieltes Vorleben von Demokratie und Informationsveranstaltungen präventiv zu handeln.“

Was Ihr unter gezieltes demokratisches Vorleben versteht, das sieht man ja jetzt.

(Der Artikel zu Goaliat auf der Seite „Bochum gegen Links“, ist dabei beachtenswert. Da hier Eure konserativ-revolutionären Töne von A.Strasser, leicht verändert, nationalrevolutionär verlängert werden.)

Der Herr Bundestagspräsident oder „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“

Na, so sagt auf jeden Fall der „Volksmund“ und auf den sollte man ja mal ab und zu hören, nicht?

Wir fanden zum Beispiel Foto 1 10 Eures Bayrischen Abends sehr interessant. Da hattet Ihr ja hohen Besuch. Dr. Norbert Lammert, seines Zeichens und Würden Präsident des deutschen Bundestages. Welch eine Ehre.11

Herr Lammert ist Bochumer, war hier JU-Mitglied, saß hier für die CDU im Stadtrat und hat hier auch den CDU-Wahlkreis für sein Bundestagsmandat. Seine Familie ist in die Parteiarbeit involviert und Frau Gertrud ist Beisitzerin der Stadt-CDU. Also ein absolutes Heimspiel für den Herrn Bundestagspräsidenten: seine JU, seine CDU, sein konseratives Bochum.

Und während er noch im März diesen Jahres innerhalb der „Aktionswoche gegen Rassismus“ mit SchülerInnen der Linden/Dahlhausener Theodor Körner Schule zum Thema Rassismus diskutiert hat, hüpft auf einem JU-Event vor seiner Nase der JU-Geschäftsführer aus Linden/Dahlhausen herum und bewirbt auf einem rechten Mode-Shirts den Deutschen Kolonialismus. Prost Mahlzeit, Herr Präsident.

Naja, folgt man in den veröffentlichten Zeitungsinterviews der ablehnenden Haltung des Herrn Bundestagspräsidenten zu einem Verbot der NPD, so findet sich hier eine große inhaltliche Deckungsgleichheit mit den Argumenten seines Bochumer Partei- und Kreisverbandskollegen Herrn Hendrik Schäfer von „Bochum gegen Links“. Allein bei den präsidialen Äußerungen fehlt es an den verbalen Entgleisungen und dem augenzwinkernden Argument „Nazis als Koalitionspartner“, wie es auf der Bochumer JU-homepage seit November letzten Jahres stand. Wer es wissen möchte, besorge sich die Texte und lese nach.

Wir glauben aber nicht, dass die CDU/JU in Bochum dazu in der Lage,  geschweige denn Willens ist, dies zu machen.  Wir werden vielmehr Folgendes zu hören bekommen: Billige Rache, Verzerrung und Böswillige Verleumdungen seien dies. Niemals würde in dieser „demokratischen Republik“ Jemand Bundestagspräsident werden, der.... Erst recht nicht bei dieser deutschen Vergangenheit... bla, bla, bla.

Unkenntnis von Nazi-Shirts und „Ähnlichkeiten“ in der Argumentationstruktur zwischen „Ganz-rechts“ und Konserativ sind kein Beleg für ein ideologisch-verwandtschaftliche Verhältnis? Das kann schon sein.

Nur hat sich der verehrte Würdenträger dieses Jahr noch mehr „erlaubt“. Unser Herr Bundestagspräsident und Mitglied des Lehrstuhls der Ruhr Universität Bochum war nicht nur Redner, sondern auch Schirmherr einer ultrakonserativen/rechten Veranstaltung am 10./11 Februar an der Bochumer Uni . Unter dem Titel “Dialektik der Säkularisierung” wurde diese von  Prof. Dr. Walter Schweidler organisiert. Dabei ging es um Herrn Lammerts Haus-und Hofthema: Werte, Religion und Leitkultur.

Als einer der Hauptredner dieser Veranstaltung trat der ausgewiesen rassistische, homophobe und erzreaktionäre Roberto de Mattei, Vice Presidente del Consiglio Nazionale, aus Rom auf.

Herr de Mattei ist niemand anderes als der persönliche Berater von  Gianfranco Fini, der Parteichef der faschistischen “Alleanza Nazionale”(AN).

12Und von wegen die AN sei postfaschistisch. Wer das behauptet, sollte sich mal das „liebliche“ Stadtbild der „ewigen Stadt“ Rom ansehen. Was faschistische Propaganda angeht, wird die AN gerade noch von den NS-Nostalgikern übertroffen. Und bei der letzten Parlamentswahl nahmen die damaligen Regierungsparteien Forza Italia, Lega Nord und Alleanza Nazionale alle Naziorganisationen von Forza Nuova über Alternativa Sociale bis hin zur Fiamma Tricolore in ihr Bündnis auf.

Eine Wertediskussion zwischen dem persönlichen Berater eines europäischen Faschistenführers, Rechtsintellektuellen und dem Deutschen Bundestagspräsidenten. Und dieser übernimmt auch noch die Schirmherrschaft für das Ganze?

Holla die Waldfee!

Oh,oh....

Also bitte, jetzt haltet mal den Ball flach und sprecht nicht wieder von „Rotfaschisten“ und „Hetze“.

Woher sollt Ihr es denn haben, wenn nicht von Euren Ziehvätern in der Partei?

Schwarz-Braun ist die Haselnuss   -   Schwarz-braun ist die JU(Bochum)

Dass selbst Parteimitglieder der Union „einen braunen Sumpf“ bei der Bochumer CDU ausmachen (14.09.´07 RN), sagt ja wohl alles.

„Wie es aussieht, wenn die Junge Union Bochum wirklich Wahlkampf macht, wird die SPD spätestens 2009 erleben können.“ so heißt es auf Eurer Homepage13

Ja, das wird uns wirklich interessieren.

Ebenso gespannt sind wir auf Eure Sitzungen am Donnerstag (öffentlich) und Freitag (nicht öffentlich).

Vielleicht muß ja das ein oder andere Bauernopfer sich von Ämtern und Partei trennen . Trost für den Ärmsten. Die Jungen Nationaldemokraten/NPD sollen ja noch händeringend nach Mitgliedern suchen.

Also was das braune Fallobst in der „goldenen Herbsteszeit“ angeht, so sind wir gespannt. Was aber wird mit dem Stamm?

tschüss dann auch

                                            Eure „Antifas“

P.S.: Du Sascha, ja Du, der Bednarz. Sei der „Roten Antifa“ nicht böse. Das brauchst Du ehrlich nicht zu sein. Grüß Sie lieb auf dem Campus. Die Journalistin Sabine Strohmann von der CDUorientierten „Ruhr Nachrichten“ hat da völlig Recht. So wie die „Rote Antifa“ verfahren ist, gab sie „Hilfe von links“. Sie haben geholfen, Schaden von der „christdemokratischen Politik“ abzuwenden. Vom „letzten bürgerlichen Eckpfeiler dieser Republik“, wie der JUler  Dennis Radtke aus Bochum-Weitmar seine Partei sieht.

Und, an „Victor Laszlo“ und die „Rote Antifa“: Was würde „Rick“ dazu sagen?

1http://www.bo-alternativ.de/2007/06/30/liebe-junge-union/

2 so Euer hauseigenes Informationsblatt: BO-Aktuell Nr.2

3 http://ju-kv-bochum.generation-ju.de/content/news/22983

4http://ju-no-mi.generation-ju.de/media/259/info/pages/attachments/193476_Kopie_von_plakatampel.JPG

5http://ju-kv-bochum.generation-ju.de/content/news/26240

6http://ju-kv-bochum.generation-ju.de/content/pages/1739/8385/

7http://ju-kv-bochum.generation-ju.de/content/pages/1739/9816

8http://ju-kv-bochum.generation-ju.de/media/431/gallery/756321_20070810_Bayerischer_Abend.jpg

9http://www.thorsteinar-outlet.de/product_info.php/info/p1983_T-Shirt-Ostafrika-sand.html/XTCsid/qo5fboufdb6om6fqqqdr4p2t52

10 http://ju-kv-bochum.generation-ju.de/media/431/gallery/134732_20070810_Bayerischer_Abend_021.jpg

11http://www.cdu-bochum.de/front_content.php?client=1〈=1&idcat=303&idart=1801

12http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/italien.html

13http://ju-kv-bochum.generation-ju.de/content/news/26240

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Ergänzungen

nachgereichte PDF

initialzündung 20.09.2007 - 16:39
sorry, hab vergessen, die pdf anzuhängen.